Diskussion: Bodenverdichtung

  • Hi
    Mich würde ma interessieren wie ihr so euren Boden bearbeitet und wie ihr mit dem Problem Bodenverdichtung umgeht.
    Wird ja immer schwieriger mit immer größeren Geräten den Boden auf Vordermann zu halten.
    Bei uns ist eben das Problem das wir alles Pfluglos bearbeiten und durch die Pflugsole kann ja die Wurzel nicht mehr gut in den Boden, deswegen möchten wir in den nächsten Jahren zumindest beim Getreide auf Pfluglos umstellen, da es einfach wirtschaftlicher ist und auch besser für Regenwürmer und und ist.
    Hoffe es melden sich hier ein paar....
    MFG

  • Also bei uns Pflügen wir nur noch wo Acker Gras oder anderes Grünland wenn dann wieder andere Kulturen Draufkommen wird wieder Gepflügt doch der Rest alles nur Gescheibt oder mal mit dem Grubber Drüber ;D
    Das Problem ist Nur die Bestellung also wir Haben 2 Drillen (Amazone; John Deere) und das sind Mulch Drillen das heißt wir könnten Direkt auf die Stoppel und los :D
    wenn ihr auch umsteigen wollt dann habt ihr ein Problem das Verspreche ich euch ! und das sind steine die werden ja dann nicht mehr eingearbeitet und kommen nur noch nach oben :D

  • Hast ja mal gleich ein passendes Thema eröffnet :D
    Das Thema Bodenverdichtung ist bei uns nicht so das große Thema.
    Wir achten zwar schon auf Bereifung usw.
    Wir haben bis vor einem Jahr auch alles Pfluglos gemacht.
    Haben zwei mal gegrubbert und dann gedrillt.Zuletzt waren wir sogar noch soweit das wir uns einen Mulcher kaufen wollten zum Stoppel mulchen.
    Sowas hatten wir dann auch mal auf Probe und ab da haben wir mal alles Notiert Dieselverbrauch,Zeit etc.
    Und am Ende ist herausgekommen das wir mit dem Pflügen etwas günstiger Arbeiten.
    Dieses Jahr haben wir uns noch einen Zweiten Pflug zugelegt und Pflügen jetzt wieder alles das sind so um die 450ha.



    mfg

  • Mhm also Mulchsaat kann bei uns garnet funzen ;D
    Würde von den Bodenverhältnissen net gehen, da der Boden bei uns eher teilweise schwer ist.
    Beim Grubber muss man auch einberechnen der Erosionschutz und auch wie gesagt du schmierst keine Sohle rein in den Boden wo die Pflanzen nach einer gewissen Zeit dann nicht mehr durcharbeiten können, kommt natürlich drauf an was man säht. Der Mais ist ja eigentlich die perfekte Frucht zur Bodenaufarbeitung, wurzelt bis zu 1,8 Meter in den Boden und hat viel organisches Material, natürlich funzt das nur beim Dreschen. Vorteil vom Grubber ist einfach, da es bei uns sehr hügelig ist, dir verträgt es nicht immer den Humus. Vor allem heuer beim Raps sähen hat sich das bemerkbar gemacht. Jetzt sieht der zeimlich unregelmäßig aus und verschlämt hat es uns ihn auch noch und das macht sich natürlich bei der Ernte bemerkbar wenn die Hälfte dann wieder 12 % oder so hat und die andere Hälfte fällt shcon aus. Stoppelmulchen musste eigentlich net ungebingt, bei Druschmais is klar daste mulchen musst, aber bei Gerste ne, Drescher tief genug mähen lassen, Stroh ist auch was Wert. Einziges Problem könnte sein das es öfter den Grubber verstopft wennste Stroh einhäckselt, außer du haste ne Kruzscheibenegge, aber die haben wir net.

  • Also wir sind komplett auf Pfluglos umgestiegen und haben keine Probleme mit Ertragseinbußen o.Ä.



    Wir gehen gleich nach der Ernte mit der Scheibenegge einmal rüber, ganz flach nur um die Stoppeln anzureißen und um den Aufwuchs anzuregen.
    Das zweite Mal wird dann mit dem Horsch Tiger zwischen 28-35cm tief durchgezogen.
    Kurz vor dem Drillen dann zum letzten mal mit Köckerling Vario rüber und fertig ist.


