Feld,Wald und Stallarbeit 2013 - Wie schaut`s aus?

  • Hat jemand Erfahrung mit Bandschwadern?

    Joa, Bandschwader sind ne feine Sache, nur kosten dementsprechend auch. Man hat aber ein komplett sauberes Futter, weil es einfach nur mit der Pick-Up aufgesammelt wird und nicht herumgerecht wird, also kommen weder Dreck noch Steine in's Futter.
    Wir haben uns auch schon für so ein Gerät interessiert. Die einzigen beiden Hersteller von Bandschwadern, die ich kenn, sind Kuhn und ROC. Wobei du den Kuhn eigentlich gleich wieder vergessen kannst, ist nur ein schlechter Nachbau des ROC Bandschwaders.
    Preislich sind beide aber relativ hoch gelegen, genaues weiß ich nicht mehr aber so 2-3 normale Kreiselschwader bekommt man dafür. Da braucht man erst mal genug Flächen, dass sich so ein Gerät lohnt.


    Bin da gerade auf diese Seite gestoßen, das dürfte aufklären:
    http://www.goergmayer-bandschwader.de/

  • also unter normalen bedingungen würd ich beim normalen schwader bleiben! der bandschwader hat meiner meinung nach seine berechtigung nur bei der ernte von klee, luzerne, usw oder bei extrem nassen flächen um futterverschmutzung zu vermeiden....ausserdem kostet sn ding bestimmt 30 oder 40000 mehr als ein normaler bei gleicher breite....

  • Da bei uns auf dem Betrieb auch Waldbau betrieben wird, melde ich mich dann hier auch mal mit einem kleinen aber interessanten Update 8)


    wir haben momentan einen Lohnunternehmer da, der mit einem Harvseter und einem Rückezug da ist und bei uns 18 ha kranke Eschen rausnimmt.
    Die Eschen sind von einem japanischen Pilz befallen und sterben mit der Zeit weg. Deshalb haben wir beschlossen dort einen Einschlag zu machen und auf 40 Festmester innerhalb der Fläche runter zu gehen. Danach wird Roterle, Douglasie und Stileiche aufgepflanzt.


    Die jetztigen Eschen sind alles Stockausschläge und der Harvester hat zu kämpfen das ordentlich aufzuarbeiten. Da wir auf naturbelassenen Waldbau setzen, also Aufforstungen ohne zu gattern bzw. zu zäunen, bleiben die Reste in den Rückegassen liegen und die Stubben müssen tief geschnitten werden.


    Maschinen sind: Impex Königstiger T25 mit Lako Harvester Agregat sowie Impex Rückezug HSM208F (Davon kommen noch Bilder)


    Habe euch dazu noch paar Bilder mitgebracht ^^


    Zum Polter: Der Fahrer scheint neu zu sein und müsste/sollte sich im poltern noch etwas üben...aber jeder hat mal klein angefangen :wacko:
    Der Harvesteer Fahrer sagt er würde immer die Stammhölzer vermischen...er sortiert nach A und B Holz aber der andere schmeißt immer alles bunt zusammen :ugly:
    Wenn die LKW's kommen dann bin ich nicht da :smoker:



    Das mal von meiner Seite was bei uns so passiert momentan...für mich auch das erste mal das ich solch einen Harvester in Aktion sehe...ist schon Wahnsinn was solch eine Maschine bewegt und aufarbeiten kann. Auch der Fahrer da drauf scheint sein Handwerk zu können wenn ich mir das aus der Ferne da so beschaue... :)


    Was mich besonders beeindruckt muss ich sagen, ist dieser enrome technische Fortschritt ind er Forstwirtschaft...wenn man bedenkt das der Fahrer sagt eer schafft in Fichtenbeständen beim durchforsten ca. 300 Festmeter pro Tag und man hält mal die Leistung von Forstwirten dagegen dann staunt man schon nicht schlecht...ich zumindest :huh:


    Würde mich freuen wenn's von den Leuten hier, die auch Plan von aktivem Waldbau haben mal ein kleines Feedback geben würde, da es wie gesagt bei uns auf dem Betrieb die erste solche große waldbauliche Veränderung ist ;)

    Justus v. Liebig sparch:


    "Ein Landwirt der dort wo vorher nur ein Halm wuchs, drei Halme wachsen lässt, ist mächtiger als jeder Feldherr"

  • ... bei extrem nassen flächen um futterverschmutzung zu vermeiden....ausserdem kostet sn ding bestimmt 30 oder 40000 mehr als ein normaler bei gleicher breite....


    Hier laufen 2 Kuhn Bandschwader, Wenn es Nass ist kann man das Ding vergessen das klitscht nur und verstopft nur. Vorteile liegen darin wenn man viel Stroh, Luzerne und Klee schwaden willst. Noch dazu kommt das der Kuhn fast 9 Tonnen wiegt, und somit brauch man ein relativ großen Schlepper bzw. relativ viel Gegengewicht.


    LG Joe

  • Zum Thema Steine aufnehmen mit dem Bandschwader, das muss mir jetzt mal jmd erklären warum der Schwader keine Steine aufnehmen soll... Es ist ein ganz normales "Pickup" sodass ich wette das dennoch einige Steine aufgenommen werden und im Schwad abgelegt werden. Ein Häcksler kann auch Steine "fressen" also von daher sehe ich da kein großen Vorteil... Aber dennoch werden weniger Steine aufgenommen als mit einem stink-normalen Schwader. Zudem wenn der Bandschwader zu tief läuft kratzt der auch auf dem Boden und nimmt "Rotz" auf...


