• auf meinem Praktikumsbetrieb hatten wir auch nen Melkroboter! Es erleichtert die ganze Stallarbeit schon enorm! Zudem wenn mann sich den Kosten von nem Melkstand mit welchem sich ein Bestand in einer vernünftigen Zeit melken lässt vergleicht, ist der Preisunterschied nicht mehr so gewaltig!



    Wenn der Viehbestand annähernd so groß ist, damit sich so n Roboter amortisiert, würd ich mir auch auf jeden Fall einen zulegen ;)




    So nen Betrieb mit 70 Kühen in nem Anbindestall kenn ich übrigens auch^^





    MfG Spiderpig

  • Zitat


    Dazu würde mich mal ne konkrete Textstelle interessieren? Danke!

    Gerne ;)


    Hier einmal der entsprechende Auszug aus dem Koalitionsvertrag: http://www.kuhplusdu.de/aktuel…-ueber-den-tierschutz-aus


    Und dann noch ein Artikel von BAYER zu dem Thema: http://www.bayerfarm.de/de/ser…ehaltung-weit-verbreitet/


    Öffentlich bekannt ist zwar noch kein Beschluss, aber dennoch ist es sehr sehr wahrscheinlich dass das Verbot 2020 kommt. Und das zurecht...wie MF390 schon geschrieben hat: heute braucht ja wohl keine Kuh mehr angebunden sein :thumbdown:

  • @quadrant: und wo steht da auch nur ein wort von dem was du sagst? das ist nur ein besch*** koalitionsvertrag! da legen die irgendwelche ziele fest, die mal irgendwann umgesetzt werden sollen- meistens erst nach dem ende ihrer amtszeit damit die folgeregierung erst mal alles über den haufen schmeissen kann nach dem motto: die hatten ja doch keine ahnung....das ist genauso rechtsverbindlich, wie wenn deine nachbarin flugblätter verteilt und möchte, dass ab sofort alle rosa unterwäsche tragen....


    und jetzt nochmal von der anderen seite: überlege einfach mal wie viele der wähler bauern sind- glaubst du wirklich, dass es sich eine der grossen parteien leisten will diese wähler zu verlieren? also wird langfristig geplant mit den gesetzen- heute ist es 2020 und die nächste regierung sagt dann, dass es noch mehr arbeit gibt und es ist plötzlich 2030....


    und zu guter letzt gibt es immer noch den bestandsschutz! den vorhandenen anbindestall darf ich natürlich weiternutzen- nur wenn grössere sanierungsarbeiten anstehen würden, sollte dann doch lieber gleich in nen laufstall investiert werden... denn mal ganz ehrlich: wenn die regierung nem bauern verbieten will, einen vorhandenen stall zu nutzen, sollte jedem städter genauso verboten werden, sich nen hund, ne katze oder nen wellensittich in der etagenwohnung zu halten....


    zitat: In der konventionellen Rinderhaltung ist dagegen erst 2020 mit dem in Kraft treten eines Verbotes zu rechnen.


    das ist genau so ne aussage wie der wetterbericht! morgen ist mit sonnenschein zu rechnen bedeutet, dass es aber auch regnen kann....also hätte der verfasser auch schreiben können: vielleicht wird die anbindehaltung ab 2020 verboten- vielleicht bleibt sie aber auch?


    aber mal eben was anderes: sind profi-leser unter euch? in der letzten profi war ein artikel über nen kälberstall- der besitzer ist der vorsitzende des niedersächsischen landvolkverbandes wesermünde(bauernverband) und wohnt etwa 25 km von mir entfernt....


    „Wachsen oder weichen, lautet das Motto für die Landwirtschaft der Zukunft“

  • Zudem wenn mann sich den Kosten von nem Melkstand mit welchem sich ein Bestand in einer vernünftigen Zeit melken lässt vergleicht, ist der Preisunterschied nicht mehr so gewaltig!


    Junge... Das ist wieder eine Aussage: "nicht mehr so gewaltig". Was heißt das definiert?