    Pflug kommt höchstens mal in nassen Jahren nach Rüben, aber sonst gar nicht mehr.
    Wir sind extrem zufrieden und sparen nicht nur ne Menge Geld, durch Diesel und Zeit.



    Zum Thema Verdichtung: Achten wir sehr drauf, fahren beispielsweise auch nicht mehr bei der Ernte nebenher auch wenns mehr Fläche schafft.

  • also wir machen das soo wir haben einen Horsch Terrano Grubber der ziemlich Tief arbeitet! Bevor wir allerdings anfangen zu grubbern gehen wir mit nemTiefengrubber durch die Fahrgassen das der Boden dann auch schön locker ist! Wenn wir Grünland wieder zu ackerland machen Pflügen wir dies prinzipiel. Beim drillen haben wir ne Lemken Solitär 9 (6m) mit Kreiselegge die den Boden noch einmal optimal auflockert ;) Wir haben eigentlich immer gute erträge gehabt, außer halt bei einigen Pachtflächen war ziemlich steiniger Boden da ist der Weizen ein bisschen vertrocknet

  • du schmierst keine Sohle rein


    Wenn du Grubberst wenns zu Nass ist Schmierste du die schicht die unter den Scharen ist auch zu.



    Wir lassen das Weidelgras wo als Zwischenfrucht gesäht wurde über winter stehen und Spritzen es im Frühjahr ab (meist Anfang März) und grubbern dann Flach, der Boden kommt dann schön fein raus wenn die Wurzeln zum teil schon verfault sind.

  • Pflügen ganz Klar! Grubber gibt deutlich niedrigere Erträge. Ausser das Welsche Weidelgrass nach Getreide.



    Für die Pflugsohle, gibt es sowas, das nennt sich Tiefendorn. Soll helfen! :)
    Killt auch gerne Drainage.


    Auf die Bodenverdichtung achte ich schon. Breitebereifung, mögllichst bei Trockenheit usw.

  • Wir Pflügen auch immer, sollte m.M. im Gemüsebau aber auch Standard bleiben.


    Und auf die Bodenverdichtung achten wir auch immer mehr, nach möglichkeit fahren wir die Gülle auf unseren Ländereien auch nur noch mitm 1 Achser Fass, Säen mit 0.6 Bar, ..

  • Wir achten schon ziemlich auf Bodendruck etc., aber auch alles im Rahmen. Pfluglos kommt bei uns nicht in Frage, Hochertragsstandorte mit Lösslehmboden sind mM nach auch nicht das richtige Gebiet dafür.
    Das mim Bodendruck is so ne Sache, wir schauen eben auf wenig Gewicht, möglichst wenig Überfahrten, etc., aber wenns dann im Sommer beim dreschen nass ist muss das Zeug trotzdem weg! Und die Spuren siehste in der Zwischenfrucht dann auch genau. Oder beim Rübenroden, wenn das Ding mit voll knapp 60 to übern Acker walzt kann man die Bodenschonung im Vorgewende bzw. vor allem am Haufen total vergessen, die fahren zwar auf breiten Reifen und mit wenig Innendruck, aber Gewicht bleibt Gewicht, wenns auch besser verteilt ist.
    Wir haben eig auch keine Probleme mit der Pflugsole, und pflügen im 3-Jahreskreislauf 2 mal, nach Kartoffeln wird für Weizen nur gegrubbert. Haben allerdings wegen Flurbereinigung ein neues Feld auf dem dieses Jahr Raps war, vorher Weizen, und was da beim pflügen zum Vorschein kam ist jenseits von Gut und Böse! Da kam das Stroh vom letzten Jahr raus, da war eine 5 cm dicke Schicht Stroh im Boden! Durchs ackern direkt vor der Ansaat und nachher wurde 1xgekreiselt,1xgesät,2x gewalzt, später dann weil teilweise nichts dastand nochmal mit schwerem Geschütz nachgesäht und das wieder gewalzt, da fragt man sich, wo die Leute das herhaben. Ist ja kein Wunder, das ich nachsäen muss, weil nichts wächst, wenn ich alles festfahre wie verrückt. Bin beim pflügen mal nebenher gegangen, da hat man direkt gehört wies so rausgerissen hat das sich das Vakuum aufgelöst hat, dass das Feld nicht trocken wurde, ist kein Wunder. Bis das Feld von der Bodenstruktur so ist, wie unsere anderen, vergehen bestimmt 10 Jahre.
    Ganz nebenbei, der Anbauer hat an der FH Landwirtscahft mit Schwerpunkt Pflanzenbau studiert, wie der das geschafft hat ist einem fraglich wenn man das sieht.
    Und nein, ich hab nichts gegen studierte, mein Vater hat selbst Landwirtschaft Schwerpunkt Pflanzenbau studiert, und der schüttelt da nurnoch den Kopf :S

