Biogasgegner...

  • Hej Leute,
    ich wollte mal fragen, was ihr bis jetzt für erfahrungen mit Biogasgegnern gemacht habt oder was ihr von Biogas überhaupt haltet..
    Bei uns hängen sie oft Plakate an den Mias richtung Straße zeigend wo denn irgendein Müll drauf steht..
    Gestern Bin ich noch bei meinem vater mit gefahren beim Mais abfahren und da standen ein paar Spaten und mussten rumpöbeln.
    Da kamen denn so sachen wie: Ach ihr kack bauern mit euern Scheiß energi-Mais und so Sachen eben.
    ich bin aber der meinung, dass wenn sie kein Atomstrom haben möchten, muss sowas eben sein. Irgenwo muss der Strom nunmal herkommen oder nicht?
    Würd gern mal eure erfahrungen und meinungen hören.
    mfg. Nico


    Edit: ich würde euch auch darum bitten, wenn es verschiedene meinungen gibt sie zu akzeptieren. ;)

  • finde solche biogasgegner einfach für hobbylos, zum einen beschwert sich der großteil über atomstrom zum anderen akzeptieren sie keine alternativen wie biogas, das beste ist ja die aussage "ihr scheiß bauern..." da denk ich nur, OMG der soll mal ohne die Bauern auskommen z.B. ohne getreide, fleisch etc. naja ist nunmal die "Logik" dieser menschen

    Wer aus Liebe heiratet krepiert aus Wut.


    Wie sagte der Mantafahrer? Don't think and drive!


    Dodi zu Petrus: " I wanted to fuck Di in the car, and not to die in the fucking car."

  • Ehrlich gesagt bin ich auch kein Freund einer BGA,klar alternativer Strom aber überlegt mal weiter......
    .... bei uns in der Region steht fast an jeder Ecke eine,und braucht etwa so 200-350 ha Mais unddie müssen irgendwo herkommen oder?
    Natürlich von Felder....Getreide wird nicht mehr angebaut dafür Mais, schließlich braucht dies die BGA und dann kann man sich das schon ausmalen wenn an jeder Ecke eine steht oder? Richtig so gut wie kein Getreide,nur Mais und Kartoffeln (bei uns im moment nur noch) Getreidepreise steigen,wie auch hier in der Region der Schweinefutterpreis und die Verbraucher sitzen da, mit weniger Geld in der Tasche....sie brauchen schließlich was zu Essen wie Brot und Fleisch....
    Egal will jetzt kein Roman schreiben aber BGAs hab ich so langsam die Schnauze voll, bei uns sind sogar jetzt BGAs bauen verboten wie auch weitere Maisfelder für BGAs anzulegen!

  • Ich bin stillschweigender Biogasgegner und das als angehender Landwirt! Ich bin nicht nur ein ''Gegner'', nein ich bin auch ein Opfer des Biogas Boom's!


    Warum ich mich als Opfer des Biogas Boom's fühle?
    Relativ einfach ;) Wenn ich ein Pachtland an eine BGA verlier, da ich beim Preis einfach nicht mithalten kann, dank des EEG, werd ich in die Opferrolle gedrängt.
    Auch in Sachen Ethik seh ich dort schwarz, woanders Hungern tausende Menschen und sterben drann und wir machen daraus ''Bio'' Strom oder machen Sprit raus, denn keienr haben will.


    Was mich aber am meisten stutzig macht ist die Wirtschaftlichkeit solcher Anlagen.
    Ohne Subventionen wären sie vollkommen unrentabel. Auch sind die Anlagen gar nicht so ''Bio'' wie es auf den ersten Blick scheint, allein schon wenn man die Substrasttransport Wege die meist relativ Weit sind anschaut. Beste bsp. Loick, sitzen hier in NRW und hollen Mais aus Tschechien.
    Aber wie Frau Merkel schon sagte; ''Das zahlen wir doch gerne!''


