Immer diese Tierschützer.......

  • So mal wieder was von mir zum Thema.


    Vorab mal eins, ich hab meinen Meisterbrief für Rinderzucht seit 1989. Also bin ich schon etwas bewandert was die Haltung von Kühen angeht.


    "Alte Kühe und junge Hühner geben das meiste". Der Satz stammt nicht von mir. Das hatte unser Stallmeister mir gesagt als ich meinen zweiten Facharbeiter (für Rinderproduktion) machte.
    Alle Bauern werden es bestätigen.
    Habt Ihr euch den Text überhaupt richtig angehöhrt? Anbindehaltung verbieten? Bitte welche Ställe sind Laufställe? Ja klar der Stall mit 600 und mehr Kühen. Wie alt wird eine Hochleistungskuh? Ich hab selber eine in Batin bei Rade (Sachsen Anhalt) gesehen die war im Anbindestall und hat nicht einen Tropfen Milch mehr gegeben. Die wurde nur noch gehalten um Ihr einen angenehmen Lebensabend zu machen und natürlich um Eizellen zu entnehmen.


    Artgerechte Haltung, wie stellt Ihr die euch bei Rindern vor? Richtig Rinder (Urrinder) leben eigendlich das ganze Jahr draußen. Es gibt auch heute noch ein paar Rassen für den ganzjährigen Weidegang. Einziges Problem was ich da sehe, mit diesen Rassen können wir die Milchproduktion sofort einstellen. Da kommt etwa so viel Milch wie das Kalb benötigt und nicht mehr.


    Aber ein Gedanken find ich gut. Da sollten die Tierschützer wirklich auf breiter Front mit allen Mitteln vorgehen. Artgerechte Haltung von Haustieren in der Stadt! Das würde mir heute eine sehr große Freude bereiten. Keine Hunde mehr in der Stadt, keine Katzen mehr, kein Papakei oder Wellensittich. Da wär es schlagartig vorbei mit der Haltung von Tieren in der Stadt. Würde mir meine Arbeit jetzt wesentlich erleichtern.


    Tierschutz und Tierschutz sind zweierlei. Echten Tierschutz betreiben unsere Bauern aus eigenen Interesse. Nur Gesunde Tiere die sich wohl fühlen geben hohe Leistungen. Egal ob im Laufstall oder in der Anbindehaltung. Könnte es nicht sein das die für diese Bilder extra gesucht haben um so einen Betrieb zu finden? Seit Ihr sicher das die Bilder nicht manipuliert sind?


    Wir hatten im Stall aber auch eine spezielle Gruppe Kühe. Das war die Gruppe 8. In dieser Gruppe waren alle Tiere vereint die aussortiert wurden und zum Schlachthof durften. Nun wenn man von dieser Gruppe so ein Video gedreht hätte kurz vor dem Reinigen das Stalles hätte es so ähnlich aussehen können. Immerhin waren alle Kühe in der Gruppe Zuchtuntauglich aus verschiedensten Gründen.


    Jetzt nicht denken die armen Kühe. Da haben wir nur das gemacht was in der Natur der Wolf, Bär usw. gemacht hätten. Nur das wir die nicht zu Tode gehätz haben und Ihnen nicht die Gehle durchgebissen haben. Auch sind die bei uns nicht verhungert was in der Artgerechten Haltung aber vorkommen kann.

  • Ich konnte mir das Video nach einer Minute nicht mehr angucken. Wie der Mann kommentiert hat war ja grausam!!! Man kann ja nichts dagegen tun wen eine Kuh auf einmal krank wird. Ist doch bei Menschen genauso!!!Also so ein Schwachsinn habe ich ja noch nie gehört!!!

  • ja Ihr müsst euch das Video rein Ziehen unter dem Gesichtspunkt was die propagieren und was eigendlich im Sinne des Menschen und der Tiere ist. Da seht Ihr die Ungereimtheiten und die teilweise sehr stark übertriebene "Erklärung".


    Eigendlich sollte der Autor vom Video mal Artgerecht gehalten werden. (Wie war das doch bei den Urmenschen)

  • an alle Landwirte und deren Freunde, etc. hier:
    macht euch keinen Kopf um dieses Video. Eine Diskussion hier bringt gar nichts, sondern die müssen wir draußen in der Stadt (Fußgängerzone) oder auf unseren Höfen mit den interessierten Verbrauchern führen. Hebt euch die Energie lieber dafür auf. Wir als Landwirte sind da besonders gefordert, denn wie soll der Ottonormalverbraucher sehen wie es wirklich ist ? Also öffnet eure Hoftore, veranstaltet Hoffeste, klärt im Rahmen von Verbraucherbefragungen die Leute auf ! Denn wie anders können die die Wirklichkeit erfahren ?

  • Ich möchte jetzt hier mal weiter ausholen.
    Vor 5Jahren hat sich unser Nachbar 6 Kleine Schafe (Skudden) gekauft ,um seine 3 ha große Wiese nicht mehr mähen zu müssen,im Winter bekammen die Schafe jeden Tag frisches Heu und Rübenschnitzel. Im Januar waren die Schafe über Nacht plötzlich verschwunden,mein Nachbar ist zur Polizei gegangen um gegen unbekannt Anzeige zu erstatten.Zwei Tage später wurden zwei Schafe vom Jäger im Wald ca 20km weit entfernt erschossen,die anderen Schafe sind nie wieder Aufgetaucht!!!
    Zwei Wochen nach der Befreiungsaktion der Schafe meldeten sich zwei Tierschützer eier Organisation, die ich hier nicht nennen möchte bei der Polizei,um zu bekennen das sie die Schafe aus der" unartgerechten" Haltungbefreit haben!
    Die Polizei hat nichts gegen die "Naturschützer " unternommen obwohl einige Tierarztbesuche bestätigen das die Schafe saubere Klauen hatten , korrekt angebrachte Ohrmarken hatten und beim Amt angemeldet waren!!!
    Die "Tierschützer" haben in meinen Augen einfach sche*****e gehandelt,warum befreien sie Schafe die das schönste Leben der Welt haben.
    Es kann sich halt nicht jeder Mensch leisten beim Ebl bio Food zu kaufen,wobei ich nicht wissen möchte wie diese Tiere gehalten wurden,denn man sollte sich ersteinmal zum Ziel setzen das jeder Mensch etwas zum essen hat ,bevor Tierschützer 6 Schafe in den Tod rennen lassen.


    mfg bauma

  • Das einzige was mir an diesem grandiosem Video noch aufgefallen ist, die Kuh bei 2:00 die etwas humpelt, die hat sogar schon Klötze unter den Klauen, damit die verletzte andere Klaue nicht belastet wird und heilen kann - Fail :D


