Euer Hof/Fuhrpark

Wir haben mit Jungvieh und Kühen zusammen etwa 150 Tiere. Wir melken immer etwa 60-70 Kühe. SChwankungen kommen daher, dass wir eine altmelkende Herde haben und deswegen öfters verschiebungen mit dem Trockenstehen kommen da die nicht immer sofort tragend werden.
Wir haben 50ha Ackerland und 10ha Dauergrünland. Von dem Grünland wird nur ein geringer Teil regelmäßig gemäht. Meistens stehen da Rinder oder Trockensteher drauf.
Auf dem Acker bauen wir etwa 15ha Weizen, 10ha Zuckerrüben, 10ha Feldgras und 15ha Mais. Die Zahlen schwanken immer. Dieses Jahr haben wir z.b. deutlich mehr Weizen, da wir deutlich mehr Stroh brauchen und weniger Rüben weil die zu Aufwändig für den geringen Gewinn sind. Auch schwanken die Zahlen von Feldgras und Mais da mal mehr, mal weniger vom Vorjahr übrig bleibt.
Der Ackerbau ist quasi nur als Hobby nebenbei weils bei uns aufm Betrieb schon immer so war und wenn wir die Fläche haben können wir die auch nutzen. ICh fange dieses Jahr zum 1.8. meine Ausbildung zum Landwirt an und evtl. wird dann ein neuer Kuhstall gebaut für 150Kühe, da wir im Moment schon teilweise überfüllung bei uns im Stall haben und fürs Jungvieh von einem schludrigen Nachbarn den Stall gepachtet haben. Der Stall reicht zwar aus aber es könnte deutlich besser sein.
Ackerbaulich wird alles selber gemacht außer die Rübenaussaat. Mais und Gras werden auch vom Lohnunternehmer gehäckselt. Vom Ladewagen haben wir uns schon vor Jahren entfernt da man damit einfach nicht die Qualitäten erreichen kann auch wenn wir uns jedes Jahr aufs neue aufregen wenn wir den Lohnunternehmer über unsere Flächen fahren sehen 1. 2. und manchmal auch dritter Schnitt werden ins Fahrsilo gefahren und der rest wird mit Wickelballen für die RInder und Trockensteher zusammengefahren.
Wie gesagt wir versuchen möglichst alles selbst zu machen da wir nicht so Abhängig sein wollen, aber bevor die Kühe unter mangelnder "zuneigung" leiden müssen wird auch mal der Lohnunternehmer für andere Schritte als das Häckseln angerufen(z.b. zum wenden).
Wir sind eigentlich ziemlich zufrieden mit unserem Betrieb wobei uns eigenes Land fehlt und das Pachtland zu teuer bzw. zu knapp wird. Ein Problem ist auch das Rheinbraun immer näher kommt und viel Ackerland versiegelt wird durch den massiven ausbau von Wohn- und Industriegebieten. Ich muss jeden Tag weinen wenn ich zur schule fahre und sehe wie wieder 50ha zugebaut werden . Hier gibts auch quasi 2 Reiche bauern die ihr Geld durch alles andere als arbeiten verdient haben und die machen uns auch das Leben schwer. Aber wir wehren uns ziemlich gut.
Zur Technik kann ich auch noch was sagen. Unsere Trecker reichen von 65ps(Fendt 106), 105ps(310LSE), 135PS(312LSA ) bis hin zu 170PS(Favorit 716). Unsere Grünlandtechnik ist bis auf den Wender zum mähen und schwaden sehr gut und modern. Die Ackerbautechnik ist zwar nichtmehr auf dem neuesten Stand aber gut gepflegt und muss nicht durch neues ersetzt werden, da alles die nötigen Forderungen erfüllt bzw. genau so gut arbeitet wie die neuen Maschinen
Joa das war es mal so Strukturtechnich zum Betrieb. Wenn was falsch ist liegts zu 90% an der Tatsache das es 1uhr sind bzw. ich vorher "Milch" trinken war

