Biogasanlagen- Für mich keine erneuerbare Energie

  • Hi


    Ich wollte euch mal nach eurer meinung befragen.
    Und zwar finde ich das biogasanlagen kein umweltschutz sind sondern das gegenteil hier zu meine begründung:
    In den ganzen verlauf des anbaus von mais wird so viel diesel verbraucht das man anstatt eine biogasanlage zu bauen einfach ein diesel generator hinstellen könnte der würde das gleiche liefern und verbraucht nicht viel mehr diesel als in dem ganzen anbau und in der ernte verbraucht wird.
    Falls ich in dieser annahme falsch liege koriegiert mich bitte.
    Und nun schreibt eure meinug ich würde mich freuen.


    MFG Tobias

  • Klar sind Biogasanlagen nicht wirklich in dem Maße umweltschonend als wie sie beworben werden...


    Sinn für die Umwelt macht es meines Erachtens wirklich nur dann, wenn Reststoffe in welcher Form auch immer verwertet werden, bzw. nichts extra angebaut wird, sondern nur verwertet wird was ohnehin vorhanden, bzw. im Überschuss vorhanden ist.

  • Wir haben 2 Biogasanlagen.
    Wir bauen aber lediglich 400 Hetktar Mais an. Die restlichen 400 hektar sind Gras, Zuckerrüben, GPS ( Weizen, Triticale). Außerdem hauen wir noch nen Haufen Gülle in die Anlage.
    Wir achten auf die Fruchtfolge, machen immer hinter uns sauber und veranstalten jährlich Treffen, wo man sich über unsere Anlage informieren kann. Die Menschen hier in der nähe haben inzwischen kein problem mehr mit unseren Anlagen, da wir ihnen sehr entgegen kommen.
    Mit den 2 Anlagen versorgen wir 2 große Neubaugebiete relativ günstig mit Strom und Wärme. Ich finde also unsere Anlgen gut.


    Was mich stört sind diese Riesen Biogasbetreiber die nur Mais anbauen und dabei über leichen gehen. Die Pachten alles und überall.
    Im Dorf nebenan sind mehrere Landwirte. Hier pachten oder kaufen wir zum Beispiel kein Land, wenn die landwirte im Ort es auch gebrauchen könnten. Das wissen sie auch zu schätzen und dementsprechend kommt man auch sehr gut miteinander klar.


    Natürlich werden jetzt die ganzen eifersüchtigen Bauern kommen und nur schlecht über die Anlagen reden, aber da kann ich inzwischen auch nur drüber lachen. Hier in der Gegend haben wir auch so ein paar Bauern, die nur am maulen und lästern über uns sind. Hätten die jedoch die Chance mehr geld zu verdienen oder sogar höhere Pachtpreise zu zahlen wäre es denen doch auch egal, ob noch kleinere Bauern dafür draufgehen würden....


    Und an den hohen pachtpreisen muss man doch den Verpächtern die schuld geben und nicht den BGA- Betreibern. Die Verpächter machen doch die Preise und nicht wir ;)



    Fakt ist aber; mit den ganzen Mais muss es ein ende haben.
    Ich weiß, dass Eigenlob stinkt, aber so, wie wir das gelöst haben find eich das eigentlich ganz gut. Sich mit den Anwohnern verständigen und ihnen entgegenkommen :)



    Die Sache mit den Dieselverbrauch haben wir auch im Griff.


    Wir fahren Fendt :D :D


    mfg. Fendtfahrää

  • Ich kann euch nur zustimmen mit der Aussage das sie nicht Umweltschonend sind. Aber immerhin sind sie nicht so gefährlich wie Atomkraftwerke.Und wenn man Gerade keinen Fluss in der Nähe hat mit dem man Energie gewinnen kann. Und wenn man so wie wir in Österreich gegen Atomkraft ist und auch keins steht in Österreich bracuht man halt was anderes. Und das ist bei und z.B. WIndkraft und Biogas

  • @Fendtfahrää
    Ich glaube Du bist da etwas am Thema vorbei. Es geht um die Ökobilanz, sprich "ist mit einer BGA erzeugter Strom wirklich umweltfreundlicher als z.B. mit einem Kohlekraftwerk erzeugter".


    Die Sache mit den Maismonokulturen und horrenden Pachtpreisen sind ja bereits Folgeerscheinungen.


    Wenn du sagst, ihr haut ne Menge Gülle in die Anlage, ist das schon mal ein richtiger Weg. Allerdings finde ich deine Äußerung gegenüber den großen BGA-Betreibern etwas vermessen. Ihr betreibt eure Anlage sicher auch nicht zum Spaß, sondern um Geld zu verdienen. Hier die Grenze zwischen guter BGA und böser BGA zu ziehen ist wohl sehr schwer.


    Zitat

    Die Sache mit den Dieselverbrauch haben wir auch im Griff.

    Verrätst Du auch noch, wie Du das meinst?

