Feld,Wald und Stallarbeit 2013 - Wie schaut`s aus?

  • Nabend,
    Wir hatten das Thema zwar letztes Jahr schon, aber weil der Lohner dieses Jahr wieder erst dann gekommen ist als das Wetter schon wieder sub-optimal war, greife ich es nochmal auf.
    Hat jemand Erfahrungen mit 4 reihigen Maislegegeräten mit Unterfußdüngung? Wir Überlegen ob sich die Anschaffung für 10ha im Jahr lohnt.
    Habe zurzeit eine Becker Aeromat 2 im Auge. Dank Drucktechnik entfällt das umleiten der Luft zum Boden und sie soll leicht einzustellen sein.
    Dazu ist sie sehr, sehr günstig in der Anschaffung (Ca 1500-2500€, je nach Austattung).
    Laufen soll sie hinter unserem 5055E mit der Eco Zapfwelle. Hubkraft ist denke ich auch kein Thema. 650kg Drille, 2x 175l Dünger & 50kg Saatgut sollte er stemmen :thumbup: !
    Dazu kommt das er ne Spurweite von 1520mm hat :D
    Warum nicht auf der KE aufgesattel?
    Leider hat unsere KE keinen ZW-Durchtrieb, keine 3-Punkt Hitch und die meisten Drillen haben wohl eine 540U/min ZW, unsere KE braucht 1000U/min.
    Fahrgeschwindigkeit schiele ich auf ca 7 km/h, je nachdem wie genau die Ablage dann ist.
    Was wären denn akzeptable Toleranzen in der Ablagegenauigkeit?
    Zum Thema Schlagkraft:
    Klar, ich brauche mit der 4 Reihigen Drille länger als der Lohner. Dafür kann ich aber dann legen wann ich will. Bringt mir alles nichts wenn der Lohner wieder erst nach dem großen Regen Zeit hat X(
    Geldlich wird sich das ganze wohl erst nach mehreren Jahren refinanzieren. Der Lohner nimmt pro ha 37€. Dazu kommen nochmal etwa 6.7l/ha Diesel.
    Ich bin gespannt auf eure Meinungen dazu.
    MfG

  • Die Idee ist im Grunde nicht schlecht, aber ich hätte da noch eine Alternative.
    War gestern für einen Milchbauern 15 ha Fläche mit der Scheibenegge bearbeiten da er dort sein Mais haben will.
    Die Flächen hatte er schon gedüngt, kaum hatte ich 2 ha bearbeitet kam er schon mit seiner lemken Saphir 7 und den Mais ganz normal mit der Saämaschine gesät. Er braucht ja keine Reihen da der Häcksler ein Reihenunabhängiges Gebiss hat und er die Sämaschine auch so genau genug einstellen könnte.
    Wir selbst bestellen auch ein paar wildäcker für einen Jäger mit einer mechanischen Sämaschine. Ihr könnt das ganze ja mal selbst ausprobieren.

  • Landwirt.com hat auch Drillmaschienen getestet wo gesagt wurde das mit der Pöttinger auch Maisgelegt werden kann.. man kann ja auch die einzelnen abgänge alle bis auf die gewünschte Arbeitsbreite zu machen. Wir haben ein teil des Maises jetzt schon gelegt als 49,9er Reihe und auch schon gespritzt.

  • Mit dem Mais säen mit der Sämaschine: Das geht, so denke ich nur mit Scheibenscharen. Wenn man ein normales Säschar, sprich Schleppschar hat, wird der Mais nicht tief genug abgelegt. Dann muss man natürlich auch den Schardruck entsprechend hoch stellen und langsam fahren, dann wirds funktionieren. Die Ablage ist halt ungenau und die Pflanzenverteilung hinterher ziemlich ungleichmäßig.


    Wir sind mit den ca. 60 ha Mais fast durch. Mein Chef ist grad noch am Säen, wird aber heute noch fertig werden und ich bin heut nachmittag mit dem Kreiseln fertig geworden.
    Nächste Woche dann das Silo herrichten und in der nächsten Schönwetterperiode wird der erste Schnitt eingefahren.

  • Nabend,
    Danke schonmal für das Feedback, jedoch find ich die Lösung mit der mechanischen Drille nicht so gut.
    1. Weiß ich nicht ob das überhaupt umsetzbar ist mit unserer Drille und
    2. Hab ich da keine Unterfußdüngung.


    Dazu kommt das mir bereits nach kurzem googlen die Haare zu berge standen :D
    Dort haben viele von zu wenig Ablagetiefe, von schlechten Feldaufgängen und großen Ernteausfällen berichtet.
    Dazu kommt das die Ablage sehr ungenau ist.


