Feld,Wald und Stallarbeit 2013 - Wie schaut`s aus?

  • Für Braugerste kann man 40€ mehr pro Tonne erwarten als bei Futtergerste. Abgesehen davon kann man sich dann beim Anbau im Herbst etwas mehr Zeit lassen und eine ordentliche Winterfurche legen, in der Hoffnung das es diesen Winter mal Kalt wird :D


    Hinzu kommt ja noch das Programm mit mehreren Kulturen von der EU. Sommer und Wintergerste werden da als 2 verschiedene Kulturen gesehen und macht das ganze schon mal etwas einfacher.

  • Zitat

    Für Braugerste kann man 40€ mehr pro Tonne erwarten als bei Futtergerste.


    In welcher Welt?


    In den vergangenen Jahren war es eher umgekehrt. Möchte z.B. an mein erstes Lehrjahr erinnern. WG als Futtergerste für damals noch 25€ verkauft!!, 4 Wochen später die Braugerste für 18€... :)


    Dazu kommt:


    - höhere Ertragssicherheit von Wintergerste (jdf. bei uns)
    - alles was ich im Frühjahr säen muss ist generell schonmal mit starker Unsicherheit behaftet
    - allgemein Ertragsmäßig uninteressant
    - Düngung bei Futtergerste wesentlich einfacher. Erstensmal kann ich der richtig Feuer geben, wobei ich den Mehraufwand für Düngung locker übern Mehrertrag kompensiere. Zweitens kann ich als viehhaltender Betrieb bei Futtergerste meine Gülle sinnvoll einsetzen


    Bevor ich mit so ner Spielerei anfange würden mir, auch im Hinblick auf die Fruchtfolge genug Alternativen einfallen - da bau ich eher noch Erbsen, Hafer oder weiß der Herr was an... :D


    Bei uns hat die Braugerste aber gerade zu den Status einer Gottheit - warum auch immer, mag vllt. mal Zeiten gegeben haben wo daran was verdient war, aber die Zeiten sind in meinen Augen bis auf Ausnahmen vorbei.

  • Bei uns hat ein Gutsbetrieb Winterbraugerste. Allerdings wohl auch nur wegen der eigenen Brauerei :D
    Ich find auf unsren Standorten selbst Wintergerste uninteressant. Viel Glück dabei, auf 0 zu kommen wenn man 1200 € Pacht zahlt :D
    Richtung Straubing gibt's welche die sogar Weizen als zu unlukrativ empfinden, die haben dann eben mal Kartoffeln-Zuckerrüben-Kartoffeln-Zuckerrüben...das ist aber irgendwo auch uninteressant, Ertrag schrumpft Jahr für Jahr und bei Kartoffeln geht eh nur noch Stärke weil man keine annehmbaren Größen mehr erreicht...
    Also auf den Feldern ist bei uns eigentlich seit 4 Wochen schon Ruhe, außer eben bei uns. Hab am Freitag Vormittag noch geackert, was tut man sonst am 18ten :D
    Sind jetzt aber auch fertig, noch zwei Rübenhaufen anbauen wenns mal abgetrocknet ist und dann liegen noch 3 rum, bis KW 52 dauerts aber eben noch.
    Wenn ichs unter kriege fahr ich Ende der Woche noch 2 Züge Weizen, dann wars das eigentlich.

  • 1200€ Pacht? Ich frage mich immer wieder wie man es schafft da über die Runde zu kommen. Was ist das denn für ein Boden wenn man mal fragen darf?


    Also für Ackerland zahlen wir bei uns in der gegend für Ø 38er Böden rund 250-300€


    In Thüringen mein Lehrbetrieb Zahlt für Ackerland allerdings nur 50-100€ wie ich durch einige Gespräche mit Verpächtern und Anteilhaber mitbekommen habe. Ackerwertzahl ist hier Ø die selbe.

  • Wir haben noch Kartoffeln drinn :whistling:
    Wir roden allerdings aktuell nur morgens wenn leichter Bodenfrost ist, da ansonsten zu hohe Flurschäden entstehen würden. Daher warte ich eigent. auf durchgehenden Frost... Lagern tun wir mittlerweile Ware die recht früh wieder gehen soll unter Plane auf dem Hof...

  • Wir sind auch fertig mit den Außenarbeiten... Jetzt gehts erst im Jan. Febr. wieder weiter mit Maisäcker grubbern... Am Freitag und Samstag haben wir die letzte Gülle aufs Grünland gefahren... Im Landkreis KG wurde die Sperrfrist um zwei Wochen verlängert... Dafür dürfen wir auf dem Grünland erst wieder ab dem 15. 02.

  • Oh mann, da ists schon dreckig wie noch was und dann den Bunker noch richtig voll machen, wenn der keine 60t + hat drückt der ja nicht genug :pinch:
    Jo, derjenige heißt Poschinger bzw. Poschinger-Braysche Gutsverwaltung meine ich :D
    Naja, 1200€ kannst du zahlen wenn du Kartoffeln und Zuckerrüben hast, und dann vll. noch ein Jahr Weizen. So lange der Preis passt geht das, nachdem es bei Kartoffeln heuer schlecht ausschaut hat man schon gehört dass welche ein weiteres schlechtes Jahr nicht aushalten...
    Den Preis bezahlen natürlich auch BGA´ler, aber gut, das ist im Grunde einfach der Steuerzahler :thumbsup:
    Ja, es ist einfach absurd, aber wenn mal die Zuckermarktordnung weg ist und alle Preise im Keller sind wird's schon wieder welche zerreissen, dann wird das Niveau vielleicht auch wieder besser.

  • Servus,


    kennt jemand ein guten Kalender fürn PC, mit welchen man eine Stundenliste führen bzw. Arbeiten dokumentieren und anschließend via Suchfunktion etc. wieder abrufen kann?


    Oder sollte man eine einfache Exeldatei programmieren? Hat jemand von euch zufällig schon sowas?





    MfG Spiderpig

  • Ihr habt ja auch die schlechtesten Böden überhaupt Steyr :D
    (Nach dem was bei mir so hängen geblieben ist)


    Klar,


    Gibt aber auch Gegenden mit hoher BGA-Dichte da wird für den selben Dreck das 3-4 fache gezahlt.... :D


    Gut, für nen besseren Boden würde ich auch mehr zahlen, aber bei manchen Summen die hier als Pachtpreise genannt werden kann ich mir selbst bei Spitzenerträgen nicht vorstellen wirtschaftlich zu arbeiten. Außer eben wie deutz-fahrmann sagt man hat Kartoffeln und so in der Fruchtfolge, dann mags noch eher gehn..., aber dennoch... :D

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