Boden dicht gefahren ---> Wasser kann nicht mehr ablaufen

  • Hey Leute,
    Bei uns in der Gegend (Ostfriesland) sind die Felder sehr nass. Im vorraus soll gesagt sein, dass ich es mit meinen 16 Jahren nie anders erlebt habe. Wir hatten bis 95 noch landwirtschaft und mein Vater sagte, dass es aber nicht daran liegt, dass wir zimlich viel moor haben, sondern die großen Trecker den ganzen Boden so fest fahren, dass das Wasser nicht ablaufen kann. Würmer im Boden gibt es mittlerweile nicht mehr und Pflüge/Tiefengrubber kommen nicht auf genug tiefen. Somit steht das Wasser sozusagen auf dem feld. Heute hatte ich auf unserem alten ihc 453 zwillinge aufgezogen, FL abgebaut und Planierschild angebaut um auf ein alten Stück (ca. 1Hektar, Hochmoor) was ungefähr 10 jahre land braach lag, also unbewirtschaftet wurde, kleine Bäume rauszuschieben, um das Land dann verpachten zu können. Ich habe damit gerechnet, dass es sehr nass ist. So war es aber nicht. Jetzt habe ich mir ein paar Gedanken gemacht und wollte wissen ob ihr auch schonmal mit so etwas Erfahrungen gemacht.
    Hier noch 2 Videos von Feldern nebenan.
    http://www.youtube.com/user/unimog0#p/u/9/3cAlFEsicBU
    http://www.youtube.com/user/unimog0#p/u/23/fp_gldX17oo
    mfg

    Das Klopapier beidseitig verwenden und der Erfolg liegt auf der Hand!
    Stell dir vor du bist bei SAW und verstehst das Spiel nicht :D

  • bei euch ist es aber auch nass
    bei uns ist alles salztrocken, es hat seid paar wochen nich mehr geregnet


    bei uns ( in südwestsachsen) gibts es mit nassen feldern überhaupt keine probleme, außer es es kommt eine wasserquelle aussn berg, aber da wird meistens ein rohr gelegt und dann wars das

  • Also mein Vater sagt immer dass das von den Kreiseleggen kommt, dass der Boden mit den modernen Geräten so fein gekrümelt wird dass er bei Wasser sofort zusammenklebt und ne undurchlässige Schicht bildet..
    Keine Ahnung ob da was dran ist^^


    Behaupte mal dass es wenig Unterschied macht ob 10 Tonnen auf 4 je 80cm breiten Reifen rumfahren oder 2Tonnen auf 20cm breiten Reifen...^^


    Soo genug des Halbwissens :D


    LG

  • Nass? Stecken bleiben?


    Tja, Hirn einschalten, und einfach mal nicht mit nem 250 PS Traktor und nem 40 m³ HW da rein fahren...


    reicht doch schon n 100 PS Schlepper mit Zwillingen und nem 8t kipper ;)



    Kurz gesagt, sind se meiner Meinung nach, selbst schuld, dass sie im Acker stecken bleiben,


    OK, vllt. isses grad mal ne Stelle, wos nass is, aber wenn der ganze Acker schon in nem Moor ist, muss ich damit rechnen, dass da 15 tonnen Leergewicht einfach zu schwer sind


    Dafür fahr ich hald mal 3-4h länger, aber hab nicht die Arbeit mit dem ewigen Gespann rausziehen ;)



    Bei uns hier im Moor funktionierts ja auch...

    Geschichte ist da, dass man sie nicht vergisst, denn nur wer sie kennt, kann in der Zukunft etwas verändern.

  • Nasse ecken bis zur Drenage auskoffern, neuen Boden rein, das ausgekofferte dünn mitm Miststreuer als Dünger wieder drauf streuen.


    Haben wir letztes Jahr auch bei einer Fläche gemacht und es hat deutlich! geholfen, nächstes Jahr planen wir deshalb bei einen anderen Stück ne Ecke wieder auszukoffern. Kostet zwar etwas, aber das wird sich bezahlt machen.

