Feld,Wald und Stallarbeit 2013 - Wie schaut`s aus?

  • Da bist du aber äußerst schlecht informiert.


    In der Novelle neuen Düngeverordnung ist bislang klar geregelt, dass Kulturen wie Raps, Wintergerste, Feldfutter und Zwischenfrüchte noch Gülle bzw. eine Düngung bekommen dürfen.


    Beim Winterweizen ist das in vielen Gegenden sogar heute nur noch teilweise erlaubt, eine Düngung durchzuführen. Hier z.B. darf man im Herbst auf WW nur noch Dünger fahren, sofern dieser noch vor dem 15. Oktober gesät wird. Das ist aus pflanzenbaulicher Sicht auch vernünftig so.


    Heute habe ich auf Facebook Bilder eines Grünenpolitikers gesehen. Dort wurde ein Güllegespann eines großen und deutschlandweit bekannten Lohnunternehmers kontrolliert. Bei der Begutachtung auf dem Acker wurde festgestellt, dass dort Gülle in Wasserlöcher und Gräben gelangt ist. Da muss man sich dann natürlich auch nicht wundern wenn man eine neue, strengere Düngeverordnung bekommt. Man kann/darf/muss halt nicht immer sofort rausfahren, sobald die Sperrfrist einem das erlaubt. Ich bin ja sicherlich hinsichtlich meines Berufes kein kleinkarierter Mensch, befürworte Glyphosat, kann das Wort "Massentierhaltung" nicht leiden, sehe die Schuld an der Nitratbelastung nicht (allein) bei der Landwirtschaft. Aber gerade bei der Gülle wird eben sehr viel Schindluder getrieben.

    The good old days, the honest man
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  • Fox du hast Recht. Da du ja vermutlich auch aus Franken kommst, kennst du ja villt. meinen Chef den Vize des BBV?
    Was die Gülle betrifft, wird schon manchmal übertrieben, aber das kommt daher, dass kein Geld da ist, um ausreichend Lagerkapazität vorzuhalten. Was die einmonatige Sperrfrist für Festmist bewirken soll, ist mir aber wirklich schleierhaft und kommt mir sehr übertrieben vor. Ebenso die Verlängerung der Sperrfristen fürs Grünland. Hoffentlich gibts da wieder Ausnahmen für intensiv genutztes Grünland. Hoffe auch, die pauschalen Obergrenzen der N-Düngung der jeweiligen Kulturen sind so gewählt, dass noch vernünftige Erträge zu erzielen sind. In der Zukunft müssen wir wohl noch stärker auf die Effizienz der eingesetzen Düngemittel achten, ebenso wie die möglichst vollständige Ausnutzung des Stickstoffs aus den organischen Düngern. Viele haben da wohl noch nachzuholen und das bewirkt wieder einen beschleunigten Strukturwandel zu noch mehr und noch größer, den die Grünen ja nicht haben wollen, aber durch solche Maßnahmen stark fördern.

  • hm ok aber aus dem Betrag wird nicht ersichtlich das man noch Raps und ZWF düngen darf im herbst beim WW geb ich dir völlig recht das es totaler käse ist da noch was im herbst zumachen weil er es eh nicht mehr verwertet aber bei WG oder WR ist es zum teil schon noch sinvoll weil die sich zum teil schon noch bestocken und somit noch Nähstoffe auf nehmen aber man wird sehen was hier passiert auf jedenfall habt ihr beide recht das mit Gülle zum teil sehr viel schindluder getrieben wird und das ist nun zum problem für alle geworden


  • hm ok aber aus dem Betrag wird nicht ersichtlich das man noch Raps und ZWF düngen darf im herbst


    Aus dem Beitrag von davidkunkel nicht, aber selbstverständlich ist das bekannt und das war es auch von Anfang an:


    http://www.wochenblatt.com/fil…/0516_SPT_FB_Getreide.pdf


    Bei Wintergerste steht natürlich zu beachten, dass diese nur nach Getreidevorfrucht eine Düngung erhalten darf. Das ist einfach dem hohen N-Nachlieferungspotential einer Rapsvorfrucht geschuldet.


    bei WG oder WR ist es zum teil schon noch sinvoll weil die sich zum teil schon noch bestocken und somit noch Nähstoffe auf nehmen


    Nicht nur zum Teil, bei diesen Kulturen sollte es natürlich angestrebt werden. Bestockt ein Raps vorm Winter nicht, ist er nach dem Winter nicht mehr da. Jeder Trieb den die Wintergerste erst im Frühjahr anlegt, fällt im Ertrag stark zurück :)


    Generell wird sich die Düngung mehr aufs Frühjahr verschieben MÜSSEN, da ansonsten die angeordneten Mengen nicht eingehalten werden können. Was mich an der Novellierung ein wenig ärgert ist die Tatsache, dass die Sperrfristen wieder einmal pauschal festgelegt werden. Gerade 2016 war der Herbst sehr lange und relativ mild, wir hatten hier bis Mitte November Vegetation. Speziell Raps, vereinzelt aber auch die Wintergerste hätten Anfang November nochmal gut Stickstoff brauchen können - das war aber nicht erlaubt. Stattdessen darf man jetzt wieder raus obwohl die Tendenz eher wieder ein bisschen Richtung Winter geht. Hier wurde eine Chance vertan die Sperrfristen endlich einmal praxistauglich anzupassen. Schade!

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  • hehe also mit WR meinte ich eigentlich Winter Roggen ;) beim raps sollte er def. bestockt sein das ist wohl wahr ;)
    und bei uns ist es genau das gegenteil von der witterung bei dir wir hatten einen extrem zeitigen Kälte einbruch und sehr viele niederschläge im herbst und bis jetzt ist es meiner meinung auch noch nicht sinvoll etwas zu machen bei der Düngung da es bis auf die letzten 2 tage nachts noch zum teil auf - 8 Grad herunter ging und erst für die nächsten tage eine erwärmung vorraus gesagt ist aber auf grund der vielen niederschläge im herbst/winter sind die flächen auch noch nicht befahrbar und in denn nächsten Tagen kommt auch wieder regen :/

  • Nicht nur zum Teil, bei diesen Kulturen sollte es natürlich angestrebt werden. Bestockt ein Raps vorm Winter nicht, ist er nach dem Winter nicht mehr da. Jeder Trieb den die Wintergerste erst im Frühjahr anlegt, fällt im Ertrag stark zurück :)


    hehe also mit WR meinte ich eigentlich Winter Roggen ;) beim raps sollte er def. bestockt sein das ist :/


    An der Stelle möchte ich mal anmerken, dass Raps nicht bestockt, nur der fachlichen Korrektheit.

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