    Stefan hats ja schon geschrieben, wir haben in den letzten Wochen ne Seminararbeit dazu geschrieben. Der Stefan hat dabei die Wirtschaftlichkeit durchgerechnet, und dabei kommen 2 ct mehr pro Liter Milch raus. DAS sind FAKTEN. Und jetzt kommst du mit "nicht mehr so gewaltig" daher, das ist ne echt schwammige Aussage :D So kannst du keine Betriebsentscheidungen treffen

    The good old days, the honest man
    The restless heart, the Promised Land,
    A subtle kiss that no one sees,
    A broken wrist and a big trapeze

  • Zitat

    auf meinem Praktikumsbetrieb hatten wir auch nen Melkroboter! Es erleichtert die ganze Stallarbeit schon enorm! Zudem wenn mann sich den Kosten von nem Melkstand mit welchem sich ein Bestand in einer vernünftigen Zeit melken lässt vergleicht, ist der Preisunterschied nicht mehr so gewaltig!


    Seit mir nicht böse. Aber verarscht euch doch bitte nicht selbst - nur weil euch ne präsentierte Wahrheit nicht gefällt! Ich denke das habt ihr alle hier nicht nötig.


    Wir sprechen hier von Fakten. F-A-K-T-E-N...., dass ist tausendfach bestätigt das ein Melkroboter zum einem bei die variablen Kosten reinhaut, aber eben auch bei der Investitionssumme (Festkosten) höher liegt.


    Erleichterung der Stallarbeit, mag vielleicht sein, kommt auf den Standpunkt an und was man als Vergleichsbasis annimmt. Aber komm doch mal mit Zahlen daher, was ist denn ein nicht mehr so gewaltiger Preisunterschied?


    Zitat

    als letztes wurde ja noch die melkstandgrösse angesprochen....klar- man kann 350 kühe in 2 stunden melken...da zückt mein onkel als banker dann den taschenrechner und erzählt euch wie hoch die kosten pro kuh und jahr sind (ich kanns nicht)- wenn ihr die 350 kühe aber in 6 stunden melkt, bedeutet das ganz klar, dass der melkstand wesentlich kleiner ist- also viel weniger kapital verschlungen hat- sprich die kosten pro kuh und jahr sind wesentlich geringer und anstatt ne vollzeitkraft mit anderen hilfsarbeiten auslasten zu müssen, hat er 2 die auch wirklich nur melken- 1.schicht von 3-11 morgens und 2. schicht von 2-11 abends inklusive reinigung usw....


    Nuja. Kommt halt auch wieder auf Lohnniveau in eurer Ecke drauf an. Sprichst du jetzt von 6 Stunden pro Melkzeit, oder auf den Tag gerechnet?.... 8|


    Aber ist ja egal - als Alternativwert bringst du zwei Stunden ins Spiel. Nehmen wir jetzt halt mal drei Stunden, sprich 3 Stunden vs. 6 Stunden.


    3 h/d x 365d = 1095 Stunden. Sagen wir der Einfachheit halber mal 1000 Stunden Mehraufwand. Jetzt setzen wir einfach mal 15 Euro die Stunde an, kommen wir im Jahr auf 15.000 € zusätzlichen Lohnansatz oder in deinem Beispiel auf Lohaufwand. Und lass es nur 10 €/h sein (wobei ich mir nicht vorstellen kann, dass man jemand für 10 € brutto zum Arbeiten findet). Aber treffen wir uns halt in der Mitte und gehen mal von 12.000 € aus. Gut - hast auch bissl Folgekosten - größerer Melkstand führt unweigerlich zu leicht höheren Investitionskosten für Gebäude, aber OK.


    Bin mir ohne das jetzt komplett durchzurechnen recht sicher, dass sich die Mehrkosten für nen größeren Melkstand relativieren würden..., variable Kosten sind bei deiner Version 100% wesentlich höher, annähern werden sich die Vollkosten dann wieder durch die Festkosten, sprich durch Abschreibung, bzw. Kosten fürs Kapital (aber auch da sind wie schon Eingangs erwähnt die Zinsen auch äußerst dankbar) und bissl höhere Versicherung etc...


    Zitat

    schaut mal in die usa: da wird rund um die uhr gemolken im schichtbetrieb- da kommt keiner auf die idee den stand so gross zu bauen, dass man in 2 stunden fertig ist....


    Nuja..., wieder bissl der Vergleich Äpfel mit Birnen. Bei 5000 Kühen aufwärts oder so wäre das schon ein beeindruckenter Melkstand - aber dennoch sind das schon interessante Dimensionen die sie in den dortigen Melkhäusern an den Tag legen. Aber irgendwo ist halt die Grenze des Sinnvollen erreicht, bzw. schlägt alles u.U. ins Gegenteil aus. Und wie gesagt, ein entscheidenter Punkt ist eben das Lohnniveau - die stellen da paar Mexikaner in den Melkstand die für ne handvoll Dollar gute Arbeit abliefern, ja mei?


