Beiträge von davidkunkel

    Eigentlich wollen wir früher drillen, aber meist kommt der Regen dazwischen. Letztes Jahr waren wir noch später dran. Bei uns im Hunsrück kommt auch der Mais erst so nach dem Tag der deutschen Einheit runter. Dazwischen fiel halt viel Regen und wenn dann mal 30mm und mehr fallen, ist es mit grubbern rum. Außerdem mulchen wir die Stoppeln und das braucht auch ein bisschen Zeit. Wir wollen nicht pflügen, da wir ein großes Wildsauproblem haben. Wenn die die liegengebliebenen Kolben suchen und die sind so tief vergraben, dann wuhlen die uns die frische Weizenfläche grad wieder rum. Meine Klassenkameraden haben auch so erst die Hälfte bis Dreiviertel gesät. Naja, sind halt Rübenflächen und die stehn halt noch, bzw. momentan ist es einfach zu nass. Wir säen dieses Jahr Batis und Potenzial. Batis ist ja auch spätsaatverträglich und ein guter Maisweizen. Sonst ist es uns relativ egal, wann der Weizen reif ist, da wir eh in der Druschgemeinschaft als Letzte drankommen. Dann kann der ruhig erst Mitte August reif sein. Dieses Jahr war es ja Ende August.

    Den diesjährigen Weizen haben wir zur Hälfte drinnen. Leider musste ich Freitagabend aufhören, da es anfing zu regnen. Wenns wieder so halbwegs trocken ist, gehts weiter. Jetzt muss noch ein bisschen Gülle vor der Sperrfrist aufs Grünland. Das LU muss noch den Mist auf die zukünftigen Maisflächen ausbringen und am Donnerstag und Freitag werden nochmal die Laufställe gemistet.

    Seit letzte Woche Donnerstag hat mein Freund auch seinen Mais drinnen. Gab mehr als ich dachte... das Silo ist fast ganz voll geworden. Wir haben Mittwoch nachmittag um 2 angefangen und um 4 Uhr nachts waren wir fertig mit häckseln. Dann gabs dreieinhalb Stunden Schlaf, dann gings weiter in den Stall und ich hab mit einem Praktikant die Straße gekehrt. Abends um halb sechs hatten wir dann das Silo zu. Samstags haben wir dann bei einem Bekannten den Mais gehäckselt. Noch mit dem Einreiher. Am Montag hab ich dann die Maisstoppeln gemulcht. Gestern und heute dann noch das Ackergras und heute nachmittag hab ich nochmal Gülle drauf gefahren.

    Bei uns in Bad Sobernheim gibt es einen größeren Ackerbaubetrieb mit ca. 300 ha. Der hat den Mähdrescher und drischt für mind. 5- 8 andere Landwirte. Darunter sind auch einige mit 80 und mehr ha Druschfläche. Der große Drescher mit 7,5 m Schnittbreite schafft zwar einiges weg, aber es muss aufgrund kleiner Schlaggrößen häufig umgesetzt werden. Dann gab es zwei größere Druschpausen aufgrund von Regen. Durch das und dadurch dass hier im Hunsrück alles gleichzeitig reif wurde, dauert die Ernte dieses Jahr so lange. Außerdem sind wir mit nur 11 ha Druschfläche einer der kleineren Bauern und haben auch nur einen 5 Tonner Kipper zum Abfahren. Das reicht nicht und somit müssen erst ein paar Wagen von den anderen Nachbarn frei sein, bevor wir loslegen können. Wir kommen deshalb meist erst am Schluss dran. LU oder MR ist bei uns auch alles etwas weiter entfernt.

    Unser Weizen steht noch komplett. Könnte eigentlich schon seit zwei Wochen ab sein, aber der Landwirt der für uns drischt, drescht auch noch für ein paar andere Landwirte und Nebenerwerbler und wir sind aufgrund von Wagenmangel fast immer die letzten. Samstag wären wir an der Reihe gewesen. Aber dann fing es an zu regnen. Denke es wird vor dem nächsten Wochenende nichts damit. Eher wird es noch September. Ansonsten muss ich morgen wieder in die Technikerschule und diese Woche muss ich noch ne Jagdschneise in unseren 5 ha Maisschlag reinhäckseln. Dem Mais hat der Regen nicht geschadet.

    Am Montag und Dienstag habe ich endlich mal unsern 2 .Schnitt gemäht. Heute dann geschwadet. Gepresst hat der Nachbar. Gab von etwa 10 ha 52 Ballen. Diesmal haben wir mit 2 Schwadern gearbeitet um auch ordentliche Schwaden zu kriegen. Der Senior mit dem Mittelschwader und ich mit dem Einkreiselschwader. Den Mittelschwader hat es auf der letzten Wiese komplett zerlegt weil der Senior einen Kanaldeckel übersehen hat und voll drübergefahren ist. Jezt liegt der Schwader auf der Wiese. Naja, wird wahrscheinlich in absehbarer Zeit einen neuen gebrauchten geben. Der alte ist schon so fertig, dass es sich kaum mehr lohnt, den noch zu flicken. Naja morgen muss ich noch die Ballen heim holen und dann werden sie gewickelt und gestapelt.

