An alle richtigen Bauern!

  • moin!


    ich hab da mal wieder ne frage.....


    ich bin gerade auf der suche nach nem neuen weidezaungerät. 12v soll es sein, günstig (um die 100 euro- die werden hier gerne geklaut), robust und stark.


    was könnt ihr empfehlen? habt ihr schon erfahrungen mit geräten von ebay oder amazon?

  • ich hab auch mal ne Frage. Und zwar besitzt mein Freund ca. 2 ha Ackerland, das aber in den Agraranträgen als Ackerfutter/Kleegras eingetragen ist und auch so genutzt wird. Da er rund um diese Fläche auch noch Grünland hat. Diese Fläche ist ein bisschen steinig. Da wir ja in den nächsten Jahren von der Politik her gezwungen sind, 5 % der Ackerfläche mit Leguminosen zu bestellen, haben wir uns überlegt, auf dieser Fläche Luzerne anzubauen. Da wir diese Fläche möglichst ohne große Bodenbearbeitung bestellen wollen wegen dem Steinbesatz haben wir uns überlegt, den Altbestand mit Glyphosat abzuspritzen und dann mit einer Vredo Durchsaatmaschine die Luzerne zu säen. Wer hat da Erfahrungen damit ? Würde das denn funktionieren ?

  • Klee ist noch ne leguminose, säht doch einfach im frühjahr reinen klee zwischen rein, der neigt ja sowieso dazu andere gräser zu verdrängen, sieht man bei uns an machen äckern. bei 2ha sind 5% wenn ich mich nicht irre 1000m² da müsst ihr wahrscheins nix groß machen außer klee reinsäen.

  • nach langer zeit hab ich da mal wieder ne frage.....
    ich will 2 kuhweiden neu ansähen, da sie sehr stark verunkrautet sind und das spritzen die letzten jahre nichts gebracht hat. eigentlich wollte ich sie im letzten herbst schon tot spritzen lassen- aber der pflanzenschutzberater meinte, es würde nichts mehr bringen im herbst. nun war eigentlich geplant, die flächen ende märz zu mähen, damit die winterhärte aus dem gras ist und das spritzmittel besser aufgenommen wird. anfang mai hätte ich dann gras drillen können und 4 wochen später einmal mähen um das wachstum zu steigern....heute hat mein vater vorgeschlagen, zu pflügen und hafer zu drillen. der kann dann zum 1.schnitt mit siliert werden. das gras soll mit dem düngerstreuer ende april untergesäht werden und würde dann auflaufen, wenn der hafer gemäht wird. es sei denn, das unkraut kommt wieder durch- dann nach dem hafer tot spritzen, erneut umbrechen und dann gras sähen....


    was meint ihr dazu? oder was schlagt ihr vor?


    ein vorteil wäre sicherlich das zusätzliche futter durch den hafer- denn futtermässig bin ich immer ziemlich knapp....andererseits werden mir die weiden den halben sommer für die kühe fehlen......

  • Ich würde sagen das hängt mal ziemlich davon ab wie sehr die Wiesen denn verunkrautet sind.


    Im Prinzip beantwortest du dir deine Frage aber ja schon selber. Wenn es wirklich richtig extrem ist mit dem Unkraut würde ich das ganze mulchen, plfügen und neu ansäen (wenn das überhaupt geht, Stichwort "Dauergrünland"?!). Wenn du aber jetzt sagst dass dir sowieso schon Futter fehlt wär es sicher ne Überlegung wert da was anzubauen was kurfristig Masse bringt, Hafer würde ich da jetzt nicht wählen aber das ist ja deine Sache. Ansonsten würde ich mich halt mal umschaun ob ich nicht anderweitig etwas Futter herbringe und die Flächen dann stattdessen mit ganz normalem Gras neuanzusäen, sonst verschiebst du die Sache ja immer weiter nach hinten. Man muss ja bedenken dass man auch nach ner Neuansaat die Wiese erstmal nicht so nutzen kann wie Flächen auf denen schon immer Gras wächst, man kann auch nach der Neuansaat noch genügend Fehler machen die dazu führen dass es nicht so läuft wie man es gedacht hat

    The good old days, the honest man
    The restless heart, the Promised Land,
    A subtle kiss that no one sees,
    A broken wrist and a big trapeze

  • Tach,


    Zwei bewährte Methoden,


    a)
    Mit RoundUp abspritzen, paar Tage warten, dann irgendwo ein Schlitzdrillgerät ausleihen (z.B. Vredo), und den Samen gleich direkt in die alte Grasnarbe einschlitzen. Bringt ein super Ergebnis mit sich, aus eigener Erfahrung.


    b)
    Wenn du unbedingt umbrechen willst, auch dann abspritzen, dann ackern (sobald wie du halt auf deine Flächen kommst), dann dein Gras säen, und zum gleichen Zeitpunkt gleich Hafer als Übersaat. Entweder gleich zusammenmischen, oder was ich besser finde, zwei Überfahrten in Kauf nehmen. Aber definitiv zum gleichen Zeitpunkt, und definitiv beides mit ner Drille. Das Gras läuft verhältnismäßig langsam auf. Der Hafer hingegen bei idealen Bedingungen sehr schnell, und nimmt dir somit gleich den Unkrautdruck aus der Sache raus. Gras per Düngerstreuer säen, davon halte ich absolut nichts, dafür ist der Samen zu teuer und der Erfolg zu gering (gerade bei Frühjahrstrockenheit).


