LS Map mit Google Earth erstellen

  • [warnbox]Hallo, das hier veröffentlichte Tutorial ist für den LS 2011 uneingeschränkt gültig.
    Im LS 13 gab es einige Änderungen, die in diesem Tutorial noch nicht berücksichtigt werden. Dennoch kann man sich hier Anregungen zum allgemeinen Vorgehen holen. Eine Anpassung erfolgt demnächst.[/warnbox]



    Hallo LS-Fans,


    in diesem Tutorial möchte ich euch zeigen, wie man mit Hilfe eines Bildbearbeitungsprogramms eine reale Umgebung als Grundlage für eine Map nutzen kann. Da diese Frage öfter gestellt wird, kann in Zukunft gern auf diesen Thread verwiesen werden, um nicht jedesmal alles lang und breit erklären zu müssen. ;)


    Grundsätzliches


    Zur Durchführung ist ein Bildbearbeitungsprogramm erforderlich. Ich habe Photoshop genutzt.


    Kostenlose Alternative: GIMP
    Der User "blackmaster", gab mir den Hinweis, dass dieses Programm ebenfalls für dieses Tutorial verwendbar ist. Danke dafür.
    "webalizer" hat die dabei nötigen Bearbeitungsschritte in einem extra Tutorial beschrieben. Dieses findet ihr hier . Ein großes Dankeschön dafür.


    Achtung: Dieses Tutorial funktioniert NICHT mit Paint.NET!
    Mit Paint.Net hatte ich bisher keinen Erfolg, da die bearbeiteten Dateien vom GE nicht mehr geladen werden.
    (Error: Terrain weightmap 'C:/desktop/samplemod/map01/gravel_weight.png' incorrect format. Must be 8bit single channel.)


    Die reale Umgebung


    Als Ausgangspunkt braucht ihr natürlich die Umgebung, die ihr auf eurer Map darstellen wollt. Dafür gibt es verschiedene Quellen:
    - Download Google Earth: Klick
    - Online-Variante Google Maps: Klick
    - Flash Earth (andere Satellitenaufnahmen als Google): Klick


    Dann einfach den gewünschten Geländeausschnitt aufrufen. Dabei ist zu beachten, dass die Standardmap eine Größe von 2x2 km hat (bei BigMaps 4x4 km). Deshalb sollte der reale Ausschnitt ebenfalls dieses Format haben. Dafür kann man z.B bei Google Earth das Lineal-Werkzeug verwenden. Schließlich macht man einen Screenshot davon. Bei Windows 7 könnt ihr dafür z.B. das SnippingTool verwenden. Oder auf die Taste "Druck" drücken, ein Bildbearbeitungsprogramm öffnen und Einfügen (meist Strg+V). Da im LS 2011 nur eine quadratische Grundfläche zur Verfügung steht, ist es am sinnvollsten, den Screenshot in eine quadratische Form zurechtzuschneiden.



    Bearbeitung der Bodentexturen
    Im LS ist die Verteilung der Bodentexturen auf der Grundfläche in mehreren png-Dateien gespeichert. Diese befinden sich im Ordner der Map, im Unterodner "map01". Folgende Dateien sind es in der sampleModMap:


    - asphalt_weight.png
    - beachSand_weight.png
    - darkGranite_weight.png
    - grass_weight.png
    - gravel_weight.png
    - rock_weight.png
    - shortGrass_weight.png
    - wheat_weight.png


    Wer sich diese Dateien ansieht, wird feststellen, dass sie zweifarbig - nämlich schwarz und weiß - sind. Dabei bedeutet:
    - weiße Fläche > an diesen Stellen befindet sich die geöffnete Textur
    - schwarze Fläche > an diesen Stellen befindet sich diese Textur nicht, der Platz ist durch andere Texturen belegt



    Grundsätzlich bin ich so vorgegangen:


    Ich habe alle aufgelisteten Dateien mit Photoshop geöffnet. Die grass_weight.png hab ich komplett weiß eingefärbt, alle anderen komplett schwarz. Öffnet man nun die Map im GE ist die komplette Grundfläche grün.


