Feld,Wald und Stallarbeit 2013 - Wie schaut`s aus?

  • Zwiebeln haben hier alle Anfang-Mitte März gesät, dachte da ists schon lange zu spät dafür jetzt :D
    Der Tectron geht bestimmt mächtig, hier hat ein großer Gutsbetrieb einen Varitron 470, einfach brutal was das Ding rodet. Mitte Oktober als es schon richtig nass war und alle anderen schon aufgegeben hatten haben die noch für einen da gerodet wo man kaum mehr mitm Schlepper durchkam, und dabei sogar einigermaßen akzeptable Schmutzgehalte hingebracht.
    Ich schau mir das im Herbst mal an wenn Zeit ist, frühestens 2015 seh ich den eh weil ich auf dem Betrieb Praktikum mache. Das Problem ist nur, dass die nur Hirschen fahren, aber ich werds überleben :D

  • bei uns gibts ein sprichwort: wat de buur nich kennt- dat fret he nich! (was der bauer nicht kennt- das frisst er nicht!) und genau das scheint sich hier zu bewahrheiten....da wird einerseits rumgeschrien, dass man immer weniger freizeit hat , die arbeit immer mehr wird und dass alles immer teurer wird, aber andererseits stellt man sich maschinen für 100tausende von euro auf den hof um sie nur auf den eigenen 3ha zu benutzen ohne sich über die kosten gedanken zu machen! wenn ich mir nen grossen schlepper kaufe, dann brauch ich auch die entsprechenden maschinen dafür! das ist bei mir nicht anders! der grosse schlepper hat seine daseinsberechtigung nur wegen der rundballenpresse- und umgekehrt! ich hab für meine 2ha acker auch noch den kompletten maschinenpark- 4schar beetpflug, 4m egge, 3m grubber, 3m saatbettkombination und 2,5m drille- noch vom vater! aber soll ich jetzt nen ganzen tag pflügen fahren? da lass ich den lohner kommen und kann mich um andere dinge kümmern- und wenn ich dann die ganzen dinge, wie verschleiss, diesel, arbeitszeit, usw rechne, schaff ich das garantiert nicht für den preis, den der lohner nimmt- aber in der halben zeit fertig ist!
    und das ist eben der punkt! wenn 3 bauern jeder 3ha mais anbauen wollen und jeder kauft sich dafür die komplette technik (volldrehpflug, grubber, kreiselegge und maisleger) für um die 200000,-euro oder so oder der eine kauft den pflug, der nächste den grubber und der 3. kreiselegge und maisleger ist die technik garantiert schlagkräftiger. und nebenbei hat wohl jeder 100000,- gespart...


    Steyr: und das ist bei mir eben anders: ich komme zuerst- und dann die anderen....wer damit nicht klarkommt, kann gerne woanders hingehen! aber anscheinend arbeite ich sehr gut- denn ich habe einen stammkundenanteil von fast 100%! und selbst wenn einer mal nen anderen holt- beim nächsten mal steht er wieder bei mir vor der tür....obs an der flasche bier beim bezahlen liegt, dem eingehen auf kundenwünsche, dem kleinen schwätzchen wenn man fertig ist oder an der qualität- ich weiss es nicht! ganz sicher liegt es nicht am preis- denn ich bin im schnitt wohl 1-2 euro teurer bei rundballen pressen als andere....

  • Gras ist da doch iwie was ganz andres, ich kenn mich damit jetzt nicht wirklich aus aber man hat ja fast immer ne Woche oder so in der man nichts falsch macht, ist am Acker eben nicht so.
    Und wenn ich meine Felder selbst pflüge dann weiß ich eben auch dass es passt...der Lohnunternehmer kommt wohl, macht schnell schnell fertig, und fährt wieder...abgesehen davon dass hier niemand im Lohn pflügt wär mir das absolut nicht recht.
    Wir sind uns auch im Klaren, dass unser Maschinenpark in Teilen für knappe 50 ha deutlich übertrieben ist. Aber wenn man so wie mein Vater oft 60 Std/Woche anderweitig arbeitet ists eben nicht anders machbar, geht sowieso nur da er selbstständig ist und somit zu den Stresszeiten draußen voll da ist.
    Es kommt einfach drauf an, wie mans haben will, sicher, es geht, betriebswirtschaftlich vielleicht sinnvoller, auch mit weniger Eigenmechanisierung, aber wenn man eben viel Wert auf saubere Arbeit legt so wie wir dann muss mans selber tun. Gibt ja so ein schönes Sprichwort das besagt, dass man mit der eigenen Arbeit nicht reich wird...
    Die einzigen Arbeiten die andere erledigen sind Rüben roden und dreschen, da hier Eigenmechanisierung einfach nicht realisierbar ist. Passt uns beim dreschen sehr gut da ein anderer Landwirt drischt, der eben auch Wert auf Qualität und nicht auf Leistung legt, hat uns aber beim Rüben roden z.B. gar nicht gefallen die letzten Jahre, weil ein Euro-Tiger alias Struktur-Zerstörer im Herbst einfach nicht auf unsre Felder gehört. Deshalb rodet ab heuer ein Maxtron, mal schaun wie das so läuft.

