Biogasanlagen- Für mich keine erneuerbare Energie

  • Irgendwie habt Ihr aber genau so wie die meisten Betreiber das Grundsätzliche aus den Augen verloren.
    Ist eine Biogasanlage schonend für die Umwelt? Die Frage kannste nicht mit ja oder nein beantworten. Hier kommt es doch drauf an wie die Betrieben wird. Das gesunde Maß ist entscheident.
    Das trifft aber auf alle Erneuerbaren Energien zu.
    Wie wär es denn wenn eure Dörfer mit Windenergieanlagen zugepflastert werden? So ein schöner großer Windpark vor der Haustür. Na wer von euch würde sich da jetzt freuen?
    Wasserkraft, wunderbar bauen wir einen neuen Stausee und setzen ein paar Hecktar besten Ackerboden unter Wasser. Ist doch eine Idee wir Stauen die Donau auf und setzen ein paar Dörfer unter Wasser.
    Solaranlagen, auch eine super Alternative. So ein schoner großer Park mit ein paar ha Fläche ist auch was feines oder?
    So und nun, jetzt hab ich bei allen erneuerbaren den Pferdefuß gefunden. Also auf zu der Kernkraft.
    Ja was wollen wir zu der sagen? Ganz einfach. Wenn alle Folgekosten da mit in die Rechnung kommen dürfte es die teuerste Energie sein die wir zur Zeit haben.
    Som und jetzt Fosile Brennstoffe. Hier ist doch schon die Bilanz des CO2 Ausstoßes mehr als tötlich auf die Dauer. Ihr scheint zu vergessen das Kohle und Öl eigendlich auch nur gut gelagertes "Biobrenngut" ist. Immerhin sind in der Braunkohle auch noch versteinerte Bäume drinn.


    So und jetzt zum wirklichen Problem. Wie stillen wir in Zukunft unseren Energiehunger? Keine der vorhandenen Beschaffungsmaßnahmen allein für sich betrachtet kann das Problem lösen. Egal ob Biogas, Wind, Wasser oder Sonne. Jede von diesen kann nur einen Teil beitragen und ist gut für die Umwelt wenn wir auf das GESUNDE Maß achten.

  • Das stimmt allerdings, seit dem bei uns die 5 Windkraftanlagen aufgestellt wurden, haben wir viel weniger Terroristen, und auch
    die Buchungen in den Hotels gingen stark zurück.
    Und bei dem Stau-Damm wäre es dasselbe, ein riesiger Beton-Klotz mitten in der Landschaft.
    Da muss ich Ingolf zustimmen, all diese Quellen haben ihren Preis^^


    LG MRJ

  • Das stimmt allerdings, seit dem bei uns die 5 Windkraftanlagen aufgestellt wurden, haben wir viel weniger Terroristen, und auch
    die Buchungen in den Hotels gingen stark zurück.

    Ist doch schön wenn ihr weniger Terroristen habt ;)


    Im Grunde genommen ist der Name Biogasanlage ja auch ein Witz :D
    Eigentlich ist ja so rein garnichts bio oder umweltschonend :thumbup:

    Naja das würd ich so nicht unterschreiben, denn du verwendest BIOmasse, außerdem brauchst du für ca. 20000 Tonnen Mais 41000 Liter Diesel, sparst aber über 300000 Liter Heizöl, bzw. über Abwärmenutzung nochmal über 30000 Liter Heizöl -> es ist zwar nicht das NonPlusUltra, aber Maisanbau (im angemessenen Rahmen) ist umweltschonend, va da 1 Ha Mais durch Photosynthese 1 Hektar Regenwald ersetzt, nur haben viele Maisanbauer und Biogasanlagenbetreiber das Maß längst verloren und werden es wohl auch nie wieder finden 8|
    By the way:

    ich hab mal die Daten aus dem Video genommen


    Das soll jetzt aber nicht heißen, dass ich Fan von großen BGA's und va von Trockenfermentrations-BGA's bin - eher das gegenteilist der Fall

  • irgendwie scheint sich hier keiner für Fakten zu interessieren? Hier wird nur heiße Luft produziert. Wenn hier einer mit Zahlen ume Ecke kommt dann bitte mal Quellen angeben. Und nicht ich hab mal gehört von xyz...


