Initiative Tierwohl

  • also die aktion gibts schon länger! aldi und co und der staat zahlen eine bestimmte summe in einen topf ein, um den sich der bauer bei der landwirtschaftskammer bewerben kann und dann entsprechend mehr für sein fleisch bekommt. dafür muss er bestimmte vorgaben erfüllen, wie zb mehr platz, grössere fenster für mehr tageslicht, bereiche mit stroheinstreu, usw. (bei schweinen- wie ich von einem bekannten weiss).
    das grosse problem war hier allerdings, dass die bereitgestellte fördersumme viel zu gering war! es gab wesentlich mehr bewerber als förderung vorhanden war! das nächste war, dass die genannten vorgaben zuerst alle umgesetzt werden mussten, um dann nach einer vor-ort-kontrolle die bewilligung zu erhalten. so haben viele investiert und umgebaut und im endeffekt keine förderung bekommen, weil der topf schon leer war....

  • Diese Aktion schließt aber auch den weiteren weg (Transport/Schlachtung usw.) der Tiere mit ein. Und hier kommt dann schon der Knackpunkt. Es gibt wesentlich schonendere und Stressfreiere Schlachtmethoden als das heute gängige Betäuben durch Gas. Hier sagt die Schlachtindustrie eine Umstellung wäre zu teuer, und die gesamte Gesetzgebung (Bund und EU) verbannen Änderungen, die von einer Kommision aus Tierärzten und Tierschützern vorgelegt wurden und ins Gesetz zum Schutz von Tieren aufgenommen werden sollten, auf nimmerwiedersehen aus allen Gesetzesvorlagen.
    Ein voller Geldbeutel von Politikern und Wirtschaftsbossen ist eben mehr Wert als Tierschutz.

    Das Gesetz der Wirtschaft verbietet es, für wenig Geld viel Wert zu erhalten :!: (John Ruskin, englischer Sozialreformer 1819-1900)

  • Ich habe jetzt nur Gas geschrieben gemeint ist co2. Das Betäuben mit Helium wäre schonender und wenig Quälend. Der gemeine Bolzenschuss ist besser da die Betäubung sofort eintritt. Bei der jetztigen Methode haben die Tiere, durch mehrere Tests und Untersuchungen belegt, eine 25- 30 Sek. andauernden Kampf bis die Betäubung eintritt. Wenn man bedenkt das der durch entzug des Sauerstoff bewirkt wird, kann man sich sicher vorstellen was das für eine Qual ist. Strom und Wasser( Hochdruck Wasserstrahl wirkt wie ein Bolzenschussgerät) Wären auch noch schonender.

    Das Gesetz der Wirtschaft verbietet es, für wenig Geld viel Wert zu erhalten :!: (John Ruskin, englischer Sozialreformer 1819-1900)

  • Neu ist die Aktion jedenfalls nicht. Beschäftigen uns schon seit Frühjahr mit dem Zeug.
    Erklärt hat Franky alles Lückenlos. Problem ist wie angesprochen der eigentlich zu niedrige Erlös, und dass, obwohl wir die meisten Vorgaben schon davor erfüllt haben und so wenig ändern mussten. :wacko:
    War nen ziemlicher Hick Hack bis das ganze am laufen war, und auch jz isses noch nen Bürokratiemonster, aber Geld ist eben Geld...


    Bedingungen sind Dinge wie Platzangebot, Untergrund der Liegeflächen (Stroh, Gummimatten usw.), Lichteintritt und was weis ich.


    MfG

  • naja- tierwohl soll ja auch den landwirten zugute kommen- und nicht den schlachthöfen! und ein schonenderer tod??? tot ist tot mmn- ich denke, dem schwein ist es relativ egal wie es stirbt....klar soll es dabei nicht grundlos geqüält werden und es soll schnell gehen...aber du sprichst von 30 sekunden! wenn ich da an die 90er zurückdenke, als bei uns der schlachter noch zur hausschlachtung kam....da hat das bestimmt auch mal länger gedauert!
    klar kannst du die sau auch am ohrläppchen kraulen bis sie einschläft und dann vergasen- dann sollte man sich aber auch nicht beschweren, wenn das schnitzel dan 28 euro kostet, weil die ausbildung für die professionellen schweineohr-einschlaf-krauler so teuer ist...

  • Haben wir auch drüber nachgedacht den alten Stall abzureißen und einen komplett neuen Tierwohl Stall zu bauen.
    Da aber bei uns kein ausgebildeter Landwirt auf dem Hof ist, wären wir sowieso hinten angestellt worden - hätten also sowieso nichts bekommen.
    Bei uns läuft es wohl darauf hinaus das wir so lang weitermachen bis die uns den Laden dicht machen...
    Das wohl der Tiere soll ja in Zukunft auch wohl anhand von Baugenehmigungen überprüft werden, ziemlich uncool wenn der Güllebehälter keine Baugenehmigung hat, der Schweinestall soweit ich weiß noch als Wohnhaus gemeldet ist usw....
    Und nimmt man jetzt 300.000€ in die Hand können wir die nächsten 20 Jahre nur für den Stall arbeiten. Ob sich das lohnt....

  • Die Schlachthöfe, der Transport gehört alles dazu. 90 Sekunden war vielleicht die Zeit die das Schwein nach dem Betäuben, bedingt durch aktivität der Nerven noch gestrampelt hat. Davon hat es nichts mehr mitbekommen. Weiter will ich nicht auf deinen Post eingehen, ist sinnlos bei Leuten die keine Ahnung durch dummes Gelaber ausgleichen wollen.

