Feld,Wald und Stallarbeit 2013 - Wie schaut`s aus?

  • Ich hab mal wieder ne dumme Frage an gelernte Landwirte - oder Leute die sich damit auskennen.
    Ist es möglich einen Düngerstreuer auf eine andere Arbeitsbreite mit entsprechenden Streuscheiben umzubauen?
    Wir möchten gerne von 12m Fahrgassen auf 24m umstellen.

  • Kommt ganz auf den Streuer an ;) aber mal grob gesagt ja!


    Entweder kannst du die Wurfscheiben verstellen bzw. musst diese durch andere ersetzten....





    um was für einen Streuer hanelt es sich den?

  • es gibt viele verschiedene möglichkeiten....bei manchen wechselst du die scheiben- bei anderen die schaufeln und bei noch wieder anderen veränderst du den aufgabepunkt vom trichter zur scheibe....schreib am besten das typenschild ab und frag mal die jungs vom goggel- und wenn da nichts steht ruf einfach mal beim händler oder hersteller an!

  • Hab ja Zweifel, ob es dafür 24m-Scheiben gibt, aber ansonsten geht das mit Scheiben tauschen bei Amazone bzw. innerhalb eines gewissen Bereichs nur mit Schaufeln verstellen. Wir haben z.B. OM 18-24 Scheiben, mit denen kann man 18-24m weit streuen. Gibt dann noch OM 12-18 und 24-36 wenn ich mich nicht täusche.

  • Bin gestern ca 350km in Bayern, Hessen und Baden-Württemberg umhergefahren und hab bemerkt, dass in Südhessen der erste Schnitt gerade gemäht wird.
    An sich ja nix besonderes ABER ich habe selten so wenig ertrag gesehen wie dort, denn das Gras war maximal 15-20cm hoch.
    Bei uns in Unterfranken hab ich noch nichts dergleichen bemerkt, da steht alles noch. :D

  • was habt ihr eigentlich immer mit der höhe?
    es zählt klasse und nicht die masse! lieber junges gras mit entsprechender energie mähen anstatt alten tabak bloss um noch des letzte bischen an massewachstum abzuwarten....

  • was habt ihr eigentlich immer mit der höhe?
    es zählt klasse und nicht die masse! lieber junges gras mit entsprechender energie mähen anstatt alten tabak bloss um noch des letzte bischen an massewachstum abzuwarten....


    schwierige Aussage!! :P


    In der Theorie stimme ich dir voll und ganz zu, in der Praxis ist das aber oft nicht immer umsetzbar.
    Ich nehme mal jetzt einfach unseren Betrieb als Beispiel:


    Unsere Region ist geprägt von Milchviehbetrieben, was dazu führt, dass sogar Wiesen recht knapp sind und jeder Betrieb gerade so seinen Eigenbedarf decken kann. Wenn ich jetzt nur auf die Qualität schaue und deutlich früher mähe geht das auf Kosten der Erntemenge. Aber auf diese bin ich einfach angewiesen, sprich wenn mein Silo nur zu 80% voll ist, bekomm ich im Sommer Probleme dass ich zuwenig Futter habe. Dann bringt mir die höhere Energie im Futter auch wenig, da die Kuh dennoch ihre Futtermenge frisst. Ebenfalls ein Nachteil sind die höheren Erntekosten, die einfach vorhanden sind, wenn weniger Futter steht (Bezogen auf €/t).


    Wenn ich statt 3 Schnitte, 4 setzen würde, käme ich vllt schon auf die gleiche Erntemenge aufs Jahr hoch gerechnet, allerdings hab ich dann deutlich höhere Kosten, weil ich nochmals 2 Tage den Lohnunternehmer zum Häckseln kommen lassen muss. Was das am Tag kostet wisst ihr (zumindest die Praktiker) gut genug. Und diese Mehrkosten muss die Kuh erstmal mit deutlich mehr Milch wieder zurückzahlen. Was bei einem Milchpreis von knappen 30ct wirklich ne Ansage ist.


    Bei Betrieben die mehr Wiesen zur Verfügung haben als sie brauchen und komplett Eigenmechanisiert sind, sieht das ganze vllt nochmal anders aus.



    Mfg

  • @franky: es muss aber auch was da sein, um die physiologische Sättigung einzuleiten :D


    ich versuche immer das Mittelding zwischen Masse und Klasse zu finden ;) -->
    (ca. 1 Woche vorm Mähen)



    bei uns gibts auch welche die nur auf "Klasse" gehen! 7-8 Schnitte im Jahr! da frag ich mich echt, ob das noch Sinn macht...
    wenn du bei 15-25cm mähst, hast du zwar schönes zunges Gras, aber ob sich das rechnet ist eine andere Frage!? Immerhin ist der hineingesteckte Aufwand pro kg TM um einiges höher! und "so viel" mehr Energie enthält


    WIr haben jetzt leider erst zu Beginn der Blüte der Hauptgräser mähen können. Etwas früher (Ähren/Rispenschieben) wäre mir lieber gewesen...