    Mich würd sowas nämlich auch mal interessieren.


    pAre

  • irgendwie scheint sich hier keiner für Fakten zu interessieren? Hier wird nur heiße Luft produziert. Wenn hier einer mit Zahlen ume Ecke kommt dann bitte mal Quellen angeben. Und nicht ich hab mal gehört von xyz...


    Mich würd sowas nämlich auch mal interessieren.


    pAre

    Ich persönlich denke mal die Zahlen aus dem Video sind "Semi-reliable" weil das Video augenscheinlich vom Betreiber der BGA stammt und bei 1,5 Megawatt werden die genau Buchführen wie viel Diesel verbraucht wird und wie viel Mais reinkommt. Nur das Problem ist bei jedem Betrieb ist alles anderst, einige Anlagen haben geringe Transportstrecken für ihre Biomasse, andere hohe Strecken, nur wie viel man beim Bau verbraucht weis ich auch nicht - und das ist auch bei jeder BGA verschieden...


    Edit: vll kannst hier n bissl was rauslesen: http://www.tll.de/ainfo/pdf/bco20408.pdf

  • Ja und was sagt uns das?
    Wie schon geschrieben Augenmaß ist erforderlich. Wenn das Augenmaß stimmt dann sind die erneuerbaren Energien für uns gut. Wenn aber das Maß verloren geht dann sind erneuerbare Energien ein Fluch. Bioäthanol ist gut solange dafür nicht der Regenwald abgeholzt wird. Also liegt der Fehler nicht allein bei den Betreibern der Anlagen. Der Fehler liegt auch im kurzfristigen Denken und Handeln der Verantwortlichen auf Bundesebene. Deutschland war immer wieder ein Wegbereiter wenn es um neue Technologienen geht. Immerhin wurde in Leuna (Sachsen Anhalt) aus Braunkohle Diesel gewonnen.


    Hier muss ganz einfach mal um die Ecke gedacht werden. Schaut doch nur mal wie viele mir hier im Thema recht geben. Da wurde um die Ecke gedacht. Wenn wir das bei BGA, Solaranlagen, Wasserkraft und Wind auch machen kommt viel mehr raus.
    Ein Cosin von meiner Frau hat sich 2 neue Hallen gebaut. Darin stehen jetzt die Maschinen und die Rundballen. Ja und was ist jetzt so grundsätzlich anderst an den Hallen? Die haben ein Dach was kpl. nach Süden ausgerichtet ist und auch kpl mit Solaranlage bedeckt ist. Strom der Preiswert ist. Halle die gleich zwei mal genutzt wird. Und hier die Frage an alle Bauern, na wie groß sind eure Dachflächen auf Scheune und Stall. Die Objekte lassen sich bei einen Neubau doch gleich zweimal nutzen. Das sind dann Solaranlagen die die Landschaft nicht verschandeln.
    Windkraftanlagen, hier muss man auch um die Ecke denken. 1. müssen welche da hin wo beständiger Wind ist und 2. kleinere dezentral wo das Bild nicht zerstört wird.
    BGA, auch hier mal wieder vom Kopf auf die Füße stellen. Erste Überlegung sollte doch sein "ich habe jedes Jahr folgendes zur Verfügung. Lohnt sich da eine BGA um es zu verarbeiten? Sollte ich mich mit anderen Bauern zusammenschließen um eine zu betreiben oder kann ich das an eine in kurzer Entfernung liefern?"
    Wasserkraft, auch hier können kleine dezentrale Anlagen helfen. In Laucha stand bis kurz nach den 2. Weltkrieg eine Flusswasserkraftanlage. Sie nutzte nur die natürliche Strömung des Flusses. Solche Anlagen sind sicherlich an einigen Flüssen realisierbar.


    Ihr seht aus Teilen die nicht unbedingt gut sind kann man wenn um die Ecke gedacht wird viel machen. Also versucht selber um die Ecke zu denken und Zusammenhänge zu erkennen. Ist nicht immer alles in Schwarz und Weiß einzuteilen.

