Feld,Wald und Stallarbeit 2013 - Wie schaut`s aus?


  • Damit alle mal wissen um welchen es geht.. komme aus Fränkys Gegend - relativ flach, obwohl ich heute erst einen 160er Puma - beide selbes Fass an der kleinen Anhöhe verblasen habe.. mit seinen 95 Ps muss er sich nicht schämen! Ich fahr seit 3 Wochen Gülle.. jeden Tag 10-12 Stunden.. hab zwischenzeitig mal Stufenlos gefahren als Vorführer, hat mich aber leider nicht überzeugt..

  • Hier wird mittlerweile sehr viel Wert auf stufenlos gesetzt.. Vor allem bei den Kartoffelbetrieben sind die "großen" Schlepper fast alle stufenlos, da die Fabrik 30km weit weg liegt und es dadurch deutlich bequemer ist. Auch die Lohnpresser fahren mittlerweile alles in stufenlos, was natürlich eine bequeme Sache ist. Klar kannst du mit nem Lastschalter genauso arbeiten, aber auch beim Roden bzw. Kartoffellegen ist es mit nem stufenlosen deutlich bequemer. Es ist heut zu Tage schon ein gewisser "standart" geworden, die Technik bleibt halt eben nicht stehen..

  • Für mich war Stufenlos eine Offenbarung ! Gerade am Hang. du gehst vom "gas" der schlepper steht... rollt nicht... sondern steht... gerade beim mähen wo früher die eine Stufe zu schnell war und die andere zu langsam, hast heute einfach immer die richtige geschwindigkeit. außerdem möchte ich mal behaupten dass es einfach nur materialschonend ist... früher bist mitm mähwerk rumgefahren und gerade der MF5470 z.b. hat ne launische kopplung, da kams sogar mal vor, dass die Anfahrsicherung ansprach... du kannst dich am Hang auf deine Arbeit konzentrieren und ned darauf, dass dir den Schlepper gleich abkackt, wenn du nicht schaltest... du kannst beim Maishäckseln fahren ohne wie steyr1 schon gesagt hat groß über deine Gangwahl nachzudenken... es gibt keinen Schlag beim Gangwechsel, durch Auflaufenden Anhänger, vorallem kannst du drehzahlreduziert fahren, du kommst entsoannter das silo hoch .... musst in keiner situation die kupplung quälen... eigentlich gibts bisher keine situation in der ich sagen konnte "hier ist der Stufenlose klar unterlegen" ... wenn man den profi Test Case CVX gegen CS150 von 2001 oder wann das war liest kann man da rauslesen, dass damals shcon im bereich bis 14km/h der CVX sogar nen 1% höheren Wirkungsgrad hatte.... du merkst in der Praxis einfach keinen großen Unterschied was den Wirkungsgrad angeht. Es is einfach entspannter und das sag ich obwohl ich gern "handgerissen" fahre und auf sound stehe !

  • Joa, beim Kartoffeln roden ists schon entspannend mit Stufenlos...


    Letzte Woche die neue Kreiselegge von Pöttinger im Ersteinsatz gehabt... Ganz schön schwer die Egge, im Vergleich zur alten Rabe :D Der 820er machte Männchen als die Maisdrille noch hinzukam... Da heißts nur Gewicht rein :D
    Mal ein Bild:

  • fendtfavorit: glaubs ruhig! die einzigen steigungen die wir hier haben sind autobahnbrücken.....und wie ham se immer gesagt früher: hubraum ist durch nichts zu ersetzen- ausser durch noch mehr hubraum!....ist vielleicht nicht der spritzigste- aber es geht! mein onkelhat auch noch son monster- nen john deere 3050 -6 zylinder und 90 ps- da wo der erst richtig aufdreht stehen die plastikbomber mit 150ps und mehr schon lange....

