Beiträge von davidkunkel

    ach steyr1 bei uns in Franken ists genauso... zum verrücktwerden... so in zwei bis drei Wochen könnte der erste Schnitt so weit sein. Wenn wir es bis dahin geschafft haben, den Mais in den Boden zu bekommen. 2 bis 3 Tage kann man fahren, dann regnet es wieder so 10 - 20 mm, dann ist wieder 3-4 Tage nichts draußen möglich, usw.

    verrückt... schon Maisäcker herrichten? Bei uns geht da gar nix vor nächster oder übernächster Woche. Und auch nur dann wenn es keine nennenswerten Niederschläge mehr gibt. Wir sind noch am Alzon streuen. Aber morgen werden wir fertig und dann wird wenns geht, die Sommergerste gesät. Achja, die Wiesen muss ich auch noch abschleppen. Ansonsten hab ich heute noch zwei Wiesen mit Gülle überfahren.

    Wir sind auch fertig mit den Außenarbeiten... Jetzt gehts erst im Jan. Febr. wieder weiter mit Maisäcker grubbern... Am Freitag und Samstag haben wir die letzte Gülle aufs Grünland gefahren... Im Landkreis KG wurde die Sperrfrist um zwei Wochen verlängert... Dafür dürfen wir auf dem Grünland erst wieder ab dem 15. 02.

    Ich habe keinen Hass gegen die Nebenerwerbler... Nur ich habe was dagegen, dass die teilweise massiv querfinanzieren können. Oder das Haupteinkommen zum Leben verbrauchen und die Gewinne in der Landwirtschaft voll zum Investieren nutzen können. Diese Tatsache übervorteilt die Nebenerwerbler einfach... Der Nebenerwerbslandwirt, der meinem Freund die Ballen wickelt, hat sich jetzt ca. 2 ha Grünland, was mein Freund gepachtet hatte, gekauft... für über 2.000 € /ha. Das ist eine Fläche, die schwierig mähbar ist, sowas würde ich mir nicht antun. Geschweige denn, das auch noch so überteuert zu kaufen... Sowas kann sich kein Haupterwerbler leisten.
    Meiner Meinung nach hat sich ein Nebenerwerbsbetrieb selbst zu tragen, sprich ohne Querfinanzierung auch noch Gewinn abzuwerfen.

    also ich hab ja keinen Betrieb... arbeite aber voll in der Landwirtschaft... Wenn ich so meinem Freund zuhöre, was die Nebenerwerbler im Hunsrück sich für Maschinen leisten... die fahren mit Geschossen durch die Gegend, die kein Haupterwerbler sich dort leisten kann... Bin voll der Meinung des besagten Vertreters... Wo das Geld von außerhalb dem Betrieb zugeschustert wird, da sollten die Subventionen gestrichen werden. Ansonsten überlasst euer Land guten Pächtern, die euer Land gut bewirtschaften. Selbst wenn ihr von Biogaslern mehr Pacht kriegen würdet, lasst euch auf sowas nicht ein, dann habt ihr ein langfristiges sicheres Einkommen und alle sind zufrieden.

    Ich hab mich neulich bei meinem Freund auch schon gewundert, warum das Grubbern so schwer geht... Mitm 3m Zweibalker Flügelschargrubber, 10cm Arbeitstiefe und 130 PS davor sollten doch mind. mal 12 km/h drin sein... die hat er im letzten Herbst auf den Maisstoppeln sogar geschafft... Aber es waren so ca. 8 - 9 km/h. Schneller gings irgendwie net.
    Bauerebbing: mit dem Stärkegehalt, das liegt wahrscheinlich an der Witterung dieses Jahr... Hat wohl während des Knollenansatzes das Wasser gefehlt.

    Die Tage gings rund bei meinem Freund im Hunsrück: Am Donnerstag den zweiten Laufstall gemistet, das Stroh von vor 3 Wochen gepresst und heimgeholt, am Freitag sollte dann nochmal der Drescher kommen, aber der kam nicht, da hab ich dann noch den alten Renault geflickt. Am Samstagmorgen dann noch den Kälberstall gemistet. Danach kam der Drescher und hat den letzten Weizen weggehauen mit knapp 17 % Feuchte. Um drei waren wir dann fertig. Hab noch die geliehenen Kipper wieder zurückgebracht. Danach hab ich noch einen Acker fürs Ackergras fertig gemacht, d.h. Gülle ausgebracht zweimal gegrubbert. Jetzt kann gesät werden...