    Aber ich bin mal gespannt was für Anlagen so ab den 31.12.2011 an netz gehen, das EEG wurde ja etwas angepasst und in der top agrar stand dazu etwas Intressantes :)

  • man sollte alles in maßen genießen, auch biogas.


    ich hab nix gegen kleine anlagen, ich sach mal bis 150kw is das noch in nem hinnehmbaren rahmen, das fällt dann ned auf, wenn da jeder 2. bauer mal noch n acker mais verkauft, aber irgendwo hörts auf.
    die großen konzerne, die die alnagen betreiben machen hohe pachtpreise und wenn se genug land haben, bzw. die verpächter dann quasi abhängig sind, dann heißts runter mitm pachtpreis.
    die wege fahren se kaputt und monokultur isses auch. is zwar ganz geil, die ganzen videos von den bga haufen, in ls auch, aber in real kann ich auf 1mw gerne verzichten," es lebe der atomstrom", lol.

  • Ich bin zwar kein Gegner von BGA's, aber ein Fan davon werd ich nich. Fast überall blos noch Mais. das Getreide geht förmlich unter!


    Aber mich regen diese Leute am meisten auf: "Wir wollen keinen Atomstrom! Und BGA's, Windräder, Wasserkraftanlagen, etc. wollen wir auch nicht!" und wo soll dann bitteschön der Strom herkommen? richtig aus anderen Ländern, wo die Sicherheitsstufe von AKW's nicht mal halb so hoch ist wie bei uns!


    und da soll sich keiner aufregen!? :cursing: mein Fazit: Mehr Windräder, weniger BGA's. denn Windräder liefern trotzdem Strom, auch wenn die gesamte Ernte ausfällt! ;)

  • Warum ich mich als Opfer des Biogas Boom's fühle?
    Relativ einfach ;) Wenn ich ein Pachtland an eine BGA verlier, da ich beim Preis einfach nicht mithalten kann, dank des EEG,


    Das kommt ja auf den Betreiber an. Mein vater pachtet zum beispiel nichts, was nebenan im Dorf ist weil da viele bauern sind. Hier lässt er ihnen den vortritt und pachtet nur wenn die örtlichen bauern es nicht haben wollen.
    Bei uns sind nicht so viele bga`s ( nur 4 stück) aber ziehmlich viele milchvieh betriebe die genau so ihren Mais brauchen. Das wird oft nicht gesehen. Denn die hälfte vom Mais der hier steht ist für kühe.

  • also ich finde auch dass die biogasanlagen immer mehr und immer größer werden. bei mir sind im umkreis von 5 kilometern 3 biogasanlagen und mein nachbar baut höhstwahrscheinlich auch noch eine. ach und der ganze sprit den die maschienen verbrauchen kann man sich auch nicht vorstellen. die kleinen bauern gehen alle unter und die flächen werden von den großen betrieben gepachten mit preise bis 1000 euro den häckter. die bewirrtschaftung von den flächen ist dann von einigen landwirten sowieso der größte mist. oder ein anderes beispiel : ein landwirt mit der großen bga hat so viel flächen dass er einige vergessen hat tzu häckseln.


    also meine meinung: biogasanlagen sind zwar schön und gut aber übertreiben sollte man es nicht wo z.b. 3 bgas im dorf stehen.

  • bei uns im Ort stehen 2 Anlagen mit jeweils 180KW. Beide Anlagen brauchen ca. 50ha Mais im Jahr.
    Diese Größen find ich noch in Ordung, sind auch ganz normale Bauern, der eine hat noch Milchvieh neben der BGA.
    Das mit den großen Investoren find ich aber auch nicht in Ordung...

  • also bei uns stehn im ganzen kreis 2 anlagen und ne 3. ist im bau und so wie es jetzt ist find ichs eigentlich vollkommen in ordnung
    und hier ist es auch nicht so übermäßig viel wie in anderen regionen ich würde sogar sagen das der mais die landschaft nen bisschen auflockert sonst standen hier nur rüben gerste und weizen mehr war da nicht inzwischen ist nen guter teil raps und mais dazugekommen und ich hab auch noch nichts negatives gehört (mal abgesehen von dem bla bla was im vorfeld immer ist)