    Vielleicht findet sich ja doch noch jemand der sich mit so alten Einzelkorndrillen auskennt ^^


    MfG

  • Also wir haben ein 4-reihiges Maissähgerät von Monosem, 36 Jahre alt.
    Wir sähen in allem zusammen damit ca 50ha Mais pro Jahr bei Verwandtschaft etc.
    Die Reihenabstände kannst du variieren wie du willst bis 75cm.


    Was meinst du mit "die sich mit alten Maschinen auskennen"
    Monosem hat halt ihre mechanische Dosierung, dabei fällt das Korn vom Saattank in einen "Vorbehälter", durch das Gebläse wird an einer Lochscheibe Unterdruck erzeugt, der pro Loch 1 Korn anzieht.
    Dieses Korn wandert etwa eine halbe Umdrehung mit bevor es mit einem Abstreifer vom Loch getrennt wird-->kein Vakuum--->Sähkorn fällt in Saatreihe.


    Das Prinzip ist m.M.n. total einfach und funktioniert bombensicher. Wir fahren auch mit ca 7km/h und die Saataufgänge sind wunderbar, kein Grund eine Neue zu kaufen.


    Mal ne andere Frage: Ein jeder schwärmt von der Unterfußdüngung, aber wir sähen bei einem Bauern schon 15 Jahre ohne Unterfußdüngung und uns ist noch nie aufgefallen, dass unser Mais mit Unterfußdüngung besser dastehen würde. Vater meint manchmal sogar schlechter als ohne. Wir streuen mit dem Düngerstreuer immer vorher drauf, arbeiten es dann ein mit der Kreiselegge und danach wird gesäht.
    Wir sind gerade auch schon am überlegen ob wir die Düngertanks vollends abmontieren, da sie eh viel zu klein sind und sie keiner nimmt.


    Mit der Drillmaschine finde ich es kompletter Blödsinn. Ich sag immer wenn etwas gut ist machen es die Bauern auch noch in 4 oder 5 Jahren oder setzt es sich durch. Aber ich hab noch nie einen mit der Drillmaschine am Mais sähen gesehen.
    Im Anhang siehst du unser Maissähgerät, das du mal ne Orientierung hast. Ist zwar alt aber funktioniert.


    Das einzige was nicht 100% geht ist wenn du mit dem Reifen vor der Saatreihe fährst, da unseres noch keine richtige Schardruckverstellung hat, wir fahren deswegen mit dem 309 und Pflegebereifung, klappt wunderbar.

  • Von Mais mit der normalen Drille würd ich auch abraten. Befreundeter Biogaser hat sich vor 4 Jahren extra eine neue Kuhn Drille angeschafft, die genau das können soll. Mittlerweile sind sie aber wieder auf Einzelkornsägerät umgestiegen. Der Mais läuft bei weitem nicht so gut auf, Möglichkeit der Unterfußdüngung hast gar nicht. Dazu kommt dass es für den Häckslerfahrer sehr anstrengend ist ohne Reihen zu arbeiten, insbesondere bei 8 und mehr Reihen. Dreschen is ja sowieso gar nicht möglich.
    Anders siehts ja bei dem neuen System von Pöttinger aus, da hast Reihen und Düngung. Aber das steht wohl nicht zur Debatte :)


    MfG

  • Bei uns säen im Umreis 2 Landwirte ihren Mais mit pneumatischer Accord Drillmaschine, also keine Einzelkorn. Ist zwar im Vergleich nicht ganz so schön, aber funktioniert halbwegs. Auf Unterfuß würde ich mich nicht versteifen, da streiten sich die Geister. Mein Nachbar sät ohne, wir mit... Unterscheide sind quasi nie wahrnehmbar, weil das Wetter die Düngeeffekte meistens überlagert.

  • ich les das hier gerade mit dem mais säen....ich möchte mal eben in den raum werfen, dass ich immer mit unserer fiona drille mit schleppscharen mais gedrillt habe! am säkasten hat sie einzelne schieber für jedes schar- so habe ich einfach mit dem zollstock am boden gemessen und alle nicht benötigten schieber einfach geschlossen.
    das aufwendigste war wohl das abdrehen, weil wir die körner abzählen mussten um die ausgebrachte menge/ ha bzw /kg einstellen zu können. ich habe dann mit 50cm abstand gedrillt und ca 100000 körner /ha ausgebracht. durch den engeren wuchs wurde der mais schnell hoch und hat mehr masse gebildet, gegenüber dem konventionell gelegten beim nachbarn. dünger habe ich ganz normal bei ca 20cm wuchshöhe mit dem streuer ausgebracht.

  • Der Effekt der Unterfußdüngung mag in vielen Jahren unrelevant sein, aber speziell in kalten Jahren für die Jugendentwicklung des Maises von wichtiger Bedeutung.