    Letztens hab ich auf nem großen gut laufenden Betrieb gearbeitet... Mensch, da war aber ne Unordnung... Alles soll schnell gehen, aber dann war man stundenlang am Werkzeug suchen weil der Chef alles stehen und liegen lässt, wo er grade ist... Und dann sich beschweren, dass ich nicht schnell genug bin.

    Ich bin ja eigentlich immer auf fremden Äckern unterwegs, die ich nicht kenne, weil ich ja keinen eigenen Betrieb habe. Da ist es mir auch schon öfter passiert, dass der Schlepper plötzlich festhing. Trotzdem höre ich auf, sobald ich merke, dass ich wirklich keine Chance habe, rauszukommen. Da fahre ich nicht erst zehn- oder zwanzigmal vor und zurück. Dabei sinkt der Schlepper nur tiefer ein... Ich höre vorher auf. Dann hole ich jemand mit Schlepper und Seil. Der zieht mich dann leichter raus, als wenn der bis fast zur Achse festsitzt. Ich spreche hier nicht von Moorboden. Da ist es klar, dass man plötzlich absackt und keine Chance hat. Das sofort Hilfe rufen spart meiner Meinung nach mehr Zeit ein als das zichmal selber versuchen... Aber ich denke, das ist der Stolz der Fahrer, das man zeigen will, dass man fahren kann.
    Letztes Jahr kam ich mit dem Fendt und dem alten Krone Turbo 5000 nicht mehr über die Maismiete, als das Silo schon etwas voller war. Bevor ich mich ständig nur festgefahren hätte, hab ich lieber gleich vorhängen lassen...

    ach, Captn Care... dieses Spielchen kenne ich auch... zwar nicht durchgeschnittene Netze. Dafür hab ich dann die Ballen in fremden Äckern aufsammeln dürfen... Dumme Jungenstreiche... Auf meinem dritten Lehrbetrieb hat mein ehemaliger Chef abends noch Siloballen schön auf ner steilen Wiese gepresst. Dachte sich, bis morgen früh sind die nicht weg. Er hat sie auch wegrollsicher abgelegt. Am anderen Morgen wollte mein Chef die Siloballen heimholen zum Wickeln. Aber da waren keine mehr... Stattdessen lagen sie alle unten in der Hecke. In dem Jahr hab ich auch bestimmt 5 Strohballen auf anderen Äckern wo sie nicht hingehörten geholt. Einer im Rübenacker, der nächste auf frisch angesäten Rapsacker und wieder einer im Mais... Die Jugend heute weiß nicht mehr wohin mit ihren Kräften...

    Also mein Freund im Hunsrück... da ist es wirklich teilweise sehr steil... wir hatten weil dessen Pumpfass kaputt war, kurzfristig mal ein 15,5 m³ Zunhammer Fass geliehen... vor dem 130er Johnny war das die äußerste Grenze... mit 3 km/h den Berg hoch... Dieses Jahr hab ich bei trockenen Verhältnissen mit dem 80er Hinterradschlepper und nem leichten 3,8 m Anbauschwader Silage geschwadet... mein lieber mann, ich hätte ein paar Mal fast den Abflug gemacht beim drehen am Vorgewende. Der rutschte wie die Sau... und es ist nicht so, dass ich nicht an den Hängen fahren könnte oder so. Letztes Frühjahr hatte ich den 100er vorm 8 m³ Fass und hab aufs Grünland gefahren... naja, dachte ich... halbleeres Fass, versuchst mal bergauf zu drehen... die Spuren sieht man heute noch (war auch ne nasse Ecke) . Beim Mähen mit dem 100er und der Front- Heckkombi (hinten 3,2m) hab ich letztes Jahr auch mal hinten links die Bodenhaftung verloren... ganz schön blödes Gefühl auf 3 Rädern zu stehen...