Feld,Wald und Stallarbeit 2013 - Wie schaut`s aus?

  • Weil die Gewerblichen Anlagen nichts mit klassischer Landwirtschaft zu tun haben- nämlich der Nahrungsmittel Produktion. Ich hab nix gegen kleine Anlagen, die bei einem Betrieb nebenher mitläuft und mit der Eigenfläche auskommt und den Abfallprodukten der Tierhaltung, aber dieser Gigantismus der Energieriesen und der Größenwahn mancher Maishäcksel Fanatiker hat mit "Biogas" nixmehr zutun. Allein was an Reifen und Diesel verschleudert wird ist nichtmehr Co2 neutral. Zunehmende Flächenkonkurrenz mit Milchviehbetrieben, das Kaputtfahren von Wirtschaftswegen... durch ausartendes Wettrüsten der Lohner ... Meiner Meinung nach wäre das ohne das ganze Biogas zeugs in der Größenordnung heute nicht so.


    Mal ehrlich... der Großteil der Anlagen verballert die Wärme in die Luft und ein haufen Energie geht flöten. Es ist auch einfach schwierig je nach Stanrdort und Einstellung der Bevölkerung die Wärme los zu werden.


  • Ganz ehrlich ich versteh pure Biogasbauern einfach nicht. Das hat für mich eigentlich nicht mehr viel mit Landwitschaft zu tun sondern eher mit industrieller Energiegewinnung.


    Erstens mal ist das Schwachsinn. Warum ist es keine Landwirtschaft wenn eine BGA Mais, GPS anbaut und Wiesen bewirtschaftet?
    Und zweitens, selbst wenn es keine Landwirtschaft mehr wäre, sondern industrielle Energiegewinnung. Wo ist das Problem? Wenn ein Landwirt 5000 Schweine hält, ist das dann industrielle (Massen)Tierhaltung?


    Wie schaut es da bei euch in der Gegend mit Monokulturen und "Vermaisung" aus?


    Vermaisung… Das Unwort schlechthin. Es ist ackerbaulich gesehen überhaupt kein Problem 20 Jahre am Stück Mais anzubauen. Mit Raps kannst das nicht machen, mit Mais ist das kein Stress. Gefallen tuts mir auch nicht, aber Probleme macht das keine. Es regt sich ja auch keiner über die Fichtenmonokulturen in Mittelfranken auf. Es regt sich ja auch keiner drüber auf wenn man Weizen auf Weizen anbaut, ist das nicht auch Monokultur?


    Und gibts da überhaupt noch Milchvieh Betriebe?


    Muss es denn dort welche geben? Wenn mir der Verbraucher nur 30 Cent für den Liter Milch zahlen möchte, dann könnten die mich auch gern haben. Dann würde ich mich auch nach Alternativen umschauen. Landwirte müssen genauso gewinnorientiert handeln wie jede Firma auch, auch hier müssen ja Familien ernährt werden. Wenn Biogas dann lukrativer ist, who cares? Verbraucher wollen billige Lebensmittel und gleichzeitig noch raus aus der Atomkraft. Aber gleichzeitig sollten bitte die Kühe auf der Weidestehen und keine Windräder in der Landschaft stehen. Das ist nunmal eine Heuchelei sondergleichen, so funktioniert das nun mal nicht



    Also ich sehe Biogasanlagen an sich schon als sehr sinnvoll an, aber so wie es bei euch betrieben wird entzieht sich mir der Sinn.


    Da darfst du dich bei der Politik bedanken. Wer die Landwirte mit hohen Preisen pro kWh lockt und diese auf 20 Jahre garantiert… Die Bauern sind ja auch nicht dumm, so eine Chance gehört genutzt. Auch wenn die aktuelle Regierung die Landwirtschaft jetzt natürlich ordentlich übern Tisch gezogen hat indem eigentlich festgeschriebene Priese jetzt einfach nicht mehr gelten und runtergefahren werden...

