Feld,Wald und Stallarbeit 2013 - Wie schaut`s aus?

  • Bei uns in der Nähe war heute vom LLH und der AGGL ein Gülle- und Grünlandtag. Dabei war auch unser Grünlandexperte Dr. Neff vom Eichhof in Bad Hersfeld, sowie ein Experte aus dem Ministerium wegen der Novellierung der Düngeverordnung. Schon krass, was da wieder auf uns zukommt in Sachen Gülleausbringung, Sperrfristen, etc. Wenn der Entwurf so durchkommt, dann werden wohl wieder einige der kleineren Betriebe aufgeben müssen, weil sie sich solche Technik einfach nicht leisten können. Vorneherum werden sie durch die Umverteilung der Agrarsubventionen gefördert und hintenherum durch solche Gesetze wieder plattgemacht... wo soll das noch hinführen...

  • naja mitm 306er Fendt fahren wir auch Spritze und Streuer relativ Problemlos am Hang... die Jacoby Spritze hat zwar nur 800L, hat aber nicht das Originalgestänge,sondern den Turm und das schwere Gestänge von der 1200L. Streuer mit 1400L hat er bisher auch geschafft aufm Acker, das sind mit eigengewicht vom Streuer immerhin 1,6-1,7 Tonnen und vorne sind glaub insgesamt 120kg gewichte dran .... also Der Agrotron müsste damit eig spielen. wir sind die Spritze in Kartoffeln wegen der Spur vorher mit nem 54PS MF 3 zylinder gefahren.

  • Naja wir haben halt nur den 6160.4 als einzigsten Schlepper und somit alles auf ihn angepasst bzw. auf den davor. Ma schauen ob und wie wir das da gerichtet bekommen an der Spritze. Bei ner Neuen müsste man doch glatt noch n iMonitor draufsetzten wegen ISOBUS :whistling: :D

  • Ja bei uns ist unter den Leitungen an der Verbindung zwischen der Aufhängung und dem Gestänge oder so etwas gebrochen und die hing nurnoch halb dran. Müssten jetz schauen wenn wa Pech haben muss nur zum nachschauen Gestänge etc. abmontiert werden. Die Rote Schiene die dort durch den Tank geht muss irgendwo gebrochen sein oder sowas und so wie ich das gesehen hab stellt die Schiene die Verbindung zum Gestänge her.


  • Ja, die Spritze ist schwer, und unpraktisch gebaut, wir haben die angeschaut als wir die UF 901 gekauft haben, aber haben uns für Amazone entschieden, die hat den Schwerpunkt näher am Schlepper und ist leicht aber doch stabil. Die UF 1201 haben wir dann letztes Jahr vor allem wegen dem Gestänge gekauft, das Super-S liegt schön nah am Tank und spart somit auch Kontergewicht.
    Spiegelhalterung kanns eigentlich nicht sein, das hat unser 100er auch, aber ist bei den neuen anders gelöst, kann normal nichtmehr an den Auspuff drangehen. Wobei wir nen andren Auspuff haben als ihr...
    1,7t mit nem kleinen Fendt kommt mir komisch vor, unser 100er neigt mit 1000 Kilo im Streuer und knapp 500 Kilo Eigengewicht schon zum abheben, hat aber FH und FL-Konsole dran? Naja, ist aber auch wirklich ein leichter Schlepper im Vergleich zu vielen andren.
    Ja, wie manche ihre Geräte quälen ist abartig...über 2000 fährt man doch nicht... :pinch:
    Gut, mitm Stick bremst man natürlich nicht, aber wenn man wie beim Deutz mit Fahrpedal fährt muss man eben entweder irgendwann durchlatschen oder bremsen, sonst bremst das Getriebe unweigerlich ab...meienr Meinung nach sollte es das beim leeren Schlepper auch in nem gewissen Rahmen aushalten, aber mit Anhängern soltle man dann eben doch die Bremsen benutzen, hat ja nicht umsonst 4 gebremste Räder... :D

