Case Puma CVX

  • Hallo,


    wir überlegen, uns den neuen Puma CVX zuzulegen.
    Hatten vor kurzem auch einen Vorführtraktor zur Verfügung (CVT, im Prinzip selber Traktor)
    Bei der Einweisung sagte mir der Werkstattchef, dass man bei dem CVX keine Bremse mehr braucht und der Traktor duch zurückziehen des Joysticks abgebremst wird. Er sagte auch, dass ein Anhänger mit Druckluftbremse dadurch mitgebremst wird.


    Ich denke mir aber, dass das nicht 100 prozentig stimmt, da bei plötzlichem Hinderniss ja stark gebremst werden muss und dadurch der Joystick nahezu komplett zurückgezogen werden muss, was auch schlimme Folgen haben kann mit vollbeladenem 18 Tonner.
    Meine Frage also, wie Bremst man mit und ohne Anhänger bei 50 km/h wenn man bei dem Puma entweder nur mit Fahrpedal fährt oder nur mit Joystick?
    Muss ich dazu auf die Bremse steigen?


    Hoffe ein paar Antworten von erfahrenen CVX/CVT Fahrern zu bekommen.


    Mfg

  • Wird dann bei einer Notbremsung auch gleichzeitig der joystick zurückgezogen?


    Wie sieht das ganze bei einer langsameren Bremsung aus? Den Joystick zurückziehen ist meiner meinung nach eine ruckhafte Angelegenheit und keine flüssige Verzögerung des Getriebes!?

  • Bei Ruckartigen Joystickbewegungen reist du höchstens den Joystick ab...
    Das Getriebe wird einfach runterregeln, aber sicher bei weitem nicht so schnell wie bei einer Bremsung.
    Bei einer Notbremsung Auskuppeln und Bremsen... was anderes hilft nicht.


    Wie das Getreibe gesteuert wird weiß ich nicht. Aber Joystick zurück zusätzlich zum Kuppeln und Bremsen ist sicher sinnvoll, damit man dann wieder mit geeigneter Drehzahl anfahren kann...

  • Wenn man einen Schalter gewöhnt ist, ist das Ganze nicht so einfach, denn wenn man auf eine Kreuzung zufährt geht man vom Gas und der Traktor wird langsamer, den Rest regelt man mit der Fußbremse bzw durch zurückschalten.


    Falls man bei den neuen Puma CVX mit Fahrpedal auf der Straße unterwegs ist und auf eine Kreuzung zufährt ist das nicht so einfach, denn, geht man vom Gas (Fahrpedal) greift ja die Stillstandsregelung und der Traktor bremst stark ab, zudem weiß ich nicht wie darauf ein druckluftgebremster Hänger reagiert, daher meine Fragen und Unsicherheit.

  • also bei unserem Vario reagiert das Fahrpedal wie wenn man beim Schaltgetriebe vom Gas geht.
    Folglich fährt sich das Fahrpedal sehr ähnlich wie beim Schaltgetriebe nur fällt das Schalten weg. Also wird auch gebremst wie beim Schaltgetreibe nur muss man nicht Kuppeln... wobei ich bei einer Notbremsung auch die Kupplung trete...


    Das langsamer werden durchs Fahrpedal läuft in der Regel nur übers getreibe/Motor, bei Schweren Lasten sollte man also auch die Bremse betätigen wenn man stark abbremsen muss, damit der Anhänger mitbremst... beim "gemütlichen" Geschwindigkeitdrosseln schafft das das Getriebe aber auch so.

  • Also ein vario und ein cvx sind zwei komplett verschiedene Systeme aber eine stillstandssperre hält logisch nur im stillstand somit wird ganz normal ausgerollt und normal gebremst heißt da wird nicht sofort alles was zur verfügung steht für die bremshng verbraucht

  • Moin!


    Ich würde persönlich niemals eine Vollbremsung mit einem Joystick machen. Wie schon gesagt, der Joystick regelt nur das Getriebe runter und bremst halt dann automatisch. Ich verstehe allerdings die Frage auch nicht soo richtig. Im Prinzip ist mit Joystick fahren wie ein Tempomat. Man muss es ja nicht nutzen. Meiner Meinung nach einfach angenehm für Leerfahrten oder Ähnlichem.


    Ich selber fahre trotz dem neuen Joystick bei den CVX/CVT immer mit Fußpedal. Ist bei mir einfach eine Angewohnheit und da habe ich die Sicherheit das der Trecker steht, wenn ich die Bremse trete.