    Und zum Thema "artgerechte" Haltung: Wenn die Tierschützer wollen, dass Kühe so wie im Ursprung leben können, warum will dann kaum ein Mensch je wieder in der Wildnis leben. In einer Großstadt leben mit Sicherheit mehr Menschen "eingepfercht" in Hochhäusern. Natürlich hat jeder noch vergleichsweise viel Raum im Gegensatz zu einer Kuh, aber trotzdem will man lieber "eingesperrt" und mit Schutz vor Witterung etc. leben. Bei Kühen ists nicht anders, ich glaube nicht dass die sich im Winter denken "Oh Kacke, wäre ich jetzt mal lieber draußen bei -10°C im Schnee und würde mir den Arsch abfrieren"


  • Juhu,Thema für mich!
    Also im Grunde stimm ich dir Teilweise sogar zu!
    Und so eine "riesige Produktionstätte" hab ich auch! :) Also mal aus der Vollkommen anderen Sicht.
    Zum Thema Weidehaltung bzw. Auslauf, ja zur Kuhhaltung gehört das eingtlich dazu! Ist Idylisch für Fruchtbarkeit und Leistung auch nicht schlecht.
    Nur leider relativ unkalkulierbar.Ich fütter die Tiere in 4 Leistungrupppe, 2TMR`s und 2Untergruppen über Kraftfutterautomaten! Die Tiere fressen nur gutes Futter. Würden sie das nicht tun, würd die Leistung sinken! Die Fütterung ist zwar nicht perfeckt aber vollkommen artgerecht.
    Die Ration ist Rohfaserreich und deckt den kompletten Bedarf an Mineralieren und allem ab. Istz Quasi als würde der Mensch perfeckt ernähren! Wer berechnet für sich schon seinen Salzbedarf? Keiner! Fürs Tier wirds getan! Die Fütterung kann vollkommen im Stallerfolgen! Natürlich gibts ab 10.000Liter langsam Probleme mit der Struktur. Das ist aber auch wieder ein anderes Thema.So geht die Kuh noch auf die Wiese bringt sich den kompletten Haushaltdrucheinander. Ich fütter 200Tiere auf ca 10-20Kg genau! Wenn die 2Kg, oder 2,6Kg Frischgras zusichnimmt kann ich das nicht berechnen und es entsteht evt. wieder ein Mangel was für die Gesundheit der Kuh nicht gut wäre! Merkst du? Da ist zwar Leistungsabhängig aber so eine gute Ernährung wünscht sich manch ein Mensch.
    So dann zur eingtilichen Weidehaltung, Iydlisch ist sie. Aber ich hab es ausprobiert. Eine Kuh geht ihren natürlichen Trieb nach. Von 70Tieren gingen bei 20C° ungefähr 20Tiere raus, bei idealem Wetter!! Bei 30C° lagen evt. mal 5-10 draussen. Und diese hatten dann sicher Hitzestreß. Ausgerechnet diese Kühe hatten dann einen Leistungsabfall von 5-10Kg Milch. Haben nichtmehr richtig gefressen und bekommen dadruch wieder Mangelerscheinung.
    Wenn du 5Tage nichts gescheit isst dann kommts in Krankhaus an Tropf. So ist das bei den Tieren auch. Leider.
    Das spricht gerade nicht für Weidehaltung. Also wenn der Stall i.O ist will die Kuh gar nicht raus.
    Ansich ja nen gutes Zeichen. Weil wenn du die Wahl hast, nimmst auch immer das was dir mehr gefällt.
    So dann gibts in der Außenwelt aber auch noch Liebe nette Ektoparsiten? Kennst nicht ? ...Sind Mücken,Fliegen halt Außenwirkendende Parasitzen
    So, Blauzunge kennst du? Für die Tiere nicht schön! Schmerzen etc. Schmallenberg? auch genau das selbe!
    Jede Menge weitere Krankheiten! Fast alle Betriebe hier waren letztes Jahr mit Blauzunge infiziert!
    Ich nicht? Warum? Den Fliegen gefällt ein leichtes Windchen von den Ventliatoren nicht so wirklich! Ebenso sind die Tiere im Stall und druch desse Klima das die Mücken nicht mögen alle weg! Rinder die von mir auf der Wiese liefen hatten es auch! Nicht schön!
    Ich könnt nun weiter fortfahren Nachteile von Weidehaltung zunennen... Ein wichtiger wäre noch unser Grundwasser, wenn die Kuh scheißt ist das erstmal eine extreme ÜBerdüngung und geht beim nächsten Regen volles Rohr ins Grundwasser. Würden alle Tiere draussen laufen hätten wir in Deutschland keinen Kubikmeter sauberes Grundwasser mehr!


    Ich habe auch viele Tiere! Aber ich kenn trozdem jedes Tier bei der Nummer! Und wenn mal ein Tier Krank ist wird es behandelt.
    Natürlich muss ich davon Leben aber ich bin kein Unmensch. Was zuretten ist wird gerrettet! Alles andere würde auch Geld Kosten!
    Wenn ein Tier lahmt geht die Milchleistung auch zurück! Sowas wird sofort im Klauenstandbehandelt. Natürlich geht mal ein Tier unter oder wird nicht sofort gesehen aber das ist wirklich leider so! Ich sehe die Tiere auch nicht als Milchmaschine. Sonderen als Tiere! Und meine Tiere sollten gesund sein!
    Alles andere kostet Leistung. Und das kostet Geld! Es gibt viele Betriebe die gehen mit ihren Tieren umd wie sonst was.
    Das stimmt, und geht nicht... Abe rich erwähne wieder die Leistung! Ein Tier mit Streß ist Krankheitsanfällig und lässt in der LEistung nach!


    Magst jetzt denken, der Typ ist Leistungs geil. Jein! Zum einen muss ich zugeben ist da mein Profit. Wäre auch schlecht wenn der nicht da wäre! Aber zum anderen ein Profispotler wäre niemals so gut drauf und könnte solche Leistung bringen wenn es ihm schlecht geht! Ebenso ist das bei Tieren!


    In einem großen Boxenlaufstall mit Fressplatzbreite von 75cm je Tier und sauberen Spalten bzw. 30 - 45 Minuten Abschieben druch Schieber und gut eingestreuten, also wirklich gut eingestreut Hochboxen bzw. gut geführte Tiefboxen, im Hinblick auf Gelenke, sowie 4m Futtergang und Ausweichraum von 4m für Tiere.
    Was ist daran nicht Artgerecht?


    So dann zu den ähh Biobetrieben... Ich dachte immer das sind ökolisch Wirtschaftende Betriebe?!