  • So deutlich niedrigere erträge?? also wir ham keine unterschied festgestellt ;)


    nur der Spritverbrauch ist Deutlich geringer (Vadder hatte mir ne mal vorher/nachher Zahl genannt)


    Unser Pflug ist seit 2005 Weg. Wir haben seitdem auf 27 meter Pflanzenschutz umgestellt, und lassen dafür die Pflegereifen weg-Weniger überfahreten durch mehr arbeitbreite und weniger bodendruck durch breitere reifen... desweiteren bearbeiten wir alles mitm Grubber 2 mal(1. mal serh flach und 2. mal so ca 20 Cm tief) und die Ränder z.t. auch 5-6 mal :D
    Wir ham auf dem Großen schlepper 650er räder drauf und ne Reifendruckregelanlage (aufm gerade ca. 0,7 bar und im Schiefen ca 1,2 bar), fahren so wenig wie möglich auf dem Acker vor allem nicht mit hängern etc.


    und ab und an mal machen wir was mitm 7 Zinkigen Tiefenlockerer von MILA ;) (3M breit) geht allerding nicht überall, da es bei uns sehr steinig ist.... geht so ca. 70Cm rein wenn ich mich nicht irre :D


    wir haben festgestellt, das die Strohrotte nun deutlich besser von statten geht etc.

  • Wir haben hier sehr leichten Boden. Der Pflug kommt nur vor Kartoffeln und nach Mais und Feldgras zum Einsatz. Der Rest wird gegrubbert. Bei Getreidestoppeln reichen auch 8-9 cm Grubbertiefe. :!:


    Man muss dazu sagen, dass wir hier meist nur 70-80 dt pro Ha ernten, Ackerbau machen wir eig. nur, damit die Fruchtfolge zwischen Mais und Gras passt und damit wir im Winter für die Kühe was zum drauf liegen haben. Insgesamt betreiben wir keinen sonderlich intensiven Ackerbau. Die Nachbarn, die das machen, bringen selbst bei Getreidepreisen von 15€ je dt noch Geld mit.

  • Bei uns ist es ja so,... Es kommt auf die Nachfrucht an! Wenn Gerste drauf kommen soll kommt nach dem Dreschen Gülle drauf und dann wirds gleich gepflügt! Wenn Mais drauf kommt, wird Gülle drauf gefahrn und gegrubbert und den Winter über so gelassen. Im Frühjahr dann nochmals Mist drauf und gepflügt.


    Bei schweren Böden kommt ab und zu der Sand von den Kinderspielplätzen drauf, den uns die Stadt manchmal bringt oder es wird mit der Kreisel- Federzinken- oder normalen Egge drüber gefahren.


    In Sachen Ausfallgetreide:

    Zitat

    Wenn Gerste drauf kommen soll kommt nach dem Dreschen Gülle drauf und dann wirds gleich gepflügt!

    Spürt man dann eigentlich kaum, von daher,...


    Gesäht wird bei uns mit Kombi also mit Kreiselegge und Sähmaschine, 3m abb,...


    In Sachen Scheibeneggen bin ich selber ganz klar dagegen, da kratzte ja nur die bisschen Stoppeln vom Boden ab und das wars! Aber die Nährstoffe sind im Boden, deswegen pflügen. Die Stoppeln müssen ja in den Boden, damit sie im nächsten Jahr wieder als Nahrung dienen kann.


    Gewicht ist bei uns weniger das Problem, Schlepper ein 100er Deutz mit 4-Schaar Pflug, und Sähmaschine ist nicht leichter... Ist also wenig Problem mit Gewicht.



