• Fakt ist auch, dass die natürlich n haufen BDM´ler interviewt haben... die sind teilweise auch sehr "narrisch". Die Produktion an Milch hat sich seit Quotenende nicht so dramatisch gesteigert wie dargestellt... wie auch von heute auf morgen? Aktuell wird sogar 1,7% weniger als im Vorjahr abgeliefert. Das Problem sind in meinen Augen die Politischen rangeleien mit Putin. Wo soll die Milch denn hin, wenn der Russe den Markt dicht macht und die Chinesen weniger nachfragen...? Wenn die Sanktionen wegfallen würden wäre in meinen Augen ein leichte Besserung zu erwarten... ansonsten ist der Milchpreis mMn auf Preisspekulation gewachsen nicht auf der realen Menge.
    Man sah es Jahre vorher schon als selbstverständlich, dass nach dem 1.4.15 der Preis fallen wird. Der Handel hat meines Erachtens den Preis gedrückt, weil "das halt so sein muss" und nicht weil es nötig ist.

  • Der Handel gibt letztendlich die niedrigen Preise nur an die Verbraucher weiter. Dadurch das die Milch im Markt teurer wird bekommt der Landwirt auch nicht mehr Geld.


    Die Handelshemmnisse sind mMn auch ein großes Problem, stimm ich euch zu. Hier tauchen auchgleich schon die nächsten Probleme auf.
    ...TTIP... :wacko: Mit an erster Stelle steht, dass die Deutschen landwirtschaftliche Produkte aus der USA abnehmen müssen. Und weil Milch in Deutschland ja sehr knapp ist immer her damit... :pinch:


    Anbei danke für eure sachlichen, verständlichen und guten Antworten. :) :thumbup:

  • Zitat

    Regt mich tierisch auf das "gelaber" der Milchbauern... "Also um über die runden zu kommen brauchen wir schon 40ct." ...Mit sicherheit :whistling:
    Was haben die denn erwartet?! Dachten die Milchbauern ernsthaft das sie nach Abschaffung der Quote soviel Milch produzieren können bis sie in Geld schwimmen ? So blöd kann doch auch ein Milchbauer nicht sein oder ?




    a) Logisch sind wenigstens gute 32-35 ct Milchpreis notwendig um den Unternehmergewinn ins positive zu bringen. Der Gewinn wird in der Regel schon irgendwo bei 28 cent um den Dreh positiv - nur relativ witzlos, weil man dann praktisch ne 70 Stunden Woche aus Spaß an der Freude hat, und sich selbst nicht entlohnen kann


    b) DIE Bauern wollten nicht unbedingt die Abschaffung der Quote. Hör mal auf da alles über einen Kamm zu scheren. Die Quoten-Abschaffung wollten paar Vollgasbetriebe die blind für gewisse Zusammenhänge...., und momentan vermutlich näher am Ruin stehen als so mancher kleiner Familienbetrieb. Ich/ die Landwirte hier wären dankbar gewesen die Quote zu behalten.


    c)Die Wachstumsschritte sind nur bedingt der Landwirtschaft geschuldet. Jetzt mal ausgehend von uns hier in Franken. Hast du Fläche musst du eigentlich nen Stall in entsprechender größe Bauen. Faktorverwertung durch Ackerbau kannst bei uns Löten, scheiß Standort, und die Erlöse im Ackerbau sind ja auch lachhaft. Aber das ist mal die eine Seite der Medaille. Die andere ist die, das der Strukturwandel staatlich gesteuert wurde. Das LW-Amt hat schon vor Jahren angefangen, nur noch ab ner bestimmten Stallgröße zu planen, obwohl die Landwirts-Familien wesentlich kleiner bauen wollte ursprünglich. Und jetzt kommt von der Politik der Vorwurf der Markt wäre übersättigt.............., ja klar ist er das...., nur warum denn bitte.


    d) Auf den Verbraucher besteht kein Hass..., oder zmd. nur eingeschränkt. Der Hass besteht gegen den Handel, gegen unsere eigentliche Interessensvertretung den Bauerverband (das sind ja die allerletzten Flachpfeifen auf unseren Planeten Erde) und auch gegen den Staat. Wenn ich an unser schönes 100-Millionen-Hilfspaket denke, da kommen einen ja die Träne. Die 100 Millionen wenn sie sich in Berlin in den Arsch geschoben hätten, wäre das Geld auch nicht sinnfreier verwendet. Weil bringen werden die 100 Millionen gar nichts..., runter gerechnet auf den Einzelbetrieb der in der Schuldenfalle durch Investition hängt, verlängert dass das Elend vllt. um nen Monat...., Glückwunsch. Der einzige Effekt ist, dass sie damit dem Verbraucher wieder suggerieren, wie sehr die Landwirtschaft unterstützt wird..., und damit noch mehr Hass auf die Landwirtschaft schüren, die Momentan vor Lauter Elend nicht mehr vor und zurück weiß.


