Studium Agrarwissenschaften

Warum kein Duales Studium?! Da haste, wenns gut läuft sogar noch ne Ausbildung dabei und deine Übernahmechancen steigen immens... Nachteil: Die 3 Jahre sind echt hart, aber im Leben wird einem eh nichts geschenkt

Duales Studium ist meiner Ansicht nach, vorallem in der Landwirtschaft fürn Arsch, wobei ich generell kein Freund davon bin.

Hauptproblem seh ich halt vorallem darin, das gerade die Ausbildung immens an Qualität verliert, einfach weil man immer nur Blockweise (glaub maximal ein halbes Jahr?!?) auf dem Betrieb ist. Finde ich persönlich einfach nicht praxisgerecht, am meisten lernt man in der Landwirtschaft halt, wenn man wirklich mindestens ein ganzes Jahr auf einem Betrieb verbringt, um gewisse Abläufe besser verstehen und nachvollziehen zu können (z.B. von der Saat zur Ernte, ein Kalb von der Geburt an begleitet etc. pp).
Vorallem tust dir halt auch sehr schwer nen Betrieb überhaupt erstmal zu finden, da so´n Dualer Student eher ein Hinderniss als wie ne Hilfe darstellt, bis man den Betrieb und die Flächen halbwegs kennt ist die Zeit auch schon wieder vorbei.

Hinzufügend sollte man erwähnen, ich kenne sowohl die Ausbildung als auch das Studium, kann mir allein deshalb schon nicht vorstellen, wie das vernünftig nebenher laufen soll.

!!!! Das ist jetzt natürlich hauptsächlich darauf bezogen, dass man die Ausbildung tatsächlich auf nem landwirtschaftlichen Betrieb macht. Weis jetzt nicht wie das bei Agrarwissenschaften ist, ob da auch der vor- oder nachgelagerte Bereich für die Ausbildung in Frage kommt, da mags vielleicht wieder etwas anders aussehen!!!

Wurde mir auch angeboten, hab ich aber dankend abgelehnt. Entweder mach ich was ganz oder gar nicht. Aber nix so halbseidenes Zeug

Die zwei Jahre Ausbildung waren bei mir in der Landwirtschaft fast noch zu wenig. Ich war nie auf einem Betrieb mit Biogas oder Melkroboter, da könntest auch 5 Jahre Ausbildung zum Landwirt machen und hättest noch lang nicht alles gesehen. Da hab ichs damals nicht eingesehen das Ganze noch weiter einzuschränken

Wo wird denn überhaupt duales Agrarstudium angeboten? ... Als dualer Student haste auch echt wenig Freizeit, was man so hört... ich bin froh, wenn ich am Wochenende heim fahr und aufm Betrieb noch was "sinnvolles" schaffen kann bzw. den heimischen BEtribe unterstützen kann.. Bei dual haste ja auch im prinzip keine Semesterferien...

Agrarwissenschaften weis ich nicht, Landwirtschaft auf alle Fälle, zmd. hier in Bayern..., bzw. konkret Triesdorf/Weihenstephan...

Zitat

Hast eben deine 30 Urlaubstage die du in die Semesterferien legen kannst, gerade in der Industrie sehe ich da große Vorteile. In der Landwirtschaft eher keine.

Theorie und Praxis...

Erstmal sinds nur gute 20 Urlaubstage (bei Ü18 ), und zweitens, funktioniert das in der Landwirtschaft nur selten so, dass du dann Urlaub machst, wenn du Urlaub machen willst (vllt. mal 2-3 Tage), primär wird dann Urlaub gemacht, wenns dem Betrieb ins Konzept passt...

In der Industrie sinds auch 8 h tägliche Arbeitszeit, ich hab in meinen Spitzenzeiten bis zu 90 Stunden die Woche gemacht. Ohne Lohnausgleich oder Überstunden abfeiern, versteht sich von selbst Gott sei Dank ist die Zeit vorbei

Jo, naja, die 7 Stunden hast in der Landwirtschaftslehre, je nach Saison und anfallender Arbeit (z.B. Silieren) schon bis Mittag voll...

Nur, dass dann z.T. nochmal 10-12 Stunden kommen..., gut, ist schon eher die Ausnahme, , aber Tage mit 20 Stunden kommen schon durchaus vor...

Ich habe hier mal nen anderen Studiengang, eher. Management:
http://www.baywa.com//karriere…bachelor_agrarmanagement/

Nur mal zu zeigen, dass man nicht unbedingt auf nen landwirtschaftlichen Betrieb muss, wenn man etwas in die Agrarrichtung studiert Lemken, Horsch und Co. bieten auch tolle Studiengänge an... Hier mal ne interessante Seite, war letztens in der profi drinnen: http://www.agrajo.com

Mein Vorschlag: einen eigenen Thread zum Thema Studiengänge etc. aufmachen, interessiert mich nämlich auch, was ihr so für Meinungen zu dem Thema habt. Bin nämlich auch gerade in der Entscheidungsfindungsphase

Ah noch was vergessen: größter Vorteil eines Dualen Studiums: Du bekommst Geld! Wenn ich mir da die ganzen Studenten in meiner Familie anschaue, was für Nebenjobs die haben... Da verdient man als Auszubildender ja wirklich gut und ja, es ist hart... Aber du schlägst halt zwei Fliegen mit einer Klappe, denk ich..

Hmm, würde ich so nicht sagen.
Klar hat man beides auf einmal, allerdings ist das mM nach keinesfalls mit nem Vollzeitstudium oder ner normalen Ausbildung zu vergleichen.
Schon alleine weil es zeitlich einfach nicht geht, irgendwo muss gespart werden. Wenn man schon Ausbildung und Studium will, dann sollte man meines Erachtens nach erst eine Ausbildung machen und dann ein Studium absolvieren.

Klar verdient man Geld, allerdings kenne ich unter meinen Mitstudenten keinen, der nen Ferienjob hat - die sind alle froh, wenn sie dann mal Semesterferien haben.
Irgendwann braucht man halt mal Pause und wenn man direkt nach dem Semster weiterarbeitet, dann hat man die nicht, da bringen auch die paar Urlaubstage nicht viel.

Klar klingt "Duales Studium" nach der "eierlegenden Wollmilchsau", wenn man sich aber mal mit dualen Studenten unterhält, dann hört man eben auch viel von den Nachteilen.
Problematik außerdem: wenn du mal ne Prüfung nicht bestehst, dann bist schnell mal im Stress. Normalerweise hast den Nachprüfungszeitraum, der liegt allerdings möglicherweise schon wieder in der Zeit, wo du arbeitest - also brauchst wieder Urlaub usw.

Also bei einem dualem Studium muss man zwischen 2 Arten unterscheiden:
1. Verbundstudium
2. Studium mit vertiefender Praxis

Bei 1 macht man wirklich eine Ausbildung und Bachelorabschluss.
Bei nummer 2 läuft alles wie in einem normalem studium ab, du machst nur einen Bachelor. Dabei hat man in den Semesterferien Praxisphasen im Unternehmen. Je nach Unternehmen gibt es auch ein Vorpraktikum, was man absolvieren soll.
Bei beiden ist halt gleich, dass man ein Gehalt bekommt plus meistens eine Übernahmegarantie.