    The good old days, the honest man
    The restless heart, the Promised Land,
    A subtle kiss that no one sees,
    A broken wrist and a big trapeze

  • Jap genau so war das gemeint.
    Und klar gibt noch GPS, Zuckerrüben und auch normalen Grasschnitt...aber trotzdem wird zum Großteil ja darauf gepocht so viel Mais wie möglich anzubauen, da das ja nunmal die beste Energiepflanze ist. Und was daran so toll ist Getreide zu verheizen... ?(
    Und was ich damit auch sagen wollte ist, dass doch viele Biogasler nur aus dem Grund auf den Zug aufgesprungen sind weil sie durch die Subventionen kassieren können aber genau das hat aus meiner Sicht eben nichts mehr mit klassicher Landwirtschaft zu tun. Ich seh die Ursache da auch eher in der Politik (und bei den Städtern die im Kaufland ihre Steaks für 3€ und Milch für paar Cent kaufen wollen) weil wem will mans verdenken einen Weg zu nutzen gut Geld zu verdienen ;) Aber dadurch geht halt auch ein großer Anteil Landwirtschaft der Bereiche Viehhaltung und Getreideanbau verloren.


    Und wie gesagt ich halte auch viel von Biogasanlagen so wie es auch MF390 geschrieben hat, allerdings nichts von puren Bigasbetrieben.
    Deswegen wollte ich da mal die Sichtweise eines Insiders der Branche und seine Gründe dafür hören, aber es gibt wohl nur einen: das Geld. :huh:


    Edit: Ok mit dem Beitrag von Fox wurde das ja alles auch so nochmal aufgearbeitet.

  • Zitat

    Wenn ein Landwirt 5000 Schweine hält, ist das dann industrielle (Massen)Tierhaltung?


    Ja- ist es- zumindest wenn es um Betriebe ohne Fläche geht, die es in NDS genug gibt. Mais ist auch selbstverträglich, das stimmt, dennoch is mit sinkenden Erträgen bei Daueranbau zu rechnen, aber durch GPS, Gras etc. ist der Mais auch nicht das Vorrangige Problem, sondern eher der verhältnismäßig geringe Wirkungsgrad der Anlagen im vergleich zum Aufwand. Warum baut denn 2014 fast keiner mehr ne BGA? weil das ganze ausschließlich von der Förderung bzw dem garantierten Strompreis lebt. Zu normalen Einspeisepreisen hätte doch kein Schwein ne Anlage gebaut, für die er seine ganze Fläche einsetzen muss bzw. sogar auf Fremdfläche angewiesen ist.


    Die Anlagen, die sinnvoll wären in der 75-100kw klasse sind aktuell einfach zu teuer.Und zu dem was JonnZ geschrieben hat muss man eig sagen, das die Landwirtschaft eig generell ein "Subventionsproblem" hat. Ohne Flächenprämie etc. würde es doch fast keine Betriebe mehr geben, viele Betriebe leben doch von der Prämie, was sehr schade ist, aber wer will denn fürs Fressen noch was zahlen?

  • Naja, ich sag doch. Das hat die Politik schon so gewollt ^^


    "Massen"Tierhaltung und Biogas kommt ja wie gesagt nicht von ungefähr. Wenn ich einerseits für 0,99€ € 500 g Hackfleisch kaufen möchte, vor meinem Haus keine Windkraftanlage sehen möchte, aber auch Atomkraft verteufle bleiben halt nicht mehr viele Alternativen. Dann bekommst du den Preis fürs Fleisch eben nur noch über große Betriebe die ihre Stückkosten soweit reduzieren können dass man die Produkte zum Schleuderpreis verticken kann und Strom dann eben aus anderen Alternativen die dann eben Biogas oder Photovoltaik heißen.


    Das Problem an der ganzen Energiefrage ist ja sowieso ein Thema das man tagelang diskutieren könnte. Die Bevölkerung findet an jeder Art der Energiegewinnung einen Fehler. Kohle verpestet die Luft, Windkraft verschandelt die Landschaft, Wasserkraftwerke stören die Fische, Biogas stinkt, Atomkraft ist gefährlich, Solarmodule brauchen Unmengen an Energie die bei der Produktion aufgebracht werden und so weiter und so fort


    Interessant ist hier ja auch die Geschichte der Grünen, die aus einer Protestaktion gegen den Bau eines Wasserkraftwerks in Österreich entstanden sind weil dabei eine Schneise in einen Wald geschlagen werden musste… :rolleyes:


    Ich seh die Ursache da auch eher in der Politik (und bei den Städtern die im Kaufland ihre Steaks für 3€ und Milch für paar Cent kaufen wollen)


    Als wären die Städter da die schlimmsten… :rolleyes:


    Deswegen wollte ich da mal die Sichtweise eines Insiders der Branche und seine Gründe dafür hören, aber es gibt wohl nur einen: das Geld. :huh:


    Naja? Warum gehst du denn arbeiten?