    denkt doch mal nen Schritt weiter, warum sagen denn Firmen wie Fendt ihre Großevents wie Wadenbrunn ab, warum sagt ne Firma wie Lely die Eurotier ab? Die Wissen genauso, dass ihnen in absehbarer Zeit die Hütte brennt. Der Milchpreis wird sich so schnell nicht erholen, ich rechne eher damit, dass der flächendeckend unter die 20 cent rutscht und sich dann längerfristig bei vllt. 25 ct einpendeld...., da könnt ihr zusehen wie einige Landtechnikfirmen vom Markt verschwinden, oder Firmen wie Baywa die Filialstruktur überarbeiten und mal einiges streichen...


    Lände wie Irland, die aufgrund der Betriebsstruktur auch zu 20 cent produzieren können sind gerade erst voll in der Aufrüstphase..., wenn die zum Angriff blasen, haben wir hier nichts mehr zu lachen. Ich meine, dass alleine Irland, die Milchproduktion um 50% steigern will...

  • also das mit der Milch ist schon ein Dilemma. Aber das war vor Jahren schon abzusehen. Einfache Lösungen für dieses Problem gibt es nicht. Gut steht der da, der in den letzten 5 Jahren nicht oder nur wenig investiert hat. Außerdem noch die Betriebe, die ein zweites oder gar drittes Standbein haben. Naja, diese Betriebe haben auch nichts zu lachen, aber sie werdens immerhin überleben. Dieses Hilfspaket ist Quatsch. Das verlängert die Krise nur. Mein Chef(Vizepräsident des BBV) ist der Meinung, dass von politischer Seite gar nichts unternommen werden sollte. Dann bereinigt sich der Markt von selber und die Preise erholen sich wieder, weil die ganzen Betriebe, die zuviel investiert haben, dann weg sind und mit diesen hoffentlich auch die Milchmenge. Ihr mögt mich jetzt hassen, weil ich auch dieser Meinung bin. Trotzdem tut mir jeder Betrieb der aufgegeben wird, natürlich leid.

  • Solche Aussagen sind aber schon heftig ironisch. :D


    Auf den Punkt gebracht heißt das für mich, dass er in Kauf nimmt, das die Landwirte unter gehen, die er eigentlich vertreten sollte.
    Dabei wird er im Grunde von denen bezahlt. Sein Betrieb überlebt also nur, weil die Bauern so dumm sind, Vertreter zu bezahlen, die sich angeblich für sie einsetzen.


    Das heißt im Endeffekt für mich, dass die Landwirte, die letztendlich aufhören, damit Ihren Vertretern die Zukunft sichern.


    Irgendwas läuft doch da falsch, nach außen hin propagiert man immer das es anders herum wäre :whistling:

  • @Deutz fahr-man
    Mein Chef ist ja selber Landwirt... und Milchbauer. Ich bin sein Angestellter. Und glaub mir, ich hab auch Angst um meinen Job. Der Betrieb meines Chefs hat auch zu kämpfen, trotz das mein Chef in den letzten Jahren kaum investiert hat.
    Wer war denn so dumm und hat auf das versprochene Exportwunder hin so viel investiert? Sind das nicht die, die jetzt laut um Hilfe schreien? Hätte man nicht kleiner bauen können oder zufrieden sein, mit dem was man hat? Aber nein, man musste ja mehr Fläche haben wie der Nachbar und größer bauen wie der Nachbar. Dann hätten wir jetzt wahrscheinlich auch ne Krise, aber bei weitem nicht so schlimm. In gewisser Weise sind die Landwirte selber schuld an der Krise. Es ist nicht nur die Politik oder die Verbraucher oder die Verbandsvertretung inklusive der Offizialberatung. Die sind auch mit schuld an dem ganzen. Das streite ich nicht ab.