  • andii: Was für ne Maisdrille? So schwer schaut die Kreiselegge jetzt auch wieder nicht aus und der 820 hat ja doch fast 8 Tonnen meines Wissens...
    Aber sowas könnten wir auch mal brauchen, nur nicht mit der Walze, die bringts einfach nicht...das ist ne Walze, die ich nehmen kann wenn ich ne Aufbaudrille habe, aber wenn ich ne Hitch habe nehm ich die ganz bestimmt nicht. Gut, auf leichteren Standorten ists vll. weniger problematisch aber bei uns ist die im Herbst einfach suboptimal, da gibt's einfach nix besseres als eine Rohrstabwalze, weil alle andren Walzen alles fest drücken. Das einzige was einigermaßen geht ist die neue Keilringwalze von Amazone, mit den höheren Stegen lässt die die Erde zwischen den Reihen locker liegen, aber dafür drückt sie den Boden unter der Reihe total fest, das schadet den Pflanzen bei der Entwicklung auch wieder teilweise...
    Wir sind manchmal am überlegen, uns ne alte Drille zu kaufen und im Herbst nach Mais oder so damit zu drillen, KE mit Rohrstabwalze davor und das läuft :)

  • Die hat ordentlich Gewicht, mit Krumenpackerwalze 1606kg. Hatten zuvor eine Rabe mit Rohrstabwalze, die war um einiges leichter :D .... Zum Maisdrillen kommt dahinter noch eine vierreihige Kleine Drille mit Düngerkasten, wenn da Dünger drin ist wird's schon ganz gut...


    Also die Walze ist Top für unsere Sandböden hier, macht auch zur Kartoffelvorbereitung ein sauberes Beet. Ist eine Krumenpackerwalze, die uns empfohlen wurde. Wie sie auf schwereren Böden läuft kann ich nicht sagen, eventuell im Herbst wenn im Moor ein Acker bestellt wird. Außerdem haben wir nur die 10 Kreisel Maschine gewählt, es gäbe noch eine mit 12. Aber da wollten die von der BayWa noch mehr an Geld haben und bisher hat's auch geklappt mit 10.

  • BayWa sagt alles, da redet man normal nicht über den Preis :thumbsup:
    Naja, was ich so beurteilen kann geht's im Frühjahr relativ gut aber im Herbst drückt die alles fest, unmöglich da mitm Striegel noch vernünftig Erde draufzukriegen wenns feucht ist.
    Für Kartoffeln würd sie uns auch nicht so gefallen weil sie die Erde schon wieder andrückt, gibt wieder mehr Kraftbedarf beim auffräsen...
    Aber auf Sandboden ist die bestimmt nicht schlecht, geht nicht unter und rückverfestigt gut.

  • hatten nun die ganze Woche über ca. 8l Regen/m²
    Getreide und Grünland hat nun richtig an Masse gewonnen ^^


    wenns Wetter passt fällt in 2 Wochen der erste Schnitt



    Nun wiedermal eine Frage von mir:
    Da es Leguminoses eher basisch lieben, hätte ich mir gedacht eine Klee betonte Nachsaat mit einer Grünlandkalkung zu kombinieren?
    Wann wäre dazu der optimale Zeitpunkt? Ist es sinnvoll den ausgebrachten Kalk mittels eines Striegels leicht einzuarbeiten?


    Kann es sein, dass Glyphosat den pH-Wert mehr in den sauren Bereich verschiebt?




    MFG Spiderpig

    Verzweifle nicht, wenn du kein Profi bist....


    Profis bauten die Titanic, ein Amateur die Arche ;)

    Einmal editiert, zuletzt von Spiderpig ()

  • also kalk habe ich letztes wochende gestreut. habe gekörnten kalk genommen- der streut sich wie normaler dünger und staubt nicht so....etwa 750kg/ha....einarbeiten würde ich nicht, da er sich ja auflösen soll um ins erdreich zu gelangen. also wäre es ideal, wenn es danach leicht regnet.....gras würde ich auch jetzt nachsähen....