    Deine gelobten Detmer Betriebe sind was schönes ! Bestes Beispiel die Weidehaltung auf den Betrieben! Es reicht einfach im Stall ein unüberdachten Bereich zu lassen wird akzeptiert und auch so praktiziert.
    Das dort Tiere täglich Verletzung bekommen da sie nicht enthornt werden dürfen wird sicherlich verschwiegen!
    Das Tiere ebenso mit normalen Antibotikumbehandelt werden drüfen ist dir auch Bekannt? Man zahlt das Essen sogar doppelt! Wir zahlen es über die Steuern und über den Mehrerlös.... die Biobauern sind oft Profitgeiler wie der 300Kuh Betrieb
    aber schönn is das nicht wenn sich Tiere wie in natürlich Umgebung mit ihren Hörnern blutig stoßen?
    Is ja Artgerecht.


    Ist sicherlich auch Artgerecht das ungefähr 5% mehr Masthännchen in der Biohaltung sterben. Da sie den Auslauf Klimatisch nicht packen!
    Ich kann hier ein Tier das 33-35C° haben will nicht bei 15C° einen Auslauf anbieten! Da muss der Verbraucher dann die toten Mitbezahlen... aber mit gutem Gewissen!


    Achja Bio... Wie willst du einglich immer mehr Menschen mit immer weniger Fläche "füttern"? Mit noch weniger Leistung die subventoniert wird?



    Nochmal zum Milchpreis! Basispreis momentan 32Cent bei 3,4Fett und 4,2 Eiweiß. Ich lieg noch etwas drüber!Und Prdokutionkosten liegen deutlich weiter unten!
    Aberes läuft, und das nicht schlecht momentan! Das ist in Ordnung... Aber bei den Schweinen sitzt momentan auch gut aus vondaher!


    Das die Tierschützer nicht allgemein kritisiert werden sollte ist auch Richtig! Durch sollche Leute sind wir erst soweit gekommen!
    Weil soviel Selbstkritik kann kaum einer ausüben das er Fehler nicht sieht die Tierschützer schon sehen! Auf einem gesundes Maß zwsichen Sinnvoll und Übertrieben muss man sich auch einigen. Das das nicht einfach ist, ist auch wieder Klar...


    So was gabs noch hier im Theard...


    Anbindehaltung, keine Frage wird sich von alleine auslaufen! Mach ich mir kene Sorge...






    Nochmal zu deinem anderen Beitrag! Schade das du dich nach 2Beiträgen ausklinkst dadruch ist leide keine weitere Diskusion möglich so werdén wir alle dumm sterben und unsere Meinung behalten müssen da du uns noch nicht überzeugen konntes mit Fakten bzw. mich ...


    Aber Trozdem weiter zu dein Ausssagen... nur dazu nochmal meine Meinung zusagen. Eventuell könntes du dazu auch noch was schreiben...

    Zitat

    Aber wenn aufgrund der Herdengröße der Weidegang nicht mehr realisierbar ist sag ich mir, wieder hin zu kleineren Strukturen


    Zum einen der Finanzielle Teile? Moderne Tiergerechte Ställe dann leerstehen lassen? Und in kleinen alten Ställen die kleinen Strukturen mit höhren Produktionkosten weitermachen? Deutschland wäre dann auf dem Milchmarkt Tot, und die Russen würden micht noch schlimmeren Sachen anfang... Dann kommt richtige Artgerechte Tierhaltung. Die würden unser Milchmenge so mit übernehmen!
    Der Bankrott und die Arbeitslosigkeit von so ca. 500.000Menschen würd ich jetzt mal so etwa schätzen würd eintreten!


    Schöönn?
    Weidegang ist meist sogar noch Realiesierbar... Aber warum ist Weidegang immer Ideal für das Tier? Das ist nur Idyle für den Mensch... OBen steht dazu schon jedemenge!


    Zitat

    "is ja voll normaaaal", was soll man auch mit dem nutzlosen Gefieder?! Bin ich der einzige der hier noch ein Gewissen hat...?!


    Weswegen für mich ein Hännchenmaststall bzw. Hühnerstall letztendlich nicht mehr zu Debatte stand. Das find ich leider auch Unmenschlich!
    Gut auf der anderen Seite wäre es sonst Unrentabel. Aber es gäbe sicherlich eine Möglichkeit das einzudämmmen druch Technik!



    Zitat

    Was ist am tot spritzen vor der Ernte Pflanzenschutz? Wenn ich mir vorstelle wie ich diesen Scheiß fresse wird mir Kotzübel. Hat denn niemand ein schlechtes Gewissen wenn er so etwas tut? Was frisst derjenige? Ist ihm das egal? Einige werden sicherlich sagen, dass das notwenig (klar, um noch mehr Gewinn zu erzielen. Ich sage nur, neuster Vario und Daimler auf dem Hof) ist und die Wirkstoffe bis zum Verzehr laaaaaaaaaaaaaange abgebaut sind. Glaube keiner Statistik die du nicht selber gefälscht hast, nech?


    Das heißt leider nicht tot Spritzen das was du versuchst du beschreiben ist eine Sikkation!
    Meist wird hier das nette Mittel was häufig in der Kritik steht benutzt das wäre Round Up häufig von einer großen Verbrecherfirma Namens Mons...lassen wirs das, wird teuer... ;) Ihr wisst was ich meine ....
    Aufjedenfall wirkt diese Mittel bzw. sein Wirkstoff Glyphosat nur über Grüne Pflanzenteile. So kann es eine Getreide Pflanzen gar nicht aufnehmen.
    Das Mittel benutz ich auch nur in Notfällen! Aber bevor im Getreide giftiges Bärenklau steht sollte man lieber solch ein Mittel verwenden oder nicht? Das sollte aber auch nur in Ausnahmefällen gemacht werden. Dann ist das sicherlich vertretbar. Das einige hier übertreiben ist auch Klar hast du vollkommen Recht! Wenn ich wüsste das jeder Bauer das so macht hät ich auch kein Lust mehr davon nachher letzendlich Brot zu futtern! Das es aber mal gemacht wird ist nun nich so schlimm und vermischt sich!
    Auch wenn angeblich kein Wirkstoff zurückbleibt, das glaube ich selber auch nicht. Hast du wohl teilweise Recht und ich Stimm dir zu!




    Es ist nicht schlecht wenn tausende von Schweinen, Hühner, Hähnchen, Puten eingepfercht leben und sich beim kleinsten Sonnenstrahl erschrecken? Nie das Tageslicht sehen außer auf dem Weg zum Schlachthof? Ich kenne es so, dass ein Huhn im Dreck scharrt und sich ein Schwein im Dreck suhlt! (Und das nicht aus Film und TV sondern aus meiner Kindheit!) Oder zumindest mal an die frische Luft kommt.