    Danach habe ich die wheat_weight.png geöffnet. In eine neue Ebene habe ich meinen Real-Screen eingefügt. Jetzt gibt es zwei Möglichkeiten:


    1. Man zeichnet jetzt direkt in den Screenshot die gewünschten Flächen, Feldgrenzen etc. weiß und alles andere schwarz.
    oder
    2. Man macht die Ebene mit dem realen Bild leicht transparent, wählt dann aber als zu bearbeitende Ebene die komplett schwarze Ebene aus. Das reale Bild ist also die Schablone, und man zeichnet mit weiß in die schwarze Ebene. So kann man sich die Arbeit mit dem schwarzen Pinsel sparen:




    Hat man alle benötigten Sachen eingezeichnet, löscht man alle nicht benötigten Ebenen und speichert die Datei wieder unter wheat_weight.png ab. Dann habe ich mit der Funktion "Farben umkehren" die Farben schwarz und weiß getauscht und das Ergebnis unter grass_weight.png gespeichert.




    wheat_weight.png
    und grass_weight.png


    Öffnet man nun wieder die Map im GE, sind alle Flächen, die man weiß gezeichnet hatte mit der wheat-Bodentextur dargestellt.
    Das war es dann auch schon und ihr könnt mit dem Bau der Map beginnen.


    Man kann natürlich auch andere Dateien als die wheat_weight.png bearbeiten. Zum Beispiel die asphalt_weight.png, und darin den Straßenverlauf vorzeichnen.




    Schlusswort des Autors


    Ich habe mich bemüht, alles möglichst verständlich darzustellen. Bei Fragen könnt ihr euch gern melden.
    Natülich bin ich nicht perfekt. Vielleicht kann man die eine oder andere Sache auch einfacher machen. Vielleicht hat auch jemand das am Anfang angesprochene Problem mit Paint.net gelöst? Oder kann bestätigen, dass es auch mit GIMP funktioniert? Für Anregungen und Hinweise bin ich immer offen.



    MfG Robert


    Träckerfän @ planet-ls

  • Hier noch einmal die Tutorialbereiche "Die reale Umgebung" & "Bearbeitung der Bodentexturen" mit dem kostenlosen Bildbearbeitungsprogramm GIMP (www.gimp.org )
    Grundsätzlich ist der Arbeitsablauf identisch mit dem von Photoshop, allerdings gibt es bei Gimp ein paar Dinge zu beachten.
    Die Angaben im Tutorial beziehen sich auf Gimp Version 2.6.11
    Dieses Tutorial funktioniert NICHT mit Paint.NET!


    In Google Earth oder Google Maps zum gewünschten Ort navigieren.
    Mit dem Linealwerkzeug kann man prüfen, ob der gewählte Ausschnitt für eine Map geeignet ist (Standardmaß: 2x2 km, Big Map: 4x4 km). Versucht den Ausschnitt so groß wie möglich zu zoomen, damit nachher möglichst viele Details sichtbar sind (nicht wie auf dem Screenshot).
    Die gelbe Linie des Linealwerkzeugs lassen wir gleich im Bild, damit man im Bildbearbeitungsprogramm gleich ein Längenmaß hat.


    Nun erzeugen wir mittels der "Druck"-Taste einen Screenshot.
    In Gimp drücken wir nun die Tasten Strg+V um den eben gemachten Screenshot als neues Bild zu öffnen.
    Im Werkzeugkasten wählen wir die "Rechteckige Auswahl" ganz oben links.
    Dann machen wir einen Haken bei "Fest: Seitenverhältnis". Damit wird unsere Auswahl gleich rechteckig.
    Jetzt ziehen wir vom Anfang bis zum Ende der gelben Lineal-Linie eine Auswahl auf. Somit ist unser 2x2 oder 4x4 km Bereich markiert. Die Auswahl kann noch beliebig verschoben werden.
    [infobox]Tipp: Von dieser Ansicht einen Screenshot speichern, falls man auch die Höhendaten von Google verwenden will. Man kann den entsprechenden Bereich so leichter wieder finden.[/infobox]


    Nun wählen wir im Menü "Bild" den Eintrag "Auf Auswahl zuschneiden". Damit wird alles außerhalb der Markierung entfernt.