Die Ansprüche werden ja immer höher
zur Fruchtfolge: wir bauen: Gerste - Senf (ZF) - Mais
oder: Gerste - Senf (ZF) - Mais - Senf (ZF) - Mais
oder: Gerste - Senf (ZF) - Mais - Senf (ZF) - Mais - Gerste - Luzernegras - Mais (danach ZF und Mais oder wieder Gerste)
joa des sind so unsere Fruchtfolgen, bzw aufgrund von zu wenig Fläche sehr gedrängt und mit einer richtig Regelmäßigen Fruchtfolge für den betrieb nicht vereinbar, so landet Luzernegras halt immer da wo s grad hinpasst, etc
Zur Bearbeitung: nach jeder Hauptfrucht wird gepflügt, also nach Gerste einmal ganz Flach gegrubbert, dann leicht tiefer, dann nochmals tiefer und dann geackert, nach Mais direkt geackert.
Nach Zwischenfrucht, je nachdem wie se da steht 2 x Kreiseleggen (jeweils zuvor gülle gefahren) und vll 1 mal flach grubbern, am Ende sollen alle Senfstängel möglichst zerkleinert oben liegen und der Boden locker sein, klappt so weit auch ganz gut, wir sparen uns dadurch je nach Fläche die Hälft, oder z.t. mehr der vorgeschlagenen Menge an Spritzmittel.
Grünland wird 5 mal im Jahr gemäht.
Heuer wird vll das erste Jahr in dem wir mal komplett auf den Ladewagen verzichten, unser Fütterungsberater meint ohne Häcksler geht es nicht mehr und da der Ladewagen auch langsam immer mehr in die Jahre kommt ist es die Frage, den Wagen ersetzen, oder auf den Häcksler umsteigen, deshalb wird jetzt wohl ein Jahr nach möglichkeit nur mitm Häcksler gearbeitet und wenns wirklich um einiges besser ist, wirds des dann wohl für den Ladewagen gewesen sein.
zu gekauft wird an Getreide/Kraftfutter alles außer Gerste, zu dem Stroh und Mais...typisches Krankheitsbild eines Betriebs mit chronischem Flächenmangel

Naja, einen Betrieb zu finden der noch ernsthaft zukunftsführend investiert und keinen Flächenmangel hat wird schwer sein, ich wüsste keinen...

425 ha in der Magdeburger Börde meines Vaters werden bewirtschaftet mit

MF 8680
MF 7624+Frontlader
2 ZT's 325-A und 323-A als Reserve und Hobby
Manitou ML 741 mit 40 km/h und als Zugschlepper zugelassen
MF Delta 9280 mit 9m Schneidwerk
Amazone Centaur 5001 Super
Frost 3m Grubber
Kongskilde Feingrubber 7m
Amazone Cirrus 6001 Special
BBG Cambrigdewalze 12m
Fortschritt Düngerstreuer
sämtlich HW Züge und andere Technik die man so in der LW braucht

Naja, ist aber im Norden doch irgendwie anders als bei uns...es gibt noch viele Nebenerwerbler und bei den Preisen, die aktuell für Weizen, Mais, etc. bezahlt werden, hört doch keiner mehr auf.
Die einzigen Verpachtungen die es noch gibt sind schon länger bestehende wo niemand mehr Interesse an der Landwirtschaft hat und die, die 65 werden und keine Kinder haben. Und schon für Moosfelder wollen die oft ca 1000 € / ha, das ist zwar bei einem Weizenpreis von 28 € drin aber bei einem Preis von 10 € zahlt man da drauf. Und Sonderkulturen kann man da vergessen weil es im Frühjahr/Herbst (zu) nass und im Sommer trocken ist weil drunter Kies kommt...
Ausserdem kommen jetzt nach der Flurbereinigung die ganzen Gemüsebauern etc. die mit 5 Ernten pro Jahr natürlich kurzfristig mehr rausholen können, aber es ist extrem wie ausgelaugt das alles ist nach 3 Jahren Gemüseanbau, wir haben selber so ein Feld, kannst erstmal wieder aufkalken, düngen etc.

Hachja, die Pachtpreise Hier ist es auch sehr schwer an Flächen zu kommen, entweder wenn jemand aufhört oder irgendeiner ohne Nachkommen verstirbt. Und die meisten wollen ja schon gerne über 1000€ haben, eher 1200€ so in die Richtung..
Paradebeispiel ist eine BGA hier in der Nähe, die haben hier bei uns im Koog grade 19ha Land gekauft für über 55.000€/ha Das muss man sich mal geben!
Die Flächen sind zum Maisanbau eigentlich total ungeeignet, viel zu nass undso, und dann liegt die Fläche auch noch fast 20km entfernt von der BGA

Zitat von deutz-fahrman

Naja, ist aber im Norden doch irgendwie anders als bei uns...es gibt noch viele Nebenerwerbler und bei den Preisen, die aktuell für Weizen, Mais, etc. bezahlt werden, hört doch keiner mehr auf.
Die einzigen Verpachtungen die es noch gibt sind schon länger bestehende wo niemand mehr Interesse an der Landwirtschaft hat und die, die 65 werden und keine Kinder haben. Und schon für Moosfelder wollen die oft ca 1000 € / ha, das ist zwar bei einem Weizenpreis von 28 € drin aber bei einem Preis von 10 € zahlt man da drauf. Und Sonderkulturen kann man da vergessen weil es im Frühjahr/Herbst (zu) nass und im Sommer trocken ist weil drunter Kies kommt...
Ausserdem kommen jetzt nach der Flurbereinigung die ganzen Gemüsebauern etc. die mit 5 Ernten pro Jahr natürlich kurzfristig mehr rausholen können, aber es ist extrem wie ausgelaugt das alles ist nach 3 Jahren Gemüseanbau, wir haben selber so ein Feld, kannst erstmal wieder aufkalken, düngen etc.