    Das ist leider Realtät! Irgendwo muss die Nahrung herkommen! Aber welches Schein hat bei kleinen Strukturen vor 20Jahren Licht gesehen? Kaum eins. dunkele Ställe.
    Da sind moderne Ställe mit Richtline schon deutlich besser. und es werden aiuch Lichtprogramme gefahren die zu den Ruhphasen von den Tieren passen. Das ist schon sehr druchdacht. Gut kein Tageslich klingt böse! Für Menschen nicht Vorstellbar. Aber ein Schwein das im Stall beschäftigt wird und "Spaß" hat ist doch schonmal relativ in Ordnung! Oder nicht? Gut das im Dreck Suhlen kann man im Schweinestall nur mit Stroh nach empfinden was teilweise auch gemacht wird! Auch hier hast du natürlich teilweise recht...



    So nun mach ich aber Schluss sonst liest meine Rechtschreibfehler eh keiner mehr :thumbsup:


    Achja

    Zitat

    Es gibt auch Biobetriebe die etwas von ihrem Handwerk verstehen


    Das ist bei konventionelle und ökologischen wohl gleich auch wenn ich das Öklogische System im gesamten einwenig bemängeln muss es gibt Leute die machen das richtig!
    Die erkennen aber auch selber die Fehler der Gesetzgebung! aber das ist nur eine Minderheit! ebenso bei den Konvis!


    Bei kaum einem Betrieb läuft alles richtig! Ist auch verdammt schwer bzw. kaum machbar! Aber trozdem Teilweise muss ich dir zustimmen teilweise nicht...


    Zum Rest schreib ich nichts mehr! Hoffe dennoch auf eine Antwort von dir... gerne auch per PN.
    Ich bin froh außerlandwirtschafltliche Meinung zuhören da diese für unseren Berufstand sehr wichtig sind!


    Gruß

  • @



    deutzdx85
    : sehr guter Beitrag, schön zu lesen und vorallem triffst du den Nagel auf den Punkt


    Wir alle wissen wohl das die Betriebe in dem Video wohl aussnahmen sind, und in Deutschland sehr viele gut geführte Betriebe vorhanden sind (natürlich geht es in jeder Branche auch Schwarzeschafe)


    Der Betrieb von meinem Vater ist sehr gut durchgeplant, Kaltstall, 2 Schieberbahnen die alle 30-45 Minuten laufen, Tiefboxen die regelmäßig mit trockenem Kälbermist sowie Stroh eingestreut werden, eine gut durchdachte Fütterung (natürlich ist noch luft nach oben) welche auf ca. 23 Liter Milch ausgelegt ist. Die Klauen werden 3 mal Jährlich ausgeschnitten.


    Die Kälber werden bis zur 15-18 Lebenswoche auf Stroh gehalten, die Kalbinen haben einen eigenen Laufstall mit Hochboxen.
    Eine Abkalbebox die Platz bis für 12 Tiere bietet, dies wurde absichtlich so gewählt da die 12 Tiere nur ein Theoretischer Wert ist und wir auch nur max. 6 Tiere in der Box haben.



    Zum Milchpreis will ich auch mal meine Meinung dazu geben:


    Wir wissen alle das der Milchpreis (momentan grundpreis von 32 Cent) besser sein könnte als er jetzt ist. ABER: ein gut geführter Betrieb muss auch bei diesem Preis in der Lage sein zu Überleben sowie auch größere Investitionen tätigen zu können (bzw. wen keine größeren Investitionen anstehn Geld auf die Seite legen zu können)


    Unser Betrieb hat von 2010-2012 sehr viele Investitionen getätigt (eig. wurde seit 2004 jedes Jahr eine Investion getätigt) darunter wären z.b.


    2010: 1 Traktor
    2011: 1 Güllefass sowie eine Stallerweiterung von 20m länge und 15m breite
    2012: aufgrund der Stallerweiterung und der Güllelagerungspflicht von 6 Monaten: eine Güllegrube mit 1000m³ mit 14m³ Vorgrube (ich glaube ich muss nicht erläutern für was eine Vorgrube benötigt wird) sowie Mistplatte


    also im Großen und ganzen wurden sehr viele und vorallem Teure Investitionen getätigt und wir können trotzdem überleben und immer noch Geld auf die Seitelegen (bzw. Kreditabzahlen, weil ich glaube kein Betrieb kann die Kosten für einen Stall und eine Güllegrube aus der Portokasse zahlen)

  • Ich finde es echt krass wenn ich höre "300 Kühe und mehr" ich bin im tiefen tiefen Schwarzwald geboren, in einem Tal wo sich, (falls es jemanden interessiert) die einzige Gewölbereihenstaumauer Deutschlands befindet :) Linachtalsperre Wikipedia


    @deutzdx85
    Und als ich klein war, musste ich jeden 2. Tag, 1 Liter Milch holen und der Hof war auf einem Berg 30 Kühe im Stall (mit Abstand der größte Landwirt in der Umbebung).
    Ein wunderschöner originaler Schwarzwaldhof, wo man das Heu und Stroh noch auf dem befahrbaren Heuboden lagern musste, da im Winter bei 1,5 Meter Schnee niemand gern raus gegangen ist um die Kühe zu füttern.


    Ich finde das ist für mich eine sehr Idyllische Form der Milchviehhaltung.
    Aber leider etwas Schwierig in der heutigen Konsumgesellschaft :(
    Genauso wenig, ist der Verzicht auf irgendwelche Medikamente bei der heutigen, überzüchteten "Milchkuh" und bei der Massenviehhaltung ein Thema.
    Man kann einfach bei diesen Massen die dort aufeinander Leben den Ausbruch mancher Krankheiten nicht verhindern (ist übringens beim Mensch auch so).


    Wegen dem Temperaturstress:
    Das Imunsystem mancher Lebewesen (auch des Menschen)ist mittlerweile so gestresst und manipuliert, dass es letztendlich doch kein Wunder ist das die alle ohne Medikamente krank werden oder?
    Man kann auch diese Butter oder Milch die in Supermärkten verkauft wird nicht mit dem wirklich frischem "Produkt" vergleichen.
    Die Bauern hier in der Umgebung nennen ihre Kühe noch beim Namen und nicht nach Nummer ^^


    Es ist meines Erachtens verständlich, dass manche Tierschützer sich drüber aufregen welcher Missstand heut zu Tage zum "Lebensstandart" geworden ist.


    Ich bin vielleicht etwas altmodisch eingestellt, aber ich finde wir sind selber dran schuld dass es so ist! Nicht wahr?! :whistling:

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  • Und da kommen wir auf das Kernproblem der Massentierhaltung.


    Immer weniger Menschen müssen in einer immer kürzeren Zeit immer mehr Lebensmittel herstellen.


    Hierzu empfehle ich den Film mit Luis de Funes "Brust oder Keule".