  • bei uns im ort ( Tielen ) sol vllt. auch eine BGA gebaut werden aber die hälfte des dorfes ist gegen den bau der BGA.
    ach und vllt. habt ihr das schon in den medien gesehen das ein dorf namens Tielen gegen eine BGA kämpft.
    @ BauerEbbingda muss ich dir recht geben nur gut das wir alles auser ein feld gekauft haben.
    und BIO kan man das eigentlich garnicht nenen wie viel sprit brauchen die schlepper , häcksler und radlader oder sonstige fahrzeuge bei der ernte ? und die straßen ... gut wen man drauf steht das man jede 5 jahre neue straßen bezahlen will gut der kann das machen aber ich hab da später keine lust drauf :!: ( ist aber auch von der straße abhängieg bei uns ist sie nur 4m breit und das ist schon knap wen ein auto und ein trecker auf der straße aneinander vorbei müssen wie sol das bloß ausehe wen da die großen geschütze mit über 200PS aneinander vorbei müssen ? ) so ich will jetzt keinen ganzen roman schreiben

  • Also ich muss sagen ich sehe das mit geteilter Meinung.



    Zum Thema Monkultur. Natürlich fahren leider die meisten Biogaser Humuszerrende Pflanzen. Alles kommt runter, und wird gehäckselt.
    Aber auch viele, Milchviehbetriebe,Bullenmäster fahren hoche Maisanteile in der Fruchtfolge. Und erlicher Weise muss ich sagen gehöre ich auch dazu.
    Das Problem. Mais, ist ein unvergleichbares Futter in unseren Breitengraden. Die Züchtung, Anbau, und der ertrag sind Spitze.
    Und passen perfeckt in eine Futterration. Vondaher. Aber eine Biogasanlage könnte auch ihne Probleme Naturschutzflächen bewirtschaften. Milchviehbetriebe mit Hochleistung leider nicht mehr. Weil das Futter verdaut werden muss und nicht vergast.
    Man muss natürlich auchmal die Vorteile vom Mais sehen. Wenig PSM Einsatz. Über Sommer Schutz, sowie Futter für Vögel.
    Auch ergibt 1HA Mais soviel Sauerstoff wie, 1Ha Regenwald! Das ist doch auch mal was. Ohne Mais, würden wir warscheinlich bald, eng Luft haben.



    Die Biogasanlagen sind halt für viele eine Chance gewesen. Ich hätte diese Chance/Fehler auch fast begangen.
    Nur in 20Jahren, sehen wir und wieder, meine Kühe geben Milch, und die iwird weiter gebraucht.
    Strom kann bis dahin, auch über eine neue Technolgie erzeugt werden. Das ist was sehr Kurzfristiges. In 5Jahren neues BHKW
    In 10 oder 15Jahren kommt das Fermenter, und in 20Jahren, ist Vergütung alle.
    Das was man nun mit Biogas verdient müsste man in einen neuen Betriebszweig investieren. Damit man Langfristig gesichert ist. Und das machen leider nur wenige.
    Ich kenn in unsere Region genau einen, der das macht. Der hat nebenbei aber auch einen Größenwahn.
    Ich finde Anlagen in Bäuerlicher Hand mit Gülleinsatz sehr Hoch, am besten eine abwechslungsreiche, Engerifruchtfolge.
    Ich habe nichts gegen große, Biogaser, nur gegen industriele.
    Wenn RWE anfängt Boden zukaufen oder E-On, dann wird es mir zuviel. Ich habe nichts gegen einen Landwirt der versucht, sich zuvergrößeren.
    Aber, auch dabei, sollte man auf Mitmenschen und Strukturen achten. Es muss passen.
    Und das passt bei vielen nicht.
    Von der Markst Situation können wir Recht froh sein. Sonst wäre der Getreidepreis nun leider im Keller. Maßlose überproduktion in DE.
    Moralisch, ist meiner Meinung nach auf Vertretbar, unsere landw. Erzeugnise sind deutlich zubillig.
    Da muss es nunmal an den Handel weitergegeben werden. Dann könnten auch in anderen Länderen kosten Deckend gearbeitet werden.
    Und es würden Arbeitsplätze geschaffen.


    Es gibt kein Problem, mit den Lebensmitteln, sonderen nur mit der Verteilung.
    Wenn 50% nur bis zum Verkauf wegschmießen wird. Dann wird nach dem Kauf noch einiges weg geschmießen.


