Ausbildung zum Landwirt!

  • Ist auch die Frage wie man sich die Zukunft vorstellt.
    Ich kann mir nicht vorstellen mein Leben lang Maschinist zu sein, daher würde ich mir einen Beruf mit reichlich und realistischen Aufstiegschancen suchen. Als FAS ist man ja nur Anwender der Technik, und das würde mich über Jahre hinweg nicht begeistern. Man lernt vielleicht die Maschinen effizient zu benutzen, aber wenn irgendwas größeres kaputt geht 'steht man blöd rum' und muss einen Fachmann zur Hilfe holen.
    Der Landwirt hat ja eher mit den Maßnahmen zutun; die FAS nur mit der Umsetzung, also ist man nicht unbedingt an Entscheidungen beteiligt. Hatte auch mal ne kurze Zeit überleget, aber bin doch recht froh das ich mir aussuchen kann und fahren kann wenn ich Lust darauf habe.
    Würde auf jeden Fall Landwirt machen, auch wenn man nicht so auf Tiere steht. Was man nacher genau macht steht ja noch völlig offen, aber ich würde mir mit der Ausbildung auf jeden Fall ein solides Grundwissen aneigenen, und da eigenet sich in dem Bereich mM. nach nur Landwirt.
    Keine Ahnung was ihr gegen waschen und sauber machen habt :) Ich finds super wenn alles in altem glanz erstrahlt :thumbup: Geht nichts über astreines Arbeitszeug, sei es Maschinen oder Werkzeuge


    MfG,

  • ich war vor 3 jahren mal spät dran mit rundballenpresse einwintern- ist schon interessant, wenn nach getaner arbeit die heckklappe nicht mehr schliessen will, wegen der eisschicht des waschwassers 8|


    aber btt: auf keinen fall FAS lernen, solange du im "westen"bleibst! da kannst du auch ungelernt bleiben und fängst als fahrer an...der landwirt ist da wesentlich besser und vielschichtiger! wenn du die lehre gut abschliesst, besteht ja auch die möglichkeit, über maschinenring oder bg als betriebshelfer zu arbeiten- also du hast ständig wechselnde betriebe und erledigst die arbeit dort, wenn der betriebsleiter krank ist oder es einfach nicht mehr alleine schafft....ein studium kannst du auch anhängen und dann als berater tätig werden....ganz egal ob futtermittel oder bioberatung oder landwirtschaftskammer....ich glaube, es gibt wohl keinen anderen job als landwirt, indem du dich so verschieden weiterbilden kannst und der so unterschiedliche berufsbilder hat!

  • Fachkraft Agrarservice ist bei uns auf der Alb eh schwierig zu lernen da wir nur kleine LU´s haben. Wenn dann müsste ich weiter weg und das möchte ich net :D


    Ja mit der kälte ist´s immer so ne sache :D bei uns hats auch schon wieder unter 0° :P

  • Kälte ist auch nur ne Sache der Gewohnheit!


    Bei den ersten kalten Tag im Herbst denkst dir "ja leck is des kalt", aber gerade für Waldarbeit gibts nix schöneres wie Minustemperaturen um nicht zu verrecken in den Schnittschutzhosen. War auch in der Ausbildung nie erkältet, und wir hatten damals sagenhafte drei Wochen am Stück Temperaturen von -20° und kälter, und dann hockst dich mal nen Winter in die FH, alle Husten um dich rum und schon bist krank!


    Aber wie Julian schon gesagt hat, Maschinenwaschen gehört dazu und macht mir eigentlich sogar Spaß, aber bei kalten Temperaturen nicht so geil, noch weniger wenn der Chef gespart hat und statt nem Heißwäscher nur nen Hochdruckreiniger @ Kaltwasser hat... :thumbdown::D

  • Servus Jungs,


    ich melde mich mal wieder und will euch mitteilen dass ich vielleicht ein Praktikum als Fachkraft - Agrarservice mache. Da der Beruf immer mehr in frage kommt...


    Was haltet ihr davon?

  • In meinen Augen ein absoluter Junggesellenjob. Ne Familie kannste ned damit durchbringen und jeder Landwirt hat ne bessere Ausbildung bzw. kann dasselbe wie du und noch mehr. Vorallem wenn du noch n paar Jahre älter bist haste vielleicht nichtmehr blos Interesse am Fahren sondern auch an den andere Aspekten der Landwirtschaft, z.b. Tierhaltung.

  • Seh ich auch so.