  • Das Hauptproblem ist, wie schon angesprochen wurde, das bei Investitionen erst ab einer gewissen Größe gefördert wird...damit ist es wirtschaftlich interessanter größer zu bauen als ohne Förderung kleiner zu bauen...
    Und ich behaupte jetzt mal einfach, das der BBV bzw. der DBV die doch sonst auch immer überall mit Kritik usw. dabei sind auch bei dem Förderungssystem was ändern hätten können.
    Das es jetzt zu spät ist und dein Chef im Grunde Recht hat will ich gar nicht abstreiten.
    Auch das es Betriebe gibt die weit über das sinnvolle hinaus investiert haben, weil sie einfach nicht die Finanzkraft für solche Investitionen besitzen, und das unabhängig von der Förderungsgrenze, gibt es ganz klar.


    Die haben es meiner Meinung nach, auch wenn es hart klingen mag, nicht anders verdient. Nahrungsmittelproduktion hin und her, wer den freien Markt will muss auch damit umgehen können...da war es einfach utopisch mit 30ct/l zu kalkulieren, das das nach Quotenende vorbei ist war doch eigentlich jedem klar...

  • Jeder schrie nach der Marktwirtschaft...e'voilla, hier ist sie...
    Ich sage immer nur: Jede Firma, die ein Prudukt mit wenig Nachfrage hat wird die produktion gesenkt, Mitarbeiter versetzt oder gar entlassen. Und was ist in der Landwirtschaft?? Da stellt man immer größere Ställe hin wie früher getreu dem motto mit 50stk mehr kühe bekomm ich wieder gleich viel und wenn der Milchpreis steigt lassen wirs krachen! Die Bauern kaufen noch bis jetzt wie Vollidioten Neumaschinen...wenn der Preis um 5ct aufwärts geht würde wieder mind.70% Vollgas geben und den Preis gleich wieder zerstören und gleichzeitig hätte jeder 50ha Betrieb 300ps Schlepper und nen Stall mit mind.150 Kühen...die Bauern begreifen m.M. Nach nicht das der Markt nicht mehr verträgt und es sich nicht lohnt wahnsinnig aufzustocken.
    Und anstatt man 1ct Steuer zahlt wird bis auf der letzte Pfennig investiert, damit das Finanzamt nichts hat!
    Aber dann ist man ja wiederum bitterarm und kann schier nicht überleben!

    Das was ich sagen will: Gibst du den Milchbauern 35ct wäre es das Anfang vom Ende...wie schnell wären da Ställe für 300 Stk Vieh und Maschinen für 500 ha auf dem 50ha Betrieb?

    Jetzt sollen erst mal die Betriebe zittern, die bei uns (Region Ulm, Schwäbische Alb) meinten, mit 50 und 60ha Gesamtfläche über 150Stk Vieh haben zu müssen...
    Natürlich ist die Politik mit den Förderungen für das und das Maß schuld, aber eigentlich sollten die Bauern mal auf den Boden der Tatsachen kommen.
    Jeder schreit, der Preis muss wieder besser werden
    Aber lässt ganz ehrlich!!! ein Betrieb um 100l nach??
    Zum Protestieren geht man mit dem größten und neusten Schlepper, unter 180PS auf gar keinen Fall, und dann wundert man sich wenn der Verbraucher sagt, die haben dochs Geld ..


    Ich bin der Meinung das man wissen muss wenn es mit dem wachsen (der Größe, nicht dem Technikstand) reicht
    Ein Traktor muss auch nicht zwanghaft auf einem normalen Betrieb nach 10 Jahren gewechselt werden. Neben unsrem 716 hat unser 512 jetzt auch 21 Jahre drauf mit 10.000h und der 309 32 Jahre 13.000 und wir können gut wirtschaften ohne die abgerocktesten Maschinen zu haben..das was neu her muss kauft man oder falls geht reparieren, den Rest lässt man weiter laufen solang es geht...mit 8000 Std ist kein Schlepper ein Totalschaden!


    Ihr könnt mich jetzt zwar zerfetzen wegen dieser Meinung, aber das ist und bleibt meine Meinung!


  • Das stimmt schon so, wie du es sagst. In der freien Wirtschaft ist das sogar noch extremer, denn da hat man billige Anbieter aus dem Ausland.
    Durch den Schutz & die Subventionen, den unsere europäische Landwirtschaft bisher inne hat, kommen (zum Glück) noch keine ausländische Anbieter/ Landwirte, die noch wesentlich billiger produzieren könnten, auf unseren Markt.