    Hab heute den 311 LSA nach Kastellaun zur RWZ gebracht. Also bei uns um Gemünden herum waren vorhin die Drescher noch im Einsatz. Aber seit ca. 1 h regnet es. Im Hunsrück steht auch noch der Raps und der Weizen und das Sommergetreide. Naja, mein Freund hat den Fuß aufgeschnitten bekommen. Jetzt ist er bis zum 15.08. krankgeschrieben. Also bin ich alleine mit seinem Vater. Muss auch gleich wieder raus in den Stall. Melken und noch füttern und einstreuen.

    von 3m Mais können wir dieses Jahr wohl träumen. Haben aber erst Anfang Juni gesät. Der ist jetzt extrem unterschiedlich in der Entwicklung. Von 0,3 m bis 1,5 m ist alles dabei. Wenn wir noch nen Kolben kriegen bei dieser Trockenheit sind wir froh. Regen könnten wir gut vertragen. Die ersten haben hier im Hunsrück auch schon mit dem Raps angefangen. Jo, nächste Woche steht dann der zweite Schnitt aufm Grünland an, wenns ein paar Tage trocken bleibt.

    so, ich hab seit gestern die über 300 Heuballen alle in der Scheune sitzen. Dann noch den Rasen gemäht, die Geilstellen in der Weide abgemulcht und noch so nen paar Dreckecken. Dann hatten wir Anfang der Woche die 9,7 ha Ackergras gemäht, geschwadet, gepresst und gewickelt. Es gab noch 29 Ballen. Muss jetzt gleich noch mit dem HD- Reiniger in den Melkstand. Das ist höchst überfällig. Dann müssen wir noch den Wender wieder flicken (ist kaputt), bevor wir mit dem Krummet beginnen können. Mit dem Weizen wirds bei uns noch zwei Wochen dauern.

    Ich weiß schon, warum ich Luzerne möchte. Da bei uns hauptsächlich Vorsommertrockenheit vorherrscht und die Luzerne tief wurzelt. Deshalb gedeiht bei uns die Luzerne besser. Außerdem haben wir Milchvieh. Luzerne lässt sich leichter silieren als Klee.

    ich hab auch mal ne Frage. Und zwar besitzt mein Freund ca. 2 ha Ackerland, das aber in den Agraranträgen als Ackerfutter/Kleegras eingetragen ist und auch so genutzt wird. Da er rund um diese Fläche auch noch Grünland hat. Diese Fläche ist ein bisschen steinig. Da wir ja in den nächsten Jahren von der Politik her gezwungen sind, 5 % der Ackerfläche mit Leguminosen zu bestellen, haben wir uns überlegt, auf dieser Fläche Luzerne anzubauen. Da wir diese Fläche möglichst ohne große Bodenbearbeitung bestellen wollen wegen dem Steinbesatz haben wir uns überlegt, den Altbestand mit Glyphosat abzuspritzen und dann mit einer Vredo Durchsaatmaschine die Luzerne zu säen. Wer hat da Erfahrungen damit ? Würde das denn funktionieren ?

    so mit dem Heu sind wir seit Mittwoch fertig. Bin grade dran, die etwas über 300 Ballen nach Hause zu kutschen. Jo, ansonsten muss die Güllegrube unter dem Stall in den Güllebehälter gepumpt werden und am Montag müssen wir den dritten Schnitt vom Ackergras mähen. Der zweite vom Grünland ist auch bald dran.

    an Bauer Ebbing: Du bist ja auch inner Sandkiste zuhause... Arbeite mal auf der schwäbischen Alb oder im Mittelgebirge auf Steinverwitterungsböden oder Muschelkalkböden. Da werden die Bodenbearbeitungsgeräte sehr stark beansprucht. Deshalb die verstärkte Variante. Sonst hält der ja nicht lange. Und verschleißträchtig sind die Böden, wie deine Sandkiste. Fast noch schlimmer.

    an nf farmer: vergiss es bei euch mit Sonnenblumen eurem feucht- warmem Klima. Sonnenblumen benötigen Kontinentalklima. Dort gedeihen sie am Besten und werden eher reif. Erträge liegen so bei 2 - 3 Tonnen/ha wenn alles passt. Bei uns im hessischen Ried gibts nen paar Flächen, auch drüben im Nahetal und in Rheinhessen. Ansonsten ist die Sonnenblume hier wenig verbreitet. Du könntest es aber mal mit einem sehr frühen Körnermais versuchen. In irgendeiner Zeitschrift hab ich einen Artikel gelesen über einen Landwirt in der Elbmarsch, der unter anderem auch Körnermais anbaut. Das könnte funktionieren. Aber vergiss die Sonnenblumen. Überhaupt nicht lukrativ, außer du hast ne gute Vermarktungsmöglichkeit. Was bei euch auch gut gehen könnte, ist Schälhafer. Gibts ne Schälmühle bei euch im Umkreis ? Deutscher Schälhafer in guten Qualitäten ist nämlich gefragt. Außerdem lockert Hafer als Gesundungsfrucht sehr gut Getreidefruchtfolgen auf.

    es gibt sicherlich nichts schöneres für deinen Vater, als ein Sohn, der den Hof mal übernimmt. Rede mit deinem Vater drüber, dass du die Ausbildung machen willst ! Dann geh in die Fremdlehre, also nicht zuhause. Such dir aber Betriebe, die ähnlich strukturiert sind von den Betriebszweigen her. Aber sei dir dabei voll bewusst, dass du Landwirt gerne bist und auch dein ganzes Leben lang !!!! Danach mache mindestens den Meister, besser noch den Agrartechniker, denn dort lernst du das Handwerkszeug um später mal einen Betrieb zu führen.