  • Also zu 80% wird nicht feucht gedrillt, der Weizen ist spätestens Mitte Oktober im Boden.
    Kartoffel auffräsen war heuer eh so ne Sache, nur im Schritttempo ging's voran... Wenn man zu schnell war, ist einem der ganze Damm zusammengefallen wegen der Trockenheit bzw. Erde runtergerutscht... Aber nass auffräsen ist auch schlecht, dann lieber so...

  • spiderpig, wir hatten gestern unsern hessischen Grünlandexperten Dr. Richard Neff bei uns. Der hat mit uns eine Grünlandbegehung gemacht. Aufkalken ja, am besten im Herbst/ Winter bei guter Befahrbarkeit und Kalken nach Bodenuntersuchung. Es reicht ein pH-Wert von 5,5 - 6. Leichtes Einarbeiten ist immer von Vorteil.
    Nachsäen solltest du je nach Lückenanteil mit 2 - 5 kg/ha diploidem Rotklee. Am Besten ne robuste Sorte auswählen. Zeitpunkt bitte nicht jetzt... da hat der Klee null Chancen durchzukommen. Am besten kurz vor einem Regen (1-2 Tage). Es sollte eine Periode nach dem ersten oder den folgenden Schnitten sein, wo es sicher mal ein wenig regnet. Nachsäen bis spätestens Ende August/Anfang September.

  • Zitat

    Nachsäen solltest du je nach Lückenanteil mit 2 - 5 kg/ha diploidem Rotklee.


    Solche Aussagen sind - sorry - Blödsinn.


    Nachsaatempfehlungen kann man nur gebunden an die jeweilige Region aussprechen. Rotklee hast bei uns z.B. fast gar nicht. Willst du bei uns Klee etablieren, dann eher Weißklee, da wesentlich trockenheitstoleranter. Selbe gilt für Gräser. Was hier gut wächst, kann 10 km weiter schon wieder absolut ungeeignet sein!


    Zum Nachsäen evtl. nach dem 1. oder 2. Schnitt. Aber tu dir den gefallen und besorg dir ne Schlitzdrille, z.B. Vredo. Nachsaat per Striegel und Streuer ist in meinen Augen rausgeworfenes Geld... :)

  • steyr1: auch das hängt wieder vom boden ab! hab vor ein paar jahren gras mit der schlitzdrille nachgesät- erfolg gleich null! aber mit dem striegel, schneckenkornstreuer oder (pneumatischem) düngerstreuer klappts wunderbar hier....

  • Wahrscheindlich wird Weißklee nachgesät ;)
    evtl. auch etwas Knaulgras


    die Nachsaat würde ganz sicher mittels Striegel und aufgebauten Untersägerät erfolgen, da mein Kumpel einen hat und er mir das zu einem sehr freundschaftlichen Preis machen wird :rolleyes:
    im Umkreis von 30 km gibts bei uns sicher keine Schlitzdrille....


    Aber vielen Dank für eure Vorschläge
    MFG Spiderpig

  • das mit dem Nachsaaterfolg kann auch mit dem Altbestand zusammenhängen. Ist der nämlich durch die gemeine Rispe stark verfilzt, bringt auch die beste Schlitzdrille nichts, da die das auch nicht schafft, das Saatgut direkt auf dem Boden abzulegen. Die gemeine Rispe reißt man bei Trockenheit mit dem Striegel gut raus. Evtl. sind mehrere Striegelgänge notwendig. Ist zuviel rausgerissenes Material vorhanden, ist zu überlegen, ob man es vor dem säen schwadet und abfährt. Ok, Weißklee ist auch gut... Mit Knaulgras würd ich vorsichtig sein... Das bildet ja diese Horste und verdrängt alles andre.
    Für was soll diese Wiese denn genutzt werden? Wie intensiv wird sie bewirtschaftet? Wie hoch sind eure Jahresniederschläge?

  • wir haben so um die 950mm Jahresniederschlag
    und ungefähr so um die 60-65 Bodenpunkte


    Die Wiese wird als 4-Schnitt-Wiese genutzt (Heu/Silage) , ein kleiner Teil wird auch zum "Eingrasen" verwendet ;)



    MFG Spiderpig

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