Feld,Wald und Stallarbeit 2013 - Wie schaut`s aus?

  • Hab auch son Arbeitskollegen.
    Keine Luft aufn LKW, was macht man:
    Reinsetzen, Motor an, Begrenzer bis zum Abblasdruck, Motor aus.
    Ganze Halle stinkt, es ist laut ohne Ende, der Motor freut sich.
    Kann mein Vater auch. Manchmal frag ich mich ob der meint das der Schlepper nur einen Gang hat.
    Man kann ja besser mit 2000 Touren über den Hof fahren anstatt einmal zu schalten, das würde ja zuviel Zeit kosten (oder am besten gleich etwas ruhiger angehen lassen und mit 1300 fahren....). Und ganz nebenbei könnte man ja Diesel sparen!

  • Naja, dass man seine Maschinen nicht bewusst übermäßig malträtiert sollte klar sein, aber so übertrieben vorsichtig bin ich da auch nicht offen gestanden, zumal auch einfach oft keine Zeit ist z.B. den Motor erst warmlaufen zu lassen. Gerade in der Heuernte oder unterm Silieren, wenn ich bis früh um zwei gefahren hab und dann frühs um 5 wieder aufsteh, werd ich nen Teufel tun da erst den Schlepper langsam warmlaufen zu lassen... :D
    Was anderes ist beim Drescher oder so, den kann ich anlassen und dann noch 10 Minuten paar Handgriffe machen, sei´s Scheiben putzen, oder Schneidwerk schmieren etc.


    Das mit der Druckluft ist eigentlich auch gängige Praxis wenn mans mal eilig hat..., bis aufs Motor ausstellen danach... ;)


    Aber im Endeffekt seh ich´s so, dass ein Schlepper nach 5000-6000 Stunden vom Hof gehört, und solang muss dass der Motor definitiv aushalten, egal was ich damit anstelle - solange alle Betriebsmittel i.O. sind darf das kein Thema sein!
    Und die andere Seite ist einfach die, dass ich paar Leute kenne die ihre Maschinen verwöhnen bis zum geht nicht mehr, aber unterm Strich haben die auch nicht weniger Probleme damit... :D


    Das was deutz-fahrmann schildert sind schon Fehler eines anderen Kalibers. Zum einem kann man Kupplung/Getriebe damit durchaus in 500 Stunden zum Verrecken bringen, und zum anderen hört sich das schon leicht nach ner Sicherheitsbedrohung an... :D

  • Steyr ich geb dir ja durchaus recht,
    Aber auch beim Schlepper kann man n paar Handgriffe machen.
    Da kann man auch die Vorderachse, Hubwerk, eventuell Gelenkwelle oder Anbaugerät abschmieren...
    Selbstverständlich muss ein Motor auch 5000 Std malträtierung aushalten.
    Das Gefühl ist halt einfach besser wenn man ihn wenigstens n bisschen warm fährt.
    Warm laufen lassen (also drauf warten das er warm wird) halte ich jedoch auch für Blödsinn.
    Wenn ich mitm Grubber am Feld steh und der Motor ist kalt fang ich halt 3 Gänge kleiner dran und fahr mit wenig Drehzahl bis die Maschine und das Öl sich etwas aufgewärmt hat.

  • Ich leg eigentlich schon relativ viel Wert auf die Fahrzeugpflege, aber man muss eben teilweise Abstriche machen, weil man sonst den ganzen Tag nur um den Schlepper rum läuft anstatt damit zu arbeiten.
    Warm gefahren wird bei mir grundsätzlich. Im Hof brauch ich nicht mehr als 1200 Umdrehungen und wenn ich dann zum Feld fahr dann kann ich auch die ersten 500 m etwas langsamer fahren, bis der Motor 60-70 Grad hat. Kostet im gesamten vielleicht 20 Sek im Vergleich zu normaler Geschwindigkeit.
    Abgestellt wird auch nicht einfach nach hoher Belastung sofort, sosnt wären die Turbo´s von den Deutz´s schon hinüber. Grade beim TTV wär ich da vorsichtig, da der unter Last bis auf 2,7 bar Ladedruck geht. Gut vorstellbar, wie schnell der Turbo dann dreht, das dauert bis der steht und dass dann komplett ohne Schmierung - suboptimal.