    Nur wie schon mal geschrieben der Milchbauer lebt von seinen Kühen. Sind diese Krank gibt es weniger oder kein Geld. Also ist es in seinen eigenen Interesse das es seinen Nutztieren gut geht. Hierbei wird auch die Wissenschaft bemüht um den Tieren optimale Bedingungen zu bieten.


    Hier leben wir halt mit dem Zwiespalt das alle Menschen genügend zu essen bekommen sollten und dem Wunsch nach möglichst Artgerechter Haltung für die Tiere. Ja und das muss jeder mit sich selber ausmachen. Schauen wir doch mal genau nach bei dennen die sich Tierschützer nennen wie es mit Ihren Gesamtverhalten aussieht. Stimmt die Gesamtbilanz oder ist der "Tierschutz" nur ein Feigenblatt.

  • Immer weniger Menschen müssen in einer immer kürzeren Zeit immer mehr Lebensmittel herstellen.


    Richtig! bei der Masse an Menschen kommen wir um eine Massentierhaltung nicht drum rum


    Sind diese Krank gibt es weniger oder kein Geld


    Genau deshalb wird jedes Tier profilaktisch mit Antibiotika behandet, dass die Möglichkeit der Erkrankung des Tieres so gering gehalten wird, wie nur möglich!


    Hierbei wird auch die Wissenschaft bemüht um den Tieren optimale Bedingungen zu bieten


    Es gibt da aber 2 Sorten von Wissenschaft.
    die erste: ist wirklich bemüht darum, den "Lebensstandart", was ein Tier in der heutigen Milchviehhaltung hat, zu verbessern.
    die zweite: ist nur auf Profit aus, das Vieh wird doch mittlerweile so hingezüchtet das es mit den gegebenen "Umständen" in der heutigen Viehhaltung zurecht kommt oder?


    Stimmt die Gesamtbilanz oder ist der "Tierschutz" nur ein Feigenblatt.


    Um was zu verhüllen? Das dieser Lebensstandart den wir heute praktizieren unumgänglich ist bei dieser Weltüberbevölkerung in manchen Ländern?
    Ich möchte damit aber nicht sagen, dass jede Kuh in den größeren Betrieben nicht artgerecht gehalten wird.
    Ihr Landwirte könnt auch nichts dafür das es so traurig geworden ist.
    Unter euch gibt es Schwarze Schafe die dafür verantwortlich sind, die gilt es auszumerzen!
    Ich finde ihr leistet da draussen hervoragende Arbeit ;)


    Das ist der Hof aus meiner Kindheit Link oder Link
    Und dies sind noch ein paar Impressionen aus der Gegend Link

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  • Ah Thema Antibiotika - weist du was mein Vater jetzt sagen würde? "Jedes mal wenn ich ein Spritze in die Hand nehme kostet es Geld" -> Antibiotika, etc. nur wenn es wirklich dringend gebraucht wird, wenn man aber alle Krankheiten, etc schon im keim "erstickt" braucht man sowas kaum, bei mir zu Hause wird des Zeug auch nicht bei Kälbern oder sonst irgendwas "mit System" gespritzt, weil es zu erstmal das Immunsystem schwächt und wenn ich das bei nem kalb mache kann s sein, dass es daran stirbt, da bevorzuge ich lieber Hygiene vorallem "natürliche" hygiene: Wind, Sonne, Wasser, Stroh - Fakt ist wenn ich meine Kälberiglus, Ställe, etc. sauber halte und regelmäßig reinige brauch ich viel weniger Medikamente und Antibiotika, wenn ich meine Tiere aber in die letzten Dreckslöcher reinstell (am besten Kälber in die selben Iglus, in denen zuvor ein Kalb gestorben ist - ohne reinigung, etc) dann darf ich mich auch nicht wundern, wenn meine Tiere krank werden oder sterben.
    Bei mir daheim sind glaub ich heuer höchstens 3 Kälber gestorben (bei 130 kalbenden Kühen) was ein verdammt guter wert ist.


    Thema "optimale Bedingungen" - heutige aktuelle Ställe sind darauf ausgelegt den Kühen ständig optimale Bedingungen zu bieten, sie sind hell, gut durchlüftet, (in den meisten fällen) möglichst sauber und mit ausgiebigem Komfort gebaut, eine Kuh hat es am liebsten um die 17-18 Grad wenn ich mich da richtig dran erinnere (hat mir mal ein Bio-Landwirt gesagt als ich bei ihm Praktikum gemacht habe) - wann hast du diese Temperatur beim Weidegang? Was machst du wenns mal über 25-30 Grad geht?
    Im Stall mach ich möglichst alles auf was geht und mach die Lüfter an, um den Stall kühl zu halten und Hitzestauß, etc zu vermeiden und weist du was meine Lieblings "Handarbeit" bei mir daheim ist im Sommer? Futter ranschieben! Weil im Stall ist die Temperatur immer angenehm und es ist schön schattig.
    Wenn s im Winter zu kalt ist muss ich versuchen die Wärme möglichst zu halten und dann regelmäßiges Stoßlüften zu machen (z.b. wenn der Futtermischwagen in den Stall fährt kommt wieder n Schwung luft, bzw. eben möglichst versuchen das richtige maß an Luft und Temperatur zu finden.


    Thema "Massentierhaltung" - 1. definiere "Massentierhaltung"
    2. Ich bin gerade auf so einem Betrieb von dem ihr sagen würdet er praktiziert die so genannte "Massentierhaltung" - 1200 Kühe...aber auf dem Betrieb wird gleichzeitig das betrieben, was manche Leute als optimale Tierhaltung ansehen: Weidegang - 365 tage im jahr (alle 4 Jahre weils so schön ist einen Tag mehr) in Neuseeland. Milchviehhaltung an dem Standort wo ich bin ist nur möglich, weil hier alles beregnet wird - sonst geht hier gar nichts. Aber ich kann hier keinen sonderlichen Vorteil fürs Vieh sehen gegenüber einer Kuh in einem ORDENtLICHEN stall.
    Es gibt genügend Kühe die lahmen, die Tiere können sich etliche Krankheiten einfangen durch andere "wilde" Tiere auf ihren Weiden, Tuberkulose ist hier ein ganz großes Problem (auf meinem Betrieb zum Glück nicht, aber auf anderen in der Nähe dafür umso mehr), die Kühe müssen auf bei Regen rutschigen wegen zum Melkhaus gelangen, bei Sonnenschein sind diese zwar wieder trocken, aber die damit verbundene Hitze macht ihnen dann wieder ordentlich zu schaffen...die Mastitis Gefahr ist um einiges höher, da hier nicht wie bei den meisten Betrieben in Deutschland jede Kuh angemolken wird und dann im Auge behalten wird (ist halt nicht so einfach im 60er Außenmelker Karussell bei 300 Kühen pro stunde...
    Man kann hier jetzt zwar einiges schlecht reden, aber man muss dazu sagen in Neuseeland gilt ein ganz anderes system als in Deutschland. In Deutschland ist der eintscheidende Faktor die Milchmenge, zu dem sind die meisten Betriebe Familien Betriebe, dass heißt die Profitgierigen Familien Betriebe investieren ihr Geld wieder in den Betrieb -> Futterversorgung, Kuhkomfort, Steigerung der Milchmenge, etc
    In Neuseeland wird nach Milchinhalt bezahlt, sprich Fett, Eiweiß, etc. die Kühe geben auf guten Betrieben um die 5000 - 6000 Liter pro Jahr, ein großteil der Betriebe wird von Investoren geleitet und die investieren nicht sehr viel in den Betrieb, da wird so viel geld rausgezogen wie nur geht, Budgets für Farm-manager gekürzt, Personal gekürzt, Kosten für Futtermittel reduziert (da kommt halt mal d Boss und sagt ihr füttert jetzt sofort kein Gersten-Schrot mehr zu) - das geht so weit, dass auf manchen Betrieben wirklich nur noch magere Kühe vorhanden sind (ist auf meinem Betrieb zum glück nicht so, aber mein chef bekommt immer vom Big Boss zu hören, dass unsere Kühe zu gut gefüttert und zu fett sind! meiner meinung nach sind die aber für Kiwi-Kühe genau richtig, die meisten zumindest)