    Damit unser Ausschnitt nachher gleich passt, gehen wir im Menü "Bild" auf den Eintrag "Bild skalieren". Im Einstellungsfenster geben wir 1024 x 1024 Pixel (Big Map 2048 x 2048 ) ein. Das Kettensymbol muss "offen" sein. Die Auflösung bleibt bei 72 Pixel/in.


    Das aktuelle Bild kopieren wir nun per Strg+C in die Zwischenablage.
    Nun öffnen wir die wheat_weight.png in Gimp, färben das ganze Bild schwarz (Menü "Bearbeiten" -> "Mit Vordergrundfarbe füllen") und fügen unser Google-Bild per Strg+V ein. Diese "Schwebende Auswahl" wird nun durch einen klick auf "Neu" in der Ebenenpalette in eine Ebene umgewandelt ("Neu" ist das Dokumentsymbol, siehe Mauszeiger im nächsten Screenshot).


    Die Deckkraft dieser Ebene reduzieren wir nun auf ca. 80% und wählen die Hintergrundebene durch einfaches klicken aus.
    Nun können mit sämtlichen Werkzeugen und der Farbe "weiß" die Felder gezeichnet werden. Eine genaue Beschreibung sämtlicher Möglichkeiten würde hier den Rahmen sprengen, dazu gibt es andere Tutorials im Web.
    Wenn wir alle Felder eingezeichnet haben, können wir dieses Gesamtpaket erst mal im Gimp-Format (xcf) speichern, um es für mögliche Änderungen parat zu haben.
    Zum eigentlichen Speichern für die Map müssen wir unsere Google-Ebene löschen. Dazu diese per Drag&Drop auf den kleinen Mülleimer in der Ebenenpalette ziehen.


    ACHTUNG!!! Falls vorhanden, muss bei der verbliebenen Hintergrundebene der Alphakanal entfernt werden! Wir machen dazu einen Rechtsklick auf die Ebene und wählen aus dem Kontextmenü "Alphakanal entfernen". Bleibt dieser Kanal in der Datei, kommt es zu den bekannten 8-bit-singlechannel-Fehlern.


    Nun können wir das Bild wieder als wheat_weight.png speichern (Speichern unter). Details siehe Screenshot. Möchten wir die entsprechende grass_weight.png speichern, gehen wir zuerst im Menü "Farben" auf den Eintrag "Invertieren". Das jetzt entstandene "Negativ" speichern wir wieder als PNG.


    Wenn alles geklappt hat, sieht unser Beispiel im Giants Editor etwa so aus:

  • @modtesterls11


    Diese grle-Dateien haben mit diesem TUT nichts zu tun. In dem gleichen Ordner müssen normalerweise auch die grass_weight.png und die wheat_weight.png sein. Schau bitte nochmal genau nach.



    Fendt1900


    Zu diesem TUT habe ich in einem anderen Thread auch schon verlinkt. Allerdings ist es auf Englisch und deshalb wahrscheinlich für den einen oder anderen nicht ganz so verständlich. Aber vielleicht gibts davon demnächst auch eine deutsche Version :mit dem Zaunpfahl wink: :D



    [infobox]Hab nun zur Veranschaulichung auch ein paar Bilder eingefügt.
    [/infobox]
    MfG Robert

  • Mit gimp gehts übrigens auch ohne Probleme ... man kann ja sogar die Bittiefe mit gimp ändern, von daher.


    Und noch etwas sollte man vielleicht hinzufügen. Mit dem Lineal kann man bei google earth ja Längen abmessen, die Original Karte ist glaube ich 2x2 km, damit auch der Maßstab stimmt, eine Bigmap wäre dann entsprechend 4x4 km groß.