    Geschmiert wird bei uns aber nicht täglich am Schlepper. Vorderachse einmal in der Woche wenn der Schlepper viel läuft, sonst kanns auch mal 4 Wochen sein. Hubwerk wenns viel benutzt wird schon täglich, aber das sind 4 Schmiernippel die ich da abschmier.
    Anbaugeräte meistens schon täglich, je nach dem was.


    Haben heut im Moos für Zwischenfrucht geackert. Ging gut mitm 100er, auch wenn man vom TTV mehr gewohnt ist. Aber Wahnsinn wie trocken das ist, es staubt fast überall, letzten Herbst wären wir öfter beinahe unter gegangen.
    Auf unserm Spezialfeld das mal ne Schuttgrube war hats mal wieder länger gedauert...2,5 Std. für 0,7 ha. :pinch: Wieder n paar Betonbrocken gefunden, inkl. Scherschraube vernichtet...naja, geht auch vorbei. Nur beim drillen wieder genau schauen, das tut weh wenn so n Brocken in die Kreiselegge geht.

  • wenn ich mich so um die maschinen kümmern sollte wie ihr da schreibt, bräuchte ich nen lohnunternehmer oder nen angestellten nur für wartung!


    bei mir wird alle paar wochen geschmiert- je nach anfallender arbeit! warmfahren halte ich für "blödsinn"- wenn ich aus der scheune fahr und anspanne ist er warm! und dass man ihn nach getaner arbeit noch ein wenig im standgas laufen lässt, ist bei uns eigentlich üblich! ob in der zeit nun wieder abgespannt wird, oder mal eben der staub aus der kabine gewischt wird, oder, oder, oder...

  • Im Grunde reicht das ja auch, und grade wenns ums schmieren geht kennt man ja normal die wichtigen Teile.
    Ich mag aber allgemein dieses ewige Gasgeben nicht. 2000 Umdrehungen brauch ich beim Schlepper das ganze Jahr nicht, es gibt ja Eco-Zapfwellen usw.
    Wer nicht fähig ist bis zum höchsten Gang zu kommen ohne über 1600 Umdrehungen zu fahren hat eh kein Gefühl fürs Fahrzeug, der kann auch gleich wieder absteigen...meine Meinung.
    Ich würd auch nie mit 1600 U/min übern Hof fahren, ein Getriebe hat nicht umsonst nen größeren Gang...
    Es gibt eben Leute die sehen das so und welche die das nicht stört, so lange die nicht unsre Maschinen fahren ist das in Ordnung. Wer bei uns fahren will fährt so, sonst kann ers bleiben lassen.

  • gut gesagt, Eicher-Fan: is halt n unterschied ob du ne Frontladerschaufel oder nen n Gerät mit 20 Anschlüsseln welches auch noch irgenwie schief steht ankuppelst :D





    Traktor lass ich generell ein wenig warm laufen, beim Hoftrac/Lader siehts ein wenig anders aus! Wenn ich nur 5min zum Futterranschieben brauche, machts fast keinen Sinn :D




    Das Auto fahre ich meistens solang warm, bis es wirklich auf Tempratur ist! Schon krass wennst das Auto anstartest und es auf 1800 U/min läuft :D





    zum Feld/Wald/Stall:


    Joa, Maishäckseln kommt seit ca. einer Woche schon so langsam in die Gänge, evtl die Woche noch den 4/5 Schnitt mähen





    MfG Spiderpig

  • Joa, ich mein wenn ich was komplizierteres anspanne was bisschen dauert dann is der Trekker sicher warmgelaufen, wenn ich nur nen Anhänger ankopple dann wohl eher nicht. :D
    Aber gut, man wird in den wenigstens Fällen direkt nachm Starten den Motor hochdrehen lassen, idR fahre ich ja doch erst zum Feld o.ä. wo ich dann ggf. mal in nen kritischen Drehzahlbereich komme - wenn überhaupt.
    Wenn ich Druckluft am Schlepper hab dann wart ich ja normalerweise sowieso bis der Bremsdruck da ist und fahr nicht sofort los.