  • Naja mit dem 306 hab ich schon paar mal die 3m Drillkombi umgesetzt. Die Maschio Kreiselegge wiegt 1,4t ohne die Hitch und die Amazone D7 wiegt ca. 550kg.
    Also sind wir bei Knapp über 2t. Der Schlepper is dann aber auch kaum noch lenkbar ohne Einzelradbremse... wenn man vorne 200kg draufpackt kann man dann problemlos die Kombi übern Hof fahren (natürlich behutsam) . Wenn man dann noch den Schwerpunkt der Kombi betrachtet sind die 1,6t Düngerstreuer schon keine so unrealistische Sache mehr. Natürlich kannst du mit dem vollen Streuer nicht ans steilste Eck fahren, weil das Gewicht auf der Vorderachse nicht so optimal ist. Aber sicher fahrbar ist das ding. der 306er Fendt is mit seinen 70ps ja auch derselbe schlepper wie der 309er blos ohne Turbo und paar kleinigkeiten ;)


  • Naja die Holder währe wohl auch nichtmehr unsere Wahl. Bei 21m ist das mit dem Hangausgleich bei der auch so ne Sache. :D Aber immerhin kann man das Gestänge im Vergleich zu den Super S Gestängen nich richten falls ma was drankommt. Was ich beim Deutz feier auch im Einsatz ist immernoch, das er erkennt wenn der Allrad benötigt wird und ihn dann direkt automatisch hinzuschaltet und wieder abschaltet. Naja der Streuer muss bei uns an den großen. Da gehen ja grob 3.000l rein.

  • Hmm, wusst ich garnicht, aber erklärt warum mir erst nach 3 ha ackern aufgefallen ist dass das Allrad aus ist :D Beim Differenzial macht er aber nix, wär manchmal ganz nützlich am nassen Rübenfeld um aus der Furche rauszukommen, da geht ohne Differenzial teilweise nix..,
    Unser Gestänge hatte noch nie die geringste Macke, aber wir heizen auch nicht mit 25 übers Feld, fahren normal 10 und in Kartoffeln bisher nur 8, aber mit Fahrgassen ab heuer geht's auch schneller. Da die Spritze das Heiligtum von meinem Dad ist passt der da auch gut drauf auf, da geht's nie wo an, seit wir 2007 ne Amazone-Spritze gekauft haben hatten wir noch nie was am Gestänge...
    Außerdem sind nur die äußersten Teilbreiten Alu, das heißt den Rest kann man genauso reparieren wie jede andre Spritze, ist nur vll. etwas aufwändiger wegen der ausgeklügelten gewichtsoptimierten Form.
    Wir wollen den Streuer normal auch mim großen fahren, aber ohne GPS ist saudumm aufm gepflügten Feld...jedes mal umbauen ist zu aufwändig und da wir mim 100er Rüben drillen und Kartoffeln legen muss der dann eben auch düngen. Unser Streuer kriegt aber auch noch einen 500l-Aufsatz wenn er an den großen kommt, irgendwann muss das Gewicht von der Karre ja dann auch mal Vorteile haben :D


  • 2020 wird doch erstmal nur die Bodennaheausbringungpflicht, d.h. Schleppschlauch reicht schon...



    Nuja, aber auch "nur" Schleppschlauch muss erstmal gestemmt werden.


    Bei den meisten Fässern lässt sich das halt nicht einfach mal nachrüsten, also wird so oder so ein neues Fass fällig. Wobei Schleppschlauch ohnehin das letzte wäre, in das ich investieren würde, gerade wennst Viehhalter mit hohen Grünlandanteil bist, kannst Schleppschlauch halt voll vergessen. Da musst dann entweder gleich in Richtung Schlitztechnik oder wenigstens Schleppschuh gehn..., nur so´n Verteiler kostet halt schon allein mehr als doppelt soviel, als wie die meisten Fässer hier noch Restwert haben... :D


    Die Änderung der Düngeverordnung wird wohl für viele Betriebe das einschneidenste der letzten und der nächsten Jahrzehnte sein/werden...

  • Es ist aber absehbar, dass die Verordnung in Kraft tritt und es war vor jahren schon absehbar. Daher kann und konnte jeder Betrieb passend und rechtzeitig reagieren. Daher versteh ich das gejammer nicht...


    Und wenn diese Verordnung schon so weh tut bzw. nicht mehr stemmbar ist, sollte man überlegen ob der Betrieb sich noch rechnet... Klingt krass, aber letzendlich ist es so und war schon immer so, auch in anderen Bereichen.

