Nur gut das ich mich entschieden habe, 2 Bundesländer weiter weg den Beruf des Landwirts zu lernen. Im Stall gibt es feste Arbeitszeiten und der Pflanzenbau legt sogar an Feiertagen den Betrieb auf den Flächen still.
Zu Hause wartet ein Betrieb mit 400 ha Fläche + Lohnunternehmen auf mich, während ich in Thüringen, meine Ausbildung mache. Eigentlich habe ich mich ja nur für ein anderes Bundesland entschieden, weil ich mal was neues sehen wollte und den Blockunterricht von je 3 Wochen Schule bevorzuge. In jedem Lehrjahr sind 13 Schulwochen zu absolvieren, was mir immer wieder lange Zeiten im Betrieb gibt, und dann doch noch genug Zeit um mich auf die Schule zu konzentrieren.
Der Witz an der Geschichte, zu Hause in der Pfalz, würde ich bei Familienbetrieben von Morgens 6 Uhr, bis spät Abends 18 Uhr und später arbeiten und dann doch weniger verdienen als in meinem jetzigen Lehrbetrieb. Dort gibt es laut Vertrag im Zweiten Lehrjahr 5** (weiß ja nicht wer mit liest) Brutto, doch durch die ganzen Schichtzuschläge, Milchbonus, Fütterungsbonus oder z.B. Häckselguttransportbonus, bekomme ich immer 600-700€ Netto (Je nach Arbeitsart) raus.
Den Beruf Landwirt würde ich allerdings nicht lernen, wenn ich zu Hause den Betrieb nicht übersehenem könnte. In der Landwirtschaft bekommt man so schon vom Staat mehr als genug vorgeschrieben, das wenn man Selbstständig ist, doch nicht so arbeiten kann, wie man gerne möchte. Als einfacher Angestellter allerdings, verdient man in der Landwirtschaft nun wirklich nicht viel. So habe ich die Chance als zukünftiger Chef, das Geld welches ich mit dem Bewirtschaften der Felder verdiene, in das zu Investieren was ich für richtig halte, und das ganze so zu Handhaben, das ich für mich Privat, doch ein recht mittelständiges und gutes Leben leisten kann, auch wenn es an Freizeit ein wenig mangelt.
So in etwa ist meine Ansicht zu dem Beruf Landwirt in Kurzfassung.