    Gruß

  • Normalerweise ist es auch deine Aufgabe den Schwader so einzustellen, dass er nicht auf'm Boden kratzt. Bei nem normaler Schwader passiert das aber viel eher als mit so einem Bandschwader weil's halt ne Pick-Up ist und das Gras aufnimmt und nicht recht. Wenn ich mit der Hand das Gras mit einem Rechen zusammen zieh, dann erwisch ich doch auch viel mehr "Rotz", als mit ner Gabel. So ungefähr stell ich mir das vor, nur halt ne Nummer größer.

  • Ja stimmt schon das das meine Aufgabe wäre und ist mit dem einstellen. Normale Schwader laufen ja auch eher in einer Schwimmstellung somit kratzen die eigentlich fast immer über den Boden sobald kleine unebenheiten kommen.
    Aber meine Meinung wäre, dass sich die Bandschwader erst bei wirklich einer genug großen Fläche lohnen und nicht eher. Würde mich mal interessieren was die für ein Durchsatz pro Stunde haben....

  • Normalerweise ist es auch deine Aufgabe den Schwader so einzustellen, dass er nicht auf'm Boden kratzt.



    Naja, dass ist eh immer bissl ein Kompromiss zwischen Qualität (Rohaschegehalt) und Quantität.


    Wenn ich bei den Sommertrockenheiten der letzten Jahre und den damit verbundenen mageren 2. und 3. Schnitten den Schwader so einstelle, dass er gar nicht, auch nicht ab und zu den Boden kratzt, kann ich mir das Schwaden oft gleich sparen... :D


    Zitat

    Ein Häcksler kann auch Steine "fressen" also von daher sehe ich da kein großen Vorteil...


    Jo, aber das sind dann meistens die Steine, die zuvor von nem Schwader in den Schwad gebracht wurden... :P , aber gut, ich seh den Vorteil von den Dinger weiterhin hauptsächlich in der Futterschonung. Damit kann man dann auch den Mehrpreis eher gerechtfertigen, wenn gleichzeitig die Auslastung stimmt...

  • Das man bei euch noch grubbern kann wundert mich...bei uns kann man mit Allrad und Differenzial grade so noch Rübenhaufen ackern...
    Gestern mal wieder n paar Teile gewaschen und eingewintert, wenns Wetter so bleibt ist bis Weihnachten so ziemlich alles verräumt. Ende der Woche kommen die letzten Rüben weg, dann kriegt der TTV auch mal eine etwas ausgiebigere Wäsche, rentiert sich mal :D

  • Bei uns sind alle Kartoffeln seit Mittwoch außen Boden.
    So ziemlich alle Maschinen, die wir erst wieder im nächstens Jahr brauchen Sauber,abgeschmiert und eingenebelt in Hallen eingewintert. Und die Lager leeren sich momentan :thumbup:

  • so am Freitag und gestern hab ich noch weiter gepflügt. Gestern abend war dann noch Versammlung vom Futtermittelprüfring. Wie sind denn bei euch so die Grassilage- und Maissilagequalitäten ? Bei uns sind sie eher unterdurchschnittlich, aber das war in diesem Jahr nicht anders zu erwarten. Die allermeisten Betriebe konnten ja erst Anfang Juni den 1. Schnitt einfahren. Da war Masse, aber keine Qualität. Die meisten liegen so bei 5,8 MJNEL und kaum 13 % Rohprotein bei der Grassilage. Beim Mais siehts nicht anders aus. Energie fehlt halt und die die über die 6,5 MJNEL hinaus kamen, denen fehlte die Menge. So besteht vielerorts erheblicher Kraftfutterzukauf. Die Betriebe bei uns suchen händeringend Ersatzfuttermittel zu erschwinglichen Preisen.
    In der Hocheifel gibt es ja viele BGAs. Dort hatten die jetzt das zweite Jahr in Folge schlechte Maiserträge. Die karren jetzt den fehlenden Mais über 200 km von Norden, Westen und Süden bei. Schon hirnrissig, sowas.
    Dann hat noch der Vorstand vom Regionalbauernverband Kreuznach von der aktuellen Greening- und Düngeverordnung- Verhandlungssache gesprochen. Denkt euch, in RLP sollen die Sperrfristen für die Wirtschaftsdüngerausbringung auf dem Grünland auf 3 Monate verlängert werden, sodass ab 15. 10. auch auf Grünland keine Gülle mehr ausgebracht werden darf. Völliger Schwachsinn das. Fachlich völlig unbegründet. Auf unbewachsenem Ackerland sowie auf Getreideflächen da versteh ichs ja und da is das ja auch sinnvoll. Die anderen äußerlichen Witterungsbedingungen sind auch noch ok. Wenn das wirklich kommt, ist das das Aus für viele kleineren und mittleren Betriebe in RLP. Denn diese müssen zusätzlichen Lagerraum schaffen für 9 Monate ! Wer soll da noch überleben, wenn er gezwungen wird, soviel zu investieren. Das ist für sehr viele fast unmöglich.

  • Die meisten liegen so bei 5,8 MJNEL


    Was fahrt ihr denn sonst so an Energie im Gras rein? Über 5,8 MJNEL kann man sich doch eigentlich nicht beschweren...


    In der Hocheifel gibt es ja viele BGAs. Dort hatten die jetzt das zweite Jahr in Folge schlechte Maiserträge. Die karren jetzt den fehlenden Mais über 200 km von Norden, Westen und Süden bei. Schon hirnrissig, sowas.


    Hirnrissig würd ichs nicht nennen, ich mein was soll eine BGA denn sonst machen? Kannst die Anlage ja auch nicht ein Jahr einfach abschalten...

    The good old days, the honest man
    The restless heart, the Promised Land,
    A subtle kiss that no one sees,
    A broken wrist and a big trapeze

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!