Grafikkarte backen - Ein mythos oder Fakt?

  • Hallo,


    Ich bin grade im Internet auf ein außergewöhnliches Videogestoßen. In dem Video steckt ein Mann eine angeblich defekte Grafikkarte in den Backofen und lässt diese für 10 min bei 200°C schmoren. Nach dem abkühlen und dem Zusammenbauen, läuft diese Grafikkarte wieder einwandfrei.
    Aber irgendwie finde ich es wiedersprüchlich. Meine Grafikkarte (die selbe wie im Video) ist auch vor gut einem halben Jahr kaputt gegangen. Sie ist zu heiß gelaufen. Und jetzt soll ich sie wieder einer enormen Hitze aussetzen, damit sie funktioniert?


    Was haltet ihr davon? Hattet ihr ähnliche Erfahrungen? Soll ich es mal ausprobieren^^?


    mfg.

  • ja kann funktionieren, muss aber nicht. wobei mir 200° etwas viel vorkommt.


    durch das erhitzen werden die löt-kontakte weich und stellen wieder eine leitende verbindung her.



    ich denke mit einer heis gelaufenden karte funktioniert das nicht mehr, aber probieren kannst du's, mehr kaputt machen kann man ja nicht mehr.

  • Wie Heady bereits schrieb, kann es funktionieren, weil das Lötzinn weich wird und so rissige Lötstellen wieder verschlossen werden.
    Ab 2006 wurde bleihaltiges Lötzinn verboten, d.h. es wird nur noch bleifreies Lötzinn verwendet, was einen Schmelzpunkt von über 200°C hat.
    Ich weiß nicht wie es bei alten Grafikkarten ist, ob da noch bleihaltiges Lötzinn verwendet wurde, jedenfalls wird das Lötzinn nur weich und nicht flüssig, d.h. die Lötstellen werden nicht richtig verschlossen, sodass es nur eine kurzfristige Lösung ist.
    Außerdem schadet das Backen den Elkos wie zerbsama im Kommentar zum Video bereits richtig bemerkte.


    Wenn der Defekt der Grafikkarte Hitze als Ursache hatte, würde ich sagen, dass man sie so nicht mehr "reparieren" kann.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!