Der nächste Morgen beginnt für die Fahrer des Fuhrparks erst um acht Uhr. Der vorherige Tag gehörte mit 12 Stunden zu den anstrengenderen und da ein respektvoller Umgang mit den Angestellten zur Betriebsphilosophie von "Becker Agrarwirtschaft" gehört wird wann immer möglich eine ordentliche Nachtruhe eingeräumt.
Während die beiden fest angestellten Fahrer des Hofes mit den 936er Varios starten, um die letzten ha Kalk einzuarbeiten, beginnt der Betriebsleiter damit den letzten Dünger vor der Ernte auszubringen. Zum Einsatz kommt NPK Flüssigdünger, der mit einem Gespann aus JCB Fastrac 3230 Xtra und Amazone UX 5200 ausgebracht wird. Der Fasttrac 3230 ist mit seinen 230 PS und einer Spitzengeschwindigkeit von 70Km/h der ideale Schlepper für Transport und Ausbringungsarbeiten. Auf der Agrarwirtschaft wird er praktisch das ganze Jahr für alle Ausbringungs- und Zubringerarbeiten eingesetzt. Die Amazone UX 5200 ist mit ihrem 40 Meter Gestänge eine gute Begleiterin auf den rund 1000ha des Betriebes, auch wenn immer wieder darüber nachgedacht wird eine ergänzende zweite Spritze, bzw. einen Selbstfahrer anzuschaffen. Personalkosten gegen Anschaffungskosten. Es wird sich zeigen wie die Entscheidung ausgeht.
Einmal betankt startet der Fastrac auf die Straße. Das Wetter ist gut, die Maschine top gewartet und aus dem Bord-Radio schmettert die Musik, die Laune steigt.
Ersteinmal auf dem Fehld angekommen, wird die UX in Arbeitsposition gebracht.
Alles startklar? Einmal wackeln, alles fest? Dann Feuer frei!
Wieder startet die ha Jagd. Nach rund 3 Stunden sind knapp 100 ha geschafft. Hier zeigt sich auch der offensichtliche Nachteil der Einzelgespann-Lösung, obwohl theoretisch 50-60 ha pro Stunde drin sein sollten, fressen die Straßenfahrten trotz der hohen Geschwindigkeit des JCB enorm viel Zeit.
Während die UX einmal mehr zur Befüllung auf dem Hof steht, ergibt sich vielleicht die Gelegenheit noch einmal über eine erweiterte Lösung nachzudenken.
Nachtrag
Manchmal bringt es eine kleine Pause eben doch. Während der Dünger in die UX läuft wird folgende Idee geboren:
Relativ günstig in der Anschaffung, löst das Zubringerproblem und dank der zwei Tanks kann wahlweise ein Spritzmittel in beiden Tanks transportiert werden, um die UX am Feldrand voll zu bekommen oder aber es werden Wasser und Konzentrat getrennt voneinander transportiert. Der Betriebsleiter ist begeistert und wird beim nahen Maschinenhandel auf die Suche nach den gebrauchten Einzelteilen gehen, sofern sie nicht eh auf dem Hof "rumstehen".