    Das Gesetz der Wirtschaft verbietet es, für wenig Geld viel Wert zu erhalten :!: (John Ruskin, englischer Sozialreformer 1819-1900)

  • In meiner Landwirtschaftlichen Ausbildung sind wir auch ein wenig auf das Schlachten eingegangen und da wurde uns jedenfalls eingetrichtert, dass die Betäubung durch Gase (welches weiß ich nicht mehr) für das Tier am einfachsten und Stressfreisten sei. Gut, da ging es aber auch um riesige Schlachthöfe wie Tönnies. Da mag das ganze für das Tier wirklich am Stressfreisten sein, denn mit einem Bolzenschussgerät ist die Genauigkeit bei einigen Schlachtern ja nicht immer gerade die beste oder das Tier bewegt sich gerade in dem Moment ungünstig. Ist dann nicht schön anzusehen. Bei der Betäubung mit Strom soll es ja auch immer wieder mal vorkommen dass es gerade bei solchen Massen nicht immer so funktioniert wie es soll. Aber das ist ja nun eigentlich nicht das angesprochene Thema.


    Ich finde es immer wieder gut wenn solche "Tierwohl" Dinge vom Staat gefördert werden, auch wenn das immer gewisse Auflagen und Richtlinien voraussetzt. Aber die kann sich meist der kleine Bauer nicht leisten so wie Patte schon schrieb. Wir selbst waren auch am überlegen einen neuen Bullenstall zu bauen, das ganze wird aber nur dann gefördert wenn wir sie auf Stroh stehen haben. Nur wo hin mit so einem großen Stall wo dann 200 Bullen drin platz haben sollen?
    Man benötigt eine Mistplatte mit Auffangbecken, das Regenwasser vom Dach soll auch noch abgeleitet werden, es darf keine Geruchsbelästigung für die Anwohner entstehen, dann soll man noch auf ausreichend Platz achten und ehe der Stall bzw die Außenkonstruktion davon zugelassen sind, muss das ganze Teil auch noch mehrmals abgenommen werden und und und. Da reicht eben keine Millionen. Gerade bei uns in der Nordpfalz wo selbst Fußballfelder nicht mal eben sind.


    Edit: So eine Investition würde sich bei uns eben auch nur lohnen wenn wir mehr Tiere hätten und den Schwerpunkt auf sie verlagern. Momentan haben wir 50mastbullen die in einem ehemaligen 25 Jahre alten und dunklen Milchviehstall stehen, wurde vor 2 Jahren so umgebaut dass wir nun 5 Boxen haben in denen sie sich bewegen können. Damit in diesen Stall aber schon mal mehr Licht rein kommt, müssten wir erst mal auf der Süd und Westseite einiges an Hügel abtragen. Über dem Stall ist der getreidespeicher, von da aus kann auch kein Licht rein. Allein die Kosten würden wir nie wieder rein kriegen. Abnehmer ist ein Viehhändler und eine Landmetzgerei hier in der Nähe. Die Preise sind gut und wir können uns nicht beschweren. Die Bullen leben fast ausschließlich von siliertem gras, etwas mineralfutter und ein wenig Gerste/Hafer/Dinkelschrot. Dadurch dass wir in einem Programm drin sind in dem wir mehr als 5 verschiedene Früchte anbauen müssen, haben wir seit diesem Jahr auch noch ein paar erbsen welche in das schrot mit dabei kommen.

  • @OldFarmer.1337 Man hat dir in deiner Ausbildung absolut nichts falsches über das Betaüben von Tieren erzählt. Es ist aber wie bei vielen anderen dingen auch. Die Methode mit Gas zu betäuben wurde ende der 70er anfang der 80er aus Amerika übernommen, ohne das ganze zu hinterfragen oder zu untersuchen. Irgendwann ist dann aufgefallen das die Tiere mit erheblichen Verletzungen aus den Betäubungsgondeln kamen, besonders bei Geflügel ist das der Fall. Also hat man erst in den letzten Jahren angefangen das System zu hinterfragen. Die ergebnisse werden wohl den wenigsten bekannt sein, warum sollte sich auch jemand dafür interessieren wenn er nicht, wie z.B. ich, beruflich damit zu tun hat. Bei der Genauigkeit beim Betäuben mit Strom oder Bolzenschuss hast du natürlich Recht, aber hier ist halt der Faktor Mensch das größte Problem. Aber wenn die Betaübung ordentlich von statten geht ist das Tier sofort weg, nicht wie beim co2 erst nach den genannten 25-30 sec.
    Es gibt ja auch schon Versuchsanlagen mit Helium. Die werden den Tierschützern vorgeführt, die freuen sich, alles wird bestens benotet. Aber die Anlagen werden wie schon erwähnt aus Kostengründen nicht wirklich in Betrieb genommen.

    Das Gesetz der Wirtschaft verbietet es, für wenig Geld viel Wert zu erhalten :!: (John Ruskin, englischer Sozialreformer 1819-1900)

  • an den herrn metzgermeister: bezüglich deines kommentares von wegen keine ahnung: wenn man nichts nettes sagen kann. EINFACH mal die FRESSE halten!


    schliesslich habe ich dich nicht persönlich angegriffen!

  • franky135, wenn man nichts sinvolles zu sagen hat, was du ja offensichtlich nicht hast, wie auch dieser Post wieder sehr deutlich darlegt, soltest du deinen Rat wohl besser selbst befolgen. Auch wenn du der Meinung bist mich nicht persönlich angegriffen zu haben empfinde ich das, nach deiner piss arroganten Art meinen Post ins lächerlich zu ziehen, sehr wohl so.
    Deswegen nochmal mit deinen Worten: Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal die Fresse halten.

    Das Gesetz der Wirtschaft verbietet es, für wenig Geld viel Wert zu erhalten :!: (John Ruskin, englischer Sozialreformer 1819-1900)

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