  • Türlich ist es so, mag auch sein, dass es sich nicht rechnet, gibt hier im Ort noch mehr die das so betreiben, solange man kaum Investitionen hat kann man das schon noch mal 15 Jahre machen, die nächste Generation hat kein Interesse mehr und somit hört sichs dann eh auf. Damit fährt man nicht schlecht wenn es einem nix macht ständig irgendwo hinzubasteln usw. damit man nix neues braucht. Macht man jedes Jahr Gewinn, ohne großen Aufwand. Aber wenn man dann natürlich gezwungen wird, zu investieren, funktioniert das Spiel nichtmehr...

  • bei uns in Österreich sind ab 2015 Prallkopf und Universalverteiler verboten....


    Güllefässer mit bodennaher Ausbringtechnik fahren bei uns sehr wenige rum. Im Umkreis von 20km nur so um die 6 Fässer.





    MFG Spiderpig

  • Die neue Düngeverordnung wird die Landwirte sicherlich vor Probleme stellen. Wenn ich lese was die für einen Unfug planen… Sperrfrist verlängern (unmittelbar nach der Ernte ist dann schon Schluss, Ausnahme nur für Raps oder zB Ackergras), Ausbringung auf Frost wird komplett verboten (auch wenn der Boden tagsüber auffriert). Da frag ich mich schon wo die ganze Gülle dann noch hinsoll, bzw wann man sie noch Ausbringen soll. Wennst im Frühjahr halt nicht auf die Flächen kannst weils zu nass ist kannst dann nicht mal mehr den Frost nutzen, dann heißts warten.


    Das Ziel ist ja irgendwo gut und sinnvoll, dennoch: Die meisten Landwirte gehen ja verantwortungsbewusst mit den Nährstoffen um und fahren nur das hin was die Pflanze dem Boden entzogen hat. Doch die bringen ja ihre Gülle dann auch nicht mehr weg, du kannst ja ne BGA oder nen Stall dann nicht mal eben um die Hälfte runterfahren damit man seine Gruben leer bekommt. Der Plan die Gülle aus viehstarken Regionen in vieharme zu karren ist auch interessant, da stellt sich die Frage wer für sowas Geld zahlt. Da wird's billiger sein Mineraldünger zu kaufen statt sich Gülle aus 400 km Entfernung liefern zu lassen ^^


    Zum Problem der Ausbringtechnik: Wie schon oben erwähnt hat man ja genug Zeit um sich drauf vorzubereiten. Gibt zwar auch Landwirte die das schön ignorieren (kenn einen der sich jetzt nochmal n neues Fass mit Schwanenhals bestellt hat 8| ), weiß auch nicht ob die dann in 6 Jahren nochmal ein neues Fass kaufen, aber gut. Gülletechnik ist halt einfach verdammt teuer geworden, für ein 18,5 Kubik Fass mit entsprechender Ausbringtechnik und Ausstattung legt man leicht mal 80k aufn Tisch. Wer solche Investitionen nicht mehr tätigen möchte kann ja immer noch einen Lohner holen, die sind mit entsprechender Technik zB mit ner Güllekette ziemlich schlagkräftig. 1500 Kubik am Tag sind da keine Seltenheit mehr, eventuell fährt man so als Landwirt dann doch effizienter, wer weiß

    The good old days, the honest man
    The restless heart, the Promised Land,
    A subtle kiss that no one sees,
    A broken wrist and a big trapeze

  • Die Nährstoffe sind ja schön und gut, aber organsicher Dünger hat eben auch Nachteile. Wir könnten von einem Bekannten Hühnermist haben, der eigentlich sehr hohe Nährstoffgehalte usw. hat, von dem her hätten wir daran auch Interesse, aber es gibt einfach keinen guten Zeitpunkt den Mist auszubringen. Im Frühjahr wollen wir nicht mit schwerem Geschütz auf den Acker, in den Bestand fahren geht auch nicht und im Herbst ists eigentlich total sinnlos bzw wenns nass ist auch nichtmehr möglich.
    Mineraldünger ist eben viel einfacher handzuhaben, und die zu bewegende Masse ist viel geringer, so dass die Ausbringung einfach unkompliziert ist.

  • das wird aber eh noch auf dasselbe wie in Holland hinaus laufen dort müssen in bgas einen gewissen Anteil an Gülle mit untermengen da dort eine Überdüngung die Böden verseucht hat. Diese Betriebe sind ja mittlerweile rüber zu uns weil die bei uns machen können was sie wollen mit ihren Gärrresten und Gülle.

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