anscheinend weit verbreitet in Bayern, wenn was bekommst, dann Grünland von Landwirten, die die Viecher weg haben und noch n bissl aufm Acker rumwerkeln...aber naja, ändert sich vll wieder wenn die Getreidepreise uU mal wieder in den Keller gehen sollten.

Zitat von NF Farmer

Hachja, die Pachtpreise Hier ist es auch sehr schwer an Flächen zu kommen, entweder wenn jemand aufhört oder irgendeiner ohne Nachkommen verstirbt. Und die meisten wollen ja schon gerne über 1000€ haben, eher 1200€ so in die Richtung..
Paradebeispiel ist eine BGA hier in der Nähe, die haben hier bei uns im Koog grade 19ha Land gekauft für über 55.000€/ha Das muss man sich mal geben!
Die Flächen sind zum Maisanbau eigentlich total ungeeignet, viel zu nass undso, und dann liegt die Fläche auch noch fast 20km entfernt von der BGA

also 5,5 €/m² ist jetzt nicht der monster Preis es wird oftmals schon mit 10€ pro m² gehandelt

und 20 km entfernung ist nicht viel für ne BGA, ja klar es gibt BGA`s die holen ihr land nur von 10-15 km entfernung (kenn eine in der gegend die habn 3MW und holen ihre Fläche aus max. 15 km entfernung

es gibt aber auch die BGA ausm Nachbardorf (2MW) die holen ihre Fläche mim LKW aus Augsburg oder noch weiter entfernt, des im Winter und im Sommer, sodass sich die Anlage eig. nicht mehr rentieren dürfte

zum Thema:

wir sind ein Milchviehbetrieb (mein Vater, einer meiner Brüder und ich) und haben momentan ca. 100 Melkendekühe (FV) + Nachzucht und einen eigenen Zuchtbullen bei einem Stalldurchschnitt von momentan über 8.000l

Angebaut werden:
20ha Silomais, 10 ha Weizen, 10 ha Gerste (wobei letzteres nächstes mal mehr wird), 10 ha Zwischenfrucht/Herbstfutter zum Verfüttern und
25 ha Grünland

Wir füttern GVO-frei (also Gentechnikfrei) da wir im Lidl Programm: "Ein gutes Stück Heimat" vertreten sind (was nochmal ca. 1,5 Cent mehr pro Liter abgeführe Milch macht). Das Programm wird neben der Molkerrei Bechtel von der Molkerrei Gropper in Bissingen vertrieben.
Durch dieses Programm müssen aber verschiedene Krierien erfüllt werden wie z.b. ab 2014 bei einer Milchablieferung (Stand 2009) von über 250.000 litern entweder 1 ha Grünland erst zum 1. Juli abmähen oder bei 0,5 ha Ackerland einen Blühstreifen anlegen (die werte verdoppeln sich bei 500.000 litern abgeführte Milch)

Sowie werden Vollspaltenböden verboten (auch für die Nachzucht) und viele verschiedene andere Kriterien im Stall welche den Kuhkomfort steigern sollen (welche aber bei einem modernen Betrieb keine große rolle spielt)

