Ich hab im Herbst an unserem TTV (4-Zylinder, 146 PS Nennleistung) den Horch Terrano 3 fx getestet. 1050kg Frontballast braucht man dazu schon, aber da seh ich jetzt kein großes Problem drin, das braucht man eh um die Zugkraft auf den Boden zu kriegen. Der Grubber hatte allerdings keine Steinsicherung, und die Rollflex-Walze oder wie Horsch die nennt.
Eigentlich wollte ich die schmalsten Schare, waren aber nicht zu kriegen, also mit den Mulchmix-Scharen ohne Flügel. Das wichtigste an der Aktion war uns, oberflächlich nicht viel zu mischen, denn das war ein Kartoffelfeld, wo oberflächlich natürlich noch paar kleine Kartoffeln bleiben und wenn du die einmal eingemischt hast und die nicht erfrieren hast du die in alle Ewigkeit als Durchwuchs
Der Vertreter war erst skeptisch, ob ich damit auf 25 cm Tiefe fahren kann, aber ich war vom Kraftbedarf positiv überrascht. Erst war ich bei guten 20 cm, da war das absolut kein Problem. Sind dann noch tiefer gegangen, soweit ich mich erinnere nur noch den einen Distanzhalter drin, nach unseren Messungen im Schnitt 25-30 cm gelockerter Boden. Mit der Einstellung bin ich dann noch ca. 7-8 km/h gefahren, wobei ich da absolut kein Problem sehe, mehr als 8-9 km/h muss wegen erhöhtem Verschleiß eh nicht sein.
Muss man natürlich dazu sagen, das die Fläche trocken gerodet wurde, keinerlei Verdichtungen und so eine Fläche natürlich nicht mit einer Silomaisfläche zu vergleichen ist.
Zum Boden: Da das bei uns eh nur ein Test war, weil auf die Fläche eben nicht wir normal nach Kartoffeln Weizen kam sondern Rüben drauf kommen kann ich allgemein nicht so viel sagen. Die Fläche die bearbeitet wurde wechselt zwischen weißlehmigem Löss und teilweise auch relativ stark rotlehmigen Stellen. Für unsere Flächen gibt das so eigentlich schon eine ganz gute Übersicht, denn das ist so die vorherrschende Bodenart.
Mit dem Arbeitsbild war ich soweit schon ganz gut zufrieden, die Mischwirkung war mir mit den Scharen noch zu ausgeprägt, für die Bearbeitungstiefe würde ich definitiv die schmalsten Schare wählen.
Dann wurde es nie ganz eben, weil die mittleren Einebnungsscheiben nicht ganz zu den äußeren passten...entweder wars in der Mitte etwas tiefer oder höher. Da war die Einstellungsskala einfach zu grob, geht bei Lemken besser.
In Jahren wie dem letzten mit einem trockenen Herbst könnte man auf jeden Fall mehr pfluglos machen, wenn man so einen Grubber hätte, denke ich, und vor allem auf unseren tonigsten Flächen, wo man durchs ackern auch immer gleich 2 Bearbeitungsschritte mit der Kreiselegge planen kann würde sich das schon rentieren.
Grundsätzlich macht man mit dem Grubber nix falsch denk ich. Bei uns scheitert es aber im Endeffekt doch am Gewicht, nur noch mit dem Großen grubbern zu können ist uns aktuell zu unflexibel. Zum Stoppelsturz muss man den ja mit 105 Ps auch bewegen können, geht ja schließlich mitm Lemken auch. Aber vielleicht gibt's doch noch mal FH und vernünftige Bereifung für den Schlüter