    Wie gesagt, hab beide Varianten schon praktiziert, dass mit dem Hafer als Übersaat ist bei uns gängige Praxis, aber wie gesagt, zum GLEICHEN Zeitpunkt, ansonsten verlierst du da zuviel Zeit.


    Der Erfolg hängt halt auch davon ab, von was wir Unkräutern wir sprechen? Bei Ampfer, Diestel und co. wirds interessant, aber ansonsten seh ich da schon gute Chancen der Sache Herr zu werden.... :)

  • Ich weiss nicht wie es bei euch ist aber bei uns ist umbruchverbot von grünland außer man säet es an gleicher oder anderer stelle direkt neu deswegen würde sich das mit dem Hafer erübrigen.
    Das mit dem Unkraut ist dann so ne sache. Ist es wirklich so schlimm? WEil wenn du das Futter brauchst würde ich die wiesen zum 1. und 2. Schnitt, vielleicht auch 3. ,ich weiß ja nicht wie spät du dann bist, zu schneiden und dann entweder totspritzen und so eine schlitzdrille kommen lassen die dann direkt einsäet(ist mein Lehrer riesen fan von, ich halte da nicht so viel von) oder halt umbrechen und neu einsäen. Da wäre dann schätze ich ende august/anfang september ein guter termin um das Gras vorm winter noch groß genug zu bekommen.
    Ist meine, sehr theoretische meinung wie wir es halt in der schule besprochen haben bzw wie ich es mit meinem vater auch schon besprochen habe aus schulischen gründen.
    Selber aus der praxis habe ich keine erfahrung damit weil wirs noch nie gemacht haben.

  • umbrechen will ich auf jeden fall, weil die flächen stark zerfahren sind und überall löcher und mulden sind, in denen gerne wasser steht. disteln usw sind bei uns kein problem- im moor hier sind das problem binsen und die schlimmere variante "hunnenbusch" (ob das zeug wirklich so heisst- keine ahnung- aber so ist es hier bekannt). er verdrängt das gras und ist so holzig, dass es kaum zu mähen ist. zum spritzen muss es aber dauerhaft warm genug sein- das ist dann erst wieder im mai oder so....darum ja der gedanke, ob man jetzt nur den hafer drilltum im mai dann entscheiden zu können, ob man noch spritzen muss oder nicht....es ist ja auch erstmal ein "versuch" auf 3 ha- und wenn es klappt, soll so nach und nach alles gemacht werden...denn leider kann ich die 15ha nicht auf einmal machen....


    ein umbruchverbot gibt es hier auch- der hafer als zwischenfrucht wäre aber in ordnung soviel ich weiss....die weiden werden im normalfall gar nicht gemäht, sondern nur beweidet von mai bis november- und da ich wie gesagt knapp an futter bin, fällt der umbruch im august weg....es kann nur im frühjahr erfolgen, sodass die flächen spätestens ende juni wieder grün sind und beweidet werden können....

  • franky, du steckst ja in einem Dilemma. Definitiv wird es so nicht ganz funktionieren, dass du im Juni schon großartig mit dem Vieh da drauf kommst. Dann zerstörst du die junge Grasnarbe ja wieder und das is ja dann gleich für die Katz. RoundUp (oder entsprechendes Refernezmittel) spritzen kannst du sobald die Fläche wieder anfängt grün zu werden. Wir haben auch schon im November bei Nebel und nachfolgendem Regen gespritzt und die Fläche war hinterher komplett tot. Sowie die Fläche grün wird, abgespritzt, dann umgebrochen (Grubber und oder Pflug) danach gut rückverfestigen dann mit Grasmischung entsprechend der Nutzung und dem Standort mit Drillmaschine säen, danach den Hafer oder besser noch einjähriges Weidelgras als Untersaat zum gleichen Zeitpunkt dabei drillen. Bei hohem Unkrautdruck nochmal mit z. B. Banvel M die Unkräuter totspritzen. Ganz besonders wichtig ist eine Startdüngung mit KAS in Höhe von ca. 30-40 kg N/ha. Noch wichtiger ist allerdings das Anwalzen bei trockenen Bedingungen sofort nach der Saat um Bodenschluss herzustellen. So würde ich das machen. Mit dem einjährigen Weidelgras hast du auch schnell hochwertiges Futter und im Winter bei genügend Frost geht das auch kaputt. So würde ich dieses Jahr die eine Hälfte und nächstes Jahr die andere machen. Und den ersten Schnitt dann nicht beweiden sondern mähen und silieren oder grün im Stall füttern. Sonst schädigst du nur die neue Grasnarbe zu stark vor allem bei schlechtem Wetter.