    Bsp: Wiese im Schossen enthält ca. 6,13MJNEL/kgNEL, Wiese im Ähren-Rispenschieben enthält ca. 6,2MJNEL/kgTM, Beginn Blüte: 6,0MJNEL/kgTM, Mitte Blüte: 5,81MJNEL/kgTM


    für mich bedeutet "junges Gras" sowas in richtung Ende Schossen! Wenn man da die 1-2 Wochen länger wartet um zum Ähren/Rispenschieben zu kommen hast sicher eine höhere Energieausbeute je Hektar, als wenn du so 15cm Gräser mähst!



    will ja nicht nur blöd daherreden, aber vom so frühen Mähen halte ich nichts, aber vlt. habe ich auch deine Aussage auch falsch verstanden :D



    MfG Spiderpig

  • dann erzähl ich besser nicht von meinem onkel, der von 35ha neuansaat im 1.schnitt letztes jahr nicht mal 10 pöttinger jumbos voll hatte.... :thumbsup:


    also hier sind ja eigentlich auch "nur" milchviehbetriebe....würde sagen ein durchschnittsbetrieb liegt jetzt so bei 200 kühen + nachzucht. bei den meisten ists wohl 80% grünland und 20% acker -und keiner leistet sich den luxus mehr land zu haben, wie er als güllefläche vorweisen muss!
    bei diesen betrieben sind 5 schnitte eigentlich normal (ich mache 3)- ich hab bei solchen betrieben im august aber durchaus schonmal den 6.schnitt(!) zu heu gepresst- die haben dann aber bestimmt noch 2-3x gemäht....
    es wird dann einfach aufgeteilt- der 1.schnitt hat wohl am meisten energie- also jung mähen. den 2. dann vielleicht etwas älter werden lassen und den 3. wieder jung mähen, usw...-klar, mir macht es auch mehr spass, wenn ich ordentlich masse hab beim mähen und nach dem pressen erzählen kann, es gab 15 ballen/ha.....die ballensilage hat für mich den vorteil gegenüber dem fahrsilo, dass ich weiss, wieviel ich brauche und weiss, wieviel ich habe! 500 ballen müssen bei mir stehen, um auf der sicheren seite zu sein, 400 sind verdammt knapp- aber es geht. letztes jahr hatte ich fast 700 ballen- da brauch ich mir dieses jahr also nicht wirklich gedanken machen und kann voll auf qualität setzen....
    ausserdem streue ich ja sowieso fast nie dünger- mein gras wächst vom stallmist, den ich streue....also hab ich sowieso nie die grossen futtermassen. letztes jahr im 3.schnitt hatte ich zb von 20ha nur knapp 60 ballen oder so- aber topqualität! und ich bezweifel, dass noch mehr gewachsen wäre in den nächsten wochen...
    ich denke beim mähen hat jeder seine eigene philosophie.....

  • Habe heute die letzten Hektar Mutterlinie vom Saatmais gelegt, in den anderen Beständen zum teil schon die dritte Vaterlinie.
    Auf 20. Mai ist der Häcksler bestellt, dann fällt der 2. Schnitt. :thumbsup: Durch das feucht warme Wetter die letzte Zeit ist das Gras wie verrückt aus dem Boden geschossen. 5, vielleicht auch 6 Schnitte sind dieses Jahr angepeilt.

  • Sind am Grünroggen dran. Sonntag 15ha gemäht, gestern Vormittag gehäckselt, nachmittag gegrubbert und gleich Mais drauf gesät. Und heute morgen war wieder der BiG M da und haben gegen Mittag angefangen zu häckseln. Wetter wird aber nur bis morgen Abend halten und deshalb auch morgen Mittag wieder nachlassen mit häckseln damit wir noch Mais säen können.




  • Zitat

    für mich bedeutet "junges Gras" sowas in richtung Ende Schossen! Wenn man da die 1-2 Wochen länger wartet um zum Ähren/Rispenschieben zu kommen hast sicher eine höhere Energieausbeute je Hektar, als wenn du so 15cm Gräser mähst!


    Relevante Bezugsgröße ist immer die Trockenmasse, Energie je ha ist wenig aussagekräftig über die Qualität. Aber ansonsten geb ich dir recht, der Kompromiss muss passen... :D

  • steyr1: schon klar, dass Energie je kg TM die richtige Bezugsgröße ist! aber ich will ordentliche MJ vom Hektar hohlen :D


    Gestern haben wir auch endlich den ersten Schnitt gehäckselt! Ertrag war bombastisch :D da wäre ne Ertagserfassung mittel Häcksler sehr interesant...





    Also nach einem Jahr kann man noch immer gut sehen, an welcher Stelle letztes Jahr eine Gaspipeline verlegt wurde -.-






    MfG Spiderpig

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