    Bei uns bekommt man nunmal keine bis wenig gute Leute die bereit sind für paar Euros zu arbeiten, gelernt oder ungelernt ist dabei relativ egal. Und ist ja auch absolut richtig so, wär gute Arbeit leistet soll auch dafür honoriert werden, auch ein Stück von guter Mitarbeiterführung.


    Quadrant2200: Danke... :)


    Aber ja - stimme da mit Franky überein. Es wird nach 2020 DEFINITIV noch Anbindeställe geben, Bestandsschutz wird und muss es da geben. Und wie gesagt, die Vorurteile gegenüber Anbindehaltung sind zum Teil auch bissl aus der Luft gegriffen. Es wird immer mit Tierwohl und Tierkomfort argumentiert. Klar, optimal ist es nicht. Aber auf der anderen Seite behaupte ich mal, dass ich aus ner Kuh der es nicht gut keine 8000 Liter aufwärts raus hole, noch werde ich Fruchtbarkeit und ZKZ in akzeptablen Rahmen bringen. Es ist sicherlich gut, dass die Anbindehaltung langsam ausläuft, aber vorallem seh ich das aus Sicht des Stallpersonal. In Anbindeställen haben sich viele ihre Hüften ruiniert - muss nicht sein. Aber wie hat mal ein BG-Ausbilder vor paar Jahren gesagt, mit Schutz von Menschen kannst politisch keine Werbung machen, wenn muss man über Tierschutz argumentieren. Zwei Worte: Blödes Deutschland.... ;):)

  • und jetzt nochmal von der anderen seite: überlege einfach mal wie viele der wähler bauern sind- glaubst du wirklich, dass es sich eine der grossen parteien leisten will diese wähler zu verlieren?

    Na logisch. Was sind schon 50.000 Betriebe mit Anbindehaltung (geschätzt) gegen 82 Millionen Deutsche, die keine Ahnung von Landwirtschaft haben aber gegen die Tierhaltung sind. Und durch die mediale Hetze von den Grünen, Ökos und "Tierschützern" werden das immer mehr. Du kannst heute niemand mehr in der Gesellschaft erklären, dass Anbindehaltung in Ordnung ist. Der Verbraucher will nen Wandel und macht Druck. Und der Druck wird immer mehr steigen und die Politik wird darauf reagieren. Momentan zwar nur bei Legehennen und Sauen aber auch im Milchsektor wirds rappeln. Alles andere wäre Wunschdenken...


    Mal im Ernst: Du glaubst doch nicht wirklich dass die Politik noch hinter der heimischen Landwirtschaft steht oder?? :D


    Und ich bleibe dabei: Verbot Anbindehaltung für konventionelle Betriebe ab 2020 halten nicht nur meine Tierwissenschaften-Professoren - sondern auch ich für extrem wahrscheinlich. Dass das noch nicht beschlossen ist behaupte ich ja mal garnicht...aber auch bei der Dünge-Verordnung oder Greening gibts viele offene Fragen, aber dennoch muss ich mir heute schon Gedanken um meine Gülleausbringung in 10 Jahren machen, auch wenn noch nicht alles sicher ist. Und das lässt sich auch auf die Anbindehaltung übertragen...Ich bau doch heute keinen Anbindestall, wenn es wahrscheinlich ist, dass die mir 2020 den Laden zu machen :wacko:

  • Zitat

    Na logisch. Was sind schon 50.000 Betriebe mit Anbindehaltung (geschätzt) gegen 82 Millionen Deutsche, die keine Ahnung von Landwirtschaft haben aber gegen die Tierhaltung sind. Und durch die mediale Hetze von den Grünen, Ökos und "Tierschützern" werden das immer mehr. Du kannst heute niemand mehr in der Gesellschaft erklären, dass Anbindehaltung in Ordnung ist. Der Verbraucher will nen Wandel und macht Druck. Und der Druck wird immer mehr steigen und die Politik wird darauf reagieren. Momentan zwar nur bei Legehennen und Sauen aber auch im Milchsektor wirds rappeln. Alles andere wäre Wunschdenken...