  • Moin,
    Erstmal danke für das schöne Tutorial ;)
    Doch bei mir kommt auch dieser Fehler Error: Terrain weightmap 'C:/desktop/samplemod/map01/gravel_weight.png' incorrect format. Must be 8bit single channel .
    Obwohl ich mit Photoshop gearbeitet habe :(
    Und könntest du vllt noch erklären wie du die Kanten beim makieren der Felder so schön hinbekommen hast?
    Lg Niklas ^^

  • Vielen Dank an blackmaster für die Hinweise. Ich habe es oben ergänzt. :thumbup:


    Niki1997


    Ich habe mir zunächst Sicherheitskopien von den originalen Dateien gemacht. Dann hab ich die Originalen mit Photoshop geöffnet, bearbeitet und gespeichert. Ich denke mal, dadurch werden die Einstellungen beibehalten und es kommt nicht zu dem Fehler.



    Und zu den Feldkanten:


    Ich habe zuerst das ganze Bild schwarz gemacht. Dann mit weiß einmal auf Straßen zwischen den Feldern langgefahren. Danach die Farben umgekehrt (invertiert). So braucht man nicht die Grenzen von zwei benachbarten Feldern nachzeichnen, sondern nur einmal dazwischen. Ich hoffe, dass ist verständlich.



    Mein Tutorial soll nur als Beispiel gelten und zeigen, wie man grundsätzlich vorgehen kann. So kann sich jeder User selbst seine Gedanken machen, was er erreichen will und wie er dabei vorgehen will. Man kann auch andere Dateien bearbeiten, z.B. die asphalt_weight öffnen und mit weiß die Straßen nachzeichnen. So hat man im GE den Straßenverlauf mit Asphalttextur dargestellt. Es gibt viele Möglichkeiten... ^^



    MfG Robert

  • Danke für das Tut.
    Doch ich versteh das bei Google Earth mit der Linear Funktion nich ganz , kannst mir mit nem Screen helfen?
    Und wieso kann man nicht einfach gleich mit dem GE die Texturen so machen wie sie werden sollen , also gleich Gras und nicht dieses Schwarz weiß?


    MfG Loll^^

    :ahahaha: Möchtest du mehr sehen??? Klicke aufs Bild!
    John Deere for ever :P


    MfG Loll ^^

    Einmal editiert, zuletzt von loll ()

  • In Google Earth hast du oben das Lineal-Symbol. Damit kannst du einfach messen, wie groß der von dir gewünschte Geländeausschnitt ist. Wenn er zu groß ist, musst du halt ein paar Flächen weglassen oder so. Einfach um zu verhindern, dass du z. B. reale 3x3 km auf die LS-Standardmap (2x2) pressen willst. ^^


    Und das Schwarz-Weiß muss sein. Wie ich oben erklärt habe, "berechnet" der GE damit an welchen Stellen der Map die entsprechende Textur dargestellt wird.


    Zitat

    - weiße Fläche > an diesen Stellen befindet sich die geöffnete Textur
    - schwarze Fläche > an diesen Stellen befindet sich diese Textur nicht, der Platz ist durch andere Texturen belegt

    MfG Robert

  • Wenn es geht hätte ich einfach ein Bild mit allen daten aus Google Earth.
    Oder besser gesagt , wie Fotografiere ich den von mir erwünschten Bereich?


    MfG Loll^^

  • könnte evtl .. jemand die veränderten terrain Dateien hochladen.. ich habe leide nur paint.net und glaub mann kann da die dateien nicht richtig ändern...8 bit singel channel problem.. oder jemand weiß wie man das bei paint.net umstellt... währe nett

  • Versuch mal, ob es in Paint.Net geht, wenn du statt einfachem Speichern über "Speichern unter" gehst und dort dann den 8-bit-Modus auswählst.


    Edit: Habe gerade mal etwas gegoogelt und es scheint mit Paint.net tatsächlich NICHT zu funktionieren. Kostenlose Alternative wäre Gimp.

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