    Langsames Wachstum gab es in der Landwirtschaft noch nie, man musste immer mehr wie der Nachbar haben etc. Die Landwirte machen sich gegenseitig kaputt! So sehe ich das bei uns in der Gegend jedenfalls... Es fehlt oft an betriebswirtschaftlichen Denken & Wissen, denn Landwirtschaft ist heute mehr als nur Kühe melken, Getreide ernten etc. ;)

  • Durch den Schutz & die Subventionen, den unsere europäische Landwirtschaft bisher inne hat, kommen (zum Glück) noch keine ausländische Anbieter/ Landwirte, die noch wesentlich billiger produzieren könnten, auf unseren Markt.


    Und was ist damit das sich zum Beispiel bei der Milch, von der Industrie auf dem Weltmarkt bedient wird, und nicht nur innerhalb der EU??

    Das Gesetz der Wirtschaft verbietet es, für wenig Geld viel Wert zu erhalten :!: (John Ruskin, englischer Sozialreformer 1819-1900)

  • da die EU mit Abstand am meisten Milch produziert ist der Milchimport nach Europa völlig irrelevant.
    Australien/Neuseeland Exportieren eigentlich nur nach Asien...
    Es wird einfach in Europa zu viel Milch produziert. Dadurch fällt der Preis, denn die Milch muss ja irgendwo hin... aber ohne Abnehmer???

  • da die EU mit Abstand am meisten Milch produziert ist der Milchimport nach Europa völlig irrelevant.


    Das sehe ich nicht so. Egal wie groß die in die EU eingeführte Menge ist, solange Unternehmen die auch von EU Subventionen Profitieren sich bei ihnen unangenehmen Preisen ausserhalb bedienen wird das Desaster nie enden. Es stellt für meine Begriffe den Sinn der EU in Wirtschaftsfragen, ursprünglich sollte es ja in der Hauptsache eine Wirtschaftsunion sein (EWG), in Frage. Wenn dieses Dilemma aufhören würde das z.B. die Firma mit dem kleinen Hunger alle zwei Jahre neue Standorte, für weniger Mitarbeiter und mit Milliarden EU Subventionen, bauen und sich zun Dank ausserhalb der Eu ihre Milch holen, dann wäre schon viel gewonnen.
    Die eingeführte Menge spielt auch keine Rolle da, egal wie gering sie ist, sie immer wieder Druckmittel bei Preisverhandlungen ist und nach belieben erhöht werden kann.
    Und noch ein Wort zu den Endverbrauchern: Der Endverbraucher kauft nicht nur da wo er am günstigsten Einkaufen kann, sondern auch am besten und bequemsten. Den Preiskampf liefern sich die Unternehmen um Marktanteile, nicht der Kunde. Der Kunde zahlt auch 50 oder 60 cent für einen Liter Milch und auch einen Euro wenn er die Milch haben will. Es sind ja 90% der Verbraucher die gar keine andere Wahl haben, direkt Kauf beim Landwirt, Bioläden usw., als sich die Lebensmittel im Supermarkt oder Discounter zu besorgen.
    Ich arbeite im Lebensmitteleinzelhandel in einer Ländlichen Gegend und weiß wieviele Kunden ich in den letzten Jahren an "aktive Landwirte" verloren habe.
    Aktive Landwirte= z.B. Hofläden mit Vollsortiment der Landwirtschaft, regelmäßige Verkaufsfahrten, Hoffeste usw.
    Der Verbraucher ist durchaus bereit für gute Ware auch gutes Geld zu bezahlen, er muss aber auch die Möglichkeit dazu zu bekommen.
    Landwirte die darauf warten das die Zeiten besser werden und die bösen Endverbraucher verfluchen anstatt sich zu bewegen, werden auf lange sicht unweigerlich untergehen, sowie all unflexiblen Unternehmer in allen Branchen.

    Das Gesetz der Wirtschaft verbietet es, für wenig Geld viel Wert zu erhalten :!: (John Ruskin, englischer Sozialreformer 1819-1900)

  • ich behaupte, die einzige hilfe, die wir landwirte bräuchten, wäre ein einziges gesetz: ein verbot, lebensmittel unter wert zu verkaufen!


    man braucht keinen"fair gehandelten kaffee oder kakao" mehr, das schnitzel erlaubt dem schweinemäster wieder ein vernünftiges einkommen und der milchbauer freut sich über 30 cent/liter......


    aber was ist dann mit den armen verbrauchern, die plötzlich nicht mehr 3x im jahr nach malle können und plötzlich- oh gott- auch mal urlaub zu hause machen müssten????