    Das ist der Punkt

  • Zitat

    und zu guter letzt gibt es immer noch den bestandsschutz! den vorhandenen anbindestall darf ich natürlich weiternutzen- nur wenn grössere sanierungsarbeiten anstehen würden, sollte dann doch lieber gleich in nen laufstall investiert werden... denn mal ganz ehrlich: wenn die regierung nem bauern verbieten will, einen vorhandenen stall zu nutzen, sollte jedem städter genauso verboten werden, sich nen hund, ne katze oder nen wellensittich in der etagenwohnung zu halten....


    Mir ist klar, dass du jetzt angst hast, aber als Die EU Richtlinien für Schlachtbetriebe durchgesetzt wurden, hat es auch keine Sau gejuckt, dass von heute auf morgen zig tausend kleine Metzger aufgeben mussten, weil die Sanierungskosten zu hoch waren.
    Ich bin in gewisser weise auch überzeugt vom Melkroboter, aber wir haben z.b. auch nicht den Roboter in den Stall gestellt, weil sich das besser rechnet, sondern um gewissen Vorteile des Systems zu nutzen. Und das mit den 2 Alarmen bei 7 Robotern im Monat, klingt mir (mit verlaub) nach Lely Marketing... davon kenne ich genug... Ich war schon auf Betrieben wo ich wusste wie es läuft und die Betriebsleiter die Prospektangaben runtergerasselt haben, nicht zuletzte, da mein Onkel Delaval Techniker war und auf allen möglichen Betrieben mit anderen Fabrikaten rumkam. Das soll jetzt aber allgemein gelten und nicht spezifisch auf ein Fabrikat.
    Wenn dein Onkel jetzt 2 Alarme im Monat hat bei so vielen Geräten, dann bin ich froh, lieber einmal zuviel vom System Alamiert/Informiert worden zu sein, als das mir was durch die Lappen geht. Allein wenn man ein bisschen wert auf das einzelne Tier legt, lässt man sich ne Info schicken wenn Tier XY im Stand is... dann kann man zwar Fernwartung machen aber besser ist, wenn man das vor Ort sich das Tier ansehen kann. Bei 1000 Kühen bzw. 7 robotern und 70 Tieren pro Roboter kann ich mir da jetzt ausrechnen was für Abstriche da beim einzelnen Tier gemacht werden, ohne jetzt deinen Onkel angreifen zu wollen.


    Meine Meinung ist einfach wer aktuell noch im Anbindestall ist und sich noch keine konkreten Gedanken über die Zukunft gemacht hat, der sieht den Zug langsam abfahren. Die letzten 4 Jahre waren wohl die besten Jahre um Veränderungen zu schaffen. 2015 und Folgejahre sind so ungewiss wie der Koalitionsvertrag und sehen nicht rosig aus. Aber wer die Wahrnehmung der Landwirtschaft in der Öffentlichkeit kennt, der wird wie ich davon überzeugt sein, dass es 2020 durchaus sinnvoll ist schluss zu machen mit der Anbindehaltung. Die Parteien werden die paar Wähler nicht interessieren. Wenn man überlegt, dass in BaWü noch mehr als 50% der Betriebe weniger als 50 Kühe haben und man sich an danach ausmalen kann wieviele davon noch angebunden stehen, dann würde ein verbot den Strukturwandel wohl kräftig ankurbeln, was Betriebsgrößen, Flächenverteilung etc. angeht.
    Nicht das ich das begrüßen würde, aber der Politik würde dies sicherlich recht kommen, die ist ja doch eher auf größe ausgerichtet, auch wenn "regionalität" immer öfter zu hören ist und Familienbetriebe gewünscht sind (angeblich). Aber wenn jeder 2. Bauer dann doppelt soviele Kühe hat heißt das nicht, dass dies keine Familienbetriebe mehr sind. Vielleicht wird es in einigen Regionen auch vorteile bringen, wo ein haufen "alte bäuerchen" an ihren 20 Kühen festhalten, finanziell schlecht über die Runden kommen aber wirtschaftlich gesehen gesünder wären, wenn sie die Tierhaltung aufgeben und somit zukunftsfähigen Familienbetrieben die möglichkeit geben können. Neue Flächen zu bekommen und die Zukunft zu festigen.