  • Also wir haben auch ne Biogasanlage und sind auch nicht unbeliebt im gegenteil die Bauern liefern uns öfters mal zB Putenmist, Zuckerrüben und Kartoffeln die nicht zu gebrauchen sind.


    Wir versuchen auch weniger Mais anzubauen indem wir zb Rapsstroh häckseln wollten naja war jetz nich so das Gelbe vom Ei 4to hatten wir aufn 60m³ wagen drauf, da hat der xerion ja nichtmal was zum spielen gehabt aber dann kam halt putenmist rauf und Grassilage so ging das auch.


    Es geht auch darum mehrere standbeine zuhaben und die haben wir nun alle mal Kompostieranlage, Biogasanlage, Fleischrinderzucht, sowie über 600ha ackerbau.



    Und zum Thema diesel wir haben CNH´s und in alten jd die sind ja nun wirklich nicht die verbrauchsärmsten, aber es hält sich in Grenzen. Wir sagen immer KRAFT kommt von KRAFTstoff ;)


    MFG

  • Fendt :patsch:


    Ihr kennt ja alle kein John Deere! :yeah:


    Solche Kommentare können nur von " unterbezahlten Schülern" kommen :rolleyes:


    Webalizer,


    Das mit dem Dieselverbrauch war nur ein kleiner spaß. Konnte ich ja nicht wissen, dass da gleich die ganzen i*iot*n drauf anspringen....


    Dass wir unsere Anlagen nicht zum spaß betreiben und Geld verdienen möchten ist ja klar.
    Aber das ganze geht auch human. Man kann einfach von sich aus rücksicht auf andere nehmen.
    Das tun viele Bga Betreiber nämlich nicht! Sie bauen Mais nach Mais an, ballern mit 60 durch die Dörfer etc. Sowas geht einfach nicht. Man muss auch nicht Sonntag Vormittag mitten im Dorf häckseln. Bei mehrerenn hundert Hektaren Mais muss ja wohl nicht gerade am Sonntag im Dorf gehäckselt werden...


    Wie gesagt, wenn man eine Biogasanlge betreibt, sollte man schon rücksichtsvoll arbeiten und genug Fläche haben, um die Fruchtfolge einhalten zu können. Wenn das alle tun würden, würden Biogasanlgen auch nicht so einen schlechten Ruf haben.


    Dass die ganzen Schlepper von Aussat zu Ernte nicht wenig Diesel verbrauchen kann ich nicht absteiten. Jedoch finde ich das in ordnung, wenn man guckt, was wir damit an Wärme und Strom liefern können. Da kommst du bei weitem nicht mit Stromgeneratoren ran ^^


    mfg. Fendtfahrää

  • Wie gesagt, wenn man eine Biogasanlge betreibt, sollte man schon rücksichtsvoll arbeiten und genug Fläche haben, um die Fruchtfolge einhalten zu können. Wenn das alle tun würden, würden Biogasanlgen auch nicht so einen schlechten Ruf haben.

    Das ist alles gut und löblich, aber ich wiederhole mich: das ist nicht das Thema dieses Threads. Die Frage ist schlicht, ob es ökologisch sinnvoll ist, Biogas mit den aktuell verwendeten Verfahren und Rohstoffen zu erzeugen.

  • Tzzz, wat die modernen Schlepper nich an Diesel fressen, dat schlucken se beim adBlue außer Tasche. Bei uns fährt nich eine dieser blauen Fresser rum. Wenn ein Händler damit kommt wirdter davon gejagt. :D


    Anscheinend haste keine ahnung, AdBlue ist ziemlich günstig und wir füllen einfach Wasser rein und haben somit sehr geringe kosten. Auch wenn man wirklich AdBlue reinfüllt rechnet sich dies.


    so wie mir das mal gesagt wurde ist in 1t Mais an die 120l Deisel Ennergi und vom legen des Mais bis hin zum Silo braucht man um die 28l Diesel
    pro t Mais


    Sowas kann man nur in Hektar berechnen, da der Ertrag allein schon regional deutlich abweichen kann.


    Das ist alles gut und löblich, aber ich wiederhole mich: das ist nicht das Thema dieses Threads. Die Frage ist schlicht, ob es ökologisch sinnvoll ist, Biogas mit den aktuell verwendeten Verfahren und Rohstoffen zu erzeugen.


    Tja, ein paar verstehens nicht und müssen sich mit ihren eigenen Anlagen in den Mittelpunkt drängen. Und erzählen dinge, die nicht zum Thema passen und vollkommen unrelevant und uninterressant sind.


    Der einzigste grund warum Biogasanlagen sich rechnen sind das EEG. Was zum ende dieses Jahres zum glück angepasst wird. Ansonsten würden die Anlagen wohl mehr Strom produzieren als sie an Diesel ''verbrauchen.'' (Selber in Excel für eine 250Kw Anlage errechnet)


    Würde man diese Förderungen stattdessen in die Windenergie und den Ausbau der Stromnetze stecken, hätten wir einmal eine echte alternative und wiederrum eine rechnerische - wodurch wir im selben atemzug Agrarland schützen. In der Sparte gibt es genügend Investoren, viele Landwirte sind daran auch interressiert, zu mal sich diese Anlagen auch deutlich schneller rentieren.