  • Eicher-Fan: genau! im sommer siehts normalerweise so aus: schlepper aus der scheune fahren, vor presse, mähwerk oder was weiss ich fahren und anhängen- bei der presse zb 3 ölschläuche, druckluft, elektrik, bedienpult, gelenkwelle und stütze, dann den kettenöler nachfüllen und eventuell noch messeranzahl verstellen- und schon sind 15-20 minuten um!
    front- und heckmähwerk sind auch nicht in 10 minuten dran....darum meine ich, dass "echtes"warmlaufen lassen spritverschwendung und blödsinn ist! und selbst wenn man am vortag schon alles angebaut hat, brauch ich sowas nicht- dann hol ich ihn aus der halle, hol mir was kaltes zu trinken für unterwegs und dann gehts los!

  • Zitat

    Aber auch beim Schlepper kann man n paar Handgriffe machen.
    Da kann man auch die Vorderachse, Hubwerk, eventuell Gelenkwelle oder Anbaugerät abschmieren...


    Darum gehts nicht. Sondern es geht einfach eher darum dass auf nem Milchviehbetrieb die 0815-Woche mind. 70-80 Stunden hat, und in der Saison eher irgendwas richtung 90-100 Stunden aufwärts, und die Saison ist gar lang. Da läuft dass dann einfach alles just-in-time, kenn da wenige die da noch die Geduld haben wenns eh schon frühs um 5 in Stall müssen nochmal 10 Minuten eher aufzustehen nur um den Schlepper warm laufen zu lassen.


    Und das andere sind dann einfach diese Alltags- und Hofarbeiten, frühs schnell nen Ballen Stroh zum Einstreuen holen, dann Futtermischen, dann vllt. Ausmisten, dann vllt. mal kurz ina Wald etc. pp..., da hat der Schlepper am Tag evtl. 10 Kaltstarts bzw. wird nie richtig warm, aber wie will mn das auch anders machen. Teilweise bietet sich es an dass man gerade ne Arbeit griffbereit hat, dann OK, aber ansonsten muss das auch so laufen... :)


    Im Winter ist es Standard dass man ihn bissl warmlaufen lässt - da merkt man förmlich dass man der Maschine nichts Gutes tut.


    Das Beispiel mit dem Drescher war dann schon auch bewusst gewählt, den lass ich einmal am Tag an und stell nen nach 12 wieder ab, da ist das schon OK...


    Zitat


    Aber gut, man wird in den wenigstens Fällen direkt nachm Starten den Motor hochdrehen lassen, idR fahre ich ja doch erst zum Feld o.ä. wo ich dann ggf. mal in nen kritischen Drehzahlbereich komme - wenn überhaupt.


    Nuja, die größere Quälerei für den Motor ist zmd. in unserem Gelände die Straßenfahrt. Da kommst mit dem Schlepper schon in wesentlich höhere Drehzahlbereiche, gerade bei Älteren die die Endgeschwindigkeit noch nicht bei reduzierter Drehzahl erreichen. Bei Zapfwellenarbeiten versuch ich eigentlich alles mit 540e oder 1000er, manches sogar mit 1000e zu machen, da kommst eig. nie über 1500 U/min, und bei schweren Zugarbeiten wie Pflügen ist der optimale Drehzahlbereich im Hinblick auf Kraft/Kraftstoffverbrauch auch irgendwo je nach Traktor bei +/- 1500 U/min... :D

  • Gut Stefan, bei uns und in den noch südlicheren Teilen hast schon Recht - da hatte ich etz gar ned so dran gedacht. :D


    Bei der Sache mit den Milchviehbetrieben kann ich nur zustimmen, der Schlepper vorm Mischwagen läuft eigentlich generell nie warm (zumindests im Sommer), wäre aber in meinen Augen auch irgendwo Irsinn. Wie du schon sagst, in der Saison hat man mit den Kühen und dem Rest genug zu tun, da muss die Silage rein und das Stroh, da macht man sich normalerweise wenig Gedanken über Abschmieren und andere Sachen.
    Und wenn ich bedenke wie oft da pro Tag der Frontlader benutzt wird, da sind die eigentlichen Tätigkeiten ja meist kürzer als das Warmlaufen.

  • Ouh Mann, wenn ich schon lese: Wer bei uns mitm Schlepper über 2000 RPM fährt kann kein Schlepper fahren....