hier mal ein Link dazu: http://www.ein-gutes-stueck-heimat.de

Das ist doch nix besonderes
Wir müssen hier auch 2% des Ackerlandes einen Blühstreifen anlegen, was aber nicht schlimm ist, weil wir genug nasse Stellen am Waldrand oder sonst wo haben wos passt
GVO frei füttern wir glaube ich jetzt schon 10 Jahre der länge, was bei uns eigentlich fast zum Standard gehört.
Vollspaltenbödenverbot kann ich verstehen, wie vor 4 Jahren unser Jungvieh immer ausgesehen hat am Spaltenboden, da wurde einem Angst und Bange
Wir haben heuer 7,5 ha Silomais, 5 ha Gerste, 1,5 ha Raps, 4 ha Triticale, 2,5 ha Kleegras und noch 24 ha Grünland.
Gefüttert werden damit insgesamt 75 GVE also um die 110 Stück Vieh haben wir derzeit stehen davon 36 Milchkühe.
Stalldurchschnitt liegt derzeit bei 7500 Liter was m.M nach besser sein könnte, also ich und mein Vater würden gerne auf 8 - 9000 Liter hinarbeiten, aber meine Mum will das irgendwie nicht so recht.
Aber demnächst wird mal ein Futtermischer getestet, wenn der gut geht wird eingekauft
Pachtland ist bei uns verdammt knapp, da bei uns keiner so schnell mit der Landwirtschaft aufhört.
Wir möchten eigentlich aufstocken, aber dazu fehlt uns derzeit Fläche für Futter (was weniger das Problem ist, da wir vom Ackerbauern das Grünland haben können) aber es geht um die 2 GVE pro ha.
Maschinen:
NH TL 100
NH TN 70 DA + Stoll FL
Steyr Plus 768
Claas Jaguar 690 SL mit PU 220 und Kemper 3000(4 Reiher)
Pöttinger Novacat 306 F
Krone Am 283 (Wird bald gegen das neue Easycut 320 R getauscht :))
Krone KW 7.92/8
Pöttinger Eurotop 651 A und Eurotop 380
Krone Gl all in 40 (Ladewagen mit 40 Qubik) und Pöttinger Euroboss mit Dürrfutteraufbau für Baumgärten
Fliegl ASW 160, Eigenbaukipper 8 to
Rotoland Kreiselegge 2,5m + Nodet Sähmaschine
Göweil Heckschaufel, Göweil Rundballenzange, Quicke Schaufel 2 m, Palettengabel
Stihl Stapler + Strautmann Silokamm
Andifant für Heuboden
Jessernigg 650 l Spritze
Buchmann Standhäcksler
Pagger Silofräse von 1950 oder so
Ich denke jetzt hab ich alles

Joa, solche Transportdistanzen sind schon krass, wobei, wenn die s ganze Jahr Mais ran karren kannst dir sicher sein, dass der Mais irgendwo zwischengelagert wurde -> du fährst im Herbst nicht das ganze Wasser mit heim.
Bei dem Betrieb in BB wo ich war in der Nähe war auch ne BGA mit 10 MW oder so...die haben auch ausgelagerte Silos gehabt und 5 Fahrer, die täglich ne bestimmte Menge Mais von den Silos zur BGA holen sollten, wenn ich mich richtig erinner warens 5 3-Achs bergmann Häckselwagen voll, bei 5 Fahrern täglich (mit 25 tonnen mais pro wagen gerechnet) wären des 625 tonnen nur von Außensilos, mal abgesehen von der Gülle, die die täglich aus der Umgebung herkarren, aber des wurde glaub ich von Osters & Voß gemacht, genau so die ganze Häckselei - zum Kopf schütteln.

Also wir haben bzw. mein Dad ein Lohnunternehmen mit 700 ha eigener Landwirtschaft nebenbei.

Unser Fuhrpark:
12x Fendt
12x John Deere
6x Claas
1x Case
1x Deutz

Häcksler
2x John Deere

Drescher
2x New Holland
1x Claas
1x John Deere

Und den Rest zähle ich lieber nicht auf sonst sitz ich morgen noch hier

wir haben einen betrieb in norden mit 1365ha

zuhause haben wir einen
Case Maxxum 5130
Case Maxxum 5150
Case Magnum 7250
Case Magnum MX 285
Case Magnum 310
Case Quadtrac 450

einen NewHolland CR 980 und einen CR9080 Drescher

2 Cat Radlader (906, 908H)

Horsch UW160
Horsch Pronto 6DC
Horsch Joker 8RT
Horsch/Leeb GS6000
Horsch Tiger 5AS und 6AS
Dammann profi class 6000l
einen Krone Emsland
3 Horsch Container@35m³

Videos von uns zuhause sowohl vom Lohnunternehmen Blunk könnt ihr Hier sehen

Zitat von Fendt509c

Für was braucht man bitte 32 Traktoren, bei nur 2 Häckslern und 4 Dreschern ?
Und interessant wären noch die genauen Typen.

Die Typen zähle ich nicht auf da 15 Trecker im nächsten Monat getauscht werden.
Das ist die Internetadresse http://www.heinrich-hauschild.de/

Zitat von Fendt509c

15 neue Traktoren ? Na bei euch muss ja laufen.
Seit ihr auf irgendetwas Spezialisiert (Gülle fahren oder so), den 32 Traktoren sind ja doch nicht wenig.
Also als Beispiel hat hier ein Lu 7 Drescher, 3 Häcksler und 10 Traktoren, deswegen verwundert mich das.

Du glaubst doch nicht wirklich, dass dem alle Traktoren gehören? Die werden ein Jahr geleast und dann gibt es einen Neuen. Sowas kann man viel leichter Abschreiben etc.
Ist billiger als alles andere