    Und ich stell jetzt mal die provokante These auf, dass ein gut ausgebildeter Landwirt der was am Kasten hat größtenteils auch das kann was die FAS kann - nur eben noch vieles mehr.


    Bei uns waren auch paar FAS mit im BGJ, die hatten teilweise null Interesse an Aspekten der Tierhaltung, z.B. Fütterung. Für mich ein absolutes Unding. In meinen Augen ist nur ein guter Schlepperfahrer, der auch die Zusammenhänge im Auge behält, z.B. bei der Silagegewinnung. Sprich nicht nur zu Wissen wie führ ich die Arbeit aus, sondern auch warum, und dazu muss ich halt auch Wissen was frisst die Kuh, warum ist das so, wie reagiert sie z.B. auf höhere Rohaschegehalte - Auswirkungen für den Landwirt.
    Oder z.B. beim Mähen - warum mäh ich auf dieser Höhe - was passiert wenn ich tiefer Mähe? Auswirkungen auf die Futterqualität - den Gärprozess - die Futteraufnahme - die Leistung - den Einnahmen des Landwirts und meines Auftragsgebers.


    Im Grunde heißt es immer (ausgehend von der Milchwirtschaft) das Geld wird im Stall verdient - richtig - aber die Grundlage wird eben dann doch schon auf den Grundfutterflächen gelegt. Und da brauch ich dann zmd. auf den Schlüsselmaschinen top Leute, die nicht nur wissen wie sie ihre Maschine bedienen müssen... :huh::)

  • Und dann gibt es Leute die Ackerbau betreiben wollen, die wird das wohl einfach mal nicht interessieren. :D Ich würde mich da auch nur gelangweilt reinsetzen und warten bis es vorbei ist, was will ich damit, ich hab nicht vor Tierhaltung zu betreiben, und wenn dann ganz anders als es aktuell konventionell betrieben wird.


    Ist vielleicht in deiner Gegend schwer vorstellbar, aber hier bei uns ist es schwer vorstellbar wieder Milchvieh zu halten - einfach nicht wirklich sinnvoll.

  • Das war ja nur ein Beispiel..., kannst das gerne auch auf Ackerbau, Schweinehaltung oder auf Anderes beziehen. Hab in der 11. Klasse Berufsschule auch mehr oder weniger bei Schweinehaltung ein Jahr lang geschlafen... ;):D


    Meine Interessengebiete und mein Wissen liegt im Bereich Ackerbau und Milchviehaltung, einfach weil ich das Wissen dort auch brauche.


    Aber wenn du schon den Ackerbau ansprichst. Auch da gilt es viele Mechanismen und Vorgänge zu verstehen und zu hinterfragen. In meinen Augen gehen viele mit ner falschen Vorstellung in den Beruf der FAS. Ich kenne in dem Beruf wirklich Spitzen-Leute, die viele mit ihren Wissen in den Schatten stellen. Aber genauso gut kenne ich leider genug die zwar ihre Maschine top im Griff haben, aber wennst dann fragst warum machst das so keine Antwort wissen.


    Klar, das sollte man jetzt nicht auf die FAS-Ausbildung reduzieren, hatte auch in der Klasse genug Volldeppen die bestenfalls Luft im Kopf hatten - wenn gleich auch vllt. nicht die schlechtesten Angestellten waren. Nicht schlecht im Sinne von "Ich sag dir arbeit - du machst sie nach", sind wir mal ehrlich, die werden ihr Leben lang nie über ein dasein als Knech rauskommen, einfach weil da die Eigeninitative, die Selbstorganisation im Kopf fehlt.


    Aber gerade das ist es was viele Betriebe heute brauchen, und in meinen Augen eben auch ein Fahrer im Lohnunternehmen. Da ist man auch den Tag auf sich allein gestellt. Die gleiche Arbeit kann von Einsatzort zu Einsatzort doch ne vollkommen andere sein. Wenns blöd läuft muss man sich zig mal am Tag auf die selbe Arbeit neu einstellen - immer unter Berücksichtigung ackerbaulicher - oder eben tierhaltungsspezifischer Hintergründe, sonst bist auf vielen Betrieben hier genau einmal als LU am Hof...

  • fas halte ich für ne sackgasse! mal ehrlich: was will man damit? als landwirt lernst du fas noch nebenbei mit und hast später unglaublich viele möglichkeiten....als fas sitzt du 5 monate am stück auf dem bock mit 6 std schlaf/tag und wenn dein chef sich dich nicht mehr leisten kann, wirst du durch 16 jährige ersetzt, die sich ihr taschengeld aufbessern wollen....mit pech wirst du auch immer nur für die saison eingestellt und bist im winter arbeitslos- und was machst du dann? regale auffüllen im aldi? oder professionelles friteusenreinigen bei mc d?