    Ich behaupte nochmal etwa 20% werden beim Verbraucher nich genutz, oder weg geschmießen.
    Und dort, liegt u.U ein Problem.
    Wir können froh sein.
    50% aller Höfe weg, das würd Probleme geben! :)
    Da kommt Biogas zurecht, aber nicht immer passend.


    Zumal einige brauchen einen Sündenbock :)


    Gruß

  • Naja ich von im Landkreis Rotenburg Wümme und dort gibt es ja bekanntlich die meisten BGA´s in ganz Niedersachsen und somit glaub ich auch in Deutschland. Langsam bin ich echt genervt , denn fast jeden zweiten Tag fährt alle 3 min ein Abfahrer durch mein Dorf (wohne an einer Hauptstraße) und das nervt schon ziemlich wenn die die ganze Nacht durch fahren. Am Besten war allerdings vor einer Woche , da haben sie ein großen Schlag in meinem Dorf gehäckselt und ich sag mal so die Straße konnte man nicht mehr erkennen , sah aus wie ein feld weg 8|


    Also ich hab gegen kleine Biogasanlagen nichts , aber wenn z.B. Eon sich ne riesen BGA mit was weiß ich wie viel MW da hin kloppt da frag ich mich doch wo das enden soll X(

  • also ich bin kein Gegner aber absolut überzeugt bin ich nicht unbedingt.
    Die hohe Pacht können sich Biogasanlagen nur leisten weil sie kräftig Subventioniert werden, was ja beim Staat liegt.
    Aber wenn man ehrlich ist lässt man als "normaler" Bauer ja auch keine Unterstützungen vom Staat liegen. In dem Moment ist einem dann wohl egal das anderen es dadurch vielleicht nicht so gut geht.
    Die Biogasanlage (1,5 MW) auf der mein Vater seit tagen von 5-22 Uhr arbeitet (welche zu einem größeren Unternehmen hier gehört) werden 800 ha Mais mit 7 Gespannen aus bis zu 35 km entfernung herrangefahren. Es ist eigentlich noch nie zu Problemen gekommen wenn man die Straße nachher ordentlich gekehrt hat. Manche Leute suchen allerdings auch unbedingt Ärger und schieben der BGA bzw. dem Subunternehmer dann irgendwelche kaputten Zäune in die Schuhe oder beschweren sich über den Lärm... es gibt schon son paar spezialisten.
    Vor 4 Jahren hat das Lohnunternehmen hier aus dem Dorf in einiger entfernung für eine Biogasanlage rund um die uhr 2 Wochen lang gehäckselt. Aber das machen sie mittlerweile auch nicht mehr da die Anlieger der Straße zum Biogas-Hof die schnautze voll hatten und man sich ja auch nicht um jeden Preis unbeliebt machen will.
    Also meiner Meinung nach ist die ganze Sache halb so wild.


    Wofür ich allerdings kein Verständnis habe ist wenn die Kollonne wirklich ein Schlachtfeld hinterlassen sollte und womöglich noch irgendwelche Straßenschilder und Leuchtpfähle umfährt. Auch total verschmutze Straßen sowie Fährzeuge ohne Beleuchtung oder Zulassung, dafür habe ich kein Verständnis und da hört der Spaß dann auch auf. Sollange alles im Rahmen des Gestzes stattfindet habe ich nichts dagegen, aber man sollte die Sicherheit im Straßenverkehr nicht gefährden und das "Sonntagsfahr-Recht" auch nicht überstrapazieren.


    Gruß


    Martin

  • Biogas ja, sinnvoll und nützlich, wenn die Anlagen in bäuerlicher Hand bleiben oder eine Stadt oder Gemeinde mit ins Boot geholt wird. Anlagen, die komplett nur mit Mais, etc. und nicht mit Abfallstoffen gefüttert werden, sind zwar finanziell lukrativ, aber meiner Meinung nach nicht zu tragen, da der Anbau und die Ernte der Pflanzen mehr zu Lasten der Umwelt geht, als wenn zusätzlich noch Gülle, Mist, etc. vergoren wird, bzw. eine Anlage aus diesem Grund hauptsächlich gebaut wird. Und nur so nebenbei noch ein bisschen Mais und Gras vergoren wird. Dann macht die 150- 500 KW Anlage in bäuerlicher Hand Sinn, sie ist umweltfreundlich, denn durch die Biogasgülle entsteht erwiesenermaßen weniger Ammoniakemissionen bei der Ausbringung. Merkt man deutlich, da es weniger riecht. Wer mal mit dem Prallteller Gülle bei warmem, windigem Wetter ausgebracht hat, weiß von was ich spreche. Da sind deutlich über 50% Ammoniakverluste drin.

