Eigenmechanisierung und Gülle Diskussion

  • ... und genau DAS ist der fehler: alles slber machen. man spart sich nicht viel un der arbeitsaufwand ist immens. aus dem grund bricht auch bei uns die güllegemeinschaft warscheinlich auseinander: vor 15 jahren waren wir bei knappen 50 000 kubik pro jahr, jetzt sind wir froh, wenn wir auf 20 000 kommen. weil alle sich selbst ein fass kaufen. da übersieht jeder die nachteile: man braucht um einiges länger, man zieht massig dreck auf die straße (ansonsten bleibt der holmer aufm feld, und man fährt mit zubringern) und keiner checkt, dass der eigene schlepper auch verschleißt, und der lehrling auch geld kostet/ was kaputt macht.

  • Der entscheidende Vorteil ist aber, dass ich fahre wenns passt und wenn ich will, nicht wenns von der einteilung grade passt. Und grade im Frühjahr beim Gülle fahren ist das ein echter Vorteil wenn man nicht alles vernichten will. Das eigene Gespann ist ganz nebenbei meist auch bodenschonender unterwegs und auf die eigenen Wünsche abgestimmt. Das es günstiger ist glaub ich nicht, denn wie gesagt, auch der eigene Schlepper und das Fass kosten Geld, ist bei den Landwirten aber wohl auch nicht der entscheidende Grund.

  • Und nen verdichtet Boden und der Holmer in der Gemeinschaft kostet auch Geld!


    Die Schweizter haben dazu mal ne Rechnung bei der Grass Ernte gemacht. Wenn man alles selber macht bei paar Hektar, ich glaube 20?!
    Oder wenn man alles Kostengünstig machen lässt! War natürlich der Lohner billiger!


    Hat man aber mit dem Qulitätsverlust und Terminkosten gerechnet, kahm der Lohner wieder deutlich teurer... ;)

  • Und die Leute die beim Lu fahren sind teilweise auch nicht sonderlich intelligent und lernfähig. Beispiele? :D
    Beim 1. Schnitt, ein Feld mit 350m Furchen, voller 45m³ Häckselwagen und der Fahrer fährt anstatt unten nur ein kurzes Stück übers Vorgewende und dann auf einen guten!! Feldweg nach oben nach einer viel zu engen Drehung übers komplette Feld. Ich hab den gefragt warum, keine gescheite Antwort. Er hat dann gesagt er macht es besser aber dem war nicht so wie ich dann später noch sehen konnte...
    Anderes Beispiel: Spätere Schnitte, machen wir jedes mal Quaderballen, weiß nicht wie schwerer Quadrant 3200 mit noch schwereren Grasballen drin und den viel zu kleinen 500er Reifen. Schwaden im Abstand von etwa 13m und die fahren seit 2 Jahren immer von einem Schwad zum nächsten. Die schön ungelenkte Tandemachse reißt immer den Boden auf und zerstört so die Graßnarbe, wen interessierts?? KEINEN! Und man kann auch keinen anderen kommen lassen weil die nicht besser sind.
    Beim Güllefahren können wir uns von unserem LU nur ein 10m³ Fass leihen was wir auch regelmäßig machen wenn wir weiter weg fahren müssen und fahren dann mit 2 10m³ Fässern. Besagter anderer LU kommt dann direkt mit nem Xerion 3800 mit nem 5m Horchgrubber dran und so ne sachen.

  • .....und das alles sind gründe, weswegen ich mir den stress mache und meine ganze silage allein mache in rundballen! aber sollten wir nicht mal wieder zurück zum thema kommen?:P

  • du willst mir doch nicht verzählen, dass du mit einem 14500er fassl mit 1,5 meter auflagebreite weniger furchen reinmachst wie mit nem 15000 liter terravariant mit knappen 4 metern. hinzu kommt die bessere hangstabilität und die eu zuschüsse wegen verwendung von nem schleppschuh, die damit verbundene geringere geruchsbelästigung, und weniger dreck auf der straße, weil die zubringer nicht ins feld fahren -> weniger ärger mit den anwohnern. das mit der flexibilität ist alles schön und gut, aber man muss ja auch nicht 8 mal im jahr mähen und gülle fahren. was das allein sprit kostet. und dreck im silo..... da kann ich leicht ein paar tonnen soja kaufen. des junge gemüse ist für kuhmägen eh der absolute scheiß.


    ach ja und zum thema einkaufen: jeder bauer kauft sich den geilsten schlepper/ maschinen, da werden kredite aufgenommen dass es knackt, meistens doppelt soviel ps wie man braucht, etc. . aber bei der melkanlage, welche die moneten einbringt, da wird gespart...