    @d-f: ackerbau ist auch nicht nur fahren! pflanzenwachstum, düngung, spritzen, usw muss auch jeder landwirt lernen!

  • mmm das ist doch alles kacke!


    Meine Familie (mit der Verwandschaft) sagen alle dass es mist sei Landwirt zu lernen ;( .


    In eine andere Richtung als die Landwirtschaft will ich aber nicht. :love:

  • Naja, im Endeffekt musst du wissen was gut für dich ist.


    In meiner Familie hat auch niemand erwartet, dass ich Landwirt lerne, aber dennoch hat mir keiner Steine in den Weg gelegt! Warum auch?
    Gerade bei älteren Generationen besteht immer noch der Glaube, Landwirt lernt man nicht, Landwirt wird man nicht, sondern Landwirt ist man oder eben nicht - ist doch alles Schwachsinn.


    Gerade im Agrarsektor gibt es unendlich viele Möglichkeiten wie man später beruflich unterkommen kann.


    Ausgehend von der Ausbildung als Basis kann ich dir ungefähr 29839489348 Möglichkeiten nennen wie du weiter verfahren kannst um in einen von vielen Berufsfeldern der Landwirtschaft Fuß zu fassen...


    Da musst du einfach bissl Überzeugungsarbeit leisten, aber nicht mit den Kopf durch die Wand - überleg dir einfach paar schlagkräftige Argumente und leg die in Ruhe aber doch überzeugend dar. Du hast ja auch noch etwas Zeit... :)

  • Warum wird denn bei FAS vorausgesetzt das man bei einem Lohnunternehmen lernt ?(


    Ich lerne FAS auf einem Ackerbaubetrieb in Brandenburg mit 5500ha, von dem was hier erzählt wird kann ich absolut nichts nachvollziehen ...
    In der Lehre zur FAS fällt nunmal der Zweig mit dem Vieh weg, dafür ist der Zweig mit der Technik intensiver als bei der Lehre zum Landwirt (zumindest was den theoretischen Teil in der BS angeht, Praxis ist natürlich abhängig vom Betrieb)!


    Bei einer Weiterbildung steht einem später auch nichts im Wege, "nur" weil man FAS gelernt hat, kann man genauso wie jeder Landwirt auch Techniker machen.


    Und wer einfach nur Schlepper fahren will braucht keine Berufsausbildung ...

  • @John-Deere fan


    Mit 5500ha ist es auch nochmal was anderes als bei Lohnunternehmen die insgesamt nichtmal so viel ha bei den Bauern "Mitbewirtschaften" (oder wie mans nennen mag.


    @steyr1


    Das wäre mal nicht schlecht. Das mach ich mal. Danke für den Ratschlag! :)

  • @ john.deere-fan: wenn du auf so nem grossen betrieb lernst ist ja auch klar, dass dort nicht jeder azubi landwirt lernt! der landwirt ist einfach der "allrounder"- der fas kann fahren! du wirst also immer nur der knecht sein, der tun muss, was andere ihm sagen....so hart sich das auch anhört!

  • Wenn ich mich nach der Ausbildung weitebilde und ich trozdem noch gerne auf einem Betrieb arbeiten möchte welche Weiterbildung ist dann sinnvoll? ?(


    Z.b der Landwirtschaftsmeister. Ich hab geschaut was man alles dafür braucht aber was mache ich nach der Meisterprüfung?

  • Landwirt ist in meinen Augen einfach die ganzheitlichere Ausbildung - wenn gleich sich das leicht blöd anhört...


    FAS seh ich persönlich das Ziel darin nen guten Angestellten auszubilden. Ausbildung-Landwirt geht für mich dahin nen künftigen Betriebsleiter auszubilden - der aber im zweifelsfall genauso gut als Angestellter fungieren kann....


    Ich will mal so sagen,


    Unter 100 Landwirten werde ich mindestens 50 aufwärts finden, die sich ohne weiteres in den Arbeitsalltag eines LU integrieren können.
    Nur hab ich zweifel, dass ich unter 100 FAS´lern auch nur 10 finde die sich in den Betriebsalltag eines Landwirts finden können...


    Klar, du verteidigst deinen Beruf, ist ja auch i.O., sonst hättest du bei der Berufswahl was falsch gemacht. Ich sehs halt anders... :)

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