  • Zitat

    Steyr: und das ist bei mir eben anders: ich komme zuerst- und dann die anderen....wer damit nicht klarkommt, kann gerne woanders hingehen!


    Jo, und das ist der Punkt, der bei uns eben nicht (mehr) funktioniert. Hier erwarten viele auf den Tag bzw. auf die Stunde dran zu kommen, wenn es ihnen passt! Beim Säen vielleicht weniger, aber gerade Dreschen, Pressen und Häckseln ist hier extrem sensibel geworden. Gibt hier inzwischen Betriebe, die rufen, wenn sie ihr Stroh liegen haben 3 LU´s auf einmal an, wer dann zuerst kommt kriegt den Auftrag und der Rest fährt wieder weiter.


    Das von dir beschriebene Modell gibts hier zwar auch, aber dass sind dann eher Betriebe, die die Technik zu 90% auf dem eigenen Betrieb auslasten können, und dann noch 1-2 Betriebe als feste Kundschaft haben, die sich dann auch terminlich entsprechend richten.


    Aber von dieser Springerei von Lohnunternehmen zu Lohnunternehmen halte ich persönlich wenig. Entweder ich hab ein LU, dass im idealfall auch die nächsten Jahre noch kommt und ein gegenseitiger Verlass besteht (sprich die wissen, sie haben mich als Kunden und ich, dass sie einigermaßen dann aufm Hof stehen wann ich sie brauch), oder ich mechanisier mich in dem Umfang selbst, als dass die Technik notfalls auch nur auf der eigenen Fläche ausgelastet werden kann.
    Aber generell würde ich schon großen Wert drauf legen, dass Lohnunternehmer kommen, die die Flächen aus langjähriger Erfahrung kennen. Gerade im Grünlandbereich beim Häckseln oder Ballen pressen ist das schon einigermaßen wichtig, dass man weis wie man die Wiesen anzufahren hat, ohne Scheiß zu bauen.


    Zitat

    denn ich bin im schnitt wohl 1-2 euro teurer bei rundballen pressen als andere....


    Jo, naja, dann läuft dein Modell in deinem Fall offenbar gut. Wie gesagt, bei mir wäre der Preis in dem Fall auch eher zweitrangig, im Vordergrund steht die Zuverlässigkeit.


    Aber wie auch immer und um nicht ganz vom Thema abzukommen, bin immer noch der Meinung, dass in dem Fall ne große Drille mit damit verbundenen nötig werdenden überbetrieblichen Einsatz nicht das Richtig wäre... :D

  • Haben uns heute entschieden den ersten Mais zu säen.Felder wurden mit dem Federzinkengrubber oder der Kreiselegge nochmal bearbeitet.Morgen wird der Lohner dann die ersten 7 ha fertig legen,der Rest wird wohl nach Ostern gelegt.So haben wir ein Teil früh und ein Teil etwas später gelegt :)


    Hier nochn Bilder:


    [url='http://www.pic-upload.de/view-22918993/IMG_3711.png.html']




    MfG ToasTii

  • das sehe ich auch so aber mitm Hochdruckreiniger geht doch die farbe ab oder nich?


    Nein ! :D


    Schlepper wird so gut es geht alle paar Tage abgedampft und von innen ausgefegt und gewischt und wenn morgens oder Abends mal mehr zeit ist wirds denn auch gründlicher gemacht und er wird auch poliert. Da hier jeder quasi seinen "eigenen" Schlepper aufm Betrieb fährt, ist die Motivation dazu auch da bzw. man macht es gerne, weil man das ganze Jahr auf dem einen Schlepper verbringt.

  • Nein, der Lack hält das schon aus. Ich würd aber nicht mit zu viel Druck drauf gehen, wenn da Öl oder so ist hilft Druck eh nix, nur da wo richtig viel Dreck liegt mit Druck arbeiten, am Lack nur wenig Druck, da es eh nichts bringt...damits sauber wird musst sowieso mitm Schwamm nachgehen, da hilft der ganze Druck auch nix.

  • Wird bei uns auch gemacht.
    So ganz schlüssig ist mir das ganze nicht, denn überall da wo noch lack ist rostet es nicht und einfach Öl auf Blanke stellen ist ja auch nicht mehr als Pfusch.
    Eigentlich hohlt man dann die Drahtbürste, raut das n bisschen an, den Pott Rostschutz dabei und ein zwei Schichten farbe drauf.
    Wenns dann zu bunt wird schleift man den ganzen Bereich an und lackiert vernünftig oder lässt es lackieren.
    Im Öl sitzt nach dem ersten mal Ackern sowieso der ganze Staub, hab das heute alles mal abgewaschen von unserm, da der Sprühnabel der auf die Scheiben gekommen ist vorm Ackern alles verschwimmen lässt und danach sind 5kg Staub drauf, ergo man sieht nix!