    PS: Korrigiert mich ruhig. Kann gut angehen das mein Wissen nicht unendlich ist. Und noch ein Tipp, fahrt den Puma mal unter Last, da kommt zum Teil leider nicht mehr viel, da er versucht immer so niedrig wie möglich zu Drehen. Höher als 1800 u/min geht er nicht.

  • Will jetzt nicht darauf wetten...., aber bin mir ziemlich sicher, dass beim CVT in der Betriebsanleitung steht, dass der Joystick bei Straßenfahrt eh nicht benutzt werden darf - von dem her wäre die Diskussion aus rechtlicher Sicht ohnehin hinfällig. Kann natürlich sein, dass da kürzlich ein Update kam - ich weiß NH hat da mal dran gearbeitet, dass auch übern Joystick die Hängerbremse angesprochen wird, von dem her wäre das nicht verwunderlich wenn Steyr und Case das übernehmen.


    Aber abgesehen davon würde mir eh nie einfallen auf der Straße mim Joystick zu fahren, finde da Pedal wesentlich angenehmer. Das ist was fürs Feld, aber selbst da fahr ich zu 90% mit Pedal....

  • Ich verstehe auch echt nicht wieso die beim Puma diesen Quatsch mit dem Joystick eingeführt haben. Die CVX der alten Schule wie wir ihn haben fahren ausschließlich über Fahrpedal und Tempomat, was ja wohl an Bedienfreundlichkeit und Einfachheit kaum zu überbieten ist und super funktionierte. Man kann quasi keine Fehlbedienung einleiten, die durch "Zurückzeihen" des Fahrhebels verursacht wird...

  • Sehe ich ebenfalls so. Die alten CVX lassen sich so gut und einfach fahren. Natürlich 'musste' man für den Markt etwas 'neues und komfortables' herstellen. Hätte nicht sein müssen.


    Fahre auch halt nur zB. evtl mal neben dem Häcksler mit Joystick. Aber selbst da ist es mit dem Fußpedal mindestens genauso gut. :rolleyes:

  • Hallo,


    hier auch noch mal eine Diskussion wie man mit dem CVX am besten bremst:
    http://www.agrowissen.de/de/forum/index.php?topic=14642.0


    Einer schreibt: egal welcher CVT, NIE den Hebel zurückziehen .... immer unter Zug die Spreizung vom Pedal verändern, dann passiert nix...


    das heißt ja wiederum, nicht bergab den hebel zurückziehen sondern nur leicht vom Gas gehen...das ist doch dann wiedersprüchlich wenn jemand sagt man soll mit der Fußbremse bremsen, oder soll ich mit links bremsen im Fahrpedalmodus?

  • Also bei unserm TTV brems ich schon mit links und bleib mit rechts am Fahrpedal.
    Da der nen Bremskraftverstärker hat ist das auch kein Problem, wenn man mit links nicht so viel Gefühl hat, wobei man das als Schlepperfahrer meiner Meinung nach einfach hat...wenn man nen Schalter fährt braucht man auch Gefühl für die Kupplung.
    Denke mal das Verhalten bei den CVT/CVX ist relativ gleich, ist ja im Grunde gleich aufgebaut. Bei meinem Onkel bin ich den CVX auch nur mit Pedal gefahren und dann eben genau wie daheim auch, wenn man bergab bremst mit links bremsen und mit rechts am Pedal bleiben.


    Grundsätzlich wurde uns vom Werk her beim TTV gesagt, das das Getriebe das auf jeden Fall aushält, wenn du einfach vom Fahrpedal gehst, aber du hast da ja nicht wirklich viel Bremsleistung...der dreht den Motor zur Not bis 2400 auf und dann kommt ne Meldung: Bremse betätigen!
    Evtl. wird bei anderen Marken mittlerweile bei einer gewissen Verzögerung die Anhängerbremse aktiviert, bei Deutz gibt's das jedenfalls nicht.