    Aber um nicht noch weiter auszuholen: Die Kühe in der EU und vorallem in Deutschland, etc können sich in den meisten fällen nicht beschweren, dass sie ein allzu schlechtes Leben hätten, die Tierschützer sollen mal den Ball flach halten und sich an schauen wie "artgerecht" die Tiere in den 50er - 60er Jahren meistens gehalten wurden und sich mal gedanken machen wie unsere weis der Teufel wie viele Milliarden Menschen artgerecht ernährt werden sollen, wenn eine Kuh gut umsorgt wird und gut gehalten wird zollt sie die Arbeit mit viel Milch (meistens zumindest), deshalb ist es wohl irgendwo logisch, dass ein Milchviehhalter mit gesundem Menschenverstand "profitgierig" genug ist, um seinen Betrieb auf vordermann zu bringen, bzw zu halten und seinen Tieren den Komfort zu bieten den sie wollen und brauchen, um viel Milch zu geben und gut zu leben.


    PS: @HanzBeutel: weist du denn wo sich die Kühe auf dem schönen Schwarzwaldhof im Winter aufgehalten haben? Wenn sie im Anbindestall waren muss ich sagen: es ist nicht alle Gold was glänzt!

  • Ja und da sind wir wieder bei dem Punkt wo sich die Katze in den eigenen Schwanz beist.


    Naturschutz (dazu gehöhren auch die Tiere) sollte immer mehr ein Bestandteil unserer Wirtschaft werden. Aber wie viel Naturschutz können wir uns leisten?


    Es bringt keinen weiter wenn jeder auf seinen Standpunkt beharrt und wie auch in der Politik keiner bereit ist sich die Argumente der anderen Seite an zu höhren. Nur das Problem zieht sich durch alle Bereiche unseres täglichen Lebens. Auch Ihr seit nicht davor geschützt. Beweise dafür das auch Ihr immer wieder Schmalspurdenken zeigt gibt es genügend.


    Die Frage ist doch was kann jeder einzelne machen damit es besser wird. Da sind in diesem kongreten Fall die Milchbauern und die Verbraucher gefragt. Verbraucher sind wir alle. Also nicht mit Scheuklappen durch das Leben gehen sondern ganz einfach auch mal was hinterfragen.

  • Ich bin gerade auf so einem Betrieb von dem ihr sagen würdet er praktiziert die so genannte "Massentierhaltung" - 1200 Kühe...aber auf dem Betrieb wird gleichzeitig das betrieben, was manche Leute als optimale Tierhaltung ansehen: Weidegang - 365 tage im jahr (alle 4 Jahre weils so schön ist einen Tag mehr) in Neuseeland. Milchviehhaltung an dem Standort wo ich bin ist nur möglich, weil hier alles beregnet wird - sonst geht hier gar nichts. Aber ich kann hier keinen sonderlichen Vorteil fürs Vieh sehen gegenüber einer Kuh in einem ORDENtLICHEN stall.


    Mein direkter Nachbar war ebenfalls 1 Jahr lang in Neuseeland während des Studiums. Sein Vortrag war recht spannend, auch das Melkkarussell war sehr beeindruckend.
    Neuseeland darf man aber nicht mit deutschen Standarts vergleichen, genauso wenig man den Norden deutschlands mit dem Süden vergleichen kann.
    Jeder hat sich mit den Gegebenheiten des Standortes an dem er lebt zu arrangieren.
    Wir in Deutschland, Österreich und der Schweiz sollten dem Rest der Welt ein Vorbild sein, denn nirgens wird auf Tierschutz soviel Wert gelegt wie bei uns!
    Aber wenn du mich fragst steht der Konsum leider dem Tierschutz im Weg.


    PS: @HanzBeutel: weist du denn wo sich die Kühe auf dem schönen Schwarzwaldhof im Winter aufgehalten haben? Wenn sie im Anbindestall waren muss ich sagen: es ist nicht alle Gold was glänzt!


    Ja sicher weiß ich das...
    das ist leider Lagebedingt, bei über einem Meter Schnee und bis zu 40% Gefälle am Hang würde jede Kuh umkommen. Und die Bauern waren auch Lagebedingt dazu verdonnert ihren Betrieb auf eine relativ kleine Grundfläche zu plazieren, da eben die Hanglage ein riesen Problem bei uns ist. Deshab war auch das Heu auf dem Speicher gelagert.
    Im Tal bauen war auch nicht möglich da Hochwasser immer wieder dazu führten, dass komplette Viehbestände im warsten Sinne des Wortes "den Bach runter gingen"
    Und diese "Ständerhaltung" war deutschlandweit verbreitet und ist es bis heute noch. Diese EU-Verordnung wie man einen Stall zu bauen hat, ist ja auch noch nicht soooo alt oder?
    Das ist z.B. die von BW"Link
    Wie lange hat das gedauert? und noch viel wichtiger ist: wer hält sich dran? soweit ich weiß, trifft diese Verordnung nur auf Betriebe zu, die einen neuen Stall bauen richtig?
    Was natürlich in letzter Zeit sehr viel der Fall war, da der Staat BGA's und PV Anlagen sehr gut subvernsioniert hat, und dadurch der Stallbau attraktiver wurde.
    Aber die Subvensionen sind zu Ende!
    Was nun?
    Es wird auch in Deutschland immer schwieriger den Betribe aufrecht zu erhalten, es wird auch gespart wo es nur geht oder? Und eben genau da kristalisieren sich die Schwarzen Schafe heraus, die am meisten Profit zum Nachteil der Tiere aus ihrem Geschäft heraus schlagen wollen.