    Es ist und bleibt schwierig, es gibt auch nicht DIE Lösung und jede Lösung hat auch gewissen Konsequenzen, die für irgend eine Gruppe Menschen / Landwirte nicht positiv enden. Jeder hängt an seinem Betrieb und an den gefestigten Abläufen, aber dies ist auch ein Grund, wieso es noch soviele Anbindeställe gibt. Nicht, dass Anbindehaltung Tierquälerei ist, aber was wollt ihr dem Verbraucher erzählen? Die fragen ja heute schon, wieso die Kühe nichtmehr auf die Weide gehen oder wieso die überhaupt im Stall stehen. Wer sich aufregt über die Verbraucher und das Image der Landwirtschaft muss womöglich erstmal seine eigene Haltungsform anschauen bevor er den Finger hebt, auch wenn ich weis, dass ein Bauer in der Umgebung 10.000 Liter in Anbindung melkt.

  • nun ich habe ja bereits geschrieben, was ich für pläne in punkto stallbau habe- wobei ich aber gleichzeitig immer noch mit dem gedanken spiele, das melken aufzugeben und in die mutterkuhhaltung einzusteigen...


    und solange bleibt bei mir der anbindestall!


    aber hier geht es ja nicht um mich....


    also mal ne frage an den verursacher dieses threads: wie siehts bei euch auf dem hof denn aus von wegen befestigung usw? rein interessehalber, weil ich gerade das amt für wasserwirtschaft auf dem hof habe und wenn es schlecht für mich läuft geschätzte 35000,- in regenwasserauffangsysteme und hofbefestigung stecken soll (einfaches pflaster ist nicht genug- betonplatte oder asphalt ist gefordert!)+ nen güllebehälter in dem ich das regenwasser von mindestens 3 monaten lagern kann...

  • + nen güllebehälter in dem ich das regenwasser von mindestens 3 monaten lagern kann...


    Investier in einen Sachverständigen und spar dir die Kosten.
    Du musst das Regenwasser nicht rückhalten können, sondern lediglich genügend Grund haben, worauf du es zum versickern ableiten kannst. Damit mussten wir uns für unsere Baugehmigung auch rum schlagen...
    Letztlich konnten wir 5stellig dadurch sparen..

  • @Franky: Bei uns sieht es so aus, wir wohen etwa 500m von einer Landstraße weg.
    Wenn starker Regenfall ist läuft das wasser etwa 5m der Maschinenhalle entfernt durch, da steht nichts auf der Höhe auser Maschinenhalle und durch das leichte Gefälle bergab etwa 1000m weiter in einen Wald hinein. Befestigte Fläche sind etwa 40-50% (mit H-Steinen) und Beton von den 2 Güllegruben (benutzten). Der Rest ist Schotter.
    Mit H-Steinen würde auch nichts durch gehen bei euch rein interesse halber, oder?
    Mich wundert es nur dass sie da oben so geil auf solche Sachen sind. Sind bei euch die Böden so oft dermaßen feucht, das sie kein Wasser mehr aufnehmen können oder weshalb kommen sie auf solche Ideen?
    An den Fahrsilos haben wir jeweils so ein ca 15m3 grube. Ansonsten alles in den Boden.


    Wäre vllt ein Bild vom Gesamthof erwünscht? Weil ich schreib immer von oben da, etc....ihr wisst ja gar nicht wie das alles aussieht ^^



    Edit: <img src="" alt="URL]" title="URL]" style="font-size: 0.8em;" />

  • @ebbing: mag bei dir als ackerbaubetrieb ausreichen...


    Lexi: dann will ich dir mal die für mich bindenden vorgaben aufzählen- mit glück sind diese bestimmungen bei euch aber nicht so scharf....ebbing hör du auch zu!


    die hoffläche ist durch beton oder gussasphalt zu versiegeln- ein verbundsteinpflaster ist nicht zulässig, da in den fugen wasser versickern könnte. es ist sicher zu stellen, dass kein regenwasser von der hoffläche in das öffentliche abwasser eingeleitet wird oder einfach versickern kann. dagegen ist die hoffläche durch rinnen und/oder aufkantungen zu sichern. das regenwasser ist in einem geeigneten behälter in ausreichender grösse mit leckwarnung zu sammeln. es muss mindestens lagerkapazität für 3 monate vorhanden sein bei regenwasser- wird zusammen mit gülle oder jauche gelagert, muss die kapazität für 6 monate reichen. der bedarf errechnet sich anhand der für die region durchschnittlichen niederschlagsmenge geteilt duch 4 x die hoffläche in m²
    hintergrund: in einem viehhaltenden betrieb besteht immer die gefahr, dass der hof durch futterreste wie silage und kot/ mist/ gülle/ jauche verdreckt ist oder sein kann. das regenwasser ist also "kontaminiert"( ja das wort haben die wirklich benutzt!)....
    aus diesem grund soll das regenwasser dann mit dem güllefass als wirtschaftsdünger auf dem feld ausgebracht werden....