  • Noch ma zum thema Diesel.
    Wenn es irgendwann kein erdöl mehr gibt können sowieso alle biogasanlagen zu machen und so ist es auch keine erneuerbare energie weil ich denke das erneubare energien ohne erdöl auskommen sollen oder etwas nicht.


    Ohne Erdöl, würde sowieso nixmehr laufen in unserer Welt, weil im entefeckt alles davon abhängig ist. Ist somit kein Argument gegen ne BGA. ;)

  • Ich schlage mich hier auf keine Seite, oder sage dies und das ist besser oder schlechter. Dass so ziemlich jedes Produkt, das wir verwenden irgendwie direkt oder indirekt vom Erdöl abhängt, ist mir bewusst.


    Es geht doch darum, die jetzigen Verfahren entsprechend zu verbessern. Das gilt für die BGA genauso wie für WKA oder Solartechnik.
    Und im Falle der BGA denke ich, muss das Verfahren dahingehend verbessert werden, dass man besser mit "Abfall" anstatt mit extra angebauten Produkten arbeiten kann.

  • Ich finde man kann nicht sagen, dass alle BGAs zu viel Diesel verbrauchen und sie nicht ökologisch sind. Es hängt nämlich immer von der Anlage selber und vom Betreiber der Anlage ab.


    Es gibt auch BGAs, die nur Gülle und ein wenig Mist, Mais verwerten, aber hauptsächlich Gülle. Diese Art von Anlage finde ich rechnet sich gut, wenn man es richtig macht. Es gibt auch ein Bayrisches unternehmen, die sogar bei der Anlage auf jegliche Rührwerke verzichtet und mit einem 2 Kammernsystem arbeitet.


    In meiner Region (Oberschwaben, Kreis Ravensburg) gibt es in 20-30 km Umkreis um die ca 10 BGAs, unter anderem auch eine 2 MW anlage. Aber die Betreiber machen es meiner Meinung nach unterschiedlich ökologisch gut oder schlecht.
    Die 2 MW Anlage z.b. wird von 4 Bauern betrieben, die ALLE noch ihre Tiere haben und ihre 1000 ha, die sie für die BGA und die Tiere brauchen in 6 Km Umkreis besitzen, außerdem kaufen sie nur 2% des Substrats zu und bauen auf nur max. 33% der 750ha Ackerland Mais an. Außerdem nutzten sie die gesamte wärme für die Ställe und das danebenliegende Ort und sie verkaufen das Biomethan selbst.
    Andere widerum kutschieren ihren Mais 50KM weit und werfen fast nur Mais in die BGA und verwerten die Wärme erst gar nicht. Dies finde ich dann wieder Verschwendung von Energie, denn die Wärme könnte man gut noch nutzen und von dem Diesel, den sie verbrachen, könnten sie auch einen Dieselgenerator verwenden. Das rechnet sich nur durch das EEG.

  • Weidemann: Ich glaube das zweikammer system hatten wir drin ist auch noch drin nur mussten rührwerke eingebaut werden das Dieses sytem einfach nicht mit den feststoffmassen fertig geworden ist.


    Oh mann ohne diesel geht nix mehr in der Landwirtschaft da müssen nicht nur die Biogasanlagen zu machen und bis das mit den Wasserstoffbrennzellen serienreif ist von NH vergehen auch noch min 5 jahre. Und ich weiß sowieso nicht ob da elektro motoren so toll sind. Gut sie haben glaub ich den höchsten Wirkungsgrad aber das berechnet ja man aus zugeführter energie und erhaltener energie wenn ich mich recht erinnere. Es wird diese Generation auch nicht erleben das die Welt ohne Fossile Brennstoffe auskommt.


    MFG

  • Zitat

    Und im Falle der BGA denke ich, muss das Verfahren dahingehend verbessert werden, dass man besser mit "Abfall" anstatt mit extra angebauten Produkten arbeiten kann.


    Richtig!


    Ich persönlich rechne sowieso die nächsten Jahre mit nem "Anlagen-Sterben"..., früher oder später reguliert sich das schon von selbst.

  • hier in der gegend gibt es eine 2,5 MW anlage die zu mehr als 50 Prozent Schlachtabfälle einer Großmetzgerei verwerten. Das wäre zb. eine möglichkeit :)


    Zitat


    Ich persönlich rechne sowieso die nächsten Jahre mit nem "Anlagen-Sterben"..., früher oder später reguliert sich das schon von selbst.


    Wenn in ein paar Jahren (ich weis gerade nich genau wann) die EU zuschüsse wegfallen wird sich das mti den BGA's vermutlich auf die großen begrenzen.

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