  • Ich bin nun auch nicht unbedingt ein fan davon, wir haben auf dem Hof 8 anlagen (oder eben eine große) stehen, die 9 ist im bau. Das ist eigentlich schon ein bissl übertrieben, jährlich werden 4500ha Mais dort verblasen. weiß mir persönlich zuviel ist! Mal abgesehn davon das auf vielen Feldern nurnoch Monokulturen herrschen, bin ich manchmal als Anwohner der Ortschaft selbst von meinem Betrieb abgenervt, da es wie es einige schon sagten danach aussieht wie Sau... Strassen sind hinüber, überall liegt Mais rum.. Was mich Persönlich richtig ankotzt ist das unsere Viehzucht immer kleiner wird und die BGA immer größer. Ich bin sehr Tierbegeistert und kümmer mich Sorgsam um unsere Kühe, und kann nicht mit ansehen wie das alles herabgesetzt wird! Auch wenn ich mit meinem Vater drüber rede bringts nix, in der hinsicht ist er und seine Partner stur! Ich hätte ja jetzt nen ganzen Roman drüber schreiben können warum Biogas und warum nicht, aber ich lass es, das wichtigste hat deutzdx85 schon geschrieben!



    Mein Fazit: Biogas ja, In massen Nein


    Alles muss eine grenze haben!

  • Nunja bei uns Stehen in umkreis von20 km 6 anlagen davon werden 4 mit Bioabfällen betriben und mit restfutter von Schweinen und Kühen sowie mit Alten kartoffeln und Rübenblatt. Das finde ich gut der rest mir mit Mais betriben und Gras 2 stück ich finde das passt bei uns gut rein Getreide wirt bei uns 60% angebaut und 40% Mais, Rüben Kartoffeln und Gras.

  • das Problem ist immer das Maß... Manchmal hat man den Eindruck als ob unsere aktuelle Gesellschaft oder der Mensch im Allgemeinen nicht zum maßvollen Handeln fähig ist. Es kommt ein neuer Trend und fast alle müssen mit allen Mitteln und im großen Stil auf den Zug aufspringen - plötzlich sind die alten Dinge unwichtig geworden und die Konzentration liegt voll auf dem Neuen. Das zieht sich nicht nur durch die Landwirtschaft sondern durch alle Bereiche.
    Das Konzept der BGA ist ansich nicht schlecht - wenn man es, wie schon gesagt, in Maßen betreibt. Auch ich habe dieses Jahr in unserem Umkreis kaum Getreidesorten gesehen sondern fast nur Mais in allen Variationen. Hier gibt es auch viele Felder wo immer noch Mais drauf steht (natürlich inzwischen total braun). Bei dieser Entwicklung wird es unweigerlich dazu kommen das die Preise für Getreidesorten und deren Folgeprodukte steigen. Da muss man kein Wirtschaftsexperte sein um zu sehen das wir wieder mal (wie immer) in einen Gummiband Effekt kommen. Wenn die Getreidepreise nach oben schnellen und die Stromanbieter immer weniger zahlen , dann wird sich die Situation wieder umkehren und es geht in die andere Richtung. Und wieder wird das im großen Stil betrieben werden und wieder werden die Medien aufspringen und der Staat mit seinen Subventionen das Gleichgewicht noch so richtig zerstören. Ich warte nur drauf...