    Ps wegen der Ständerhaltung aufm Scharzwaldhof:
    Wir sind aber auch nicht von vorvorgestern. Link

    FSK 12 - Der Gute kriegt das Mädchen
    FSK 16 - Der Böse kriegt das Mädchen
    FSK 18 - Alle kriegen das Mädchen

  • Hm, da kann ich dir größtenteils nur zu stimmen, wir haben bei mir daheim auch eher kleinere Strukturen und bergige Gebiete, zwar noch nicht so wie im Allgäu aber wir sind auch nicht gerade von Bretter ebenem Land gesegnet. Was mich daran nur stört ist dass immer die schöne Seite solcher Betriebe vorgezeigt wird, sprich in dem fall Kühe auf der Weide und dann sollst du das mit deinen Tieren im Laufstall auch machen, sonst bist du kein guter Mensch, dass aber die Tiere dann im Winter angebunden in alten Ställen stehen juckt erstmal nicht, gehört aber genau so dazu - da habe ich persönlich lieber meine Kühe ganzjährig im laufstall und kümmer mich darum dass sie s gut haben - von Einstreu, über hygiene bis hinzu allen Kleinigkeiten.
    Stallbaukosten sollten aber logischerweise auch fallen, wenn weniger Nachfrage herrscht, sollte die Nachfrage für Ställe und stalltechnik fallen muss logischerweise auch irgendwann der Preis dafür fallen.
    Aber zur Anbindehaltung muss ich allgemein sagen, dass ich nichts davon halte, egal ob die EU oder die Bundesrepublik und von mir auch aus die Grünen sagen es ist ok - für mich ist es nicht ok! Mein Opa hat 1974 schon seinen ersten Laufstall gebaut, währenddem gab es noch Landwirte, die 1980 noch Anbindeställe geplant und gebaut haben - sowas finde ich dann schon arg komisch, wie will man seinen Betrieb voranbringen, wenn man bei solchen dauerhaften Entscheidungen auf solch altmodisches Zeug setzt? Ein bisschen Innovationsgeist sollte bei Entscheidungen, wie Stallbau etc schon eingebracht werden!
    Zudem bin ich der Meinung, dass man im 21. Jahrhundert schon mal verstärkt darüber nachdenken könnte die Anbindehaltung zu verbieten, anstatt, dass man immer auf die bösen profitgierigen sich entwickelnde Landwirte zu schimpft.
    Die Meinung dazu kann man teilen, muss man aber nicht und ja ich bin mir darüber bewusst was passieren würde, wenn die Anbindehaltung verboten werden würde, aber meiner Meinung nach haben genügend Betriebe die Möglichkeit gehabt in den letzten 40 jahren umzustellen, aber wenn man 40 Jahre schläft muss man sich jetzt auch nicht mehr aufregen.


    Und schwarze Schafe gibt es genügend, man erkennt sie manchmal auf einen Blick aber verschwinden werden sie nicht! Den da sind Veterinär-Ämter und Naturschützer wieder blind wie Maulwürfe in der mexikanischen Mittagssonne.
    So bald du in Deutschland kein Geld hast hast du keine Probleme, hast du Geld hast du auch Probleme!
    Ein Landwirt in ca 5km Entfernung zu meinem zu Hause zum Beispiel, hat für einigen jahren einen Aussiedlerhof errichtet, wollte der größte Landwirt in der Region werden und gleichzeitig nichts arbeiten, also was macht man? Klar Viecher zam kaufen und n paar Polen einstellen, läuft schon...
    allgemein hat damals jeder gesagt " ah der ... 140 Kühe und Milch wie 40 Kühe..."
    Die Folge war der Betrieb hat sich natürlich nicht rentiert, denn unmotivierte, nicht ausgebildete Mitarbeiter + Kommunikationsprobleme + große Herde + fauler Betriebsleiter = Misserfolg
    Heute ist der Betrieb komplett runtergewirtschaftet, immer noch unrentabel, verschuldet, die Kühe leiden wirklich (also richtig! Sie dürfen zwar raus aber ich will da nicht als Kuh leben!) Wenn da ne Kuh stirbt wird die nicht ausm Stall entfernt - vergiss es der Laufstall hat sich eh schon in nen Trettmiststall verwandelt wie man hört und regelmäßig werden von den Kühen tote ehemalige "Mitbewohnerinnen" hochgetretten, die Fahrsilos haben sich die Bezeichnung Misthaufen regelrecht verdient und trotz alle dem: die eine Molkerei kündigt dem Landwirt und die nächste über nimmt ihn einfach (!) Kein Veterinäramt interessiert sich dafür, warum auch, Geld gibts da eh keins zu holen und so läuft des immer weiter des kann s doch net sein oder? Anderen Landwirten droht man weis der Teufel was an weil ne Kuh eine Ohrenmarke verloren hat und nicht gleich ersetzt hat, aber auf der anderen seite muss man sich sowas mit ansehen. Ich will mir gar nicht vorstellen Milchprodukte zu verzehren, die von so nem Betrieb kommen...hinter sowas sollten sich mal Tierschützer, Veterinärämter und sonstige Instutitionen klemmen, hinter wirkliche Missstände, aber nein macht man nicht für die Ämter gibts schließlich keine Kohle und die Tierschützer leben zum Teil mit ihren Gedankengängen eh hinterm Mond, bei denen ist eh immer alles schlecht.


    Ach ja ein ironischer Punkt noch: sollte hier irgendjemand mit dem Gedankengut leben Kühe und andere Nutztierrassen sollten artgerecht im freien leben und nicht domnestiziert werden, sollen diese sich bitte sofort artgerecht ausziehen, ihre Smartphones, Computer, etc abschalten, alles stehen und liegen lassen, in den Wald gehen und dort bitte artgerecht um sein Leben kämpfen, wie vor 10000 Jahren - back to the roots und so :thumbsup:

  • Zitat

    Zudem bin ich der Meinung, dass man im 21. Jahrhundert schon mal verstärkt darüber nachdenken könnte die Anbindehaltung zu verbieten, anstatt, dass man immer auf die bösen profitgierigen sich entwickelnde Landwirte zu schimpft.


    Für Neubauten sollte das so sein, ohne Frage.


    Nur muss es einen Bestandsschutz für bestehende Ställe geben. Ich weis keine genauen Zahlen, aber ich würde vermuten, dass in Bayern mehr als die Hälfte aller Kühe angebunden sind, wenn nicht sogar mehr.
    Anbindehaltung ist auch keineswegs zu verurteilen. Gibt eben Vor- und Nachteile. Im Anbindestall hat man die Tiere definitiv besser im Blick, im Hinblick auf Tiergesundheit. Größter Nachteil in der Anbindehaltung ist das Rinderverhalten der Tiere. Aufspringen ist da nunmal unmöglich, wie es eigentlich in der Natur der Sache liegt, in diesem Punkt seh ich den größten Nachteil des Ganzen.