    So mal meine Meinung


    MfG ^^

  • @deutzdx85:In trockenen Jahren haben wir keine Unterschiede festgestellt ob Grubber/Pflug das merkt man dann eigentlich nicht.
    In nassen Jahren ist es natürlich was anderes.


    mfg

  • Wir pflügen zurzeit alles,weil das mit der Bodenverdichtung noch gar keine so große Rolle spielt, denn unser größter traktor ist im moment ein 150 PS traktor. Mit dem werden dann unsere 45 ha nach dem drusch erst einmal gegrubbert und dann im herbst gepflügt, mit einem 4-schaar Pflug. :thumbsup:


    Wenn Mais oder Sommerfrucht hinkommt wird nur einmal im Herbst gegrubbert und dann Zwischenfrucht gesäht. Im Frühjahr wird dann die Zwischenfrucht meist gemulcht und dann wird gepflügt. :D


    Vor ein paar Jahren haben wir das, nur mit dem grubbern auch einmal gemacht und dann aber wieder aufgehört, weil wir probleme mit der Ackerwinde hatten und es sich Zeitlich und Geldlich nicht mehr rendierte.

  • Wenn Gerste drauf kommen soll kommt nach dem Dreschen Gülle drauf und dann wirds gleich gepflügt!


    Kann mir kaum Vorstellen wenn man gleich pflügt das dass dann so gut kommt. Beim nächsten mal Pflügen holst ja den Ausfall wieder rauf. Normal ist bei uns ankeimen lassen und dann iwie Pflanzen zerstören. Entweder durch Herbizid oder Kreiselegge.

    In Sachen Scheibeneggen bin ich selber ganz klar dagegen, da kratzte ja nur die bisschen Stoppeln vom Boden ab und das wars! Aber die Nährstoffe sind im Boden, deswegen pflügen. Die Stoppeln müssen ja in den Boden, damit sie im nächsten Jahr wieder als Nahrung dienen kann.


    Das musst du mir jetz mal erklären warum die Pflanzen nicht mehr an die Nährstoffe kommen sollen. Weil deine Stickstoff Auswaschung hast du genau so. Und an die andren Nährstoffe kommen die Pflanzen ja trotzdem hin.


    Lg

  • Wir grubbern 3 oder auch mal 4 ma, und drillen dann halt. Haben keine Probleme, weder mit Verstopfung des Grubbers, noch sonst was.
    Dadurch spart man ja auch Kraftstoff, weil man beim Pflügen ja zum einen langsamer fährt, zum anderen schmälere Arbeitsbreite hat. Auch Aufgehen der Saat, wunderbar, was aber teilweise auch an der Drille liegen mag (Lemken Saphier 7 mit Einscheibenscharen). Jedoch Stoppeln mulchen halte ich nicht für sinnvoll, da reicht es wenn man tiefe Stoppeln beim Dreschen macht und dafür halt nich ganz so schnell fährt. und Stroh hat ja auch einen hohen Nährstoffgehalt. Was beim Pflügen auch ein Nachteil ist, zumindest bei uns, Stroh verrottet nicht so gut, wenn es untergepflügt ist. Wir hatten teilweise schon das Stroh vom Vorjahr wieder hochgepflügt. dann kommt natürlich erst recht Freude beim drillen auf, mit unsrer alten Hassia mit Schleppscharen die wir damals noch hatten...
    Auch wird durch das wenden des Bodens ja auch die Bodenstruktur sehr belastet, was beim Grubben zwar auch der Fall ist, jedoch hier nicht so stark ausfällt.
    Also meine Meinung:


    Ganz ohne Pflug gehts nicht, spätestens wenn man viel zu viel Unkraut oder Gräben oder Wälle an Wegen oder Ähnlichem hat, oder es auch beispielsweise nach der Rübenernte einfach zu nass zum Grubben ist. Jedoch muss man nicht jedes Jahr alles komplett pflügen, sondern nur 3 mal oder mehr grubbern, das reicht völlig.


    Und zum Thema tief Arbeiten:
    Bei uns gibts den Spruch: Je tiefer man lockert, umso tiefer wirds verdichtet.^^
    Jedoch sollte man auch nicht unnötig drauf herumfahren, besonders wenn es nass ist. Auch meinetwegen 30cm tief Grubben ist manchmal eher ein Nachteil, als ein Vorteil.
    Aber ein paar mal Grubbern, flach sowie etwas tiefer, ich sag ma 15 bis 20 cm bei tieferer Bearbeitung, damit kommen wir gut zurrecht.

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