    Vorteil von Breitsaat würde ich nur/hauptsächlich im Bereich Wildschweinproblematik sehen.

  • FENDT 718scr
    nicht jeder ist so riskant wie ihr. Hat man an der Kältewelle Ende April gesehen. Bei uns lag auf fast 400m Höhe nochmal kurzzeitig Schnee. Dem keimenden Mais hätte das gar nicht gut getan. Ich bin überzeugt, dass die Flächen, die jetzt erst gesät wurden, viel besser dran sind und nicht so geschwächt wie die Frühsaaten. Naja, den ersten Schnitt haben wir noch nicht gemacht. In der nächsten Schönwetterperiode gehts aber dann auch los. Man kann eben nicht alles haben.

  • Mein Onkel sät hier mit einer der letzten, aber sehr gut ausgestatteten Kleine Maxicorn S, von der ich vor 2 Jahren schon mal berichtet habe.


    Die Maisdrille kam 2013 auf den Hof, ist Baujahr 1999 und eine der letzten von Kleine gebauten Drille... Top Ausstattung mit Luftbereifung und Düngerschnecke sowie sehr gepflegter Zustand, hat gerade mal n bisschen mehr wie 4k € gekostet... Und der Mais stand letztes Jahr top hier, trotz der langen Trockenheit :)
    Hier fahren zudem viele solche Kombinationen und sind sehr zufrieden, wir haben davor auch immer mit so einer gedrillt, nur etwas abgespecktere Version...


    Nachteil der ganzen Kombi ist das relativ hohe Gewicht, wenn die Drille mal befüllt ist. Auf unseren Sandböden hatten wir diesbezüglich jedoch nie Probleme.


  • Wahnsinn was steht die Drille weit hinten raus :wacko:
    Da braucht man dann natürlich auch n dicken Klotz vorne drin :D
    Wenn hier mal ein wenig Ruhe einkehrt werden wir uns wohl mal nach einer Drille umschauen.
    Am liebsten wär mir eine mit Düngerschnecke...
    Die 350L Dünger die in so ne Drille passen werden wohl nicht lange reichen, desswegen muss oft nachgeladen werden. :whistling:

  • so seit gestern ist unser 1. Schnitt auch gelaufen. War ne grenzwertige Geschichte nach über 30 mm Regen Anfang der Woche.
    Sag mal, was habt ihr denn für Erfahrungen mit den LU-Fahrern. Irgendwie können die bei uns net so richtig fahren. Knallen die Abschieber voll bis zum gehtnichtmehr und dann wollen sie noch die steilen Bückel damit hochfahren. Richten die ganzen Wiesen zusammen. Mit dem leeren Tridem-Abschieber wollen se steil bergaufwärts fahren, wo ich selbst mit dem Güllefass net hinkomm und lauter solche blöden Aktionen halt.

  • Hier ist eher das Problem, dass der kunde uns auf Felder schicken will, die so eigentlich mit großen Maschinen über normale Feldwege nicht zu erreichen sind.
    Ich hatte mich geweigert auf eines seiner Felder zu fahren, er meinte dann dass wir halt über die Wiese von einem anderen Bauern von unten hoch auf sein Feld können. Ich wollte es ja trotzdem sein lassen mit dem Streuer voll Kalk die Wiese hoch zu fahren, aber ich sollte es doch unbedingt probieren und da habe ich mich dann weich klopfen lassen.
    Sind dann letzten Endes mit 2 Traktoren da hoch marschiert und haben die Wiese schön in Mitleidenschaft gezogen weil ich mit dem vollen Streuer unten nicht mehr raus gekommen wäre. Cptn war an dem Tag auch dabei und konnte nur den Kopf schütteln.
    Man kann auch an der Einfahrt hinten links im Bild erkennen dass ich dort schon gewühlt habe weil dort anscheinend unter dem Stroh noch 30cm Mist lagen und alles Nass war.


    Beispiel Nummer 2 ist ein anderer Kunde bei dem ich UNBEDINGT und SO SCHNELL WIE MÖGLICH den Mist aus dem Unterstand von seiner koppel streuen sollte. Dem ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen.


    Ich wollte in beiden fällen nichts kaputt fahren, doch der Kunde ist ja bekannterweise König. Spätestens dann wenn ich mir Gedanken um die Maschine machen muss bleibe ich stehen und Streike. Was bisher auch ein mal der Fall war.
    Da sollte ich eine sehr steile Stelle in einem Feld streuen, da habe ich dem Kunden gesagt dass ich da nur rein fahre wenn er einsteigt und mitfährt, da hat er dann aber selbst angst bekommen und eingesehen dass ich da nicht rein fahren kann.

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