    Ich hab mir da auch immer Gedanken drüber gemacht am Anfang, aber eigentlich gewöhnt man sich wirklich schnell daran und es ist einfach nur bequem :thumbup:

  • Ich bin auch schon einge Puma CVX und einen Steyr CVT gefahren, ist ja eigentlich das selbe.
    Mit dem Fahrhebel zu fahren ist schon eine schöne sache, allerdings habe ich das im Öffentlichen Verkehr nur auf den Umgehungsstraßen gemacht, im Kreis Gotha gibts davon ja genug.
    Wenn man den Hebel zurück zieht, bremst auch der Anhänger mit, was man aber wahrscheinlich dank den alten DDR Getreidewagen wahrscheinlich nicht wirklich mitbekommen hat, jedenfalls hat er Druck auf die Zylinder gegeben. Motor ist klar, ging dann wenn ich mich recht erinnere auf 2100 touren um eben das bremsen Ausrollen zu verkürzen, wie wenn ich mit einem Schalter immer zurück schalten würde aber die Bremse nicht betätige. Getriebeschäden schliese ich da eher aus da alles wunderbar von der Maschine geregelt wird.
    Wirklich nützlich ist der Fahrhebel im Feld oder mit der RüFa auf dem Silo, auch durch die 3 Geschwindigkeiten die sich einstellen lassen.


    Anders sieht es da bei meinem John Deere 7280R mit autopower aus. Da soll man den Hebel ja nicht zurück ziehen da man damit das Getriebe ganz schnell himmelt. Der nimmt das was ich ihm damit dann vermittele einfach zu Wörtlich und regelt gleich runter, Motor heult auf und es hört sich einfach nicht Gesund an. Ist mir mal ausversehen passiert als ich bei voller Fahrt die mit der Wasserflasche am Hebel hängen geblieben bin.
    Berg ab hat CNH hier ganz klar einen Vorteil gegenüber der Konkurenz von Same Deutz fahr und den Hirschen, er kuppelt nicht aus wenn man stärker mit dem Pedal bremst. Bei Deutz gibts den Trailer stretchmode Knopf, bei John Deere wählt man das Getriebe in Manuel und fährt dann langsam runter, in kurven Tritt man leicht die Bremse während man gleichzeitig Gas gibt oder man nutzt den Hebel an der Armlehne, aber dann piepst er dass man die Feststellbremse betätigt hätte, obwohl er so gesehen ja gar keine hat.
    Weiß gar nicht wie es ist wenn ich bei Deutz von 50km/h auf 20km/h runter springe, Nein ich werde es auch nicht probieren :rolleyes:

  • Ich bin die letzten Jahre öfters mit einem Steyr cvt gefahren, also ich finde den Fahrhebel auf dem Acker eigentlich ziemlich praktisch, auf der Straße bin ich lieber Fahrpedal gefahren. Aber als ich mal auf der Straße Fahrhebel gefahren bin und ihn zurückgezogen habe hat der Anhänger nicht gebremst und es hat sich alles nicht gesund angehört, deshalb habe ich es lieber gelassen :D . Ich denke dass die Funktion dann erst bei den neueren Modellen eingebaut wurde wie oben glaube ich schonmal genannt.
    Aber grade zum Thema Fehlbedienungen wie es Oldfarmer beschrieben hat könnten manche Hersteller schon noch dür etwas mehr sicherheit sorgen...

  • Schon erstaunlich, da sind Computer in den Kisten die leistungsstärker sind als was Otto Normalverbraucher noch vor 10 Jahren in seinem Wohnzimmer hatte und die Hersteller sind trotzdem nicht in der Lage die Bedienung so zu gestalten dass sie intuitiv und einfach und zugleich sicher vor Fehlbedienungen ist. Könnte grade meinen das ist gar nicht gewollt.. Getriebeschaden lohnt sich ja auch :whistling:

  • Klar lohnt sich ein Getriebeschaden, nur doof wenn dieser auf Kulanz und somit den kosten des Herstellers bleibt :D
    Unser 7R hatte mit 1600h einen gehabt, die Werkstatt hatte ihn drei mal auseinander bis sie zu dem Entschluss kamen, ein neues Getriebe einzubauen, in dem Zeitraum von April bis eine Woche vor erntebegin hatten wir einen 8310R, Alles auf Kosten von John deere. John deere hat dann den anderen Bauern angeschrieben der das selbe Modell hat, und dort rein zur Vorsorge das Getriebe auch zu tauschen, da dies billiger sei.
    Ich behaupte aber mal, dass es bei uns aufgrund von fehlbedienung zum schaden kam, Getriebe stand immer auf agressiv und der Fahrer der drauf saß kam mit dem Computer nicht klar, bzw war der Meinung er braucht sowas nicht. Wir selbst haben auch keine Einweisung bekommen, mussten uns alles selbst beibringen und rausfinden. Dank dem Handbuch weiß ich wenigstens wie ich mit dem Bock nun am effektivsten fahre und er hält schon mal 1000h, Getriebe macht auch noch keine komischen Geräusche wie vorher. Getriebe steht seit ich damit fahre auf niedriger Aggressivität und er fährt sich butterweich, stellt man mal auf hoch, auch wenn der Anhänger leer ist, Gibt das immer einen Ruck beim beschleunigen, Klar ist das toll und geht gut ab, aber nicht gesund.
    Bei Fendt sollte man ja auch nicht unbedingt die höchste Stufe nutzen soweit ich weiß, gerade in hügeligen Gegenden wie hier. http://abload.de/img/imag1281hjuwa.jpg

  • Und was ist aus dem CVX geworden?