  • Also bei dem 2ten Video, der Fahrer auf dem Silo. Was soll das denn? Wenn ich das machen würde, dann würd ich nachher vom Radladerfahrer ne Schüppe kriegen. Warum is der nich einfach nochmal neu drauf gefahren oder hat sich hochziehen lassen?
    Wenn er am Anfang die Karre schon bis zur Hälfte leer macht, wird die Hinterachse vom Schlepper doch noch leichter und dann geht erst recht nix mehr. Aber gut,bei uns machen wir, wenn das Silo höher wird, im Hänger vorne mehr rein als hinten. Und damit kommen wir ganz gut auf die Haufen drauf. Und wenns halt garnicht mehr geht, nicht rumwühlen sondern direkt ein Seil dran.


    Grüße vom Niederrhein


    Björn

    Der Uhu ist der Luchs unter den Adlern
    „Der Niederrheiner an sich weiß nichts, kann aber alles erklären!“

  • Drenage haben wir auch, bloß auf vielen Stücken ist es wegen den Bodengegebenheiten nicht möglich Drenage zu legen. Genaueres weiß ich allerdings nicht. Maxxum da gebe ich dir vollkommen recht.

  • dein bild ist mal heftig! bei uns in NF ists auch nicht grade trocken gewesen dieses jahr, eig schon zu nass! Wenn man so ein nasses feld hat, dann sollte man drüber nachdenken, den mais stehen zu lassen, oder kleine überladewagen zu benützen.

  • wie wärs denn einfach mal mit regelmäßiger Dränagewartung? Sprich spülen und auf Defekte kontrollieren? Kostet zwar ein bisschen was is aber effektiv. Oder gar net erst richtig festfahren, sondern wenn man merkt, dass es nimmer vorwärts geht, gleich den zweiten Schlepper vorspannen. Das spart viel Ärger. Oder is es bei euch so, dass der Hänger plötzlich wegsackt und gar keine Chance besteht?

  • Das Verstehe ich ach immer nicht, dass immer wider Traktoren bis zur Kabine in den Dreck stecken.
    Es gibt nur bei Feuchtwiesen ein Phänomen, das sich "Schwimmrasen" nennt, dabei Schwimmt das Gras auf dem Wasser, oder Schlamm, zu Fuß oder mit dem Motormäher kann man drüber, Sieht dann aus wie ein Wasserbett, aber der Traktor würde Durchbrechen, habe ich aber noch nie live gesehen.
    Aber das ist ja bei Feldern unmöglich.
    Ähnlich könnte es nur sein, wenn ein nasser Boden von oben abtrocknen würde (Kann ich mir nicht vorstellen), oder bei einen hohen Grundwasserspiegel, was aber auch selten ist


    Apropos Halbwissen: ich habe mal gehört, das viele Biobauern keinen Pflug mehr einsetzen, weil er den Boden bei umdrehen zu sehr zusammendrückt, weil er die Erde zur Seite Drückt. Stadessen wir der "Stoppelhobel" eingesetzt, der die oberste Schicht abschneidet
    Der Grund soll sein, dass die Biobauern mit weniger Dünger auskommen müssen, wodurch die Bodenökologie wichtiger wird. Dabei hat sich herausgestellt, dass es besser ist, die Tiefen schichten zu lassen, und nur die oberste abzuschneiden, also beim Unkraut die Wurzel vom Grünzeug zu trennen. Die Lockerung in den Tiefen schichten soll dann durch Regenwürmer und Co erfolgen, die durch die Schoneden Bodenbeabeitung Massenweise zu finden sind.
    Da die Biobauern meist kleinere Traktoren haben, ist die Bodenverdichtung dadurch nicht so schlimm
    inwiefern da was dran ist weiß ich nicht, bin kein Experte


    Sicher ist nur eins, es hängt wesentlich vom Boden ab den man hat

  • hey, bei mir zu Haus (Ruhrgebieht)haben wir eig. nicht so viel probleme mit nässe, außer da wo wir bergschäden haben (wo sie zäche aber für aufkommt). Ich habe auber auch Verwante in Niedersachsen, wo ich immer sehr viel für fahre und auch viel mit Moor zu tun hatte. Moor ist einfach unberechenbar, man kann jeder zeit einfach weg sacken. Dort ist es so, das man ambesten nicht plügt oder nur 15-20cm damit der boden nicht zu locker wird und das wasser wieder aufstaut, was bei moor sehr schnell passiert. Drenagen bringen da auch nicht viel, mein Onkel sagt immer auf moor ist weniger mehr. auf moor brinegn die großen brocken nix die saufen sovort ab deswegen haben die dortmeist keine schlepper über 300 ps und auch nicht die ganz großen hänger und fässer.