  • Und die Leute die beim Lu fahren sind teilweise auch nicht sonderlich intelligent und lernfähig.

    Bei Deinem mal nicht verallgemeinern hier ...das ist immer scheiße


    Ich denke wenn du beim Lohnunternehmen arbeitest und ein bisschen Einsatz zeigst auch besser mit Maschinen umgehen kannst als ein Landwirt
    weil du einfacher mehr fährst und mehr "Flugstunden" hast
    Nur kannst du nicht jede Fläche kennen und musst den Landwirt fragen wo denn die speziellen Ecken auf dem Acker sind ...

  • Zitat

    du willst mir doch nicht verzählen, dass du mit einem 14500er fassl mit
    1,5 meter auflagebreite weniger furchen reinmachst wie mit nem 15000
    liter terravariant mit knappen 4 metern

    natürlich machst du mit dem terravariant mehr verdichtung :D... diese "bodenschonung" is doch total die milchmädchenrechnung die fast nur marketingzwecke erfüllt ;D


    du hast beim terravariant ertsmal 14t leergewicht, dann knall mal noch dein fass drauf, sagen wir leichtbau polyfass und deinen injektor. rechnen wir dafür nochmal rund 5-6tonnen dann haste n leergewicht von ca. 20tonnen. +15000kg gülle sind das summa summarum 35tonnen. so.


    jetzt kommt bäuerchen mit seinem 14,5kubik fass, das wiegt leer 5 tonnen, sein trecker wiegt 8 tonnen, das sollte so ein gängiger 200ps trecker sein mit sagen wir 6,5l hubraum. dann haste hier n leergewicht von 13 tonnen, da haste schonma 7 tonnen weniger als beim variant das relativiert die 1050er reifen wieder. außerdem hast du hier das gewicht auf 4 achsen verteilt, am fass mindestens 710er reifen hast anstatt 15liter hubraum nichtmal die hälfte und nur 1/3 an ps. so.


    was ist jetzt umwelt und bodenschonender? jetzt komm nich mit hundegang. der variant mag wohl recht "wenig" boden verdichten, aber nur an der oberfläche. ich meine in der profi war letztens son bericht über bodenverdichtung wo mal schön lesen konnte, dass die tiefenverdichtung durch großvolumige bereifung auf lange sicht viel schlimmer ist. ich meine mehr aufstandsfläche heißt nicht weniger gewicht ! irgendwo drückts immer. und das argument mit den anwohnern ist auchnicht so ganz tragbar. die zubringer machen immerhin auch lärm, den injektor bekommste auch an dein fass und wenn man dreck von der wiese holt, sollte man vielleicht nicht fahren :D soviel dreck holst du mit dem fass nicht vom acker wenns nicht gerade patsch nass ist !
    wenn dein acker nicht gerade 15km entfernt ist bist du sprittechnisch mit dem trecker gespann auch nich weit hinterher, du brauchst nur sprit für 1 fahrzeug und musst auch nicht noch zusätzliche arbeiter bezahlen. alles so faktoren die das für mich wieder fraglich machen.


    was kostet denn die ausbringung von gülle durch den lohner mit der komplettkette pro stunde /kubikmeter?

  • ach ja und zum thema einkaufen: jeder bauer kauft sich den geilsten schlepper/ maschinen, da werden kredite aufgenommen dass es knackt, meistens doppelt soviel ps wie man braucht, etc. . aber bei der melkanlage, welche die moneten einbringt, da wird gespart...