    Man merkt schon das ich auch ein Gegner der BGA bin. Zum Einen aus einem ganz banalen Grund : die Dinger sind stock hässlich und verschandeln jede schöne Gegend. Das beziehe ich im übrigen auch auf die LS-Maps die mit diesen Dingern versaut werden.
    Aber auch aus rein ökonomischer und wirtschaftlicher Sicht wie ich eingehend schon geschrieben hatte.
    Das der BioStrom eine Verarschung von vorn bis hinten ist , das dürfte denke ich jedem Schulkind klar sein was ein bissel rechnen und logisch denken kann. Diese Milchmädchenrechnung geht absolut nicht auf und hat mit CO²-Neutral auch nix zu tun. Hier geht es wie gewohnt um das heitere Zahlenschiebespiel was die Staaten unter sich schon seit Jahren spielen. Glaube keiner Statistik die du nicht selbst gefälscht hast oder so war das doch...


    Bezüglich Strom bin ich nach wie vor der Meinung das wir um den Atomstrom einfach nicht herum kommen. Es ist zur Zeit einfach die effizienteste und umweltfreundlichste (wenn man vom Endprodukt mal absieht) Stromerzeugung. Stattdessen wäre es sinnvoller die ganzen Kohlekraftwerke systematisch still zu legen oder drastisch zu modernisieren. Denn dort liegt ein Großteil der CO² Produktion - von Feinstaub und sonstigen Belastungen mal ganz abgesehen. Natürlich ist der Abfall der Atomkraftwerke ein echtes Problem für das man unbedingt eine Lösung finden muss. Doch ich fürchte das durch den zunehmenden Atomausstieg auch die Forschungsgelder in diesem Bereich reduziert werden. Naja und die anderen Stromerzeugungsmethoden... lassen wir das. Bleibt nur abzuwarten was die Zukunft so bringt. Die dezentrale Stromerzeugung durch BHKW´s im Privathaushalt finde ich schonmal eine gute Sache. Denn so wird die Gesamtenergie am effizientesten genutzt da auch die (Ab-)wärme verwertet wird.


    Ich hoffe nur das neue Energiequellen gefunden werden bevor wir in eine Nahrungsknappheit geraten weil alle nur Raps und Mais anpflanzen oder die Felder zugestellt sind mit Windrädern und Solarpaneln oder überflutet von Staubecken. In diesem Sinne blicken wir natürlich immer optimistisch in die Zukunft und vertrauen das unser Staat die richtigen Entscheidungen trifft (für diejenigen die es nicht erkennen - das war Sarkasmus)

  • biogas ist nicht bio.... die umwelt wird extrem belastet durch die maschinen... es gibt dadurch zu viel monokultur.... grasn u mais bringt auch zu wenig energie aolso schmeissen die schon getreide mit rein u woanders verhungern die menschen... find das ne frechheit

  • Ich persönlich bin ja jetzt auch nicht gerade ein Biogas Freund, aber trotzdem wird bei uns gerade eine Anlage mit ca. 100-150 kW gebaut.
    Die höchste Priorität liegt bei uns aber definitiv beim Milchvieh, da wir so mit ca. 50-60% Gülle fahren werden und s Vieh einfach auch langfristig immer wichtiger bleiben wird, als die Bakterien! In 20 Jahren haben wir halt einfach 2 Güllegruben mehr, was solls!
    Zudem können wir so auch unsern 5.Schnitt verwerten. Was mich aber aufregt ist das jetzige EEG, Güllebonus ab 35% und danach? Nichts mehr, es weis doch jeder, dass man um aus Gülle genau so viel Gas zu holen wie aus Mais viel mehr Masse und Grubenraum brauch, das heißt je weiter ich über 35% Gülle liege, umso ineffizienter werde ich.
    Da hätte man sich damals auch etwas besseres einfallen lassen können, das neue EEG ist genau so ein Witz, Großanlagen werden gefördert! Ein Schwachsinn durch, aber irgendwie muss die Strom Lobby ja wieder die Brennelemente Steuer reinholen ;)
    Das Problem bei den hohen Pachtpreisen sehe ich bei den unausgebildeten Landwirten, die keinen blassen Schimmer von Wirtschaftlichkeitsberechnungen, Betriebsführung, etc haben, die bieten für alles wie blöd, nur um Fläche zu haben.
    Da ziehen wir nicht mit, wir pachten nur zu normalen Preisen und der Rest wird ab Feld gekauft, so kann man das möglichst umgehen, bis diese mal doch endgültig pleite sind.



    und Sven777b: ich vrmute mal der Mais wird noch zum Körnermais dreschen verwendet ;)

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