  • MAn sollte noch einmal ein unterschied zwischen Moor und Hochmoor machen. Im Hochmoor ist nicht möglich Drainage zu legen weil sie sichsehr schnell zuschlemmt. Im Moor steht meistens das Wasser, also man kann Stellen erkennen an denen es nass ist. Im Hochmoor sieht man die gefährlichen stellen nicht und man versinkt einfach. Ich weiß noch als ich vor ein paar Jahren mal auf einem Acker gelaufen bin, bin ich eifnach versunken. Ich musste aus meinen stiefeln schlüpfen und diese per Hand wieder rausziehen. Je mehr man wühlt und versucht rauszukommen desto tiefer sinkt man, dass ist genau so beim Trecker. Auf dem Bild sieht man das 5 Schlepper einen Schlepper + 16 tonner rausziehen mussten. Hier noch mal ein Bsp. was ihr sicher kennt aus dem Berumfehner moor (ca 15km von mir). Versucht da mal Drainage zu legen :D
    http://www.youtube.com/watch?v=L5wIFBvCxx4

    Das Klopapier beidseitig verwenden und der Erfolg liegt auf der Hand!
    Stell dir vor du bist bei SAW und verstehst das Spiel nicht :D

  • ein Lohner in der nähe hat sogar einen häcksler mit ketten umgebaut (diese waren vorher an einem bagger), fazit: der häcksler ist nicht versunken, die lastwagen schon. mit gummistiefel sinkste sogar tiefer als der häcksler ein!

  • Henry W.
    Bei solche Bilder wie du zeigst stellt sich die Frage, ob man wirklich aus jeden Quadratmeter Acker machen muss.
    Das ist doch nicht mehr wirtschaftlich, wenn man um einen Hänger voll zubekommen 3 Traktoren oder mehr braucht.


    Zum Glück haben wir einen sehr Guten Boden, überall drainage verlegt, ich hab hier noch keinen gesehen der eingesunken ist.

  • Bei solche Bilder wie du zeigst stellt sich die Frage, ob man wirklich aus jeden Quadratmeter Acker machen muss. Das ist doch nicht mehr wirtschaftlich, wenn man um einen Hänger voll zubekommen 3 Traktoren oder mehr braucht.


    Wirtschaftlich wäre m.M. wenn man den Mais einfach bei frost drischt...

  • wann willst du das machen, bei uns im Alpenvorland hat es bis jetzt nicht einmal den Boden richtig durchgefroren, sodass man problemlos darauf fahren könnte.
    Wenn du den Mais bis zum ersten richtigen Bodenfrost stehenlassen willst, dann kannst du ihn gleich Unterpflügen, denn bis es soweit ist, ist er nicht mehr zu gebrauchen
    Außerdem habe ich meine zweifel, ob dem Mais der Frost so gut tut, ich denke dass die Qualität der Silage nicht mehr gut ist danach.

  • wann willst du das machen, bei uns im Alpenvorland hat es bis jetzt nicht einmal den Boden richtig durchgefroren, sodass man problemlos darauf fahren könnte.
    Wenn du den Mais bis zum ersten richtigen Bodenfrost stehenlassen willst, dann kannst du ihn gleich Unterpflügen, denn bis es soweit ist, ist er nicht mehr zu gebrauchen
    Außerdem habe ich meine zweifel, ob dem Mais der Frost so gut tut, ich denke dass die Qualität der Silage nicht mehr gut ist danach.

    Er geht davon aus das er bei Frost Gedroschen wird, nicht Gehäckselt.

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