    Hehe also ich kann mal glaub ich behaupten, dass man bei mir daheim auch die "geilsten schlepper / maschinen" fährt und die im Grunde genommen maßlos überdimensioniert sind, aber ohne Kredite...
    Und bei d Melkanlage wurde mit Sicherheit nicht gespart, weil bei uns weis man wo s geld herkommt :D Und deshalb fahren wir auch lieber ne Schmetterling-Kombination für unsere 50 ha Wiesen, anstatt dass wir mit nem "normalen Gespann" rumgurken - am Berg is es va eh viel Vorteilhafter mitm Schmetterling ;) (um wenigstens mal wieder zum Thema Mähwerke zu kommen)

  • Irgendwie hab ich das Gefühl, dass du gerne alles schlecht machst, was es bei dir zu Hause nicht gibt. :D



    Die Vorteile einer Güllekette mit Zubringern überwiegen. Auf die Wiesen wird meistens nur mit einem Fass gefahren, da sollte man im Idealfall aber auch (fast) keinen Dreck rausziehen. Bei trockenem Boden kann man auch mal mit Track und Schlitzer fahren.
    Im Feld ist aber der große Vorteil. Kein Dreckrausziehen (am besten zum Schluss in ner Wiese reifen putzen). An einem Tag schafft man auch mal über 1.000m³. Gleich eingearbeitet.
    Natürlich nur, wenn man genügend Fahrer hat. Aber mit dem normalen Fass muss auch einer hinterher einarbeiten. Und große Traktoren gibts auch überall. :D


    Wenns so was nicht in der Region gibt, dann gehts auch ohne, aber nicht gleich parteiisch werden...

  • Also 1. Sparen WIR nicht bei der Melktechnik. Wir haben lange bevor wir über den 716, den Frontmäher, nen größeren Mähdrescher, ne Halle für Maschinen und Stroh und was weiß ich nicht nachgedacht haben unseren alten Melkstand gegen einen deutlich größeren getauscht, den Stall umgebaut und nen Stall dazugepachtet wo wir das Jungvieh und die Trockenen Kühe unterbringen. Die herde wurde auch um etwa 30 +-5 melkende aufgestockt. Klar ist das mit dem gepachteten Stall und den schlechten Fahrsiloanlagen immernoch nicht ideal aber wir haben trotzdem, auch durch den Mischwagen der kam als wir den Stall gepachtet haben, unsere Milchleistung deutlich gesteigert und uns viel mehr spezialisiert.
    Dann kam erst der "viel zu große" Trecker wobei das auch wieder relativ ist. So viel zu groß ist der nicht eigentlich garnicht.


    Zum güllefahren muss ich wohl nix mehr sagen ich vertrete da so ziemlich MF390s Meinung.
    Wobei wir hier auch, seitdem die BGA in der nähe ist die Gülle von uns bekommt, auf Ackerland zu 80% mit seinem 11m³ Joskin Fass mit 3m Grubber fahren. Schönes einachs Fass mit 850er Reifen. Geringer Bodendruck, super wendig, und sehr effektiv bis auf den Grubber da müsste ein 4,50m dran sein. Und ich wette deutlich spritsparender als so ein Xerion oder sowas auch wenn nicht so schnell aber für uns ausreichend ;)

  • @hellmut : :D zum teil vielleicht ;P .. na aklr ist man effektiver bzw. schagkräftiger, aber ich habe jetzt versucht das ganze realistisch bzw objekt zu beurteilen. wir hamzuhause ein fass mit "nur" 8kubik und 800er reifen. das fass kannste mit 90ps aufn acker fahren, aber meistens hängen 135-150ps davor, weil du die auf unsrern flächen großteils auch brauchst. für stoppel wären wir mit 14 kubik effektiver und schneller, aber das lohnt sich nicht und lohner zum güllefahren kommt für uns nicht in frage, weil das kosten sind, die wir wenn wir selbst fahren einfach billiger vermeiden können, auch wenns länger dauert.