    The good old days, the honest man
    The restless heart, the Promised Land,
    A subtle kiss that no one sees,
    A broken wrist and a big trapeze

  • Sind gestern im Raps endlich ein gutes Stück weitergekommen.
    Abgefahren habe ich mit einem 512er und Welger 3 Seiten Kipper.

    Jetzt gehts dann gleich los die letzten 3ha Raps abhauen, und danach gehts in die Wintergerste.
    Ernte 2014 hat jetzt endlich auch bei uns in BW richtig angefangen. :D

  • Jap gut dann ist ja alles geklärt... wollte eigentlich keine Diskussion lostreten sondern nur mal eine Insidermeinung hören :D
    Ich meine bin eh nicht so in dem Thema drin, hab nichtmal ne landwirtschaftliche Ausbildung und mich bei den knapp 20 Hektar und ab
    und an Aushilfsarbeiten bei nem Milchviehbetrieb als mehr als einen "Hobbybauern" zu bezeichnen ist glaube auch vermessen, aber hat mich mal
    interessiert...danke dafür ;)
    Ändern wird sich so schnell eh nix und ich bin und bleibe froh das der Biogasboom an unserer Gegend hier vorbeigegangen ist. ^^

    Zitat

    das die
    Landwirtschaft eig generell ein "Subventionsproblem" hat. Ohne
    Flächenprämie etc. würde es doch fast keine Betriebe mehr geben, viele
    Betriebe leben doch von der Prämie, was sehr schade ist, aber wer will
    denn fürs Fressen noch was zahlen?

    Jap stimmt da wären wir wieder bei der Politik und der Einstellung des Großteils der Bevölkerung ;)


    Zitat

    Als wären die Städter da die schlimmsten… :rolleyes:

    ist zumindest bei uns so :D


    Und ja stimmt...ich geh arbeiten zum Geld verdienen und das will ja jeder von uns :thumbup:

  • Also wir setzen echt sehr viel Wert auf den guten beständigen Boden, bei uns ist es so, dass wir eine ordentliche Fruchtfolge drin haben, ich mach mal unser Standartbeispiel: [April-Okt Jahr 1 Mais, Okt-Juni Jahr 2 Triticale/Weizen, Juni-Okt/Nov Jahr 2[Zwischenfrucht] Weidelgras/Kleegras, April-Okt Jahr 3 Mais] Und dann fängt das ganze wieder von vorne an. Zudem streuen immer wieder Kalk und das Weidelgras ist für den Boden auch sehr gut. Unserer Biogas wird von Mais, Wiesengras, Weidelgras, Kleegras, GPS (Grünroggen, Gerste, Triticale, Weizen), CCM und Bullen-, Rindergülle. Falls wir jetzt zum Thema weite Transportwege kommen, da kann ich nur sagen, dass wir zu unseren weitest entfernten Feld nur 10 km haben und das andere alles unter 7 km ist. Zudem haben wir 3 Wärmenetze und noch einen Container mit dem wir, saisonbedingt Hackschnitzel trocknen, falls noch wärme über ist. Ich hoffe ich konnte dir jetzt ein wenig weiterhelfen, falls noch fragen sind, können wir ja mal in sozialen Netzwerken weiterdiskutieren.


    edit1: Da ich die letzte Seite nicht mehr gesehen habe, kann ich erst jetzt meinen Vorredner weitesgehend zustimmen.


    Zum Thema heizen unsere Anlage hat 560 kw, wir heizen mit der Leitung 1 [Schule, Turnhalle, Hallenbad, Sportheim und Stockschützenhalle unserer Gemeinde] [1,2 km]Leitung 2 [Geflügelstall, 4 Häuser] [600 m] Leitung 3 [Dorf, wo 14 Häuser beheizt werden] [ca. 700 m]


    Also die Streckenlänge sind gleich Leitungslängen.

  • http://m.topagrar.com/news/Technik-Techn…ft_1506806.html
    Beim lesen des Artikels musste ich sofort an das Hexashift Getriebe von Claas denken.


    Ich wusste davon und hatte es vor mehreren Monaten mal gelesen. Hab sogar ein paar Bilder dazu parat für euch. :P Sind von Mai 2014 Der Sinn und Zweck dahinter ist mir zwar nicht ganz klar, denn der Aufpreis zwischen einen gut ausgestatteten Serie 6P zu einem Serie 6 TTV lag bei uns bei rund 7-10.000€, da in der P Version etc. viele Dinge nicht drin waren die im TTV Serie sind und man somit viel Geld beim Aufpreis lässt. Sagen wir der Hexashift is noch dazwischen angesiedelt dann zahl ich lieber noch 5.000€ mehr und fahr Stufenlos?