    Erstens nur mit Turbogeladenen Schleppern die einen ordentlichen Konstantleistungsbereich haben und dann auch wenn man kein Vario Getriebe hat auch nur aufm Feld. Wenn ich mitm 515 unterwegs auf der Straße bin wird sowieso mit 2300 RPM und 50kmh gefahren und beim Hochschalten schalte ich keinen vollen Gang hoch um dann wieder LS zurück zu schalten, dann wird der Gang statt bis 1900 halt bis 2200 hoch gezogen damit ich im nächsten Gang nicht zu niedrig auskomme. Die Motorenhersteller werden die Drehzahl nicht bei 2300 limitiert haben wenn man nur bis 2000 drehen darf :D

  • Wenn ich erst Anbaugerät anschnallen muss, fahr ich die ersten paar Minuten auch net über 2000. Wobei wir nur einen "geladenen" haben. Aber es ist nicht (nur) unbedingt die Sache wie hoch ich nen kalten Lader fahre - es kommt drauf an wie ich durchtrete um auf die Drehzahl zu kommen. Fahr ich jedoch in der Erntesaison frühs los wo das Anbaugerät noch dran ist (also starten, anheben und ab gehts), dreh ich bis zum Feld auch net über 1700/1800. Sind so Sachen die net sein "müssen". Auch wenn der Weg dorthin bisschen weiter ist - die ersten paar Minuten auf jeden Fall kein flat out.

  • Also was bei einem Turbolader ist es nicht so schlimm wenn man den nach dem starten ca nach 30sek bis 1 min mit etwas Drehzahl fährt, da nach den ersten Umdrehungen die Ölpumpe ja schon fördert und der Druck da ist. Viel schlimmer und tödlicher ist es wenn man auf den Hof fährt anhält und direkt Motor aus, weil dann ist der Öldruck weg und der Lader dreht mit seinen bis zu 130.000 U/min munter auf Metall aus, da sagt die Laderwelle ganz schnell gute Nacht.

  • Also was bei einem Turbolader ist es nicht so schlimm wenn man den nach dem starten ca nach 30sek bis 1 min mit etwas Drehzahl fährt, da nach den ersten Umdrehungen die Ölpumpe ja schon fördert und der Druck da ist. Viel schlimmer und tödlicher ist es wenn man auf den Hof fährt anhält und direkt Motor aus, weil dann ist der Öldruck weg und der Lader dreht mit seinen bis zu 130.000 U/min munter auf Metall aus, da sagt die Laderwelle ganz schnell gute Nacht.

    Das zeigste mir mal das nen Turbo bis 130 000 u/min dreht....das würds dir gleich mal den Luftfilter durchreisen wenn das so wäre :D
    Zwecks warmfahren....unseren Mischwagentraktor fahre ich eig nur im Winter warm...im Sommer KF rein und dann Zapfwelle rein eingestellt auf 1900 U/min....wenn beim 100er ein Anbaugerät dran ist fahre ich den eig auch nicht warm....da fährt mit 2300 U/min grade mal 40 km/h und da schläfste einfach ein wennste mit keinen 30km/h dahintuckerst ^^

  • Natürlich macht ein Lader bei maximalen Ladedruck so viele Umdrehungen. Nur mal so als Beispiel ein Smart Dreizylinderdiesel da macht der Lader 290.000 Umdrehungen. ist mir klar das jetzt alle schreien "aahh das stimmt doch garnicht und das glaube ich nicht" ich kann nur soviel sagen ich habe Mechatroniker NfZ gelernt und wurde das im Thema Turbolader lange genug ausgeklärt und berechnet.


    Edit: Ein Turbolder in Hochleistungsbenziner kommt sogar locker an Drehzahlen von 400.000 und mehr ran.

  • Saroman meine Rede. Es ist noch nicht alles Stufenlos Sibi ^^
    Und wenn ich mal aufm Hof 1600 Umdrehungen gib tut des doch keiner Fliege was, und bis ich ohne LS-Stufen einmal hoch und wieder runter geschalten hab bis ich beim Anbaugerät bin ist auch nicht viel gewonnen ;)


    Klassisch warmlaufen gibts bei uns eig. (inklusive Drescher) auch nicht. Ich machs halt so wie viele angesprochen, wenn ich morgens zur Halle lauf erst den Karren an und dann nach paar Sekunden Handgas auf 1000U/min, bis die Tore offen sind, vllt was geschmiert etc. Ist auch etwas Zeit vergangen, und wenn man dann nicht gleich des Pedal bis zum Bodenblech drückt reicht des meiner Meinung nach auch. :)


    MfG

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