Mähdrescher gesucht !

  • Hallo ,
    ein Kumpel von mir ist derzeit auf der Suche nach einem Mähdrescher Zwecks Eigenmaschinisierung und da sich hier ja auch einige befinden die einen ziemlichen Plan davon habe was auf dem Markt so los ist wende ich mich an euch .


    Was muss er leisten ?
    - ca.70ha bewältigen
    - den Teils starken Bergen des Hunsrücks standhalten

    Was sollte er haben ?
    - 4-5,50m Schneidwerk
    - 4-5 Schüttler oder kleiner Rotor/Hybrid (Aufgrund der Bodenschonung kein 6-Schüttler)


    Derzeit fiel ein Blick auf einen Avero 240 , habt ihr noch andere Mähdrescher in ähnlichen Leistungsklassen und Erfahrungen mit den jeweilligen Maschinen sind gerne gesehen!


    ( Muss nicht neu sein ! )


    Und auch bitte keinen Mähdrescher vorschlagen nur weil er sich in LS schön fahren lässt :whistling:

  • Also wenns nicht neu sein soll würde ich auf jeden fall den Claas Dominator 88 SL MAXI empfehlen. Sind gute alte Drescher. Meistens mit 4,50m, hydrostatischer Antrieb 5 Schüttler. Sind Super Maschinen wir suchen im Moment auch einen. Ansonsten vielleicht noch die größeren(also 98 oder 108) wobei es davon nicht so viele gibt aufm gebrauchtmarkt. Was auch interessant wäre, wäre ein Dominator VX. Die sind wie die SL MAXI aber mit der neuen Kabine aber auch meistens viel zu teuer
    Ansonsten kenne ich mich mit den anderen Marken nicht so aus da wir auf jeden Fall einen Claas wollen ;)

  • Also wegen Bodenschonung würde ich von einem Rotor-Drescher abraten, ist wesentlich schwerer als eine Schüttler-Maschine..
    Hört sich vllt. doof an, aber ich kann Claas nur empfehlen...sind nicht umsonst so weit verbreitet :) Die Claas-Drescher sind einfach ausgereift, bei unserem New Holland-Drescher den wir vorher hatten gab es anfangs viele Sachen die verstärkt werden mussten usw.


    Haben jetzt den Lexion 540 mit 6,60m Tisch laufen..sind sehr gut zu Frieden :thumbup:

  • Kann dir ebenfalls nur in die Richtung eines Dominators 98 raten ;) Hier in unserer Umgebung sind noch sehr viele davon unterwegs und die Teile sind auch ziemlich unverwüstlich. Bin bei einem Betrieb öfters dabei, die dreschen mit einem normalen 98er Classic und C390 90Ha problemlos im Jahr. Ich weiß nicht wie es bei euch in Deutschland ist, aber bei uns in Österreich kriegst du die Teile haufenweiße..


    Lg. Chrüchix

  • wenn JD auch in frage kommt, kannste dir ja mal die 2056, 2058,2256,2258,2266 und die ganze serie angucken, die sind eigentlich sehr bedienfreundlich, weiß aber preissegment und die technischen daten nicht so genau.. ?(

    Wer nichts macht, macht nichts kaputt :D


    Hände aus den Taschen damit's aussieht wie'n Arbeitsunfall :) :D


    Nothing Runs like a Deere , WHEN A PUMA HUNTS :thumbsup:

  • Ich würde das Thema etwas anders angreifen.


    Man sollte die Kosten abwägen, die entstehen wenn man auf Eigenmechanisierung zurückgreift. Hierbei sollte man bei 70 ha Druschfläche mal die Kosten für den Drusch je ha berechnen. Man sollte eigentlich nicht über 65-75 € je ha Brutto liegen.


    Zudem kommt der Faktor "Gebrauchtmaschine" also muss mit kritischem Blick angeschaut werden, was alles in den nächsten Jahren an größeren Reparaturen und Wartung dazu kommt. Müssen größere Riemenscheiben, Antriebe o.ä. getauscht werden wird der Drusch auf die geringe Fläche schnell absolut unrentabel.
    Gute gebrauchte und taugliche Maschinen sind auf dem Markt schnell vergriffen das ist sicher.