  • Wie schon geschrieben Augenmaß ist erforderlich. Wenn das Augenmaß stimmt dann sind die erneuerbaren Energien für uns gut.

    Dagegen steht leider die Raffgier des Großteils unserer Gesellschaft. Wenn mehr geht, wird auch mehr mitgenommen. Das ist mMn nur durch vernünftigere Gesetze zu regeln. Wer die beschließen soll, weiß ich nicht. Dazu sind nicht mal mehr die Grünen zu haben.


    Das sind dann Solaranlagen die die Landschaft nicht verschandeln.

    Hier muss man auch mal anders denken: das mag jetzt nicht gut aussehen, aber für Umweltschutz muss man eben Opfer bringen. Wenn in einigen Jahren die Solarzellen leistungsfähiger als jetzt sind, kann man die Solarparks vielleicht wieder verkleinern oder ganz auf Dächer verlagern. Und was haben wir dann? Grüne Wiese, die nicht zubetoniert wurde z.B. mit dem x-ten Discounter am Ortsrand jedes Kleinkaffs.


    Wasserkraft, auch hier können kleine dezentrale Anlagen helfen.

    Richtig. Hatten wir im letzten Jahrhundert alles schon. Die Meisten wurden aus Rentabilitätsgründen aufgegeben. Auch alte Mühlen eignen sich zum Umbau. Da bin ich gerade dran günstig etwas zu erstehen ;)

  • webalizer, wie hab ich doch geschrieben "kurzfristiges Denken und Handeln der Verantwortlichen auf Bundesebene." Die denken auch nur immer in Schubläden und nur für Ihre Hintermänner und Frauen. Förderung nach dem Gießkannenprinzig ist halt nicht immer gut.
    Solarfelder, ich find das so wie es jetzt gemacht wird nicht gut. Die Flächen können von den Bauern besser genutzt werden. Es gibt so viele Dachflächen die dafür genutzt werden können. Förderung mit Augenmaß.
    Wasserkraft, auch hier muß es doch nicht immer die 100 MW Anlage sein. Kleine Anlagen wie in ehemaligen Wassermühlen bringen sicherlich auch eine gute Entlastung.
    Ja und an der Stelle, BGA da wo es passt gut. Da wo es wirklich nur um´s Geld geht, da haben die Verantwortlichen wohl was falsch verstanden.


    Vernünftige Gesätze, nun schauen wir doch einfach mal wie viele Menschen überhaupt noch zu den Wahlen gehen. Die Paar die da noch gehen sind doch gut vertreten. Die dennen es egal ist, das ist doch heute die größte Fraktion. Wenn die sich mal auf die Hinterbeine stellen würden, dann wär der Anlaß zum Nachdenken gegeben.

  • Also die Sinnvollste Biogasanlage ist doch eine 75kw die nur mit Gülle,Futterresten und Mist arbeitet oder nicht?


    Da is die Ökö Blianz doch besser drauf! Würde sich jeder Landwirt der genug Tiere für solch einen Anlage hinstellen hätten wir sicherlich schon einen beachtlichen Teil der Leistung zusammen und das ohne jedemenge Mais Monokultur! Gut, ein gut geführte Anlage ist sicherlich auch i.O
    Aber wenn ich hier BGA sehe die 150HA Mais Jahr für Jahr da reinhauen und 160HA Fläche haben, dann past da was nicht! Alle 15Jahre Mais und dann einmal Getreide, das kann man nicht Fruchtfolge nennen!