  • hab mir für dieses wochenende erstmal ne grüppenfräse organisiert um alles trocken zu legen.....hoffe, dass ich so dann nächstes wochenende miststreuen kann und dann pflügen.....die alte grasnarbe flach umpflügen oder vorher mit dem grubber durch? was meint ihr?

  • Wie hoch ist das denn? Wenn nicht viel drauf steht würd ichs so einpflügen, ist vll. nicht ganz ideal macht dir aber das arbeiten wahrscheinlich erheblich leichter wenn du auf der Grasnarbe fahren kannst.
    Kenn mich mit Gras nicht wirklich aus aber ist wohl eher unproblematisch da eine Matte reinzukriegen oder? Hier sind aber die Spezialisten gefragt, unser Grünland wurde vor 1990 schon umgebrochen :D

  • wird wohl besser ohne Grubbern gehn, dann kommt man besser voran beim Pflügen. Ging mir selber schon so, aufm gegrubberten lässt sichs bei feuchten Verhältnissen schlechter pflügen. Aber um die Grasnarbe sauber einzupflügen verwendet man am besten am Pflug Vorschäler und am letzten Körper ein Scheibensech.

  • scheibensech ist klar....vorschäler hab ich nicht! ist ein alter rabe-beetpflug....durch die form des schares soll man keine vorschäler brauchen, hat der verkäufer damals gesagt....

  • Das heißt der hat Einlegehände? also stärker gewölbte Steichbleche über den Schaaren? So wie hier: http://bilder.landwirt.com/121…c1c77d7af70d7a97ebd01.jpg
    Haben wir auch an unserm Pflug, funktioniert nicht so schlecht, aber du musst natürlich entsprechend tief arbeiten, damit das Blech die obersten cm erwischt und nach ganz unten wirft...hat aber den Vorteil dass es sehr verstopfungssicher ist. Wir fahren vor den ersten 3 Schaaren zusätzlich Vorschäler, fürs 4te haben wir keinen, ginge aber wahrscheinlich auch nicht so gut weil dann Scheibensech, Stützrad und Vorschäler ziemlich viel dicht machen, würde in Maisstroh wohl schnell verstopfen dann...
    Naja, ich denke bei entsprechender Tiefe sollte man das auf jeden Fall hinkriegen dass die Grasnarbe bedeckt ist.

  • ja genau das meinte ich.....man kann aber auch wunderbar flach damit pflügen! du musst nur tempo machen- also so 6-8km/h! dann drückt sich die erde hoch genug und dreht sich....kommt aber natürlich auch darauf an was du unter tief verstehst- mais hab ich immer 20cm tief gepflügt- im moor das grünland muss ich erstmal testen, ob ich so tief darf....

  • Naja, 6-8 sollte ja drin sein, ist ja jetzt nicht soo schnell, unter 4 km/h arbeitet ein Pflug eh nicht vernünftig.
    Die Tiefe ist so die Frage, aber ich denke, 20 cm müssten schon drin sein...aber nachdem ich heute mal wieder im Oberpfälzer Jura war wo teilweise nach 12-15 cm der Fels rauskommt bin ich wohl verwöhnt wenn bei 25cm im Moos mal bisschen Sand kommt :D
    Kommt vor allem auf die Scharform an wie gut man flach pflügen kann denke ich, aber wenn ihr grundsätzlich nicht so tief pflügt wird der Pflug wohl auch Schare haben die dafür geeignet sind.

  • ich war heut mal ein wenig eher zu hause von der arbeit...da wollte ich mich mal son bisschen um die bürokratie kümmern wegen meiner geplanten grünlandneuansaat.....echt unglaublich!
    1.telefonat: niedersächsisches landvolk- ich wollte mich erkundigen, ob die haferuntersaat erlaubt ist....aussage war, dass hafer eine ackerfrucht ist. darum würde es bedeuten, dass ich grünland in acker umwandele und darum anderweitig ackerland begrünen muss!
    2.telefonat: landwirtschaftskammer niedersachsen -ich wollte auf nummer sicher gehen....aussage: keine ahnung! wir finden es für sie heraus und melden uns montag! frage: wo liegt ihr grünland? nach ortsbeschreibung kam dann die frage, ob ich mich denn schon beim landkreis erkundigt habe, ob ich dort überhaupt pflügen darf?- aber auch das werden sie mir am montag gleich mitteilen....
    3.telefonat: landhandel- preise für grassaat und hafer einholen.....ich krieg nächste woche nachricht, was ne mischung grassaat für dauergrünland im moor mit ausschliesslich intensiver beweidung ohne schnittnutzung kostet...



    find ich echt unglaublich, wo ich überall um erlaubnis betteln muss um mein grünland auf vordermann zu bringen.....aber jeder hans und franz darf seinen garten beackern wie er will:P....mal sehen, wann man dort auch für jede zusätzliche tomatenpflanze nen antrag stellen muss...?

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