    Edit: wie ich gerade sehe sollen sie die Serie 6P ablösen. Mhm verstehe ich eigentlich nicht da man sie hätte ruhig parallel weiterführen können. Gibt sicherlich Leute die lieber ne Serie 6P fahren als n CS oder TTV.




    P.S. nach 220 Stunden bricht bei uns der Stift vom Oberlenker und die Feder ist ausgeleiert. Erklärt auch wieso es mir den Grubber gestern Abend 2x bis 10cm unter den Rahmen reingezogen hat... Senior fährt heut morgen weg und bemerkt das ihm das selbe passiert und tauscht erst die Kugel und findet dannach den Fehler. Bei dem 6190P aus dem Dorf geschaut und da is der Stift auch scho angeknackst glaub meinte er aber die Feder ist noch ok.


    ... grad eben kam auch noch der Umfragebogen von Deutz Fahr über die Zufriedenheit mit dem Schlepper per Post. Denkbar schlechter Zeitpunkt. :D

  • Achja weils auch gerade zum Thema Traktor und Leistung passt, der Traktor der an den Fliegl dran ist unser Pflegeschlepper und der ist beim sillieren auch mit diesen Hänger unterwegs und es macht Spaß, bringt fast die selbe Leistung wie ein 820 im ungetunten Zustand und ist um einiges sparsamer, nur jeden Tag auf der Kiste oben zu sitzen macht auch nicht Spaß, hin und wieder okay, aber jeden Tag, da fahren wir doch die anderen Tage den 820 :D :P


    Mit dem Dieselverbrauch glaub ich dir das nicht. In unserer Exceltabelle, brauchen alle Schlepper mehr als unsere 2 800er...


    So die McCormicks gehen nach Holland, haben dort einen kleinen Hof gepachtet inkl. der Fläche zum nächsten Frühjahr hin...

  • So die McCormicks gehen nach Holland, haben dort einen kleinen Hof gepachtet inkl. der Fläche zum nächsten Frühjahr hin...


    Sag bitte nicht ihr habt euch den TTX geholt.


    @Helllmut : Ja es ist nicht die Schuld von Deutz Fahr jedoch sollte sowas auch nicht passieren. Stell dir vor mir wäre der Oberlenker bei voller Fahrt innerorts rausgesprungen.


    Unser Händler hat sogar schon den ersten Agrotron 6160 CShift direkt heute bestellt. :D


    Was mich bei Deutz schon immer wundert ist das die sogar auf nen 150PS Schlepper vorne nur 24 Zoller machen während andere Hersteller schon bei kleineren auf 28 Zoller zurückgreifen.

  • @ ebbing: schick mal einen zu mir! schlimmer wie meine johnnys können die auch nicht sein!


    zusammenfassung freitag- heute: 150 siloballen 2.schnitt nach hause geholt. vorderachse knackt. 50 heuballen 1.schnitt geholt. vorderachse knackt. 150 rundballen stroh gepresst. vorderachse knackt. 65 ballen stroh geholt. vorderachse knackt jetzt auch beim lenken. rest stroh geholt. schlepper kaum noch fahrbar. wie vereinbart sollte der johnny dann heute in die werkstatt. nach kurzem telefonat mit dem meister hat er mir das bringen verboten und ihn sozusagen stillgelegt, bis das problem gefunden ist. morgen früh kommt ein monteur zum nachschauen- und dann wohl ein tieflader.....jedenfalls gehe ich davon aus!

  • nach kurzem telefonat mit dem meister hat er mir das bringen verboten und ihn sozusagen stillgelegt


    Wie sorgsam. Ich bin 35km berg rauf und runter über ua 6 Dörfer und 1 Stadt zur Werkstatt gefahren mit dieser Meldung:



    P.S. hat sich jetzt schon was ergeben bezüglich neuer Schlepper? New Holland oder so ma angeschaut?

  • haha! es gibt keine kleinen schlepper mehr! und mein vater hat sich ja nun in den kopf gesetzt, den alten zu reparieren.....


    nach bisherigem kenntnissstand: deutz, jd, case, nh, steyr, mf zu hoch, valtra zu breit, fendt zu teuer und claas gefällt mir einfach nicht....


    vielleicht sollte ich lotto spielen und dann 2 schlepper und nen hoflader kaufen....wieviel können das schon sein? 180- 200000,-?????

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!