Moin,
ja, das ist sone Sache. Generell werden Radfahrer und vorallem Rennradfahrer im Straßenverkehr diskriminierend behandelt. Am liebsten würden die Autofahrer die Radfahrer auf die Radwege verbannen, besser noch ganz vom Straßenverkehr ausschließen, damit sie wieder kopflos durch die Gegend rasen können.
Ich hab in der langen Zeit als Rennradfahrer schon so einiges erlebt. Einige Autofahrer meinen sogar, uns aggressiv in Gefahr zu bringen, indem sie provokativ mit absicht nur zentimeter an unserer Gruppe vorbeirasen. Das grenzt schon fast an versuchte Körperverletzung. Vorallem, weil sich die Autofahrer so sicher in ihren autos fühlen, uns gehts dann aber gleich an die Knochen, vielen dank auch. Viete Autofahrer verstehen auch nicht, das wir mit der Gruppe auf der Straße fahren müssen, alles andere wäre eher gefährlich. Stelle man sich eine 20 köpfige Gruppe auf dem Radweg vor, ständig die Straße kreuzen müssen, um abzubiegen oder dem Radweg zu folgen, für mich ist das gefährlicher, als eben als geschlossene Gruppe in 2er Reihen am Verkehr teilzunehmen. So kann man als geschlossenes Feld überhohlt werden, ähnlich wie ein langsam fahrender Trecker. Aber das begreifen die Autofahrer nicht. Auch alleine fahre ich häufiger auf der Straße als auf dem Radweg. Wenn mich ein Radweg schon zwingt, langsamer fahren zu müssen, fahre ich Straße, da kenne ich nichts. Was ich mache, ist Sport und nicht einfach nur ne Fahrt von A nach B. Mein Reifen ist 23mm, also 2,3 cm dick. Darüber sollten sich viele Autofahrer mal Gedanken machen, wenn sie mal wieder mit ihrer geste beim vorbeifahren auf einen aufgebrochenen mit Gras überwachsenen Radwegbiotob zeigen. Hauptsache, Radfahrer weg vonner Straße. Die sollten sich selber mal auf ein Rennrad mit solch schmalen Reifen setzen und mal nen paar Kilometer fahren, um das mal zu begreifen.
Desweiteren muss man mal erwähnen, wenn ich beispielsweise ne Tour von etwa sagen wir mal 100km mache, wie oft ich die Straßenseite wechseln müsste um den Radweg zu folgen, wie oft ich auf der Straße anhalten müsste, um auf eine Lücke zu warten, inder ich dann die Straße überqueren kann, weil auf der anderen Straßenseite der Radweg beginnt, da stelle ich mir ernsthaft die Frage, ob das alles nicht deutlich gefährlicher ist, als wenn ich flüssig fahrend am rechten Straßenbahnrand meine Tour fahre. Das ist viel berechenbahrer als ein Rennradfahrer, der ständig anhalten muss. Aber das ist meine Sicht. Desweiteren ist es ja auch so, das wir uns schon verkehrsarme Strecken aussuchen. Wir fahren also nicht mit absicht mitten durch die Stadt, um die Autofahrer zu ärgern sondern eher das weite Land, wo wenig Autos unterwegs sind. aber das kapieren die Leute auch nicht. Aber als Rennradfahrer wird man nie die Akzeptanz bekommen, die wir uns manchmal wünschten, weils auch um unsere Sicherheit geht. Die Disskusion habe ich schon bei der Arbeit gehabt, meine Seite hat niemand verstanden, es wurde immer nur drauf ein geredet, man hat meinen Argumenten garnicht zugehört. Aber so ist das nunmal.
Und ich kenne die vershciedenen Perspektiven im Straßenverkehr. Am längsten fahre ich natürlich mit dem Rennrad. Aber auch als Autofahrer nehme ich am Verkehr teil und auch LKW bin ich nicht zu wenig gefahren. Also kenne ich die Verschiedenen Verkehrsteilnehmer mit ihren Vor- und Nachteilen.
Aber es wird wohl leider immer so weitergehen, das Rennradfahrer gefährlich abgedrängt werden. Zugegeben, nicht jeder Rennradfahrer verhält sich vorbildlich, da gibts leider zu viele Idioten, die unseren Ruf auch leider zu sehr schädigen, das heisst aber nicht, das alle Rennradfahrer so sind. Wenn ich merke, das ein LKW hintermir hängt, halte ich auch mal an und lass die Kolonne durch, da haben die Autofahrer und der LKW was von und ich auch, weil all diese Fahrzeuge dann mich nicht mehr gefährlich überholen müssen.
Gruß,
Matthias