  • Und wer legt den Wert der Ware fest?
    Wir leben in einer sozialen Marktwirtschaft, wer dort nicht besteht geht unter. Warum soll es für Landwirte da eine extra Wurst geben?

  • Ob jeder Bürger de EU sich 3x im Jahr Malle leisten kann bezweifel ich sehr stark. Aber wenn wir auf der Schiene reisen wollen: Ich kenne keinen Vollerwerbslandwirt der nicht für jedes seiner Kinder ein Haus bauen kann, aber etliche Leute die ihr Leben lang hart arbeiten um nur eines abzuzahlen. Dieses ewige "der Verbraucher muss dreimal im Jahr in Urlaub" nervt langsam. Warum soll er auch nicht, damit die Landwirte noch mehr Häuser bauen können und noch größere Maschinen fahren??
    Jeder soll von seiner Arbeit gut Leben können, das heisst aber nicht das Landwirte auf kosten anderer am besten Leben sollen.

    Das Gesetz der Wirtschaft verbietet es, für wenig Geld viel Wert zu erhalten :!: (John Ruskin, englischer Sozialreformer 1819-1900)

  • Wen wir in einer freien Marktwirtschaft leben, dann müssten die landwirte die preise für ihre produkte selbst aufatellen und der käufer sich danach richten. In jeder anderen branche ist es ja auch so das alle kosten zur Produktion im Produktpreis enthalten ind plus ein gewisser Gewinnsatz. Die Frage ist bloß wie werden die Preise dann ausfallen und wird derjenige mit dem höheren Preis dann noch Abnehmer finden.Damit sind wir wieder beim Thema das jeder Betrieb seine Kosten so im Griff haben muss,dass er mit dem gegebenen Preis wirtschaften kann. Da ist es dann normal das einige auf der Strecke bleiben werden.


    Und zum thema Verbraucher hätten die Schuld, also ich bin froh wenn vom Gehalt immer noch etwas am Monatsende übrig bleibt. Was nicht heißt das ich nur auf den günstigsten Preis achte sondern auch beim Metzger Vorort der regional agiert.

  • Vorneweg: ich bin absolut dafür, dass angemessen für Lebensmittel bezahlt wird. Vor allem da in Deutschland prozentual am allerwenigsten vom Einkommen für Lebensmittel ausgegeben wird (im EU-Vergleich, Asien, Afrika und S-Amerika sind sowiso klar...)


    Aber was würde passieren, wenn es "Festpreise" gäbe? Alle könnten so viel Produzieren wie sie wöllten, denn die Preise stehen ja... was würde dann mit dem Überschuss passieren? In den Abfluss oder wie?


    @ Old-Farmer: deine Unterstellung Landwirte könnten die größten Maschinen fahren und für jedes Kind ein Haus bauen ist genauso falsch, wie die Aussage, dass die Bevölkerung 3x nach Malle fliegt. Klar gibt es einige, die glücklicherweise z.B. Grundstücke in Neubaugebieten haben und sich so die Möglichkeit für die Kinder eröffnet ein Häuschen zu bauen. Meine Tanten und Onkel haben von meinem Opa ein Grundstück vererbt bekommen, mussten Ihr Häuschen aber selbst bezahlen. Mein Vater und fast alle Landwirte bei uns am Ort werden in Zukunft ziemlich sicher keine Bauplätze mehr haben (die größten Flächenanteile sind z.B. gepachtet oder zuweit vom Ort entfernt).
    Zu den großen Maschinen: Es ist einfach wirtschaftlicher mit großen Maschinen zu arbeiten. Es gibt nichtmehr die vielen Helfer die vor Jahrzehnten für wenig bis kein Geld mit auf dem Feld geholfen haben...


    Nochmal zum Milchimport: Ich verstehe nicht, warum der Markt auf das Argument des globalen Imports reagiert, denn es gibt eigentlich keine Milch die Importiert werden kann. Es wird ja schon viel Milch von uns Exportiert, nur produzieren wir einfach mehr als Verkauft werden kann. Mich würde wirklich mal eine Studie interessieren, die beleuchtet, was weltweit passieren würde wenn nur Deutschland die Milchmenge um 50% senken würde...

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