    für mich würde das bedeuten, nen 150m³ güllepott zu bauen, den hof zu asphaltieren und mit gullis usw zu versehen und eine ca 250m lange rohrleitung vom hof zum behälter verlegen zu lassen- durch die gärten von 2 nachbarn oder alternativ zusätzlich am hof ne grube zu bauen und bei bedarf mit dem fass umzupumpen....wie ich aus der sache rauskomm weiss ich noch nicht- bin gerade auf der suche nach biogasbetreibern, die dieses wasser aufnehmen würden....


    Lexi: was habt ihr denn so an inventar? eigenland, pachtland, tiere, maschinen, usw?

  • @Franky: Ich würde wie Ebbing schon sagte erst mal das ganze von einem Gutachter aus beurteilen lassen. Weil so nen großen Batzen Geld für Nichts ausgeben zu müssen finde ich selber eine Frechheit. Müsstest du das komplett alleine bezahlen?


    Eigenland sind etwa 30 ha, der Rest ist Pachtland. Die Pacht beträgt bei uns etwa 4-500€/ha für Ackerland.
    Tiere sind halt die Kühe 60 und die Rinder auch immer um die 60.
    Wie genau meinst du es mit Maschinen? Wir selber haben 4 Schlepper (alle über 11 Jahre, jedoch in sehr gutem Zustand technisch), mit meinem Onkel, der sein kleineres Lohnunternehmen mit den Maschinen bei uns hat wären es 6 Schlepper. Einen neueren 1-und 2-Kreiselschwader unseren 7 Jahre alten Mähdrescher, die 18-Tonner gehören meinem Onkel, die wir auch mitbenutzen.
    Ansonsten fällt mir jetzt nichts ein, was an größerem Wert haben könnte.
    Bauplätze haben wir keine.

  • nun ich hab auch erstmal unser landvolk eingeschaltet- aber leider sind die geforderten dinge bei uns gesetzlich gefordert.....


    30ha und rest pachtland- wieviel bewirtschaftet ihr? wieviel grün- und wieviel ackerland? macht ihr nur futteranbau? oder verkauft ihr auch noch zb getreide?


    ich finde eure pachtpreise ja echt enorm- ich zahl zwischen 80 und 100,-/ha grünland...


    4 schlepper- kann auch viel heissen! der typ ist egal aber welche ps-klasse?


    und wie macht ihr euer futter? eigenarbeit oder lohnunternehmer? vergebt ihr überhaupt arbeiten?

  • @Franky: Wir bewirtschaften 84ha und davon etwa 20ha Grünland. Bei Grünland ist die Pacht natürlich viel geringer. 4-500€ war auf das Ackerland bezogen. Unser komplettes Getreide (außer bissl Raps) wird komplett daheim eingelagert und je nach Marktsituation verkauft.
    75-PS Gt, 90PS 30PS 120PS...716 von meinem Onkel quasi "gemietet" 160 PS
    Unser Futter machen wir fast komplett alleine. Eigentlich alleine, aber mein Onkel der mit der Bigballenpresse fährt wird als Lohnunternehmer gesehen. Alles außer Pressen ist aber Alleinarbeit.
    Wir machen im ersten Schnitt 50/50: 50% Grassilage und 50% Heu, die restlichen 2 Schnitte werden komplett geöhmdet.
    Außer dem Lohnpressen von meinem Onkel vergeben wir sonst keine Arbeiten an Lohnunternehmer.