  • Ich würde es zwar nicht auf 75 kW beschränken, aber jede reine Gülleanlage, bzw. Abfallanlage ist sinnvoll, denn darin werden biologische Substanzen verarbeitet, die der Ernährung von Menschen oder von Tieren nicht (mehr) dienlich sind. Sprich Gülle, Mist, Essensreste, Bioabfälle, Futterreste, oder auch Molke (bzw. Käsewasser), etc. aber das Problem ist, dass solche Anlagen von der EEG Förderung her und im laufe der Entwicklung benachteiligt sind.
    Denn mit dem Biogas-Boom sind auch die Kosten für die Anlagen gestiegen, denn nachdem die Auftragsbücher gefüllt waren haben NQ, AgriKomp und co die Preise schön nach oben drücken können, ebenso die ganzen Gasmotoren-, Rührwerk-, etc. hersteller -> Gewinndezimierung bei NaWaRo-Anlagen und wirtschaftliche Unrentabilität der "sinnvollen" BGA's


    Das nächste Problem ist, dass in jeder Fachzeitschrift nöch schön verbreitet wird, dass sich nur große Anlagen rentieren -> Irgendwann glaubens die Landwirte und bauen große Anlagen, dann kommt noch Neid und Missgunst der Nachbarn hinzu und schon sind wir beim jetzigen Problem.
    Aber der Keim aller Probleme durch erneuerbare Energien liegt beim Beginn des EEG's, weil dieses von Anfang an so extrem viel Förderung versprach, dass diese Entwicklung kommt und dann darf man sich in einer gewissen Diskussionsrunde im Bayrischen Rundfunk über die extreme Biogas-Entwicklung im Donau-Ries von nem GRÜNEN an hören "es konnte ja damals niemand wissen, dass sich der Mais als so eine gute Energiepflanze herausstellt" (Von Rot-Grün kam damals glaub ich die großzügige Förderpolitik) - Wäre die Förderpolitik damals schon für Gülleanlagen, etc. ausgefallen, bzw. Verbot von Solarparks, etc dann wäre das ganze nicht so ausgeartet, aber nein es mussten ja Trockenfermentration und weis der Geier was gefördert werden - so wie in Italien bis zu letzt 40 cent/kW bis 999 kW, da weis man wos herkommt!

  • Nun Fehler können alle mal machen. Die Frage ist doch wie damit umgegangen wird. Wer bitte sagt das nicht bessere Kriterien für neue Anlagen kommen dürfen?
    Ist es so schwer auch mal in der Politik zu sagen wir stellen das jetzt Schrittweise wieder vom Kopf auf die Füße?
    Wie wär´s wenn vor dem Bau der Betreiber nachweisen muß was und woher in der Anlage verarbeitet wird?
    Davon könnten man doch die Förderung abhängig machen. Wär somit kein Verbot für große oder kleine Anlagen. Würde aber dafür sorgen das keine Überkapazitäten in der Menge mehr kommt. Auch sollte man über eine "Strafabgabe" für den Import von Biomasse für BGA oder ähnlichen Anlagen ruhig mal nachdenken. Bringt doch untern Strich nichts wenn BIoalkohol aus Brasilien oder die Rohstoffe dafür importiert werden.


    Wie gesagt einfach mal um die Ecke denken und den Schubkasten verlassen. Lösungen sind manschmal ganz anderst als man am Anfang denkt.

  • Ja das schon, aber das größte Problem sind nun mal die "alten" Anlagen, bei unsim Landkreis ist z.b. seit dem neuen EEG keine Anlage mehr entstanden, aber vorallem die größeren Anlagen hier konkurrieren extrem, weil sich die Betreiber nicht leiden können, treiben Preise nach oben, fahren Kilometer weise Mais durch die Gegend, machen Maisberge wie verrückt - und ich denke das was bei mir in der Gegend abläuft ist ein Witz wie s bei anderen zu geht. Hätte man von Anfang an z.b. einen Gülleeinsatz von 50 Prozent vorrausgesetzt (wie es in holland gerade der Fall ist) dann wäre es mit Sicherheit nicht so ausgeartet.
    Und so gesehen war es ja kein "Fehler" mit der Förderung, das EEG hat ja schließlich gewirkt, alle haben nach Ökostrom geschrien, also haben sie Ökostrom bekommen, heute sagt jeder wie teuer es doch ist, etc, aber hätte irgend eine partei den run auf die eurneuerbaren Energien ausgebremst wäre es sofort verurteilt worden, aber naja shit happens, mal sehen, was passiert, wenn die meisten Anlagen ihre 20 jährige förderzeit hinter sich haben...

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!