  • Jo, wir Waschen die Schlepper auch so 2-4 mal/Jahr wirklich gründlich und halt manchmal Zwischendurch kurz Abdampfen.
    Wie der Sibi schon gesagt hat, Schwamm isses einzig Ware, nur damit kriegt man den Schmutz gut runter, mit sowas wie rotierenden Waschbürsten o.ä massiert man nur den Dreck in den Lack ein.
    Einsprühen mit Sprühöl tun wir nur vorm Winter zwecks Salz, Wachs ist Tabu.


    MfG

  • Ich denke, die Eigenmechanisierung ist in Bayern einfach sehr verbreitet... Und wie deutz-fahrmann schon sagte, da weiß ich was ich habe und kann wirtschaften wann ich will und es von den Bedingungen passt... Hier in der Gegend gibts eigentlich niemanden, der die von franky angesprochenen Arbeiten vom LU machen lässt, erst hat ein sehr großes hier aufgehört, vielleicht kennts jemand, LU Hörmann, welches auch im Osten aktiv ist... Ausgenommen sind Dreschen, Häckseln und Quaderballen pressen, obwohl hier auch oft größere Landwirte anrollen bzw. befreundete Landwirte...


    Und wenn ich mit den Maschinen pfleglich umgehe, dann halten die lange und dann rentiert sich das schon bzw. zahlt sich ab ner bestimmten Betriebsgröße ab.
    Mais ist übrigens schon fast drin, haben von Montag bis Donnerstag gedrillt und nun fast 20 Hektar draußen... Knapp 4 Hektar fehlen noch ;). Waren lockere Tage, weil man ja eh noch so früh dran war..

  • Was mir grade noch spontan einfällt:
    franky sagte ja das man mit "angemessenen" Maschinen drei Tage braucht (auch wenns nur hypotetisch gemeint war)
    Wenn ich mir aber jetzt folgendes Überlege:
    Wir haben 10ha Mais. Wir schaffen mit der Kreiselegge ca 1ha/std, also 10 Stunden.
    Danach kam der LU mit 8 Reihiger Maisdrille und hat ca 5h gelegt (die Flächen waren relativ klein)


    Wenn ich mir jetzt überlege das man das Kreiseln mit Maislegen kombiniert komm ich von der Zeit deutlich besser weg und hab mir den Lohn fürn LU gespart. Außerdem kann man genau dann legen wenn man meint es ist am besten. Und wenn die Drille nur 4-5K kostet, kann ich glaub ich an zwei Händen abzählen wann die Drille sich bezahlt macht. Von Grünland weiß ich nix, da kann das mit den großen Maschinen vielleicht hinkommen.

  • Bei mir in der Gegend ists eigentlich auch so das kaum LU´s unterwegs sind. Bis auf Dreschen und Häckseln macht eigentlich jeder fast alles selbst. Der bei dem ich immer mal mithelfe holt ab und an fürs Grünland ein LU ran und seit letztem Jahr auch zum Gülle fahren.Aber grad was den Ackerbau angeht macht er seine Flächen alleine.
    Die ganz kleinen Betriebe im nebenerwerb haben meistens nen ausreichenden Maschinenpark und im Zweifelsfall hilft man sich auch mal gegenseitig.
    Und der großteil der Flächen wird von nem großem Betrieb bewirtschaftet der einen top Fuhrpark hat und damit nicht auf Lohner angewiesen ist.


    Und während ich auf Arbeit saß gabs schon den überraschenden 1. Schnitt bei uns. Da ist wohl was mit dem Vermehrungsgras schiefgegangen. Kam nem Betrieb mit Futtermangel zu gute und jetzt werden die Flächen wohl umgeackert und es kommt Mais drauf.

  • letzten tage beim nachbarn mitm neuen Mandam Mulchgrubber die Maisflächen noch mal tief durch gezogen und jetzt gehts mit maislegen los. Nächstes wochenende dann wahrscheinlich Feldgras mähen und danach Pflügen fürn mais. Hat von euch schon jemand erfahrung was die haltbarkeit von diesen Mandam Grubbern angeht?
    hier noch mal nen bild vom grubber http://www.directupload.net/file/d/3597/ksca4pue_jpg.htm

  • So heute war einiges los bei meinem Nachbar. Am morgen wurden die Zinken der Kreiselegge erneuert. Am Nachmittag fing ich dann noch an das letzte Feld Gülle zu fahren und einzuarbeiten ( dazu kommt noch ein Video ;) ) und am Abend wurde noch der schwere Grubber vom anderen Nachbar geholt und das Stück wo ein Gras Silo war zu lockern.
    Hier noch 3 Bilder dazu :)


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