    Bei eurer Situation würde ich das also mal mit spitzem Bleistift rechnen. Danach würde ich Lohnunternehmer und Maschinenringe bzw. gößere Betriebe in die Überlegung der Lohndruschvergabe mit einbeziehen. Sind diese in den Preisen günstiger bzw. es gibt dort Angebote die preislich im Rahmen sind, würde es sicherlich mehr Sinn machen über eine Vergabe der Druschflächen nachzudenken.


    Eine andere Alternative wäre sicherlich noch die Anschaffung einer Gebrauchtmaschine, die aber dann eine größere Fläche erntet, hier ist es also ratsam sich mit Nachbarn zusammen zu setzen und darüber nachzudenken ob ein überbetrieblicher Einsatz in Frage kommen würde und ob es seitens der Nachbarschaft dort Interesse gibt. Damit senken sich die Kosten je ha und die Anschaffung und das Halten der Maschine über mehrere Jahre macht dann sicherlich mehr Sinn. Damit sollte sich dann auch der Erlös je ha steigern lassen. Ist ja logisch.


    Alle Varianten haben sicherlich Vor- und Nachteile aber bei einer solch geringen Erntefläche macht die Anschaffung einer guten Gebrauchtmaschine sicherlich keinen Sinn. Die Kosten und der geringere Erlös bis die Maschine abbezahlt bzw. Abgeschrieben ist, ist einfah zu groß, gerechnet auf 70 ha.



    Habt ihr nun alle diese Fakten abgewägt und alle Möglichkeiten in Betracht gezogen, dann kann man weiter überlgen und sich Gedanken über mögliche Maschinentypen machen.
    Sicherlich würde, wenn es zu einer eigenen Anschaffung kommt eine Schüttler Maschine mehr Sinn machen.


    Günstiger in der Anschaffung, meistens ca. 25-35% günstiger
    Eine Rotormaschine macht nur Sinn wenn länger am Tag gedroschen werden soll und auf Strohqualität keinen Wert gelegt wird.
    70 ha Druschfläche rechtfertigen eine solche Anschaffung nicht. Eine Schüttlermaschine hat hier sicherlich nicht den Durchsatz, jedoch ist die bei 70 ha die zur Verfügung stehende Zeit bzw. das Erntefenster absolut ausreichend.
    Ich hoffe ich konnte etwas helfen, bzw. die Sache mal von verschiedenen Seiten beleuchten. Meistens hilft sowas bei der Entscheidungsfindung immer etwas weiter.
    Aber jeder Betrieb ist individuell und ein Patentrezept gibt es einfach nicht.


    Grüße aus Mecklenburg

    Justus v. Liebig sparch:


    "Ein Landwirt der dort wo vorher nur ein Halm wuchs, drei Halme wachsen lässt, ist mächtiger als jeder Feldherr"

  • hallo,
    also wenn Deutz auch schon zur Auswahl steht, würde ich mir auch mal deinen Händler nach gebrauchten Topliner bzw. M Drescher erkundigen, denn diese sind sehr einfach Aufgebaut, wartungsfreundlich und besitzen schon jahrelang bewährte Technik.
    Für dich alleine würde schon ein kleiner wie der M 36.10, wenn du dich mit mehreren zusammenschließen würdest wäre vielleicht ein Topliner 4075 HTS bzw. 4080 HTS (evtl. auch mit Balance -> Hangausgleich der gesamten Maschine) interessant.
    Bei mir in der Umgebung laufen überdurchschnittlich viele dieser Deutz Drescher da sie einfach sehr einfach sind :) und für die, die alles selber machen wollen reichen. Auch ein paar Lohner setzen auf die bewährte Technik, so hat einer zb. 10 Topliner in seiner Garage stehen vom kleinen Topliner 4065 bis zum 4080 (bis zum Herbst letzten Jahres sogar ein Topliner 8 XL ! ) und ist mit diesen hochzufrieden.
    vielleicht hilfts ja weiter.


    mfg

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