    Zitat

    Wir in Deutschland, Österreich und der Schweiz sollten dem Rest der Welt ein Vorbild sein, denn nirgens wird auf Tierschutz soviel Wert gelegt wie bei uns!


    Tierschutz, oder teilweise einfach das Übertragen menschlicher Bedürfnisse auf die Tiere?


    Sicher, manche entschiedenen Maßnahmen dienen ohne Zweifel dem Schutz der Tiere.


    Aber manche Dinge sind einfach nicht zu Ende gedacht. Manche Ansätze entstammen einfach dem, dass irgendwelche geistigen Überflieger ihre Wünsche und Bedürfnisse auf die Tiere übertragen, sprich was ihnen nicht gefällt, hat auch dem Tier nicht zu gefallen. Nur ist ein Tier nunmal kein Mensch.


    Ebenso ist Tierschutz ein großes Wahlkampfinstrument in Deutschland, wenn du auch den größten Volldeppen vor dir stehen hast, der sich für nichts interessiert, aber mit Tierschutz kriegst du jeden, eben gerade auch ältere Menschen, oder sehr junge, die zum ersten mal Wählen dürfen und noch keine genauen Vorstellungen haben von ihren politischen Wünschen, also wird halt im Zweifel der gewählt der am lautesten nach dem Wohl der Tiere schreit.


    Wie sagte man auf einer BG-Schulung, "Mit dem Wohl der Tiere kann man auf Wählerfang gehen, mit der Sicherheit der Menschen keineswegs", im Bezug auf ein eventuelles Verbot der Enthornung, den Satz werde ich wohl nie vergessen, weil treffender kann man unser Heimatland und seine teilweise idiotische Bevölkerung nicht bezeichnen.


    Oder anderes Beispiel, Vortrag der Besamungsstation Neustadt Aisch. Da wird vorgeschrieben, dass die Box des Bullen so und so groß sein muss, genaue m² Zahl hab ich gerade nicht im Kopf. Nur sind Bullen nunmal recht "ortsgebunde" Tiere. Sprich der hat seinen Lieblingsplatz in der Box und dort legt er sich immer hin, dem Guten ist das scheiß egal ob er jetzt 10, oder 25m² zur Verfügung hat, wenn er seinen Platz gefunden hat dann hat er ihn. Das ist auch wieder so eine ideologie der Menschheit die übertragen wurde. Der Mensch will möglichst großzügig wohnen, Platz ohne Ende zur verfügung haben, also braucht so ein Bulle auch Platz ohne Ende, ob das jetzt zu seiner Natur passt oder nicht.



    Zitat

    Aber wenn du mich fragst steht der Konsum leider dem Tierschutz im Weg.


    Sei froh, wenigstens ein limitierenter Faktor der dafür sorgt, dass nicht jeder Scheiß der in den Köpfen der Spinner rumgeistert als Vorschrift umgesetzt wird.


    Unseren Tieren in Deutschland geht es sicherlich alles andere als schlecht. Liegt ja auch im Sinne jedes Tierhalters seine Tiere möglichst gut zu behandeln, gerade wegen deines angesprochenen Konsums, respektive dem Streben nach größten Profit. Behandle ich meine Tiere schlecht kommt unterm Strich in der Regel wenig raus.


    Bei einer Milchkuh die nicht vernünftig gehalten wird erreich ich nie eine optimale Futteraufnahme, bei einer Kuh die nicht vernünftig und angepasst gefüttert wird erreich ich nie optimale Fruchtbarkeit, eine Kuh die keine vernünftigen Bedingungen im Stall hat wird immer Probleme bei der Gesundheit machen.
    Gerade wenn Profitdenken (was ja ach so schlimm ist) im Vordergrund steht, muss ich drauf achten dass jeder dieser Faktoren passt, ansonsten merkt man das immer im Geldbeutel früher oder später, dass kann man sich als gewinnorientierter Landwirt nicht leisten.


    Und gerade da muss ich nochmal auf den Anbindestall zu sprechen kommen, wenn ich in der Anbindehaltung nen Stalldurchschnitt von an die 8000kg Milch oder mehr und keine Probleme mit Fruchtbarkeit oder Tiergesundheit habe, dann kann es meinen Tieren bei weitem nicht so schlecht gehen, wie es das böse Wort Anbindehaltung vermuten lässt. Denn wie gesagt, basierent auf Fakten kann eine Kuh der es schlecht geht keine solche Leistung bringen!!!

  • Und da kommen wir auf das Kernproblem der Massentierhaltung.



    Alle schimpfen über Massentierhaltung, doch mir konnte bisher keiner Sagen was das ist?


    Wenn 40.000 Hännchen Massentierhaltung sind, dann sind es 30Kühe!
    Weil um die Tiere zu vergleichen müsste man auf GVE umrechnen


    Und das sind bei bei 40.000Hännchen ca 45GVE wie auch bei 30Kühen.
    Und es kann ja nicht sein das es bis 39999Hännchen ok ist und da drüber Massentierhaltung...?!


    Die Defetniton auf Wikipedia ist natürlich die beste...


    Dort steht umschrieben das alle Betriebe die zuwenig Fläche haben um ihre Tiere zu versorgen Massentierhalter sind!...Damit sind 90% alle Pferdebetriebe, Massentierhalter! :D



    Und gerade da muss ich nochmal auf den Anbindestall zu sprechen kommen, wenn ich in der Anbindehaltung nen Stalldurchschnitt von an die 8000kg Milch oder mehr und keine Probleme mit Fruchtbarkeit oder Tiergesundheit habe, dann kann es meinen Tieren bei weitem nicht so schlecht gehen, wie es das böse Wort Anbindehaltung vermuten lässt.



    8000Kg sind hier keine Kunst mehr... Aber nenn mir mal Betriebe die 12.000Liter im Anbindestall haben? Ich kenn keinen! Irgendwo ist im Anbindestall auch Ende.


    Dennoch hat der Anbindestall in Hinsicht auf Keimdruck u.A deutlich vorteile, da jeder Kuh immer an der gleichen Stelle steht.Irgendwo ist die Haltung dann aber auch nicht mehr Menschengerecht. Jeder Tierschützer darf vorbeikommen, jeden Tag sich morgens und Abends sich 50x unter ie Kühe setzten....
    Dann weißt der sicherlich. Fast jeder Bauer würd auch lieber nen artgerechten Stall mit Melkrobbi oder Melkstand haben :D

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