  • das hört sich für mich irgendwie alles so "altertümlich" an- versteh mich bitte nicht falsch! ich mach ja auch nur 3 schnitte- weil ich "ökologisch" wirtschafte und nur sporadisch bei bedarf kunstdünger einsetze- und so langen die 15ha mähfläche als rundballensilage für meine 100 kopf rindvieh....
    wenn ich mir jetzt vorstelle, ich soll das als heu machen????? nie im leben! wieviel kraftfutter soll ich denn füttern, damit die kühe dann noch milch geben?
    und vor allem- das wetterrisiko, das ewige wenden, schwaden, drehen und was weiss ich nicht noch alles- da nimmt die arbeit ja gar kein ende mehr.....


    wenn ich jetzt aber hier nen modernen milchbetrieb ansehe....4-7 schnitte und davon vielleicht den 3. als heu, 30-50%maissilage, futterrüben,-kartoffeln,-äpfel, trester, pülpe, melasse, rübenschnitzel, usw -und am ende dann um die 10000l/kuh...


    gut- da komm ich wohl nie hin....aber wenn du das ganze mal als vollerwerb machen willst, solltest du dir auch darüber gedanken machen! denn ein neuer siloplatz kostet nochmal...


    irgendwie hört sich das bei dir immer mehr wie bei mir an....mein vater hat auch alles so laufen lassen- diesen "investitionsstau" aufzuholen ist eigentlich unmöglich.....

  • Ja, ich versteh schon wie du das meinst.
    Wenn ich es kurz im Kopf überschlage was allein im Stallinventar (schätz um die 200k) versinkt, dann eine neue Maschinenhalle (nochmals 150-200k), da die jetzige zum Stall werden würde, neue Siloplatte (das weis ich jetzt nicht genau, schätz so um die 50-60k) und dann noch mischwagen mit 50k :S ...das wär bei locker mal ner halben Mio. :|
    Kraftfutter brauchen wir ca 5-6kg/Kuh.
    Ich hab ja schon erwähnt, würde Opa das zeitliche segnen, wär im heuen wirklich nicht übertrieben Katastrophe, da er alles 2x am Tag wendet.

  • ich kenn deine halle nicht- aber unter heutigen standpunkten wäre es sicher besser, nen komplett neuen stall zu bauen, als erst die halle um- und dann daneben ne neue halle zu bauen....siloplatte mit grube dazu, mischwagen, usw....ich denke da kommst du schon fast an den 7stelligen bereich ran!
    das gute ist das ackerland! das getreide lässt sich doch wunderbar verwerten- und dafür wird wesentlich kraftfutter eingespart! dazu dann noch silomais und ihr knackt die 10000l....


    das ist ne ganz schöne hausnummer, die du dir da vorgenommen hast....

  • Ich weiß das es eine richtige Herausforderung sein wird, finanziell und materiell.
    Aber anderst sehe ich die nächste 5 Jahre unseren Betrieb nicht mehr zukunftsbestehend, was er im Bereich Milchvieh heute schon nicht mehr ist...
    Den Hof nur vom Ackerbau zu erhalten ist nicht möglich, da fehlen uns 20-30ha, außer wir machen Saatgut, worauf ich ehr m.M. nach negativ blicke...
    Den Stall komplett neu zu bauen wäre schlecht möglich, 1 wegen der Lage der Güllegrube und außerdem steht die Halle in der Mitte des Ackers, außen herum die Äcker gehören nicht zu uns.

    Edit: Bevor ich es vergesse zu erwähnen, auch wenn es nicht überaus wichtig ist: Zur Siloentnahme würde ein Teleskoplader mit genug Leistung vorhanden sein, z.Z.t nehmen wir ihn nur für unsere Strohballen, die wir jährlich einlagern und verkaufen....Merlo Turbofarmer 38.10 Bj 2007 mit 2200h, gehört ebenfalls meinem Onkel, der jedoch auf unseren Betrieb als Mietmaschine läuft


  • also, da kann ich Franky nur zustimmen! lieber die vorhandene Maschienenhalle als diese zu belassen und wenn schon, dann nen komplett neuen Stall bauen! Umbauen ist nicht wirklich immer das beste!
    Ein paar Quadratmeter dazukaufen wäre nicht möglich? Würde dich aber eben wieder ein paar Euro mehr kosten!



    Wenn ihr schon nen Merlo im Einsatz habt, nutzt ihn doch gleich zum Füttern! Haben jetzt seit 4 Wochen diese Maschine an unserem vorne dran http://www.ugaatbouwen.com/de/news/376


    in meinen Augen für unseren Betrieb ne gute Alternative zu nen Futtermischwagen! Zudem in nen Futtermischwagen kannst dann aber immer noch investieren! muss ja nicht sofort sein!




    MfG Spiderpig

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