  • man kann pauschal nicht sagen, wieviel das ausbringen kostet, weil das kein lohner ist, sondern eine maschinengemeinschaft. der gehören die zubringer, die hofpumpe und der tv 420 mit 12 meter schleppschuh und nem glaub 5- 6 meter grubber. die zubringer werden von den landwirten selbst und ein bis drei weiteren anderen landwirten gefahren, welche alle ne extrarechnung schreiben.


    und die rechnung von dir geht auch nicht ganz auf: mit fass und schlepper überrollst du nämlich viermal die selbe stelle, mit dem tv nur einmal.
    achja und die zubringer machen kaum lärm. man muss ja nicht immer am limit fahren. wenn man bissl mit der drehzahl haushaltet dann geht das relativ leicht. außerdem brauchst du für die lang nicht soviel ps. die kannst mit 80-90 ps leicht ziehen. beim schleuderfassl mit gleichen cbm. hast du unter 120 pferde keine schangs.


    außerdem werden prallteller, schwanenhals und möscha sowieso bis 2017 vom markt verschwunden sein, also wozu überhaupt erst damit anfangen.

  • @mf: Bei uns ists auch eine Gemeinschaft, nach m³ wird abgerechnet. Das eigene Fass hat auch 10500 Liter, Tandemachse und 800er Reifen.
    Uns passt der Track halt, weil man ein zwei Tage fährt, dann mit der Kehrmaschine über die Straßen und fertig. So pauschal kann man das ned sagen. 8)

  • prallteller hab ich nie erwähnt, außerdem müssen nur die teller, die von unten nach oben spritzen weg. aber da is das letzte wort sowieso noch nicht durch shcätze ich.


    jedenfalls solltest du jetzt aber selbst bemerken, dass dein wiederspruch auch nicht so ganz aufgeht:


    auch wenn ihr in der maschinengemeinschaft fahrt, müssen die kosten getragen werden. wenn die bauern selbst mitfahren ist das doch auch absolut keine zeitersparnis,weil jeder fahrer in der zeit auf seinem hof selbst arbeien könnte und dadaurch dass jeder bei jedem mitfahren muss (theoretisch) hat man keine zeitersparnis. wenn du moderat fährst is das solo gespann auch nicht laut, es ist ja nichts anderes als n zubringer, der verteilt. hinzu kommt dass du pro zubringer zusätzlich nen schlepper am laufen hast, der verschleißt und eben dein ausbringfahrzeug.
    klar das mit den überfahrten stimmt, aber wie schon gesagt hast du beim TV ernorm höhere achslasten vgl. : terravariant 35t /2 = 17,5t achslast entsprechend ca 8t radlast.
    schleppergespann: ca 28t/4 =7t achslast entsprechend 3,5t radlast, d.h. dass selbst wenn du 500er reifen auf allen 8 reifen hättest, hast du weniger radlast als der TV mit 1050ern. der terravariant erwirkt ja wiegesagt auch mehr tiefenverdichtung die ja angeblich noch übeler sein soll als die "normale"

  • da ich ja keine gülle habe, kann ich nicht wirklich mitreden....aber ich kann erzählen, wie es zb bei meinem nachbarn gehandhabt wird: der lohner kommt mit 2 18000l-fässern und je 250ps oder so um das grünland zu güllen. vorgewende, reste wo kein volles fass mehr hinpasst und auch keile fährt er selbst mit seinem 7000l-fass. weil das ackerland rund um seinen hof liegt, streut er da die komplette gülle selbst.
    mein onkel hat seine flächen in mehreren teilen arrondiert. dort hat er überall güllesilos. den ganzen winter über verteilt sein fahrer die gülle auf die behälter und im frühjaht kommt der lohner mit 4 fässern und verteilt mit düsenbalken im grünland oder güllegrubber im acker. hofnahe flächen macht das eigene fass...

  • @ deutzdx85:ich kann auch nur das sagen was mir zu ohren kommt.....


    @ mf390: es muss ja nicht jeder bei jedem fahren, da kann man auch nen lohner nehmen oder so. wir machens in letzter zeit einfach so dass ich mir nen zweiten schlepper ausleihe.
    jedenfalls hast du wenn alles rund läuft ne irrsinnige schlagkraft.

  • naja das der möscha Verteiler verboten wird glaub ich jetzt malnicht, denn wenn man beim Gülle fahren ein bisschen sein Hirn in Gang bringt und lieber morgens wenns tau hat, bzw. dann fährt wenn der himmel bedeckt ist und es nicht gerade heiß ist und die sonne runterknallt kann ein schwenk-verteiler wie der Möscha auch mit Schleppschläuchen mithalten von der Ammoniakausgasung her - was man auch am geruch erkennt, nur leider denken manche Menschen nicht so weit...

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