    Also ein vario und ein cvx sind zwei komplett verschiedene Systeme aber eine stillstandssperre hält logisch nur im stillstand somit wird ganz normal ausgerollt und normal gebremst heißt da wird nicht sofort alles was zur verfügung steht für die bremshng verbraucht


    Da hast du nicht ganz recht und zwar eine aktive Stillstandsregelung wie sie in allen CNH´s, in einem Fendt im TMS-Modus oder einen Deutz eingebaut ist, regelt die Geschwindigkeit (ein bisl arg aggressiv) zurück wenn man vom Fahrpedal runter geht. Was dazu führt das der Wagen nicht mit gebremst wird und das der Bulldog wahrscheinlich auch davon geschoben wird.


    - ich weiß NH hat da mal dran gearbeitet, dass auch übern Joystick die Hängerbremse angesprochen wird, von dem her wäre das nicht verwunderlich wenn Steyr und Case das übernehmen.


    Soweit wie ich weiß hats da auch mal Umbausätze von der BG gegeben weil in den Anfangs Jahre (jedoch heute auch noch) viele Unfälle passiert sind, weil die Fahrer nur den Fahrhebel zurückgezogen haben und nicht gebremst haben und dan dezent von dem Wagen davon geschoben wurden.



    Um zum Thema zurück zukommen das bremsen über den Fahrhebel ist außerdem noch sehr schädlich für das Getriebe, denn durch das zurück ziehen des Hebels wird der Hydromotor und die Axialkolbenpumpe zurück geschwenkt und dadurch steigt der Druck in der Druckleitung zwischen den beiden von normalen 200 bar (was bei Volllast bergauf fahren ist) auf bis zu 450 bar und dadurch steigt die Hitze in den Komponenten und genauso der Verschleiß. Also bremse ich nie über den Fahrhebel sondern mit der Fußbremse und wenn man langsam bergab um eine Kurve muss tritt man die Kupplung und hält das Gespann an der Fußbremse.


    Ich verstehe auch echt nicht wieso die beim Puma diesen Quatsch mit dem Joystick eingeführt haben. Die CVX der alten Schule wie wir ihn haben fahren ausschließlich über Fahrpedal und Tempomat, was ja wohl an Bedienfreundlichkeit und Einfachheit kaum zu überbieten ist und super funktionierte. Man kann quasi keine Fehlbedienung einleiten, die durch "Zurückzeihen" des Fahrhebels verursacht wird...


    Die Case haben den Fahrhebel nur eingeführt weil ein anderer Hersteller mit roten Felgen auch den Hebel hat und weil deshalb von den Fahrern ein Fahrhebel gewünscht wurde, so ist es auch bei den Claas Arion CMatic da gibt es auch einen Fahrhebel modus wo man wie beim Vario fahren kann und bei den neuen 6230R und 6250R wurde es auch nur eingeführt weil ein Teil der Fendt Kundschaft abgeworben werden soll.

  • Also bremse ich nie über den Fahrhebel sondern mit der Fußbremse und wenn man langsam bergab um eine Kurve muss tritt man die Kupplung und hält das Gespann an der Fußbremse.

    Das mag in hügeligen Gebieten vielleicht funktionieren aber ist im Grunde trotzdem schwachsinn. Das Getriebe ist bzw. sollte schon dafür ausgelegt sein, mitzubremsen, natürlich nur richtig dosiert.
    Bei den meisten Schleppern ist es ausserdem nicht Gesund wenn der Motor dann auf Standgas läuft aber die Räder sich über 20 km/h drehen weil keine richtige Schmierung stattfindet. Und der Hauptgrund: Bei sehr langen Bergabfahrten wird die Getriebebremswirkung Lebenswichtig weil nur die normale Bremse alleine irgendwann überhitzt und dann komplett ausfällt. Also muss schon zurück geschalten bzw. Zurück geregelt werden ;)


    MfG

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